Wilhelm Reich – Erforscher des Lebendigen
Eine Biografie
Ingo Diedrich, Jürgen Fischer, Thomas Harms, Ulrich Leutner, Marc Rackelmann, Wolfram Ratz, Myron Sharaf, Beatrix Teichmann-Wirth
Was ist Leben? Diese Frage prägte die Forschungen des österreichischen Psychoanalytikers und Arztes Wilhelm Reich (1897–1987). Dabei überschritt er die engen Grenzen der Fachdisziplinen. Den Sexualwissenschaften, der Psychotherapie, der Säuglingsforschung und der kritischen Analyse des Faschismus gab er neue Impulse. Später richteten sich seine Interessen auch auf Fragestellungen der Human- und Naturforschung, der Mikrobiologie, der Krebs- und Lebensenergieforschung sowie der Meteorologie.
Als Person war Reich umstritten: Er wurde bewundert, diffamiert, verfolgt und sein Werk lange Zeit totgeschwiegen. Wegen der Brisanz seiner Themen und seiner radikalen politischen Ansichten musste er aus fünf Ländern fliehen und starb 1957 schließlich einsam in einem amerikanischen Gefängnis. Reichs enger Mitarbeiter Myron Sharaf zeichnet in seiner Biografie ein umfassendes Bild des Menschen Wilhelm Reich.