William Morris
The Beauty of Life
Michaela Braesel
Die vorliegende Publikation will William Morris’ umfassendes kunsttheoretisches Werk und seine Arbeiten im Bereich der angewandten Künste exemplarisch und erklärend zusammenzuführen sowie in Hinblick auf gemeinsame zugrunde liegende Motivationen und Anliegen betrachten. In seinen Aufsätzen und Vorträgen formulierte Intentionen, der Charakter und die Aussage der künstlerischen Werke werden einander gegenübergestellt; dabei wird zugleich überprüft, inwieweit Morris den eigenen Vorgaben folgt. Das Nebeneinanderstellen von Äußerung und Werk soll zugleich die Untrennbarkeit der beiden Bereiche für Morris darlegen. Als Leitmotive in der Auswahl der Texte wurden das Mittelalter, die Einheit der freien und angewandten Künste, Handwerk und industrielle Fertigung, die Rolle des Arbeiters sowie das Verhältnis zur Natur gewählt. Morris’ Anliegen war die Gestaltung ›moderner‹, der eigenen Zeit und ihren Bedürfnissen entsprechender Gegenstände. Alle seine Tätigkeitsbereiche – politisches Engagement, Entwerfen von Mustern, Verfassen von theoretischen und literarischen Texten – hatten dabei letztlich ein Ziel: Es geht um das glückliche Leben für alle in einem schön gestalteten Umfeld. Diesem Ziel versuchte er sich auf zweifache Weise zu nähern: durch die Theorie und durch das Produkt.