Wissensformen
Sechster Internationaler Barocksommerkurs
Antonio Becchi, Sandra Dučić, Andreas Gamerith, Axel Ch Gampp, Reinhard Gruhl, Thomas Hänsli, Christian Hecht, Ulrich Heinen, Cornelia Isler-Kerényi, Brigitte Kurmann-Schwarz, Matthias Noell, Werner Oechslin, Elisabeth Oy-Marra, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Ulrich Johannes Schneider, Robert Stalla, Einsiedeln Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Harald Tesan, Anne Tilkorn, Ulrich Tragatschnig, Gabriele Wimböck, Martin Zenck, Kaspar Zollikofer
Mit dem Barock hat sich eine Vielfalt emblematisch verschlüsselter und gleichwohl bildwirksamer Formen der Darstellung herausgebildet. Dies auf eine entrückte, kryptische Symbolwelt zurückzuführen, würde ebenso der künstlerischen wie der intellektuellen Zielsetzung der Vermittlung komplexer Sachverhalte zuwiderlaufen. Und es sollte, gemäss einem Diktum Aby Warburgs, eben auch nicht bloss um die ‚Auflösung eines Bilderrätsels‘ gehen. Gemeinsam ist den in diesem Band behandelten Modellen des Sehens und Erkennens, dass sie in radikaler Offenheit und Neugierde keinerlei Grenzen setzen, sondern allen nur erdenklichen Möglichkeiten des Zusammenführens von Vorstellungen – bis hin zu den ‚phantasmata ‚ und ‚Hirngespinsten‘ – mit intelligiblen Formen hin zu ‚Wissensformen‘ Raum bieten. In den thematisch zusammengefassten Sektionen des Barocksommerkurses wie ‚Der ‘Sinn’ zwischen Bild und Bildträger in antiker und mittelalterlicher Tradition‘, ‚Vielfalt der Wissensform: kabbalistische, musikalische, theatralische, literarische‘ sowie ‚Himmel, Welt und Heilsgeschichte: Das barocke Bild als Wissensform‘ spiegelt sich das Spektrum der behandelten Aspekte wider.