Wockes – voces
1932-1980 Ein autobiografisch-literarisches Experiment
Dedo Blumenbach, Hella Blumenbach
WOCKES:
Die erste Oberarztvisite. Die Ärzte stecken die Köpfe zusammen und murmeln „Wockes“. Doch der Patient versteht Latein. Das stimmt nicht, denkt er, es waren keine Stimmen, sondern Geräusche. Aber meinetwegen: Wockes. Nach der Entlassung aus der Nervenklinik beginnt er, Sätze zu notieren, meist aus Zeitungen. Oft absurde oder auch verstörende, die ihm auffallen. Es werden immer mehr. Viele dieser gesammelten Sätze werden sich als STIMMEN in diesen Text einmischen und hineindrängeln.
ZÜCHTEN TUT NOT:
Grundlage dieser Textmontage ist die Landwirtschaftslehre des Autors Anfang der 1950er Jahre und der Züchtungswahn der Nazis. Eine Groteske, veröffentlicht 1965.