Würden die Theologen sich bitte setzen
Aktualisierte Ausgabe
David Bercot, Michael Eichhorn
Als das Christentum noch jung war, lag der Schwerpunkt auf Jesus Christus und Seinem Reich – nicht auf der Theologie. Sicherlich gibt es grundlegende Lehren, die Christen schon immer als wesentlich für den Glauben angesehen haben. Aber irgendwie sind die Dinge, die als wesentlich angesehen werden, von ein paar Sätzen zu einer langen Liste von theologischen Lehren angewachsen, von denen viele den frühen Christen unbekannt waren.
Am Anfang begriffen die Christen, dass das Wesen des Christentums eine gehorsame Liebes-Glaubens-Beziehung zu Jesus Christus ist. Dies war nicht irgendeine Beziehung, sondern eine Beziehung, die echte Früchte des Königreiches Gottes hervorbrachte.
Doch dann geschah etwas: Theologen übernahmen die Kirche Gottes. Als sie die Macht übernahmen, verlagerte sich der Schwerpunkt von göttlicher Frucht auf »orthodoxe« (rechtgläubige) Theologie. Das Christentum wurde zum Lehrtum.
In diesem provokanten Werk belegt Bercot anhand vieler konkreter Fallbeispiele, wie weit Geschichtsfälschung, falsche Lehren und Desinformation im Christentum verbreitet sind und welche Rolle Theologen, Reformatoren und deren Bibelkommentare dabei spielen. David Bercot liefert im Zuge dessen einen kurzweiligen, differenzierten Crashkurs in Kirchengeschichte ab und kommt zu dem Schluss, dass es an der Zeit ist, Jesus Christus endlich wieder durch die Texte der vier biblischen Evangelien sprechen zu lassen, ohne Seine Lehren durch die Leugnungen und die geistige Gymnastik der Theologen zu filtern. Es ist an der Zeit, dass die Kinder des Königreiches Gottes für Christus und das von Ihm gepredigte Evangelium eintreten – und dass die Theologen sich bitte setzen.