Zahlen- und Buchstabensysteme im Dienste religiöser Bildung
Reinhard Gregor Kratz, Laura V. Schimmelpfennig
Zahlen und Buchstaben faszinieren von alters her. Buchstaben bilden Sprache ab, sind Voraussetzung für menschliche Kommunikation. Zahlen geben Struktur, ordnen Zusammenhänge und kategorisieren. Auch der Versuch, sich dem Göttlichen anzunähern, geschieht mithilfe von Buchstaben und Zahlen. Beide prägen Raum und Zeit, geben Sicherheit und Orientierung, sodass es nicht fern liegt, ihnen schöpferische und göttliche Kraft zuzuschreiben, sie gar als göttlich inspiriert zu betrachten. So konstruieren sie nicht nur unsere Welt, sondern stiften ebenso kulturelle und religiöse Wirklichkeiten. Die Beiträge des interdisziplinären Tagungsbandes widmen sich erstmals verschiedenartigen Systemen von Zahlen und Buchstaben aus Kulturen und Religionen des historischen Mittelmeerraums von der Antike bis zum Mittelalter und zum Klassischen Islam und fragen nach deren Implikationen für Bildung und Religion.