Zeit vergessen, Zeit erinnern
Hans Fallada und das kulturelle Gedächtnis
Carsten Gansel, Werner Liersch, Birgit Neumann, Jürgen Reulecke
Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen auf eine Tagung anlässlich des 60. Todestages von Hans Fallada zurück. In einem ersten Komplex geht es um eine Verortung Falladas im Umfeld der Nachkriegsdebatten mit ihren vielfältigen Versuchen, nach dem ›Auszug der Kultur‹ und dem folgenden Zivilisationsbruch das Vergessene ›neu‹ zu erinnern. Ein zweiter Schwerpunkt konzentriert sich auf die Frage, wie der Autor selbst erinnert. Fallada gehörte zu den ersten Autoren, die nach 1945 die Nazizeit erinnerten und ins ›kollektive Gedächtnis‹ holten. Zudem betrifft die Thematik der ›Erinnerung‹ Falladas Frühwerk, seine Texte für Kinder und die ›Erinnerungsbücher‹. Ein dritter Schwerpunkt schließlich konzentriert sich auf Aspekte der Fallada-Rezeption.