ZeitFenster
Ein archäologischer Krimi aus Tarodunum
Hans Gerber
Eigentlich zeichnet sich ein Kriminalroman dadurch aus, daß er mit einer Leiche beginnt, und die Suche nach dem Mörder füllt den Rest der Seiten. Nicht so „Zeit-Fenster“: Eine Leiche steht auch hier am Beginn des Buches; damit enden jedoch die Ähnlichkeiten, und der archäologische Krimi folgt seinen eigenen Gesetzen.
In zwei miteinander verbundenen Geschichten treten zuerst die Kelten aus Tarodunum auf, der alten keltischen Stadt im Dreisamtal. Ein Römer kommt dazu, keltische Eigenarten treffen auf römische, Geldgier und Jähzorn tun ihr Übriges.
Gut 2000 Jahre später graben Archäologen ein Skelett aus keltischer Zeit aus. Sie erledigen ihre Arbeit mit derselben Präzision wie die Kripo, nur vielleicht mit ein bißchen mehr Humor. Ob alles stimmt, was sie herausfinden, das weiß nur der Leser – er war schließlich dabei, damals, vor über 2000 Jahren.
Ein archäologischer Krimi, bei dem man den Protagonisten bei der Ermittlung und Spurensicherung in der Vergangenheit über die Schulter schauen kann. Das fundierte Buch ist dabei voll von echten und gut erfundenen Fakten, nimmt sich aber selbst nicht so ernst.