Zeitgeistreiches
Scherz und Ernst in der Juristenzeitung: Glossen aus sechzig Jahren
Hanjo Hamann, Martin Idler
Gut anderthalb Jahrhunderte ist es her, dass ein berühmter Gelehrter die Rechtswissenschaft mit einer bissigen Satire aufs Korn nahm und durch seinen humoristischen Geniestreich unseren Blick auf das Recht für immer veränderte. Wenige Jahren sind es, seit eine im Verlag Mohr Siebeck erschienene Doktorarbeit beiläufig feststellte: „Dass man Juristen Humor nachsagt, ist eher die Ausnahme.“ Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Wie haben sich Humor und Nachdenklichkeit in der Juristerei über die Jahrzehnte verändert? Das 70-jährige Jubiläum der renommierten „Juristenzeitung“ (JZ) bietet Anlass, zurückzuschauen auf die über 400 Glossen und Satiren, die in dieser Fachzeitschrift von 1951 bis 2010 erschienen sind. Mit dem Abstand einiger Jahre wird deutlich, welche dieser Randnotizen heute noch (oder wieder) lesenswert, amüsant und brisant sind. „Das Buch ist eine Schatzkarte, von den Herausgebern mit Mühe, Sorgfalt und Vergnügen gezeichnet.“ Roland Schimmel Juristische Arbeitsblätter 2015, Heft 12, IV-V „Damit ist, neben der Leistung, zu amüsieren, das zweite große Verdienst von „Zeitgeistreiches“ angedeutet: Es ist oft erstaunlich, wie wenig vorwitzige Juristen mit dem angeblichen Geist ihrer Zeit zu tun hatten.“ Martin Rath Legal Tribune Online — www.lto.de/recht/feuilleton/f/buchrezension-zeitgeistgeiches-mohr-siebeck-humor-juristenwitze (11/2015)