Zielkonflikte im Working Capital Management
Eine empirische Untersuchung
Martina Maria Messelhaeuser
Working Capital Management ist einer der zentralen Ansätze einer wertorientierten Unternehmensführung. Es wird von der Zielsetzung der Reduzierung des Working Capital zur Liquiditätsfreisetzung und zur Verringerung der Kapitalbindung ausgegangen. Zielkonflikte mit anderen Unternehmenszielen, insbesondere von Funktionsbereichen, wurden bisher allenfalls am Rande betrachtet, obwohl diese für das Verbindlichkeits-, Bestands- und Forderungsmanagement bestehen.
Die Identifikation und Systematisierung dieser Ziele und Zielkonflikte sowie die Analyse ihrer Zusammenhänge und ihrer Auswirkungen auf die Performance des Working Capital Managements sind Kern der Untersuchung. Sie basiert unter anderem auf Experteninterviews und einer großzahligen branchenübergreifenden Fragebogenerhebung. Ein zentrales Ergebnis zeigt: Je stärker die Zielkonflikte des Verbindlichkeits-, Bestands- und Forderungsmanagements ausgeprägt sind, desto niedriger ist die Performance der Prozesse des Working Capital Managements.