Zu den Quellen – Spaziergänge zu den Quellen von Frankenhöhe und Steigerwald
Miszellen zur Geschichte der Stadt Neustadt an der Aisch - Heft 5
Wolfgang Mück
„Erst wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man das Wasser.“ Dieser Spruch erlangte in den beiden Trockenjahren 2018 und 2019 eine besorgniserregende Aktualität. Als dann im Frühjahr 2020 die Aischquelle versiegte, war die Bestürzung groß. Ursachenforschung war angesagt. Es konnte zwar Abhilfe geschaffen werden, doch es wurde auch klar, wie sensibel das Ökosystem trotz vorheriger Wirkungs-Analysen auf Eingriffe des Menschen reagiert, wie wichtig der Schutz der Quellen und Brünnlein, des Fließwassers wie des Grundwassers, ist.
Im Folgenden richtet sich der Blick auf die Bedeutung des Wassers für das menschliche Leben, für die Anlage seine Siedlungsplätze, für sein Wohlergehen und seine Gesundheit – eingebunden in den Kreislauf des Lebens und der Natur und den Wandel der Zeiten. Brunnen – ein in der Literatur und im Märchen seit alters her mehrdeutiges Symbol – wird sowohl für die frei fließende Quelle als auch für die gefasste Quelle wie für den gegrabenen Brunnen und seine Aufbauten verwendet sowie im übertragenen Sinn für die Urkraft des Leben