Zur Performancemessung im Bankensektor: Wettbewerbs- und Produktivitätsverhältnisse im innereuropäischen Vergleich.
Toni Richter
Beständig prägen seit den 90er Jahren Konsolidierung/Konzentration und zugleich Harmonisierung/Liberalisierung die europäische Bankenlandschaft. Ob bzw. inwieweit beide Prozesse die Wettbewerbsintensität einerseits und Produktivität andererseits der einzelnen Kreditwirtschaften beeinflusst haben, ist Analysegegenstand des innereuropäischen Vergleichs. Unter expliziter Abgrenzung des klassischen Intermediationsgeschäfts kennzeichnen dabei unvermindert substantielle und dauerhafte Unterschiede die nationalen Systeme. Grundsätzlich scheint ein zunehmender Wettbewerbsdruck indes in einer Produktivitätssteigerung der Banken zu münden. Ist es das Ziel, (mittelfristig) schlechtere Konditionen für die Konsumenten sowie eine eingeschränkte Versorgung mit bankspezifischen Dienstleistungen zu verhindern, liegt folglich die Förderung und der Ausbau feingliedriger Strukturen ordnungspolitisch nahe.