Zwischen Anpassung und Subversion
Sprache und Politik der Assimilation
Johannes Beltz, Tilman Borsche, Stephan Braese, Michael Dusche, Patrick Eisenlohr, Robert Matthias Erdbeer, Ladina Fessler, Martin Fuchs, Sylvie Guichard, Hans-Joachim Hahn, Hans Harder, Urs Hofer, Alexander Honold, Andreas B. Kilcher, Urs Lindner
Ist Assimilation eine reaktionäre Forderung? Der Band unterstreicht die analytische Fruchtbarkeit des Assimilationskonzepts und legt bisher vernachlässigte normative Gehalte frei.Anhand der jüdischen Assimilation und (post-)kolonialen Konstellationen werden Prozesse und Repräsentationen der Verähnlichung und Inkorporierung in ihrer Komplexität, Ambivalenz und Widerspenstigkeit untersucht. Assimilation erscheint dabei als politisches Geschehen, das nicht nur mit polemischen Äußerungsformen verbunden ist, sondern das Sprache selbst zum Gegenstand hat. Statt Eingliederung in eine Monokultur, so wird gezeigt, kann Assimilation auch reziprokes, nicht-hierarchisches Lernen bedeuten und besitzt damit ein interkulturelles Potenzial, das starre Grenzziehungen und Essentialisierungen aufbricht.