Zwischen Reformzeit und Reichsgründung
Studien zur Entwicklung der preußisch-deutschen Armee im 19. Jahrhundert
Heinz Stübig
Die hier zusammengestellten Abhandlungen verfolgen die Entwicklung der bewaffneten Macht in Preußen/Deutschland während des 19. Jahrhunderts, und zwar in der Zeit zwischen der Reform des preußischen Staates nach der Niederlage von Jena und Auerstedt (1806) und der Reichsgründung. Dabei liegt der Fokus der Betrachtung einerseits auf der Situation im „Zeitalter der deutschen Erhebung“ (Friedrich Meinecke), andererseits auf den einschneidenden Veränderungen im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts.
Nach dem Einleitungsbeitrag, der den Spuren Preußens in der neueren deutschen Geschichte nachgeht, werden im ersten Teil neben den Grundzügen der preußischen Heeresreform u. a. der Anteil Friedrich Wilhelms III. bei der Reorganisation der Armee sowie der Einfluss Johann Heinrich Pestalozzis auf die preußische Reformpolitik und die Interpretation dieser Epoche durch Erich Weniger, einen der einflussreichsten deutschen Pädagogen der Nachkriegszeit, erörtert. Die im zweiten Teil abgedruckten Studien beschäftigen sich mit der nachfolgenden Entwicklung in herausgehobenen militärischen Bereichen. Dazu zählen ein Beitrag über die Wehrverfassung Preußens zwischen 1815 und 1860, ferner Untersuchungen über die Genese des höheren militärischen Bildungswesens – ergänzt durch eine exemplarische Darstellung der Kadettenausbildung am Beispiel Hermann von Buddes – sowie schließlich eine Analyse der Entstehung und Ausprägung des preußisch-deutschen Generalstabs.