Der zweite Band - Als am 10. Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande besetzen, hält sich Fritz Landshoff zufällig in London auf, wo er als "feindlicher Ausländer" interniert wird, bevor ihm die Flucht nach New York gelingt.
In Amsterdam versucht Walter Landauer zusammen mit Irmgard Keun vergeblich, ein Visum zur Ausreise zu bekommen, und kann vorerst untertauchen. Auch Emanuel Querido zieht sich in sein Haus in Laren zurück. Der Querido Verlag muss seine Tätigkeit einstellen und wird vom Reichssicherheitshauptamt aus Berlin durchsucht, das sich für die Verlagskorrespondenz interessiert.
Lion Feuchtwanger wird in Südfrankreich zum zweiten Mal interniert und kann mit amerikanischer Hilfe in die USA flüchten, wo er einen Erlebnisbericht über den "Teufel in Frankreich" schreibt. Er lässt sich in Los Angeles nieder, wo er für seine Romane "Die Brüder Lautensack" und "Simone" erneut das Naziregime als Stoff wählt. Er hofft auf eine Einbürgerung, doch das FBI verdächtigt ihn des Kommunismus und lässt ihn und Bertolt Brecht, mit dem gemeinsam er ein Theaterstück schreibt, überwachen. Klaus Mann tritt in die US-Armee ein und geht als Soldat nach Europa.
In Haifa gerät Arnold Zweig zwischen die Fronten des Sprachenstreits, weil er öffentlich deutsch spricht. Die Zeitschrift "Orient", als deren Mitherausgeber er zeichnet, muss nach einem Bombenattentat auf die Druckerei ihr Erscheinen einstellen. Als die Unruhen zwischen Araber und Juden auch sein Wohnviertel erreichen, wird er zwangsevakuiert. In seinem Roman "Das Beil von Wandsbek", der zuerst in hebräischer Übersetzung erscheint, gestaltet Zweig die Fabel des sich schuldig machenden Durchschnittsmenschen im Dritten Reich.
Nach Ende des Krieges werden die Emigranten von Rückkehrern in der sowjetischen Besatzungszone eingeladen, beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mitzuwirken. Doch Feuchtwanger ist noch immer staatenlos und will die Villa Aurora und "New Weimar" am Pazifik auch aus diesem Grund nicht verlassen. Als nach Brecht und Anna Seghers schließlich auch Zweig nach fünfzehn Jahren Exil nach Berlin heimkehrt, erfährt er endlich die Anerkennung, die er all die Jahre zuvor als deutscher Schriftsteller in Palästina vermisst hat. Landshoff kehrt zurück nach Amsterdam, um mit dem Querido Verlag neu anzufangen, aber technische und organisatorische Schwierigkeiten der ersten Nachkriegszeit erschweren ihm den Wiederaufbau.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der zweite Band - Als am 10. Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande besetzen, hält sich Fritz Landshoff zufällig in London auf, wo er als "feindlicher Ausländer" interniert wird, bevor ihm die Flucht nach New York gelingt.
In Amsterdam versucht Walter Landauer zusammen mit Irmgard Keun vergeblich, ein Visum zur Ausreise zu bekommen, und kann vorerst untertauchen. Auch Emanuel Querido zieht sich in sein Haus in Laren zurück. Der Querido Verlag muss seine Tätigkeit einstellen und wird vom Reichssicherheitshauptamt aus Berlin durchsucht, das sich für die Verlagskorrespondenz interessiert.
Lion Feuchtwanger wird in Südfrankreich zum zweiten Mal interniert und kann mit amerikanischer Hilfe in die USA flüchten, wo er einen Erlebnisbericht über den "Teufel in Frankreich" schreibt. Er lässt sich in Los Angeles nieder, wo er für seine Romane "Die Brüder Lautensack" und "Simone" erneut das Naziregime als Stoff wählt. Er hofft auf eine Einbürgerung, doch das FBI verdächtigt ihn des Kommunismus und lässt ihn und Bertolt Brecht, mit dem gemeinsam er ein Theaterstück schreibt, überwachen. Klaus Mann tritt in die US-Armee ein und geht als Soldat nach Europa.
In Haifa gerät Arnold Zweig zwischen die Fronten des Sprachenstreits, weil er öffentlich deutsch spricht. Die Zeitschrift "Orient", als deren Mitherausgeber er zeichnet, muss nach einem Bombenattentat auf die Druckerei ihr Erscheinen einstellen. Als die Unruhen zwischen Araber und Juden auch sein Wohnviertel erreichen, wird er zwangsevakuiert. In seinem Roman "Das Beil von Wandsbek", der zuerst in hebräischer Übersetzung erscheint, gestaltet Zweig die Fabel des sich schuldig machenden Durchschnittsmenschen im Dritten Reich.
Nach Ende des Krieges werden die Emigranten von Rückkehrern in der sowjetischen Besatzungszone eingeladen, beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mitzuwirken. Doch Feuchtwanger ist noch immer staatenlos und will die Villa Aurora und "New Weimar" am Pazifik auch aus diesem Grund nicht verlassen. Als nach Brecht und Anna Seghers schließlich auch Zweig nach fünfzehn Jahren Exil nach Berlin heimkehrt, erfährt er endlich die Anerkennung, die er all die Jahre zuvor als deutscher Schriftsteller in Palästina vermisst hat. Landshoff kehrt zurück nach Amsterdam, um mit dem Querido Verlag neu anzufangen, aber technische und organisatorische Schwierigkeiten der ersten Nachkriegszeit erschweren ihm den Wiederaufbau.
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Johann Christian Reinhart engagiert sich stärker in vorhandenen und an der Gründung neuer Gemeinschafseinrichtungen deutscher Künstler. In der von dem neugewählten jungen General Federico Nerly reorganisierten Ponte-Molle-Gesellschaft und bei den von ihr alljährlich Ende April/Anfang Mai veranstalteten Cervara-Festen wird Reinhart zum Mitglied des General stabs und Schiedsrichters gewählt und als erster mit dem neu geschaffenen Bajoccoorden ausgezeichnet. 1836 zum Oberschiedsrichter aufgestiegen erhält er den 1842 von Ferdinand Flor gestifteten neuen Verdienstorden in Bronze. Maßgeb-lich wirkt er 1832 an der von deutschen Künstlern gestifteten Sammlung von Bildnissen deutscher Künstler in Rom und ihrer Fundierung durch eine Satzung 1834 mit. Sein Bildnis als Jäger eröffnet 1833 die Porträtsammlung. 1835 organisiert er auf Wunsch der deutschen Künstler das Abschiedsfest für seinen allgemein hochgeschätzten Freund Horace Vernet, Directeur de l’Académie de France à Rome. Mit zunehmendem Alter und abnehmender Produktivität sowie aus der Mode gefallenem Angebot von klassischen Landschaften nimmt das Interesse des alten Leipziger Maurers und Freigeists an neuer wissenschaft-licher Literatur wieder zu. Er befreundet sich mit einer Reihe von wesentlich jüngeren, meist halb so alten gelehrten Rombesuchern und bleibt mit ihnen im brieflichen Austausch, u. a. dem Literaturkritiker und -historiker, Schriftsteller und würt-tembergischen Politiker Wolfgang Menzel, dem Dichter und österreichischen Politiker Anastasius Grün, dem Germanisten und Dichter Johann Matthias Firmenich, dem Romanisten, Germanisten und Philologen Adelbert Eberhard Keller, schließlich ohne ihn persönlich zu kennen, dem evangelischen Theologen und philosophischen Schriftsteller Friedrich Strauß. Besonders das Verhältnis zu seinem Landesherrn und zur Münchner Kunstszene festigt sich. König Ludwig I. von Bayern, angetan von seinen 8 Temperagemälden im Palazzo Massimo in Rom, beauftragt ihn aus den vier Fenstern des oberen Turmzimmers seines Giardino di Malta Blicke auf Rom nach allen Himmelsrichtungen in Tempera zu malen. Gehemmt durch eine lang-anhaltende Augenentzündung, Malaufträge von Kronprinz Maximilian (II.) von Bayern und Carl Heideck sowie Unlust an der Veduten-Malerei zieht sich die Vollendung der vier noch 1829 entworfenen riesengroßen Gemälde von 1831 bis Herbst 1835 hin. 1830 wird er zum Ehrenmitglied der königlich bayrischen Akademie der bildenden Künste ernannt. Ludwig I. kauft ihm ein zur Erholung von der Malerei am Rom-Panorama geschaffenes Gemälde ab. Durch den regelmäßigen Briefwechsel zwi-schen dem König und seinem wichtigsten deutsch-römischen Kunstberater Johann Martin von Wagner bestens über Reinharts Familien- und Lebensverhältnisse informiert, kauft Ludwig I. dem geachteten Künstler nicht nur ein vom früheren Besteller nicht abgenommenes Gemälde ab, sondern verdoppelt ab 1. Februar 1838 auch dessen Pension aus der Akademiekasse, was die Lebensgrundlage der inzwischen auf 8 Personen gewachsenen Familie dauerhaft verbessert. Den Höhepunkt in Reinharts Leben bildet das auf Wunsch des Königs in Rom stattfindende großartige Fest zu seiner 50jährigen Anwesenheit Ende 1839 in der Ewigen Stadt, bei dem ihm sein enger und bester Freund Wagner das von Ludwig I. vorher unterzeichnete Dekret über seine Ernennung zum königlichen Hofmaler überreicht. Seine drei ältesten römischen Freunde Joseph Anton Koch, Nicolas Didier Boguet und Hendrik Voogd hat der Tod Reinhart im Laufe des Jahres entrissen. 1841 verliert er durch den Tod seines wahren alten Freundes Georg von Dillis einen langjährigen Stützpfeiler in München, 1844 seinen letzten alten römischen Freund und Mäzen Bertel Thorvaldsen. Hatte er sich schon 1826 mit 7 anderen Künstlern öffentlich in der Allgemeinen Zei-tung an der Kritik der jetzt in Deutschland herrschenden Kunstschreiberei beteiligt, reagiert er auf die Rezension seines ersten auf der Münchner Akademieausstellung gezeigten Gemäldes in München durch Ludwig Schorn mit einem Verdikt. Durch Vorlesen seines Sendschreibens in vielen Künstlergesellschaften, Verteilung von Kopien an befreundete Künstler und Gelehr-te sowie durch die von ihm betriebene Veröffentlichung in der Mitte von Drei Schreiben aus Rom gegen Kunstschreiberei in Deutschland mit Hilfe seines einzigen Schülers und Freundes Adolf Heydeck in Dessau verbreitet, befördert seine Philippika letztlich den Wechsel des Akademie- und Universitätsprofessors aus Münchner in Weimarer Dienste. Für die Moderne Kunstchronik seines Freundes Joseph Anton Koch steuert er mindestens zwei Beiträge bei. Ein lukratives Angebot des Leipziger Verlegers Heinrich Brockhaus seine Memoiren zu dem Preis, den er verlange zu schreiben, schlägt er mangels Zeit und eigenen Aufzeichnungen 1834 aus. Auf Wunsch Menzels schreibt er für Schiller’s Album 1837 einen Vierzeiler. 1837 wütet die Cholera auch in Rom. Reinhart erkrankt im Spätsommer 1837 an dieser gefährlichen Infektionskrankheit, wird aber bald geheilt. Besonders schwer trifft den Maler anfangs 1843 die Kündigung seiner Wohnung, in der er nicht nur mit seiner Familie seit 42 Jahren lebte, sondern auch unter ausgezeichneten Lichtverhältnissen arbeitete. Es dauert über eineinhalb Jahre bis er nach vorübergehendem Einzug in eine für seine Arbeit untaugliche Wohnung im Palazzo Albani in der in unmittelbarere Nähe gelegenen Via delle Quattro Fontane 29 eine geeignete Bleibe findet.
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Johann Christian Reinhart engagiert sich stärker in vorhandenen und an der Gründung neuer Gemeinschafseinrichtungen deutscher Künstler. In der von dem neugewählten jungen General Federico Nerly reorganisierten Ponte-Molle-Gesellschaft und bei den von ihr alljährlich Ende April/Anfang Mai veranstalteten Cervara-Festen wird Reinhart zum Mitglied des General stabs und Schiedsrichters gewählt und als erster mit dem neu geschaffenen Bajoccoorden ausgezeichnet. 1836 zum Oberschiedsrichter aufgestiegen erhält er den 1842 von Ferdinand Flor gestifteten neuen Verdienstorden in Bronze. Maßgeb-lich wirkt er 1832 an der von deutschen Künstlern gestifteten Sammlung von Bildnissen deutscher Künstler in Rom und ihrer Fundierung durch eine Satzung 1834 mit. Sein Bildnis als Jäger eröffnet 1833 die Porträtsammlung. 1835 organisiert er auf Wunsch der deutschen Künstler das Abschiedsfest für seinen allgemein hochgeschätzten Freund Horace Vernet, Directeur de l’Académie de France à Rome. Mit zunehmendem Alter und abnehmender Produktivität sowie aus der Mode gefallenem Angebot von klassischen Landschaften nimmt das Interesse des alten Leipziger Maurers und Freigeists an neuer wissenschaft-licher Literatur wieder zu. Er befreundet sich mit einer Reihe von wesentlich jüngeren, meist halb so alten gelehrten Rombesuchern und bleibt mit ihnen im brieflichen Austausch, u. a. dem Literaturkritiker und -historiker, Schriftsteller und würt-tembergischen Politiker Wolfgang Menzel, dem Dichter und österreichischen Politiker Anastasius Grün, dem Germanisten und Dichter Johann Matthias Firmenich, dem Romanisten, Germanisten und Philologen Adelbert Eberhard Keller, schließlich ohne ihn persönlich zu kennen, dem evangelischen Theologen und philosophischen Schriftsteller Friedrich Strauß. Besonders das Verhältnis zu seinem Landesherrn und zur Münchner Kunstszene festigt sich. König Ludwig I. von Bayern, angetan von seinen 8 Temperagemälden im Palazzo Massimo in Rom, beauftragt ihn aus den vier Fenstern des oberen Turmzimmers seines Giardino di Malta Blicke auf Rom nach allen Himmelsrichtungen in Tempera zu malen. Gehemmt durch eine lang-anhaltende Augenentzündung, Malaufträge von Kronprinz Maximilian (II.) von Bayern und Carl Heideck sowie Unlust an der Veduten-Malerei zieht sich die Vollendung der vier noch 1829 entworfenen riesengroßen Gemälde von 1831 bis Herbst 1835 hin. 1830 wird er zum Ehrenmitglied der königlich bayrischen Akademie der bildenden Künste ernannt. Ludwig I. kauft ihm ein zur Erholung von der Malerei am Rom-Panorama geschaffenes Gemälde ab. Durch den regelmäßigen Briefwechsel zwi-schen dem König und seinem wichtigsten deutsch-römischen Kunstberater Johann Martin von Wagner bestens über Reinharts Familien- und Lebensverhältnisse informiert, kauft Ludwig I. dem geachteten Künstler nicht nur ein vom früheren Besteller nicht abgenommenes Gemälde ab, sondern verdoppelt ab 1. Februar 1838 auch dessen Pension aus der Akademiekasse, was die Lebensgrundlage der inzwischen auf 8 Personen gewachsenen Familie dauerhaft verbessert. Den Höhepunkt in Reinharts Leben bildet das auf Wunsch des Königs in Rom stattfindende großartige Fest zu seiner 50jährigen Anwesenheit Ende 1839 in der Ewigen Stadt, bei dem ihm sein enger und bester Freund Wagner das von Ludwig I. vorher unterzeichnete Dekret über seine Ernennung zum königlichen Hofmaler überreicht. Seine drei ältesten römischen Freunde Joseph Anton Koch, Nicolas Didier Boguet und Hendrik Voogd hat der Tod Reinhart im Laufe des Jahres entrissen. 1841 verliert er durch den Tod seines wahren alten Freundes Georg von Dillis einen langjährigen Stützpfeiler in München, 1844 seinen letzten alten römischen Freund und Mäzen Bertel Thorvaldsen. Hatte er sich schon 1826 mit 7 anderen Künstlern öffentlich in der Allgemeinen Zei-tung an der Kritik der jetzt in Deutschland herrschenden Kunstschreiberei beteiligt, reagiert er auf die Rezension seines ersten auf der Münchner Akademieausstellung gezeigten Gemäldes in München durch Ludwig Schorn mit einem Verdikt. Durch Vorlesen seines Sendschreibens in vielen Künstlergesellschaften, Verteilung von Kopien an befreundete Künstler und Gelehr-te sowie durch die von ihm betriebene Veröffentlichung in der Mitte von Drei Schreiben aus Rom gegen Kunstschreiberei in Deutschland mit Hilfe seines einzigen Schülers und Freundes Adolf Heydeck in Dessau verbreitet, befördert seine Philippika letztlich den Wechsel des Akademie- und Universitätsprofessors aus Münchner in Weimarer Dienste. Für die Moderne Kunstchronik seines Freundes Joseph Anton Koch steuert er mindestens zwei Beiträge bei. Ein lukratives Angebot des Leipziger Verlegers Heinrich Brockhaus seine Memoiren zu dem Preis, den er verlange zu schreiben, schlägt er mangels Zeit und eigenen Aufzeichnungen 1834 aus. Auf Wunsch Menzels schreibt er für Schiller’s Album 1837 einen Vierzeiler. 1837 wütet die Cholera auch in Rom. Reinhart erkrankt im Spätsommer 1837 an dieser gefährlichen Infektionskrankheit, wird aber bald geheilt. Besonders schwer trifft den Maler anfangs 1843 die Kündigung seiner Wohnung, in der er nicht nur mit seiner Familie seit 42 Jahren lebte, sondern auch unter ausgezeichneten Lichtverhältnissen arbeitete. Es dauert über eineinhalb Jahre bis er nach vorübergehendem Einzug in eine für seine Arbeit untaugliche Wohnung im Palazzo Albani in der in unmittelbarere Nähe gelegenen Via delle Quattro Fontane 29 eine geeignete Bleibe findet.
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Johann Christian Reinhart engagiert sich stärker in vorhandenen und an der Gründung neuer Gemeinschafseinrichtungen deutscher Künstler. In der von dem neugewählten jungen General Federico Nerly reorganisierten Ponte-Molle-Gesellschaft und bei den von ihr alljährlich Ende April/Anfang Mai veranstalteten Cervara-Festen wird Reinhart zum Mitglied des General stabs und Schiedsrichters gewählt und als erster mit dem neu geschaffenen Bajoccoorden ausgezeichnet. 1836 zum Oberschiedsrichter aufgestiegen erhält er den 1842 von Ferdinand Flor gestifteten neuen Verdienstorden in Bronze. Maßgeb-lich wirkt er 1832 an der von deutschen Künstlern gestifteten Sammlung von Bildnissen deutscher Künstler in Rom und ihrer Fundierung durch eine Satzung 1834 mit. Sein Bildnis als Jäger eröffnet 1833 die Porträtsammlung. 1835 organisiert er auf Wunsch der deutschen Künstler das Abschiedsfest für seinen allgemein hochgeschätzten Freund Horace Vernet, Directeur de l’Académie de France à Rome. Mit zunehmendem Alter und abnehmender Produktivität sowie aus der Mode gefallenem Angebot von klassischen Landschaften nimmt das Interesse des alten Leipziger Maurers und Freigeists an neuer wissenschaft-licher Literatur wieder zu. Er befreundet sich mit einer Reihe von wesentlich jüngeren, meist halb so alten gelehrten Rombesuchern und bleibt mit ihnen im brieflichen Austausch, u. a. dem Literaturkritiker und -historiker, Schriftsteller und würt-tembergischen Politiker Wolfgang Menzel, dem Dichter und österreichischen Politiker Anastasius Grün, dem Germanisten und Dichter Johann Matthias Firmenich, dem Romanisten, Germanisten und Philologen Adelbert Eberhard Keller, schließlich ohne ihn persönlich zu kennen, dem evangelischen Theologen und philosophischen Schriftsteller Friedrich Strauß. Besonders das Verhältnis zu seinem Landesherrn und zur Münchner Kunstszene festigt sich. König Ludwig I. von Bayern, angetan von seinen 8 Temperagemälden im Palazzo Massimo in Rom, beauftragt ihn aus den vier Fenstern des oberen Turmzimmers seines Giardino di Malta Blicke auf Rom nach allen Himmelsrichtungen in Tempera zu malen. Gehemmt durch eine lang-anhaltende Augenentzündung, Malaufträge von Kronprinz Maximilian (II.) von Bayern und Carl Heideck sowie Unlust an der Veduten-Malerei zieht sich die Vollendung der vier noch 1829 entworfenen riesengroßen Gemälde von 1831 bis Herbst 1835 hin. 1830 wird er zum Ehrenmitglied der königlich bayrischen Akademie der bildenden Künste ernannt. Ludwig I. kauft ihm ein zur Erholung von der Malerei am Rom-Panorama geschaffenes Gemälde ab. Durch den regelmäßigen Briefwechsel zwi-schen dem König und seinem wichtigsten deutsch-römischen Kunstberater Johann Martin von Wagner bestens über Reinharts Familien- und Lebensverhältnisse informiert, kauft Ludwig I. dem geachteten Künstler nicht nur ein vom früheren Besteller nicht abgenommenes Gemälde ab, sondern verdoppelt ab 1. Februar 1838 auch dessen Pension aus der Akademiekasse, was die Lebensgrundlage der inzwischen auf 8 Personen gewachsenen Familie dauerhaft verbessert. Den Höhepunkt in Reinharts Leben bildet das auf Wunsch des Königs in Rom stattfindende großartige Fest zu seiner 50jährigen Anwesenheit Ende 1839 in der Ewigen Stadt, bei dem ihm sein enger und bester Freund Wagner das von Ludwig I. vorher unterzeichnete Dekret über seine Ernennung zum königlichen Hofmaler überreicht. Seine drei ältesten römischen Freunde Joseph Anton Koch, Nicolas Didier Boguet und Hendrik Voogd hat der Tod Reinhart im Laufe des Jahres entrissen. 1841 verliert er durch den Tod seines wahren alten Freundes Georg von Dillis einen langjährigen Stützpfeiler in München, 1844 seinen letzten alten römischen Freund und Mäzen Bertel Thorvaldsen. Hatte er sich schon 1826 mit 7 anderen Künstlern öffentlich in der Allgemeinen Zei-tung an der Kritik der jetzt in Deutschland herrschenden Kunstschreiberei beteiligt, reagiert er auf die Rezension seines ersten auf der Münchner Akademieausstellung gezeigten Gemäldes in München durch Ludwig Schorn mit einem Verdikt. Durch Vorlesen seines Sendschreibens in vielen Künstlergesellschaften, Verteilung von Kopien an befreundete Künstler und Gelehr-te sowie durch die von ihm betriebene Veröffentlichung in der Mitte von Drei Schreiben aus Rom gegen Kunstschreiberei in Deutschland mit Hilfe seines einzigen Schülers und Freundes Adolf Heydeck in Dessau verbreitet, befördert seine Philippika letztlich den Wechsel des Akademie- und Universitätsprofessors aus Münchner in Weimarer Dienste. Für die Moderne Kunstchronik seines Freundes Joseph Anton Koch steuert er mindestens zwei Beiträge bei. Ein lukratives Angebot des Leipziger Verlegers Heinrich Brockhaus seine Memoiren zu dem Preis, den er verlange zu schreiben, schlägt er mangels Zeit und eigenen Aufzeichnungen 1834 aus. Auf Wunsch Menzels schreibt er für Schiller’s Album 1837 einen Vierzeiler. 1837 wütet die Cholera auch in Rom. Reinhart erkrankt im Spätsommer 1837 an dieser gefährlichen Infektionskrankheit, wird aber bald geheilt. Besonders schwer trifft den Maler anfangs 1843 die Kündigung seiner Wohnung, in der er nicht nur mit seiner Familie seit 42 Jahren lebte, sondern auch unter ausgezeichneten Lichtverhältnissen arbeitete. Es dauert über eineinhalb Jahre bis er nach vorübergehendem Einzug in eine für seine Arbeit untaugliche Wohnung im Palazzo Albani in der in unmittelbarere Nähe gelegenen Via delle Quattro Fontane 29 eine geeignete Bleibe findet.
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Der erste Band - Vor 90 Jahren gründet der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff gemeinsam mit dem holländischen Verleger Emanuel Querido den deutschen Querido Verlag in Amsterdam, der fortan viele der aus Deutschland emigrierten Autoren veröffentlicht. Für das Reichssicherheitshauptamt der SS in Berlin gilt der Querido Verlag als einer der wichtigsten "Emigranten- und Hetzverlage".
Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
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Der erste Band - Vor 90 Jahren gründet der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff gemeinsam mit dem holländischen Verleger Emanuel Querido den deutschen Querido Verlag in Amsterdam, der fortan viele der aus Deutschland emigrierten Autoren veröffentlicht. Für das Reichssicherheitshauptamt der SS in Berlin gilt der Querido Verlag als einer der wichtigsten "Emigranten- und Hetzverlage".
Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
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Der erste Band - Vor 90 Jahren gründet der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff gemeinsam mit dem holländischen Verleger Emanuel Querido den deutschen Querido Verlag in Amsterdam, der fortan viele der aus Deutschland emigrierten Autoren veröffentlicht. Für das Reichssicherheitshauptamt der SS in Berlin gilt der Querido Verlag als einer der wichtigsten "Emigranten- und Hetzverlage".
Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
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Der erste Band - Vor 90 Jahren gründet der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff gemeinsam mit dem holländischen Verleger Emanuel Querido den deutschen Querido Verlag in Amsterdam, der fortan viele der aus Deutschland emigrierten Autoren veröffentlicht. Für das Reichssicherheitshauptamt der SS in Berlin gilt der Querido Verlag als einer der wichtigsten "Emigranten- und Hetzverlage".
Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
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Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
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Der erste Band - Vor 90 Jahren gründet der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff gemeinsam mit dem holländischen Verleger Emanuel Querido den deutschen Querido Verlag in Amsterdam, der fortan viele der aus Deutschland emigrierten Autoren veröffentlicht. Für das Reichssicherheitshauptamt der SS in Berlin gilt der Querido Verlag als einer der wichtigsten "Emigranten- und Hetzverlage".
Lion Feuchtwanger, der sich bei der Machtübernahme nicht in Berlin aufhält und als einer der ersten ausgebürgert wird, mietet eine Villa in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) und vollendet dort mit den zeitgenössischen Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie".
Sein Freund Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt, wo er im britischen Mandatsgebiet Palästina die Weltkriegsromane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs" schreibt. Da man von ihm Hebräisch verlangt, bleibt ihm die erhoffte Wirkung verwehrt.
Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die in "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Er wird von Stefan Zweig gefördert und durch Verlagsvorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, das von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages herausgegeben wird.
Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich zu Beginn beschwört er einen Eklat herauf, bei dem sein Vater Thomas Mann eine unrühmliche Rolle spielt. In "Mephisto" erzählt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit. -
Über den ersten Band: "Wir haben es hier mit einer außerordentlich intensiven Rekapitulation (...) zu tun, (...) die die aufgefundenen Belege und Befunde detailgenau anspricht und als Mosaik zusammensetzt, um auf diese Weise zu einem möglichst umfassenden, facettenreichen Bild der vier Autoren und ihres Verlegers und damit auch der Umstände und der Zeit, in der sie agierten, zu gelangen." Informationsmittel für Bibliotheken (IFB), Jg. 30 (2022), Heft 1.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Im vorletzten Jahr seines Lebensabends vollendet Johann Christian Reinhart das von seinem verehrten Gönner König Ludwig I. von Bayern bei ihm im Atelier 1844 gesehene und bestellte unfertige Gemälde Die Erfindung des korinthischen Kapitells durch Kallimachos. Sein letztes in Öl gemalte Werk fußt auf der bildhaft ausgeführten Zeichnung von 1812, die Reinhart noch im gleichen Jahr begann für ein von König -Maximilian I. Joseph von Bayern bestelltes Gemälde auf die großformatige Leinwand zu übertragen. Es war 1813 unter- und teilweise übermalt, wurde aber trotz Zahlung eines Vorschusses nicht vollendet. 1837 schreibt er an Georg von Dillis in München: Was meinen Sie, wenn ich das für den hochseeligen König angefangene und so lange leider bei Seite gesetzte Bild wieder aufnähme, oder an dessen Stelle etwas Anderes machte? Erstlich habe ich es zu gross angefangen und zweitens habe ich zuviel darauf gemacht, so dass ich später, da mir die Composition nicht mehr gefiel, die Lust daran verloren und es so bei Seite gesetzt habe. Das Malen geht ihm jetzt wesentlich langsamer von der Hand. Seine zweite Leidenschaft, die Jagd, hat er schon vor einiger Zeit wegen mangelnder Beweglichkeit aufgegeben. Umso intensiver setzt er sich mit den gesellschaftlichen Zeitfragen auseinander und greift dabei eine dritte Lieblingsneigung seiner jungen Jahre mit Friedrich Schiller wieder auf: die Dichtung als Ausdruck seiner Gesinnung. Zwei Ereignisse bestimmen sein Leben im letzten Jahr. Erstens die Wahl von Giovanni Maria Graf Mastai-Ferretti am 16. Juni1846 nach nur zweitägigem Konklave im vierten Wahlgang zum Papst und dessen Krönung am 21. Juni als Pius IX. Der entschiedene Protestant stimmt in den allgemeinen Enthusiasmus, mit dem die Römer den neuen Souverän des Kirchenstaats begrüßten, ein, bringt am Abend mit seinen Freunden bei einem Glas Wein einen Toast auf den Hoffnungsträger aus, schenkt ihm als erstem der sechs Päpste, die er bislang erlebt hat, seine ganze Protektion und besingt ihn mit einem Gedicht. Zum Zweiten die erneute Ankunft von Heinrich Wilhelm Stieglitz in Rom. Reinhart erhält in dem 40 Jahre jüngeren Schriftsteller und Dichter einen geliebten zweiten Sohn, dem er in vielen Stunden sein Herz öffnet, aus seinem langen Leben erzählt und seinen literarischen Nachlass überlässt. Das noch in Rom begonnene Lebensbild Reinharts kann er jedoch nicht vollenden. Er stirbt am 23. August 1849 an der Cholera in Venedig, wohin er Ende August 1847 zurückgekehrt ist. Am Vortag des letzten Cervara- Fests am 29. April 1847 befällt Reinhart ein Brustkrampf. Er leidet in der Folgezeit an asthmatischen Beklemmungen. Ein Aderlass bringt keine Befreiung, hat vielmehr eine Herzwassersucht zur Folge, die in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni eine halbe Stunde nach Mitternacht zu seinem plötzlichen Tod führt. Den feierlichen Leichenzug am Morgen des 11. Juni zu dem neuen protestantischen Friedhof am Monte Testaccio nahe der Cestius-Pyramide bilden 45 Wagen und viele andere Freunde des Verstorbenen. Am Abend versammeln sich die in Rom lebenden deutschen Künstler zu einer würdigen Totenfeier in den Hallen des Deutschen Künstlervereins. Am Ende beschließen sie ihm einen Denkstein zu setzen und wählen zu diesem Zweck ein Komitee. Mit der Errichtung des Denkmals im September 1852 endet die Dokumentation. In einem umfangreichen Anhang werden das vor wenigen Jahren in einer bayerischen Fernsehsendung aufgetauchte Skizzenbuch Reinharts, das die Jahre 1823 bis umfasst, und die Nachträge zu den Bildern und Dokumenten der Bände 1 bis 5 vorgestellt. Ein Quellen- und Literaturverzeichnis erschließt die abgekürzten Zitate. Den Abschluss bildet ein Personenregister in Teilband 2.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Im vorletzten Jahr seines Lebensabends vollendet Johann Christian Reinhart das von seinem verehrten Gönner König Ludwig I. von Bayern bei ihm im Atelier 1844 gesehene und bestellte unfertige Gemälde Die Erfindung des korinthischen Kapitells durch Kallimachos. Sein letztes in Öl gemalte Werk fußt auf der bildhaft ausgeführten Zeichnung von 1812, die Reinhart noch im gleichen Jahr begann für ein von König -Maximilian I. Joseph von Bayern bestelltes Gemälde auf die großformatige Leinwand zu übertragen. Es war 1813 unter- und teilweise übermalt, wurde aber trotz Zahlung eines Vorschusses nicht vollendet. 1837 schreibt er an Georg von Dillis in München: Was meinen Sie, wenn ich das für den hochseeligen König angefangene und so lange leider bei Seite gesetzte Bild wieder aufnähme, oder an dessen Stelle etwas Anderes machte? Erstlich habe ich es zu gross angefangen und zweitens habe ich zuviel darauf gemacht, so dass ich später, da mir die Composition nicht mehr gefiel, die Lust daran verloren und es so bei Seite gesetzt habe. Das Malen geht ihm jetzt wesentlich langsamer von der Hand. Seine zweite Leidenschaft, die Jagd, hat er schon vor einiger Zeit wegen mangelnder Beweglichkeit aufgegeben. Umso intensiver setzt er sich mit den gesellschaftlichen Zeitfragen auseinander und greift dabei eine dritte Lieblingsneigung seiner jungen Jahre mit Friedrich Schiller wieder auf: die Dichtung als Ausdruck seiner Gesinnung. Zwei Ereignisse bestimmen sein Leben im letzten Jahr. Erstens die Wahl von Giovanni Maria Graf Mastai-Ferretti am 16. Juni1846 nach nur zweitägigem Konklave im vierten Wahlgang zum Papst und dessen Krönung am 21. Juni als Pius IX. Der entschiedene Protestant stimmt in den allgemeinen Enthusiasmus, mit dem die Römer den neuen Souverän des Kirchenstaats begrüßten, ein, bringt am Abend mit seinen Freunden bei einem Glas Wein einen Toast auf den Hoffnungsträger aus, schenkt ihm als erstem der sechs Päpste, die er bislang erlebt hat, seine ganze Protektion und besingt ihn mit einem Gedicht. Zum Zweiten die erneute Ankunft von Heinrich Wilhelm Stieglitz in Rom. Reinhart erhält in dem 40 Jahre jüngeren Schriftsteller und Dichter einen geliebten zweiten Sohn, dem er in vielen Stunden sein Herz öffnet, aus seinem langen Leben erzählt und seinen literarischen Nachlass überlässt. Das noch in Rom begonnene Lebensbild Reinharts kann er jedoch nicht vollenden. Er stirbt am 23. August 1849 an der Cholera in Venedig, wohin er Ende August 1847 zurückgekehrt ist. Am Vortag des letzten Cervara- Fests am 29. April 1847 befällt Reinhart ein Brustkrampf. Er leidet in der Folgezeit an asthmatischen Beklemmungen. Ein Aderlass bringt keine Befreiung, hat vielmehr eine Herzwassersucht zur Folge, die in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni eine halbe Stunde nach Mitternacht zu seinem plötzlichen Tod führt. Den feierlichen Leichenzug am Morgen des 11. Juni zu dem neuen protestantischen Friedhof am Monte Testaccio nahe der Cestius-Pyramide bilden 45 Wagen und viele andere Freunde des Verstorbenen. Am Abend versammeln sich die in Rom lebenden deutschen Künstler zu einer würdigen Totenfeier in den Hallen des Deutschen Künstlervereins. Am Ende beschließen sie ihm einen Denkstein zu setzen und wählen zu diesem Zweck ein Komitee. Mit der Errichtung des Denkmals im September 1852 endet die Dokumentation. In einem umfangreichen Anhang werden das vor wenigen Jahren in einer bayerischen Fernsehsendung aufgetauchte Skizzenbuch Reinharts, das die Jahre 1823 bis umfasst, und die Nachträge zu den Bildern und Dokumenten der Bände 1 bis 5 vorgestellt. Ein Quellen- und Literaturverzeichnis erschließt die abgekürzten Zitate. Den Abschluss bildet ein Personenregister in Teilband 2.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der Gartenarchitekt und Hochschulprofessor Gustav Allinger (1891–1974) gilt als bedeutender, aber umstrittener Vertreter seiner Profession im 20. Jahrhundert. Er begann seine berufliche Laufbahn in den letzten Jahren der deutschen Kaiserzeit und war bis Anfang der 1970er Jahre als Gartenarchitekt tätig. Die Veränderung des Berufsfeldes im Verlauf eines halben Jahrhunderts und unter wechselnden gesellschaftspolitischen Voraussetzungen lässt sich an Allingers Beispiel kritisch nachvollziehen. °°Dietmar Land zeigt Allingers Werdegang, seine Arbeiten und seine vielfältigen Tätigkeiten in ihrer Entwicklung. Bezüge zu zeitgenössischen Berufskollegen thematisiert er dabei ebenso wie die jeweiligen historischen Rahmenbedingungen. Auch die berufspolitischen Aktivitäten in den 1920er Jahren und während des nationalsozialistischen Regimes analysiert und dokumentiert er.°°So stellt Land das Lebenswerk Allingers in seiner Gesamtheit und seiner zum Teil kontrovers zu betrachtenden Bedeutung beispielhaft für die Entwicklung der Gartenarchitektur im 20. Jahrhundert dar.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der Gartenarchitekt und Hochschulprofessor Gustav Allinger (1891–1974) gilt als bedeutender, aber umstrittener Vertreter seiner Profession im 20. Jahrhundert. Er begann seine berufliche Laufbahn in den letzten Jahren der deutschen Kaiserzeit und war bis Anfang der 1970er Jahre als Gartenarchitekt tätig. Die Veränderung des Berufsfeldes im Verlauf eines halben Jahrhunderts und unter wechselnden gesellschaftspolitischen Voraussetzungen lässt sich an Allingers Beispiel kritisch nachvollziehen. °°Dietmar Land zeigt Allingers Werdegang, seine Arbeiten und seine vielfältigen Tätigkeiten in ihrer Entwicklung. Bezüge zu zeitgenössischen Berufskollegen thematisiert er dabei ebenso wie die jeweiligen historischen Rahmenbedingungen. Auch die berufspolitischen Aktivitäten in den 1920er Jahren und während des nationalsozialistischen Regimes analysiert und dokumentiert er.°°So stellt Land das Lebenswerk Allingers in seiner Gesamtheit und seiner zum Teil kontrovers zu betrachtenden Bedeutung beispielhaft für die Entwicklung der Gartenarchitektur im 20. Jahrhundert dar.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Das vorliegende Buch erzählt den Lebensabschnitt des Johann Christian Reinhart von 1811 bis 1828 und seinen Werdegängen sowie Rollen als kurzzeitiger Kunstberater des bayerischen Kronprinzen, Mitglied der Kunstakademien in Berlin und Rom, königlich bayerischen Pensionär zum „Decanus“ der deutschen Künstler in Rom und leidenschaftlichen Jäger.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Das vorliegende Buch erzählt den Lebensabschnitt des Johann Christian Reinhart von 1811 bis 1828 und seinen Werdegängen sowie Rollen als kurzzeitiger Kunstberater des bayerischen Kronprinzen, Mitglied der Kunstakademien in Berlin und Rom, königlich bayerischen Pensionär zum „Decanus“ der deutschen Künstler in Rom und leidenschaftlichen Jäger.
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Das vorliegende Buch erzählt den Lebensabschnitt des Johann Christian Reinhart von 1811 bis 1828 und seinen Werdegängen sowie Rollen als kurzzeitiger Kunstberater des bayerischen Kronprinzen, Mitglied der Kunstakademien in Berlin und Rom, königlich bayerischen Pensionär zum „Decanus“ der deutschen Künstler in Rom und leidenschaftlichen Jäger.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der zweite Band - Als am 10. Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande besetzen, hält sich Fritz Landshoff zufällig in London auf, wo er als "feindlicher Ausländer" interniert wird, bevor ihm die Flucht nach New York gelingt.
In Amsterdam versucht Walter Landauer zusammen mit Irmgard Keun vergeblich, ein Visum zur Ausreise zu bekommen, und kann vorerst untertauchen. Auch Emanuel Querido zieht sich in sein Haus in Laren zurück. Der Querido Verlag muss seine Tätigkeit einstellen und wird vom Reichssicherheitshauptamt aus Berlin durchsucht, das sich für die Verlagskorrespondenz interessiert.
Lion Feuchtwanger wird in Südfrankreich zum zweiten Mal interniert und kann mit amerikanischer Hilfe in die USA flüchten, wo er einen Erlebnisbericht über den "Teufel in Frankreich" schreibt. Er lässt sich in Los Angeles nieder, wo er für seine Romane "Die Brüder Lautensack" und "Simone" erneut das Naziregime als Stoff wählt. Er hofft auf eine Einbürgerung, doch das FBI verdächtigt ihn des Kommunismus und lässt ihn und Bertolt Brecht, mit dem gemeinsam er ein Theaterstück schreibt, überwachen. Klaus Mann tritt in die US-Armee ein und geht als Soldat nach Europa.
In Haifa gerät Arnold Zweig zwischen die Fronten des Sprachenstreits, weil er öffentlich deutsch spricht. Die Zeitschrift "Orient", als deren Mitherausgeber er zeichnet, muss nach einem Bombenattentat auf die Druckerei ihr Erscheinen einstellen. Als die Unruhen zwischen Araber und Juden auch sein Wohnviertel erreichen, wird er zwangsevakuiert. In seinem Roman "Das Beil von Wandsbek", der zuerst in hebräischer Übersetzung erscheint, gestaltet Zweig die Fabel des sich schuldig machenden Durchschnittsmenschen im Dritten Reich.
Nach Ende des Krieges werden die Emigranten von Rückkehrern in der sowjetischen Besatzungszone eingeladen, beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mitzuwirken. Doch Feuchtwanger ist noch immer staatenlos und will die Villa Aurora und "New Weimar" am Pazifik auch aus diesem Grund nicht verlassen. Als nach Brecht und Anna Seghers schließlich auch Zweig nach fünfzehn Jahren Exil nach Berlin heimkehrt, erfährt er endlich die Anerkennung, die er all die Jahre zuvor als deutscher Schriftsteller in Palästina vermisst hat. Landshoff kehrt zurück nach Amsterdam, um mit dem Querido Verlag neu anzufangen, aber technische und organisatorische Schwierigkeiten der ersten Nachkriegszeit erschweren ihm den Wiederaufbau.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der zweite Band - Als am 10. Mai 1940 deutsche Truppen die Niederlande besetzen, hält sich Fritz Landshoff zufällig in London auf, wo er als "feindlicher Ausländer" interniert wird, bevor ihm die Flucht nach New York gelingt.
In Amsterdam versucht Walter Landauer zusammen mit Irmgard Keun vergeblich, ein Visum zur Ausreise zu bekommen, und kann vorerst untertauchen. Auch Emanuel Querido zieht sich in sein Haus in Laren zurück. Der Querido Verlag muss seine Tätigkeit einstellen und wird vom Reichssicherheitshauptamt aus Berlin durchsucht, das sich für die Verlagskorrespondenz interessiert.
Lion Feuchtwanger wird in Südfrankreich zum zweiten Mal interniert und kann mit amerikanischer Hilfe in die USA flüchten, wo er einen Erlebnisbericht über den "Teufel in Frankreich" schreibt. Er lässt sich in Los Angeles nieder, wo er für seine Romane "Die Brüder Lautensack" und "Simone" erneut das Naziregime als Stoff wählt. Er hofft auf eine Einbürgerung, doch das FBI verdächtigt ihn des Kommunismus und lässt ihn und Bertolt Brecht, mit dem gemeinsam er ein Theaterstück schreibt, überwachen. Klaus Mann tritt in die US-Armee ein und geht als Soldat nach Europa.
In Haifa gerät Arnold Zweig zwischen die Fronten des Sprachenstreits, weil er öffentlich deutsch spricht. Die Zeitschrift "Orient", als deren Mitherausgeber er zeichnet, muss nach einem Bombenattentat auf die Druckerei ihr Erscheinen einstellen. Als die Unruhen zwischen Araber und Juden auch sein Wohnviertel erreichen, wird er zwangsevakuiert. In seinem Roman "Das Beil von Wandsbek", der zuerst in hebräischer Übersetzung erscheint, gestaltet Zweig die Fabel des sich schuldig machenden Durchschnittsmenschen im Dritten Reich.
Nach Ende des Krieges werden die Emigranten von Rückkehrern in der sowjetischen Besatzungszone eingeladen, beim Aufbau eines antifaschistischen Deutschlands mitzuwirken. Doch Feuchtwanger ist noch immer staatenlos und will die Villa Aurora und "New Weimar" am Pazifik auch aus diesem Grund nicht verlassen. Als nach Brecht und Anna Seghers schließlich auch Zweig nach fünfzehn Jahren Exil nach Berlin heimkehrt, erfährt er endlich die Anerkennung, die er all die Jahre zuvor als deutscher Schriftsteller in Palästina vermisst hat. Landshoff kehrt zurück nach Amsterdam, um mit dem Querido Verlag neu anzufangen, aber technische und organisatorische Schwierigkeiten der ersten Nachkriegszeit erschweren ihm den Wiederaufbau.
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