Mit ihrer Untersuchung legt Susanne Könen einen gewichtigen Beitrag zu Forschungen sowohl über das deutsche parlamentarische Regierungssystem, den parlamentarischen Parlamentarismus, als auch zur Transformation der neuen Bundesländer aus einem autoritären Regime in eine der repräsentativen Demokratien vor. Die Autorin geht von der Überlegung aus, dass nach der Vereinigung o- deutsche Landtagsabgeordnete eigene Vorstellungen von der Arbeitsweise eines Parlamentes hätten entwickeln können, so dass sich in der ehemaligen DDR eine andere Form des Parlamentarismus als in den westdeutschen Bund- ländern hätte entfalten können, was sich unter anderem in einem unterschi- lichen Umgang mit Fraktionsdisziplin geäußert hätte. An diesem Punkt setzt die erkenntnisleitende Fragestellung der Arbeit an: Die Verfasserin fragt danach, wie es sich mit dissentierendem Abstimmungsverhalten in den ostdeutschen Landtagen im Vergleich zu den westdeutschen verhält. Die These wird an- deutet, dass das Abweichen von der Fraktionsdisziplin in der 1. Legislat- periode der ostdeutschen Landtage deutlich höher gelegen habe als in den we- lichen, im Laufe der Zeit jedoch eine Anpassung an Westdeutschland stattfinde. Doch steht im Zentrum des Erkenntnisinteresses die Frage, warum sich abw- chendes Abstimmungsverhalten in den ostdeutschen Landtagen wie entwickelt habe. Dabei fragt Frau Könen, ob die Funktionslogik des parlamentarischen Parlamentarismus entscheidend für die Anpassung gewesen sei oder ob unter Umständen spezifisch ostdeutsche Erklärungansätze gelten. Um ihrer Fragestellung nachzugehen, hat Frau Könen qualitativ-em- rische mit quantitativ-empirischen Methoden verbunden. In mühseliger Arbeit sind von ihr die namentlichen Abstimmungen in zwei ost- und zwei we- deutschen Landtagen über drei Legislaturperioden hinweg ausgewertet worden.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Mit ihrer Untersuchung legt Susanne Könen einen gewichtigen Beitrag zu Forschungen sowohl über das deutsche parlamentarische Regierungssystem, den parlamentarischen Parlamentarismus, als auch zur Transformation der neuen Bundesländer aus einem autoritären Regime in eine der repräsentativen Demokratien vor. Die Autorin geht von der Überlegung aus, dass nach der Vereinigung o- deutsche Landtagsabgeordnete eigene Vorstellungen von der Arbeitsweise eines Parlamentes hätten entwickeln können, so dass sich in der ehemaligen DDR eine andere Form des Parlamentarismus als in den westdeutschen Bund- ländern hätte entfalten können, was sich unter anderem in einem unterschi- lichen Umgang mit Fraktionsdisziplin geäußert hätte. An diesem Punkt setzt die erkenntnisleitende Fragestellung der Arbeit an: Die Verfasserin fragt danach, wie es sich mit dissentierendem Abstimmungsverhalten in den ostdeutschen Landtagen im Vergleich zu den westdeutschen verhält. Die These wird an- deutet, dass das Abweichen von der Fraktionsdisziplin in der 1. Legislat- periode der ostdeutschen Landtage deutlich höher gelegen habe als in den we- lichen, im Laufe der Zeit jedoch eine Anpassung an Westdeutschland stattfinde. Doch steht im Zentrum des Erkenntnisinteresses die Frage, warum sich abw- chendes Abstimmungsverhalten in den ostdeutschen Landtagen wie entwickelt habe. Dabei fragt Frau Könen, ob die Funktionslogik des parlamentarischen Parlamentarismus entscheidend für die Anpassung gewesen sei oder ob unter Umständen spezifisch ostdeutsche Erklärungansätze gelten. Um ihrer Fragestellung nachzugehen, hat Frau Könen qualitativ-em- rische mit quantitativ-empirischen Methoden verbunden. In mühseliger Arbeit sind von ihr die namentlichen Abstimmungen in zwei ost- und zwei we- deutschen Landtagen über drei Legislaturperioden hinweg ausgewertet worden.
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Mit ihrer Untersuchung legt Susanne Könen einen gewichtigen Beitrag zu Forschungen sowohl über das deutsche parlamentarische Regierungssystem, den parlamentarischen Parlamentarismus, als auch zur Transformation der neuen Bundesländer aus einem autoritären Regime in eine der repräsentativen Demokratien vor. Die Autorin geht von der Überlegung aus, dass nach der Vereinigung o- deutsche Landtagsabgeordnete eigene Vorstellungen von der Arbeitsweise eines Parlamentes hätten entwickeln können, so dass sich in der ehemaligen DDR eine andere Form des Parlamentarismus als in den westdeutschen Bund- ländern hätte entfalten können, was sich unter anderem in einem unterschi- lichen Umgang mit Fraktionsdisziplin geäußert hätte. An diesem Punkt setzt die erkenntnisleitende Fragestellung der Arbeit an: Die Verfasserin fragt danach, wie es sich mit dissentierendem Abstimmungsverhalten in den ostdeutschen Landtagen im Vergleich zu den westdeutschen verhält. Die These wird an- deutet, dass das Abweichen von der Fraktionsdisziplin in der 1. Legislat- periode der ostdeutschen Landtage deutlich höher gelegen habe als in den we- lichen, im Laufe der Zeit jedoch eine Anpassung an Westdeutschland stattfinde. Doch steht im Zentrum des Erkenntnisinteresses die Frage, warum sich abw- chendes Abstimmungsverhalten in den ostdeutschen Landtagen wie entwickelt habe. Dabei fragt Frau Könen, ob die Funktionslogik des parlamentarischen Parlamentarismus entscheidend für die Anpassung gewesen sei oder ob unter Umständen spezifisch ostdeutsche Erklärungansätze gelten. Um ihrer Fragestellung nachzugehen, hat Frau Könen qualitativ-em- rische mit quantitativ-empirischen Methoden verbunden. In mühseliger Arbeit sind von ihr die namentlichen Abstimmungen in zwei ost- und zwei we- deutschen Landtagen über drei Legislaturperioden hinweg ausgewertet worden.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Aktualisiert: 2023-07-03
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Nach nun mehr als zehn Jahren nach dem Ende der DDR diskutieren ehemalige Akteure der sozialistischen Volkskammer, frühere systemkritische DDR-Bürger und west- sowie ostsozialisierte Politikwissenschaftler gemeinsam die Frage, was die Volkskammer bis zum Herbst 1989 gewesen sei: "Scheinparlament" oder "Volksvertretung neuen Typs". Weitgehende Übereinstimmung besteht darin, dass die zentralen Fehler des politischen Systems der DDR, und damit auch der Volkskammer, in ihrer Pluralismusfeindlichkeit, ihrem gebrochenen Demokratieverständnis und im absoluten Führungsanspruch der SED bestanden haben. Doch es finden sich auch große Unterschiede in der Bewertung: beim Streit um die Vergleichbarkeit von sozialistischen Volksvertretungen und Parlamenten; bei den Einzelleistungen, zu welchen die Volkskammer trotz aller Begrenzungen fähig war; und bei der Frage, ob die Erfahrungen mit der DDR das Scheitern eines ganzen politischen Konzepts oder nur seiner fehlerhaften Verwirklichung nachweisen. Auch die Frage nach der Verantwortlichkeit damaliger Abgeordneter wurde nicht ausgeklammert. Das Buch bietet authentische Innenansichten von Zeitzeugen, ausführliche politikwissenschaftliche Analysen und eine umfangreiche Datensammlung.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Nach nun mehr als zehn Jahren nach dem Ende der DDR diskutieren ehemalige Akteure der sozialistischen Volkskammer, frühere systemkritische DDR-Bürger und west- sowie ostsozialisierte Politikwissenschaftler gemeinsam die Frage, was die Volkskammer bis zum Herbst 1989 gewesen sei: "Scheinparlament" oder "Volksvertretung neuen Typs". Weitgehende Übereinstimmung besteht darin, dass die zentralen Fehler des politischen Systems der DDR, und damit auch der Volkskammer, in ihrer Pluralismusfeindlichkeit, ihrem gebrochenen Demokratieverständnis und im absoluten Führungsanspruch der SED bestanden haben. Doch es finden sich auch große Unterschiede in der Bewertung: beim Streit um die Vergleichbarkeit von sozialistischen Volksvertretungen und Parlamenten; bei den Einzelleistungen, zu welchen die Volkskammer trotz aller Begrenzungen fähig war; und bei der Frage, ob die Erfahrungen mit der DDR das Scheitern eines ganzen politischen Konzepts oder nur seiner fehlerhaften Verwirklichung nachweisen. Auch die Frage nach der Verantwortlichkeit damaliger Abgeordneter wurde nicht ausgeklammert. Das Buch bietet authentische Innenansichten von Zeitzeugen, ausführliche politikwissenschaftliche Analysen und eine umfangreiche Datensammlung.
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Nach nun mehr als zehn Jahren nach dem Ende der DDR diskutieren ehemalige Akteure der sozialistischen Volkskammer, frühere systemkritische DDR-Bürger und west- sowie ostsozialisierte Politikwissenschaftler gemeinsam die Frage, was die Volkskammer bis zum Herbst 1989 gewesen sei: "Scheinparlament" oder "Volksvertretung neuen Typs". Weitgehende Übereinstimmung besteht darin, dass die zentralen Fehler des politischen Systems der DDR, und damit auch der Volkskammer, in ihrer Pluralismusfeindlichkeit, ihrem gebrochenen Demokratieverständnis und im absoluten Führungsanspruch der SED bestanden haben. Doch es finden sich auch große Unterschiede in der Bewertung: beim Streit um die Vergleichbarkeit von sozialistischen Volksvertretungen und Parlamenten; bei den Einzelleistungen, zu welchen die Volkskammer trotz aller Begrenzungen fähig war; und bei der Frage, ob die Erfahrungen mit der DDR das Scheitern eines ganzen politischen Konzepts oder nur seiner fehlerhaften Verwirklichung nachweisen. Auch die Frage nach der Verantwortlichkeit damaliger Abgeordneter wurde nicht ausgeklammert. Das Buch bietet authentische Innenansichten von Zeitzeugen, ausführliche politikwissenschaftliche Analysen und eine umfangreiche Datensammlung.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Nach nun mehr als zehn Jahren nach dem Ende der DDR diskutieren ehemalige Akteure der sozialistischen Volkskammer, frühere systemkritische DDR-Bürger und west- sowie ostsozialisierte Politikwissenschaftler gemeinsam die Frage, was die Volkskammer bis zum Herbst 1989 gewesen sei: "Scheinparlament" oder "Volksvertretung neuen Typs". Weitgehende Übereinstimmung besteht darin, dass die zentralen Fehler des politischen Systems der DDR, und damit auch der Volkskammer, in ihrer Pluralismusfeindlichkeit, ihrem gebrochenen Demokratieverständnis und im absoluten Führungsanspruch der SED bestanden haben. Doch es finden sich auch große Unterschiede in der Bewertung: beim Streit um die Vergleichbarkeit von sozialistischen Volksvertretungen und Parlamenten; bei den Einzelleistungen, zu welchen die Volkskammer trotz aller Begrenzungen fähig war; und bei der Frage, ob die Erfahrungen mit der DDR das Scheitern eines ganzen politischen Konzepts oder nur seiner fehlerhaften Verwirklichung nachweisen. Auch die Frage nach der Verantwortlichkeit damaliger Abgeordneter wurde nicht ausgeklammert. Das Buch bietet authentische Innenansichten von Zeitzeugen, ausführliche politikwissenschaftliche Analysen und eine umfangreiche Datensammlung.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Aktualisiert: 2023-07-03
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Aktualisiert: 2023-07-02
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Seit dem Bestehen des Deutschen Bundestages ist eine der Wählerschaft gegenüber proportionale soziale Zusammensetzung der Abgeordnetenschaft in diesem Repräsentativorgan nicht gegeben.
Als deutlichstes Kennzeichen der Disproportionalität tritt die geringe Präsenz von Frauen unter den Parlamentariern und Regierungsmitgliedern hervor, obwohl sie mehr als 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Beeinträchtigt dieses Ungleichgewicht die Funktionsfähigkeit des Repräsentativsystems? Ist die weibliche Bevölkerung deshalb politisch unterrepräsentiert?
Das Buch widmet sich theoretisch und empirisch durch einen Vergleich mit den USA ausführlich dieser zentralen Frage für die Legitimation der westlichen Demokratien. Erstmalig werden die Ergebnisse der traditionellen Repräsentationsforschung vor diesem Hintergrund beleuchtet und den Erkenntnissen der Frauenforschung gegenübergestellt.
Heraus kommt für Repräsentationsforscher wie für Frauenforscherinnen ein völlig neuer Erkenntnisgewinn.
Aktualisiert: 2023-07-03
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