Romulus ist Mythos und Geschichte. Mithilfe welcher Mechanismen römische Autoren Romulus als planvollen Kulturbringer und Staatslenker oder brudermordenden Alleinherrscher darstellen und ihn für ihre eigene Agenda funktionalisieren, darüber gibt diese philologische Untersuchung lateinischer Textzeugnisse zu Romulus aus 250 Jahren neuen Aufschluss.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Romulus ist Mythos und Geschichte. Mithilfe welcher Mechanismen römische Autoren Romulus als planvollen Kulturbringer und Staatslenker oder brudermordenden Alleinherrscher darstellen und ihn für ihre eigene Agenda funktionalisieren, darüber gibt diese philologische Untersuchung lateinischer Textzeugnisse zu Romulus aus 250 Jahren neuen Aufschluss.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Im vorliegenden Buch wird das kulturelle Wissen des römischen Kalenders untersucht, wie es Ovid in den ‚Fasti‘ darstellt und selbst mitgestaltet. Die Studie geht von der These aus, dass das Gedicht sich in einem gemeinsamen Wissensdiskurs mit einer Reihe von poetischen wie auch historiographischen und antiquarischen Prosatexten befindet, was u. a. durch die zentrale, diesen Texten gemeinsame Gedankenfigur der Aitiologie oder Ursprungserklärung deutlich wird.
Die Art und Weise dieses Zusammentreffens von Wissen und Literatur wird am Kernthema der ‚Fasti‘ dargestellt: der Geschichte der Kalenderkonstitution und der aitiologischen Erklärung der Gestalt, Ordnung und Namen des römischen Jahres. Die Studie stellt einen Beitrag zu einer literarischen Wissensgeschichte der römischen Literatur dar, ist also eine über historische Darstellungen der faktischen Ereignisse und Reformen des Kalenders hinausgehende Interpretation der poetischen Verarbeitung sozialer Zeitverhandlung in Rom.
Aktualisiert: 2022-06-23
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In den Fasti kündigt der römische Dichter Ovid Erzählungen über die Ursprünge von Festtagen und über Sternbilder an. In seinem literarischen Durchgang durch das römische (Fest-)Jahr orientiert sich Ovid am offiziellen Festkalender, setzt dabei aber eigene Schwerpunkte hinsichtlich Auswahl und Umfang der zu behandelnden Einträge. Um die vielen verschiedenen Festtage, Bräuche, Tempelweihungen oder Sternbilder mit ihren jeweiligen Ursprüngen (Aitien) beschreiben zu können, braucht es eine Fülle an Informationen. Der Erzähler der Fasti inszeniert diesen Prozess der Informationsbeschaffung in seinem Werk. Neben dem Studium unterschiedlicher Quellen wie Annalen oder dem offiziellen Festkalender bedient sich der Erzähler einer Technik, die im Mittelpunkt der Studie stehen wird: Er befragt Göttinnen und Götter, die ihm die Hintergründe zu bestimmten Einträgen im Kalender liefern sollen. In der Regel sind es solche Einträge, die die jeweilige Gottheit selbst betreffen. Die Gottheit tritt demnach als (vermeintlicher) Experte auf. Der besondere Reiz dieser Szenen ergibt sich aus den unterschiedlichen Persönlichkeiten der Göttinnen und Götter, auf die der Dichter trifft. Dazu gehören beispielsweise in der Mythologie zentrale Göttinnen und Götter wie Juno, Mars und Venus, die Musen, Gottheiten wie Flora oder Janus und auch ’Exoten’ wie der Gott Semo Sancus Dius Fidius. So unterschiedlich wie diese Persönlichkeiten gestalten sich auch die Gespräche mit ihnen. Sie zeichnen sich aber alle durch eine besondere Anschaulich- und Lebendigkeit aus, was sie zu einem einzigartigen Szenentypus in den ovidischen Fasti macht. Diese Untersuchung widmet sich diesen Szenen in textnahen Einzelinterpretationen. Dabei liegt der Fokus auf dem Rahmen der Szenen als Gespräch, die zu einer Bühne für die Gesprächspartner werden. Die Studie zu den Göttergesprächen betrachtet, wie die Gesprächspartner den Dialog für die Darstellung von Inhalten, aber auch für die eigene Profilierung nutzen. Damit möchte der Autor seinen Beitrag dazu leisten, die in der Rezeption und Forschung lange verschmähten und erst seit einigen Jahrzehnten wieder geschätzten Fasti in ihrer inhaltlichen wie literarischen Vielfalt und Faszination weiter zu erschließen. Entlang des römischen Festkalenders und speziell der Göttergespräche beginnt eine eindrucksvolle Reise in das Rom der augusteischen Zeit mit faszinierenden Einblicken in die römische Religion, die römische Frühzeit und die griechisch-römische Mythologie.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Romulus ist Mythos und Geschichte. Mithilfe welcher Mechanismen römische Autoren Romulus als planvollen Kulturbringer und Staatslenker oder brudermordenden Alleinherrscher darstellen und ihn für ihre eigene Agenda funktionalisieren, darüber gibt diese philologische Untersuchung lateinischer Textzeugnisse zu Romulus aus 250 Jahren neuen Aufschluss.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Fasti, die laut Ovids programmatischer Ankündigung über die Ursprünge römischer Festtage berichten, zählten lange mit zu den am wenigsten lesenswerten Werken Ovids. Insbesondere der Vorwurf, dass der Dichter sich nur unzureichend mit der religiösen Materie seines Kalenderkommentars auseinandersetze, führte dazu, dass die Forschung Ovids aitiologischem Lehrgedicht eher kritisch gegenüber stand. Erst ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts stieg die Zahl sowohl altphilologischer als auch althistorischer Publikationen, wobei aus altphilologischer Perspektive wesentlich erscheint, dass der Kalenderkommentar nunmehr auch als literarisches und nicht mehr nur als wissenschaftliches Werk akzeptiert wurde. Die vielfältigen Aspekte der Fasti, die Kombination von religiösen, mythischen, historischen und zeitgenössischen Themen, noch dazu der Genremix aus Elegie und Epos, eröffnen dem Leser dabei ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten, was nicht zuletzt an Ovids Neigung liegt, trotz didaktischen Anspruchs immer wieder mehrdeutige Äußerungen zu integrieren. Diese können, je nach individuellem Verständnis, auch als komisch aufgefasst werden. Da es keine allgemein akzeptierte Definition dessen gibt, was komisch ist, ist ein komiktheoretischer Zugang allerdings immer subjektiv. Mögen einige Episoden des Kalenderkommentars, etwa die Erzählungen um Priapus oder Faunus, auch ohne komiktheoretische Analyse amüsant sein, so enthalten sie dennoch auch eine zweite komische Facette, die sich erst bei genauer sprachlicher Untersuchung erschließt. Ebenso erfährt die Verwendung des poetischen Plurals eine komische Note, wenn die persona des Dichters auf die körperliche Anomalie des zweiköpfigen Gottes Janus anspielt. Subversiv wirkt Ovid, wenn er Romulus und Augustus gegenüber stellt und sich dabei Vergleichskriterien bedient, die den princeps so eindeutig ins positive Licht rücken, dass das Lob ironisch wirkt. Unerwartet, aber der Chronologie des Kalenders geschuldet, erscheint auch der Kriegsgott Mars in dem im elegischen Distichon verfassten Lehrgedicht, was Ovid humorvoll zur poetologischen Standortbestimmung nutzt. Dabei gilt es aber immer zu berücksichtigen, dass Ovid nicht über die Protagonisten epischer Szenarien wie Romulus oder Herkules spottet, sondern vielmehr die normative Erwartungshaltung gegenüber dem epischen Helden karikiert. Dass Ovid auch in einem Kalenderkommentar, der sich vorgeblich einer area maior zuwendet, an sein Vorleben als Liebesdichter anknüpft, unterstreicht der Dichter nicht zuletzt in zahlreichen erotischen Episoden. Die Göttin Venus entlockt ihm in einem Dialog das mehrdeutige Bekenntnis, dass der Tenor der Amores oder der Ars amatoria augenscheinlich in den Fasti fortlebt, was der Dichter im Proömium des zweiten Fastenbuchs, ebenfalls mehrdeutig, bereits ankündigte: idem sacra cano.
Aktualisiert: 2021-12-03
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