Metaphysik zur Zeit

Metaphysik zur Zeit von Avanessian,  Armen
»Metaphysik zur Zeit« unternimmt den Versuch, die Bedeutung der großen metaphysischen Kategorien für die Gegenwart wieder fruchtbar zu machen: Indem es aufzeigt, wie die gegenwärtige Misere uns geradewegs dazu zwingt, sich dieser Kategorien wieder anzunehmen und ihnen zugleich eine radikal neue Wendung zu geben. Angeregt von der Umwertung des Absoluten in der zeitgenössischen spekulativen Philosophie, nimmt sich Armen Avanessian aufs Neue Kategorien wie Substanz und Akzidens, Form und Materie, Leben und Tod vor, um sie in jäher Weise umzukrempeln. Was, wenn die Idee von den Akzidenzien oder vielmehr Unfällen etwa die vielen neuen Arten an Funktionsstörungen, Pannen, Abstürzen und dergleichen (vom Finanzsystem bis zur Ökologie, von technologischen Katastrophen bis hin zu gesellschaftlichen Umbrüchen) berücksichtigen müsste, welche unsere Kultur durchdringen und unseren Nachrichtenalltag bestimmen? Sollten wir nicht mittlerweile besser davon ausgehen, dass Risiko und Zufall Teil der Substanz unserer Welt geworden sind, und damit die Unterscheidung zwischen Substanz und Akzidens/Unfall radikal neu zu denken ist? Das Buch unterzieht zentrale metaphysische Begriffe und Unterscheidungskriterien einem unnachsichtigen Stresstest, aus dem eine neue Form der Metaphysik hervorgeht, in der die dringlichsten Realien des 21. Jahrhunderts stets an die grundlegendsten Kategorien des Denkens zurückgekoppelt werden. »Metaphysik zur Zeit« ist so spekulativ wie pragmatisch, so begriffsstark wie konkret, eine Tour-de-Force, die dem abgebrühtesten Philosophen als auch dem abgefeimtesten Kulturtheoretiker den Kopf verdrehen wird. Anstatt Argumente und Theorien auf akademisch biedermeierliche Weise einzusortieren, changiert der Text zwischen Einblicken und Eindrücken, Fragmenten und Thesen, die instantan vermitteln, wie zeitgenössische Prosa gelesen sein will. Oder, genauer gesagt: wie sich post-zeitgenössische Prosa anfühlt – denn eines der Hauptbegehren von »Metaphysik zur Zeit« ist es, uns aus der Sackgasse Gegenwart herauszuführen und zu spiegeln, wie die Zukunft durch die Erneuerung unserer Kategorien, Begriffe und Ideen bereits an und in uns arbeitet. Armen Avanessian (*1973), Philosoph und Literaturwissenschaftler.
Aktualisiert: 2020-02-02
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Poetik lesen 1

Poetik lesen 1 von Seitter,  Walter
Die Poetik ist eine sehr kleine und relativ leicht lesbare, vielleicht die am meisten gelesene, auch diskutierte und verwendete Schrift aus dem Vorlesungsbetrieb des Aristoteles (384-322). Sie sticht auch durch ihre thematische Ausrichtung hervor: die Dichtung – ist sie nicht etwas Schönes? Dieser Sachverhalt mag hinreichen, um sie wieder und wieder zu lesen. Wieso aber das Lesen auch publizieren? Können wirklich neue Aspekte der Literaturtheorie gewonnen werden oder gar neue Erkenntnisse über die griechische Tragödie?Das wohl eher nicht. Die Ebene des Textes, die hier dem lesenden Auge erschlossen werden kann, betrifft die Aussagen des Aristoteles, genauer gesagt die Prädikate, die er seinen Gegenständen, der Dichtung als Tätigkeit, den Dichtwerken namens Tragödie und Epos, zuspricht. Die Frage ist dabei weniger, ob seine philosophische Traktierung den antiken Kunsttätigkeiten gerecht wird. Sondern was sie selber in die Welt setzt: welche Begriffe sie anwendet und welche sie unterschlägt, welche Wörter sie zu Hauptbegriffen aufbaut oder gar welches theoretische Drama sie inszeniert.Wie aber lässt sich aus so einem Text etwas herauslesen, was nicht schon längst und oftmals gesagt worden ist? Wohl nur, indem man sich das Lesen schwer macht, indem man den Text wortwörtlich und möglichst langsam noch einmal liest, indem man die Zeit des Lesens weit auseinanderzieht. Indessen will die Lektüre nicht eigentlich eine philologische, auch nicht eine philosophiegeschichtliche sein: sondern mit dem Auseinanderziehen der Zeit soll eine Zeit des Philosophierens gewonnen werden. Ein Miteinander-Philosophieren zwischen entfernten und nahen Philosophierenden.
Aktualisiert: 2020-02-02
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Gott, Seele, Jenseits

Gott, Seele, Jenseits von Hennen,  Anna Maria
Beim Nachdenken über unser Sein in der Welt und ein mögliches Weiterleben der Seele nach dem Tod ergeben sich grundlegende Fragen, denen sich alle großen abendländischen Denker seit den ionischen Naturphilosophen in der Zeit um 500 vor Christus gestellt haben. Nichts von dem, was existiert, ist selbstverständlich, weder die unbelebten Dinge noch die Lebewesen und nicht der Mensch mit seinem Selbstbewusstsein und dem Vermögen, über das mit seinen Sinnen Wahrnehmbare hinaus auch Nichtmaterielles zu erkennen. Der Mensch kann das Wesen der Dinge – wenn auch unvollkommen – erfassen und Information in Wort oder Schrift weitergeben und verstehen. – Die Suche nach der Herkunft des Seienden führt zur Frage nach Gott und nach dem Sinn unseres Lebens. Was geschieht im Augenblick des Todes? Gibt es eine begründete Hoffnung, daß die Seele des Menschen den Tod des Leibes überlebt und Gott ihr einen neuen Leib schenken wird, so wie es die Heilige Schrift überliefert? Die Autorin stellt zwei gegensätzliche Denkrichtungen in These und Antwort gegenüber. Es ist einerseits der gemäßigt kritische Realismus in der Tradition der aristotelisch-scholastischen Philosophie, der auch prüft, ob und wie Aussagen aus dem Alten und dem Neuen Testament unsere Vernunft bereichern können. Die Gegenposition bilden moderne Weltanschauungen, die von einem irrigen Verständnis von Materie und Geist ausgehen und mit naturwissenschaftlichen Methoden Immaterielles und sogar das Jenseits zu erklären versuchen. Dafür werden beispielhaft Thesen aus einem 2011 erschienenen Buch von M. H. Niemz herangezogen. – Der gemäßigt kritische Realismus überprüft unsere Erkenntnismöglichkeit mit Hilfe der Vernunft und mißt die Richtigkeit seiner eigenen und die Thesen anderer Denker an strengen Wahrheitskriterien, die sich an der klassischen Logik orientieren. Er zeigt Wege auf, die zur Erkenntnis des Daseins Gottes führen und zur begründeten Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod.
Aktualisiert: 2020-02-14
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