Peter Roseggers Klassiker erstmals in verlässlicher Textfassung. Mit Materialien zum biografischen, werkgeschichtlichen und politischen Kontext. »Jakob der Letzte«, 1887 im »Heimgarten«, 1888 bei Hartleben als Buch veröffentlicht, wurde rasch zum Bestseller. Rosegger reagierte damit auf die zunehmende Landflucht. Sein Protagonist Jakob Reuthofer, der unbeirrbar an seinem ererbten Fleck Erde festhält, wird zum gebrochenen Helden. Ohne seine Frau und seine Kinder endet Jakob als Desperado, es triumphiert nicht die heilsame Kraft der Heimat, sondern ein radikaler Pessimismus – Jakob ist der »Modernisierungsverlierer« par excellence, für seine Rettung weiß auch der Autor kein Rezept anzubieten.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Peter Roseggers Klassiker erstmals in verlässlicher Textfassung. Mit Materialien zum biografischen, werkgeschichtlichen und politischen Kontext. »Jakob der Letzte«, 1887 im »Heimgarten«, 1888 bei Hartleben als Buch veröffentlicht, wurde rasch zum Bestseller. Rosegger reagierte damit auf die zunehmende Landflucht. Sein Protagonist Jakob Reuthofer, der unbeirrbar an seinem ererbten Fleck Erde festhält, wird zum gebrochenen Helden. Ohne seine Frau und seine Kinder endet Jakob als Desperado, es triumphiert nicht die heilsame Kraft der Heimat, sondern ein radikaler Pessimismus – Jakob ist der »Modernisierungsverlierer« par excellence, für seine Rettung weiß auch der Autor kein Rezept anzubieten.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Ein spektakulärer Quellenfund änderte radikal das Bild, das wir uns bislang über Adolf Hitlers Vater Alois und die Familie Hitler gemacht haben: ein dickes Bündel vergilbter Briefe des Vaters in gestochener Kurrentschrift, das sich auf einem Dachboden über den Kahlschlag der NS-Zeit hinwegrettete und das dem Historiker Roman Sandgruber in die Hände fiel.
Die 31 Briefe eröffnen einen völlig neuen und genaueren Blick auf die väterliche Persönlichkeit, die den jungen Adolf Hitler maßgeblich prägte. Und bringen etwas Licht ins Dunkel des von Mythen, Erfindungen und Vermutungen geprägten Alltags der Familie Hitler. Denn immer noch, und immer wieder bewegt uns die Frage: Wie konnte ein Kind aus der oberösterrreichischen Provinz, ein Versager und Autodidakt, einen derartigen Aufstieg schaffen?
Aktualisiert: 2023-06-22
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Obwohl Uwe Lammla mit Reim und Rhythmus die Natur besingt und nicht müde wird, Gott zu loben, hat er sich nicht in den vielfach geschmähten Elfenbeinturm – gegen den ja im Grunde nichts einzuwenden ist – zurückgezogen, sondern steht mit beiden Beinen im Leben: Er ist Dichter, Buchhändler und Verleger, und er kümmert sich um ein weitläufiges Anwesen.
All‘ diese Dinge nahmen mich für den unbequemen Dichter ein, so daß ich schließlich auf den Gedanken verfiel, mit ihm Gespräche über sein Leben und Werk zu führen. Glücklicherweise zeigte Uwe Lammla Interesse an einem solchen Buch. Die sechs Gespräche gehen aber über ein Werkstattgespräch weit hinaus. Entstanden ist ein Vademecum in dürftiger Zeit, ja ein libertäres Manifest. Denn Uwe Lammla nimmt bei seinen Antworten weder auf Kritiker noch auf die politische Korrektheit Rücksicht. Der Leser erlebt eine Souveränität des Urteils, eine Unmittelbarkeit des Erlebens und eine Bejahung des gottgewollten Schicksals, die sich jedem Satz eingebrannt haben.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Obwohl Uwe Lammla mit Reim und Rhythmus die Natur besingt und nicht müde wird, Gott zu loben, hat er sich nicht in den vielfach geschmähten Elfenbeinturm – gegen den ja im Grunde nichts einzuwenden ist – zurückgezogen, sondern steht mit beiden Beinen im Leben: Er ist Dichter, Buchhändler und Verleger, und er kümmert sich um ein weitläufiges Anwesen.
All‘ diese Dinge nahmen mich für den unbequemen Dichter ein, so daß ich schließlich auf den Gedanken verfiel, mit ihm Gespräche über sein Leben und Werk zu führen. Glücklicherweise zeigte Uwe Lammla Interesse an einem solchen Buch. Die sechs Gespräche gehen aber über ein Werkstattgespräch weit hinaus. Entstanden ist ein Vademecum in dürftiger Zeit, ja ein libertäres Manifest. Denn Uwe Lammla nimmt bei seinen Antworten weder auf Kritiker noch auf die politische Korrektheit Rücksicht. Der Leser erlebt eine Souveränität des Urteils, eine Unmittelbarkeit des Erlebens und eine Bejahung des gottgewollten Schicksals, die sich jedem Satz eingebrannt haben.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Peter Roseggers Klassiker erstmals in verlässlicher Textfassung. Mit Materialien zum biografischen, werkgeschichtlichen und politischen Kontext. »Jakob der Letzte«, 1887 im »Heimgarten«, 1888 bei Hartleben als Buch veröffentlicht, wurde rasch zum Bestseller. Rosegger reagierte damit auf die zunehmende Landflucht. Sein Protagonist Jakob Reuthofer, der unbeirrbar an seinem ererbten Fleck Erde festhält, wird zum gebrochenen Helden. Ohne seine Frau und seine Kinder endet Jakob als Desperado, es triumphiert nicht die heilsame Kraft der Heimat, sondern ein radikaler Pessimismus – Jakob ist der »Modernisierungsverlierer« par excellence, für seine Rettung weiß auch der Autor kein Rezept anzubieten.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Ein spektakulärer Quellenfund änderte radikal das Bild, das wir uns bislang über Adolf Hitlers Vater Alois und die Familie Hitler gemacht haben: ein dickes Bündel vergilbter Briefe des Vaters in gestochener Kurrentschrift, das sich auf einem Dachboden über den Kahlschlag der NS-Zeit hinwegrettete und das dem Historiker Roman Sandgruber in die Hände fiel.
Die 31 Briefe eröffnen einen völlig neuen und genaueren Blick auf die väterliche Persönlichkeit, die den jungen Adolf Hitler maßgeblich prägte. Und bringen etwas Licht ins Dunkel des von Mythen, Erfindungen und Vermutungen geprägten Alltags der Familie Hitler. Denn immer noch, und immer wieder bewegt uns die Frage: Wie konnte ein Kind aus der oberösterrreichischen Provinz, ein Versager und Autodidakt, einen derartigen Aufstieg schaffen?
Aktualisiert: 2023-05-22
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Die extreme Rechte wurde »nicht in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges geboren und starb nicht in den Ruinen von Berlin«, notierte der Faschismusforscher Zeev Sternhell. Wie richtig er lag, zeigt sich immer wieder an den rechten Rändern unserer Gesellschaft.
Den bekannten, aber auch den allerneuesten Ausprägungen dieser rechten Ränder widmen sich die Beiträge von David Begrich, Gideon Botsch, Friedrich Burschel, Susanne Feustel, Sebastian Friedrich, Richard Gebhardt, Caro Keller, Helmut Kellershohn, Christoph Kopke, Felix Korsch, Andrea Röpke, Bernard Schmid, Erich Später, Andreas Speit, Zeev Sternhell, Fabian Virchow und Volker Weiß in diesem Band.
Aktualisiert: 2023-02-22
Autor:
David Begrich,
Gideon Botsch,
Friedrich Burschel,
Susanne Feustel,
Sebastian Friedrich,
Richard Gebhardt,
Caro Keller,
Helmut Kellershohn,
Christoph Kopke,
Felix Korsch,
Andrea Röpke,
Bernard Schmid,
Erich Später,
Andreas Speit,
Zeev Sternhell,
Fabian Virchow,
Wölk Volkmar,
Volker Weiß
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Mit rund zehntausend pointiert formulierten Escolios (Randbemerkungen), die sein ebenso provokantes wie kompromißloses Œuvre umfaßt, reiht sich der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila (1913-1994) in die Tradition der ganz großen Aphoristiker wie Blaise Pascal, Friedrich Nietzsche oder E. M. Cioran ein. Sein generelles Unbehagen an der Moderne, aber auch seine Hoffnung auf ein Antidot kommt dabei – von seiner konservativen politischen Theologie einmal abgesehen – in seiner axiologischen, das heißt dezidiert wertorientierten Kunst- und Literaturästhetik besonders plastisch zum Ausdruck. Gegen den allenthalben grassierenden ästhetischen Subjektivismus und Relativismus unserer Zeit postuliert Gómez Dávila, daß sich über Geschmack und Schönheit sehr wohl und sogar trefflich streiten lasse, da keinesfalls alle Kunstwerke gleicher Bedeutung respektive gleichen Ranges seien: De gustibus est disputandum! Den theoretischen wie praktischen Unzulänglichkeiten der Ästhetik(en) zum Trotz, gebe es durchaus ein Spektrum konstitutiver, wenngleich weit gefaßter Qualitäten des Kunstwerkes, ja selbst eine echte Komplizenschaft zwischen Schönheit und Religion. Letztere zeigt sich für Gómez Dávila vornehmlich in jenen ästhetischen Erfahrungen, die regelrechten Epiphanien gleichkommen können: „Irgendwo wird ein Gott geboren, wenn sich die Schönheit offenbart.“
In seiner synoptisch angelegten Studie Epiphanien der Schönheit zeichnet Richard Reschika die weitverzweigten Gedankenblitze Gómez Dávilas zur Kunst und Ästhetik, aber auch zur Philosophie und Theologie kommentierend und interpretierend nach, indem er immer wieder auch konkrete Beispiele vor allem aus dem reichen Schatz der älteren und neueren Kunstgeschichte des Abendlandes heranzieht. Dergestalt unternimmt er zugleich den ambitionierten Versuch einer geistes- und ideengeschichtlichen Situierung dieses Ausnahmedenkers vom Rande der Welt auf seiner intensiven Spurensuche „göttlicher Schritte“ und „heiliger Schatten“ der Kunst.
Aktualisiert: 2022-07-21
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Obwohl Uwe Lammla mit Reim und Rhythmus die Natur besingt und nicht müde wird, Gott zu loben, hat er sich nicht in den vielfach geschmähten Elfenbeinturm – gegen den ja im Grunde nichts einzuwenden ist – zurückgezogen, sondern steht mit beiden Beinen im Leben: Er ist Dichter, Buchhändler und Verleger, und er kümmert sich um ein weitläufiges Anwesen.
All‘ diese Dinge nahmen mich für den unbequemen Dichter ein, so daß ich schließlich auf den Gedanken verfiel, mit ihm Gespräche über sein Leben und Werk zu führen. Glücklicherweise zeigte Uwe Lammla Interesse an einem solchen Buch. Die sechs Gespräche gehen aber über ein Werkstattgespräch weit hinaus. Entstanden ist ein Vademecum in dürftiger Zeit, ja ein libertäres Manifest. Denn Uwe Lammla nimmt bei seinen Antworten weder auf Kritiker noch auf die politische Korrektheit Rücksicht. Der Leser erlebt eine Souveränität des Urteils, eine Unmittelbarkeit des Erlebens und eine Bejahung des gottgewollten Schicksals, die sich jedem Satz eingebrannt haben.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Dieses Werk zeichnet den verzweigten Weg der künstlerischen Moderne nach. Die Moderne wurde nicht überwunden, sondern reicht bis in unsere Tage. Wenn der Gestus avantgardistischer Negation zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch von einer sozialen Utopie angetrieben war, so verselbstständigte sich die Negation allmählich und wurde schließlich zur selbstreferenziellen Protestpose. Die gesellschaftliche Marginalität von zeitgenössischer Kunst ist der Indikator ihres nahen Verschwindens. Eine neue Schönheit hat schon ihre Wurzeln geschlagen und steht im ersten Morgenlicht.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Ein spektakulärer Quellenfund änderte radikal das Bild, das wir uns bislang über Adolf Hitlers Vater Alois und die Familie Hitler gemacht haben: ein dickes Bündel vergilbter Briefe des Vaters in gestochener Kurrentschrift, das sich auf einem Dachboden über den Kahlschlag der NS-Zeit hinwegrettete und das dem Historiker Roman Sandgruber in die Hände fiel.
Die 31 Briefe eröffnen einen völlig neuen und genaueren Blick auf die väterliche Persönlichkeit, die den jungen Adolf Hitler maßgeblich prägte. Und bringen etwas Licht ins Dunkel des von Mythen, Erfindungen und Vermutungen geprägten Alltags der Familie Hitler. Denn immer noch, und immer wieder bewegt uns die Frage: Wie konnte ein Kind aus der oberösterrreichischen Provinz, ein Versager und Autodidakt, einen derartigen Aufstieg schaffen?
Aktualisiert: 2023-04-22
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Bisher bestimmten zwei Kräfte unser Leben: die Produktion von Bildern – die »absolute Kultur« – und die Technologie. Beide folgten dem Versprechen der Herausbildung eines »neuen Menschen«, konstituierten eine wirkmächtige, wenn auch fiktive Freiheit. Ihre tiefere, gemeinsame Wurzel ist das Projekt, die Entdeckung des Todes zu überwinden, jenen traumatischen Moment, der die Grundlage der Moderne bildet. Doch ein antimoderner Virus nistet seit ihren Anfängen im Herzen der Moderne. Von ihm infiziert, hören die Bilder auf in die Zukunft zu weisen und verbreiten den Glauben an eine unmittelbare Realität. Was passiert jedoch mit einer Gesellschaft, in der die Bilder aufgehört haben »so zu tun, als ob«? Eine Gesellschaft, in der die Menschen dazu herausgefordert sind, sich an eine verabsolutierte Realität als Quelle moralischer Gerechtigkeit zu halten, in der aber die Technologie unvermindert ihren Lauf nimmt? Dieses Buch, eine philosophische Untersuchung über die Unterwerfung der absoluten Kultur unter die Technologie, zeigt den systematischen Zusammenbruch aller abstrakten Strukturen, auf denen das moderne Projekt beruhte. Vor der kommenden Verschmelzung von Technologie und Bildern erhob sich die Realität als letzter gültiger Aberglaube.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Ein spektakulärer Quellenfund änderte radikal das Bild, das wir uns bislang über Adolf Hitlers Vater Alois und die Familie Hitler gemacht haben: ein dickes Bündel vergilbter Briefe des Vaters in gestochener Kurrentschrift, das sich auf einem Dachboden über den Kahlschlag der NS-Zeit hinwegrettete und das dem Historiker Roman Sandgruber in die Hände fiel. Die 31 Briefe eröffnen einen völlig neuen und genaueren Blick auf die väterliche Persönlichkeit, die den jungen Adolf Hitler maßgeblich prägte. Und bringen etwas Licht ins Dunkel des von Mythen, Erfindungen und Vermutungen geprägten Alltags der Familie Hitler. Denn immer noch, und immer wieder bewegt uns die Frage: Wie konnte ein Kind aus der oberösterrreichischen Provinz, ein Versager und Autodidakt, einen derartigen Aufstieg schaffen?
Aktualisiert: 2023-04-15
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Die Heimatschutzbewegung besaß für das Baugeschehen in Deutschland maßgebliche Bedeutung. Ihre im Rahmen des 1904 gegründeten Bund Heimatschutz entwickelte Architekturästhetik gewann stets an Einfluss, wenn ein nationaler Baustil gefragt war. Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik wurde der Heimatschutz in unterschiedlichem Maße staatlich gefördert, das NS-Regime integrierte die Heimatschutzarchitektur in das nationalsozialistische Bauen. In drei Sondierungen untersucht der Autor die Entstehung und Entwicklung des heimatlichen Bauens von der Volkstumsidee der Romantik bis zum Nationalsozialismus. Der Band erscheint in der Theoriereihe Analysis&Excess.
Rainer Schmitz, Studium der Architektur und Philosophie, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU-Darmstadt.
The Heimatschutz (“protecting the homeland”) movement was of vital importance for Germany’s construction sector. Its architectural aesthetics—developed under the auspices of the German League for the Protection of the Heimat (Bund Heimatschutz), which was founded in 1904—steadily gained influence when a national architectural style was called for. While the movement enjoyed varying degrees of support from the state under the Kaiser and during the Weimar period, the Nazi regime incorporated Heimatschutz architecture into the National Socialist construction ethos. The author takes three soundings of these waters, examining the emergence and development of Heimat-style architecture from the folkloric idea of Romanticism through to National Socialism. The volume is published in the theoretical series Analysis&Excess.
Rainer Schmitz, studied architecture and philosophy, works as research assistant at the Technical University (TU) Darmstadt.
Aktualisiert: 2021-01-19
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Peter Roseggers Klassiker erstmals in verlässlicher Textfassung. Mit Materialien zum biografischen, werkgeschichtlichen und politischen Kontext. »Jakob der Letzte«, 1887 im »Heimgarten«, 1888 bei Hartleben als Buch veröffentlicht, wurde rasch zum Bestseller. Rosegger reagierte damit auf die zunehmende Landflucht. Sein Protagonist Jakob Reuthofer, der unbeirrbar an seinem ererbten Fleck Erde festhält, wird zum gebrochenen Helden. Ohne seine Frau und seine Kinder endet Jakob als Desperado, es triumphiert nicht die heilsame Kraft der Heimat, sondern ein radikaler Pessimismus – Jakob ist der »Modernisierungsverlierer« par excellence, für seine Rettung weiß auch der Autor kein Rezept anzubieten.
Aktualisiert: 2023-05-01
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Riccardo Nicolosis Studie fördert ein neues, überraschendes Bild des russischen fin de siècle in seinen vielfältigen Beziehungen zum gesamteuropäischen Degenerationsdiskurs zutage. Während die literaturwissenschaftliche Forschung bislang lediglich die Verbindungen zwischen biomedizinischer Kunstkritik (vor allem Max Nordaus Entartung) und der russischen Literatur der décadence und des Symbolismus herausgestellt hat, zeigt Nicolosi das breite Panorama eines antimodernistischen Degenerationsdiskurses, der sich durch die engen Wechselwirkungen von Literatur und Psychiatrie konstituiert.Die Studie fokussiert die narrative und rhetorische Verfasstheit der Entartung als Erzählmodell, das in Russland in Auseinandersetzung mit westeuropäischen Poetologien und Epistemologien entsteht, und zeichnet die mannigfaltigen Transformationen von Verfallserzählungen zwischen naturalistischer Poetik und psychiatrischen Fallgeschichten, Kriminalliteratur und Kriminalanthropologie, literarischem Darwinismus und Eugenik nach. Politisch konservative Psychiatrie und spätrealistische, naturalistische Literatur figurieren dabei als gleichberechtigte Akteure in einem Prozess der Gestaltung, Veränderung und Infragestellung von Degenerationsnarrativen. In dieser Perspektive offenbaren sich ungeahnte Verbindungen zwischen vergessenen und kanonischen Autoren der russischen Literatur: zwischen Dmitrij Mamin-Sibirjak und Fedor Dostoevskij, Petr Boborykin und Michail Saltykov-Šcedrin, Vladimir Giljarovskij und Lev Tolstoj, Aleksej Svirskij und Anton Cechov.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Klagen über den Verfall der Kultur gehören zu den beliebtesten Übungen von Intellektuellen. In welchen Formen sich diese Klagen äußern, untersuchen Beiträge namhafter Wissenschaftler.
Viele empfinden die Gegenwart als zu hektisch, zu laut, zu oberflächlich, zu chaotisch. Doch diese Diagnosen unter dem Vorzeichen von Kulturkritik sind so alt wie die Moderne selbst. Was sich allerdings wandelt, sind die Medien von Klagen über Entfremdung und die Inszenierungen des Niedergangs. Der Band nimmt diese Klagetradition zum Anlass, um die Modalitäten von Kulturkritik näher zu beleuchten: In welchen Rede- und Schreibweisen, Erscheinungsbildern, Zeichen- und Ausdruckswelten nehmen kulturkritische Leidensemphasen Gestalt an? Und wie konsumieren zeitgenössische Rezipienten die alltäglichen Angebote der Kulturkritik?
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Sebastian Baden,
Christian A. Bauer,
Franz Billmayer,
Thomas Friedrich,
Thomas Hecken,
Daniel Hornuff,
Ralf Konersmann,
Verena Krieger,
Rainer Metzger,
Torsten Meyer,
Matthias Reichelt,
Volker Roelcke,
Jörg Scheller,
Norbert Schneider,
Wolfgang Ullrich,
Beat Wyss
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Nähert man sich der Autonomie der Kunst als einem historischen Problem statt als einer gefährdeten Errungenschaft, ergibt sich eine grundlegend reorganisierte Kunstgeschichte. Die moderne Freiheit der Kunst zeigt sich als gesellschaftliche Selbstentmündigung, ihr bürgerlicher Fortschritt als akademische Beschränkung. Als moderne wurde die künstlerische Praxis unausweichlich individuell, sittlich und national. Vor dem Hintergrund dieser sich als fragwürdig erweisenden Moderne zeigen sich symbolistische Dekadenzen der Jahrhundertwende als ungeahnte Vorläufer bis in die Gegenwart reichender künstlerischer Entgrenzungen dieser ‚Zivilisierungen’ ästhetischer Praxis als Kunst. Schon Autor_innen wie Georges Bataille, Carl Einstein, Peter Gorsen und Lu Märten verorteten die Infragestellung moderner Formen im Zentrum ihres Denkens: ihre Schriften eröffnen inmitten der kanonisierten (Kunst)Geschichte eine Tradition ästhetischer Vorstöße in eine noch unrealisierte Antimoderne – in eine unvollendete Selbstabschaffung der eigenen Modernität. Auch unsere vielfach katastrophische Gegenwart ist übervoll mit Versatzstücken künstlerischer Tendenzen, die sich weigern, einen kunstimmanenten Formalismus zu reproduzieren. „Entgrenzter Formalismus“ stellt die Grundzüge einer gegenwärtigen Kunstgeschichte künstlerischer Selbstabschaffung zusammen. In ihr wird der Aufstieg und Fall künstlerischer Formen Anhaltspunkt und Praxisbeispiel eines ästhetischen Denkens, das vorschlägt, die Gegenwartskunst als Austragunsort gesellschaftlicher Form ernst zu nehmen – damit aus ihr mehr folgen kann als nur sie selbst.
Mit Kommentaren von: Manuela Ammer, Monika Baer, Werner von Delmont, Rochelle Feinstein, Melanie Gilligan, Sidsel Meineche Hansen, Anne Imhof, Stephan Janitzky, KAYA, Anja Kirschner, Ruth May, Karolin Meunier, Jan Molzberger, Ulrike Müller, Jenny Nachtigall, J.P.R. als Schwarmwesen, Amy Sillman und Susanne M. Winterling
Aktualisiert: 2018-11-01
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Peter Roseggers Klassiker erstmals in verlässlicher Textfassung. Mit Materialien zum biografischen, werkgeschichtlichen und politischen Kontext. »Jakob der Letzte«, 1887 im »Heimgarten«, 1888 bei Hartleben als Buch veröffentlicht, wurde rasch zum Bestseller. Rosegger reagierte damit auf die zunehmende Landflucht. Sein Protagonist Jakob Reuthofer, der unbeirrbar an seinem ererbten Fleck Erde festhält, wird zum gebrochenen Helden. Ohne seine Frau und seine Kinder endet Jakob als Desperado, es triumphiert nicht die heilsame Kraft der Heimat, sondern ein radikaler Pessimismus – Jakob ist der »Modernisierungsverlierer« par excellence, für seine Rettung weiß auch der Autor kein Rezept anzubieten.
Aktualisiert: 2018-05-28
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