Skepsis ist die Bezeichnung für eine philosophische Haltung, die grundsätzlich infrage stellt, dass wir überhaupt irgendetwas wissen können. Trotz der Erfolge der modernen Naturwissenschaften kehrt diese Frage in der gegenwärtigen Philosophie wieder. Denn es ist gerade die Wissenschaft, die uns lehrt, dass die Welt anders ist, als sie uns erscheint. Daher stellt sich für einen Skeptiker die Frage, ob sie nicht auch anders sein könnte, als sie der Wissenschaft erscheint. Diese Frage führt auf den Unterschied von Sein und Schein, von dem die antike Skepsis ihren Ausgang nimmt und der in der modernen Skepsis wiederkehrt. Allerdings besteht die Skepsis nicht nur aus kritischen Rückfragen an Wissensansprüche, sondern auch in einer Lebensform. Wenn wir nichts wissen können, was sollen wir dann tun? Auch diese Frage muss thematisieren, wer sich der Skepsis stellt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Die Beiträge dieses Buches knüpfen an Stanley Cavells psychoanalytisch inspirierte Studien zu Literatur, Drama und Film als Beiträge zu einer Anthropologie der Endlichkeit an. Cavell interpretiert Kunstformen wie Shakespeares Tragödien, die Hollywood-Komödien der Wiederverheiratung und die Melodramen der Unbekannten Frau als experimentelle Narrative von Menschen, die mit ihrer Endlichkeit hadern. Dabei geht es um die alte philosophische Frage nach dem guten Leben, was die Analyse der Spielarten der Lebensverfehlung einschließt. Dazu gehört etwa die Unfähigkeit, sich über die eigenen Wünsche, Ansprüche und Interessen in der Beziehung zu einer anderen Person zu verständigen, was dazu führt, dass man die eigene Perspektive mit einer allgemeinen unparteiischen Sicht der Vernunft und persönliches Vertrauen mit Wissen über eine Person verwechselt, nach einer unerreichbaren Einheit strebt, die Selbstständigkeit der anderen Person als Bedrohung erlebt oder sich selbst in der Beziehung verliert. Dementgegen rekonstruiert Cavell unter dem Titel "moralischer Perfektionismus" eine philosophische und künstlerische Tradition, die sich mit der Erfahrung einer unbefriedigenden sozialen und privaten Wirklichkeit auseinandersetzt – wobei das Genre Komödie besondere Beachtung findet.
Mit Beiträgen von Elisabeth Bronfen, Eike Brock, Lorenz Engell, Josef Früchtl, David Gern, Michael Hampe, Lars Leeten, Dimitri Liebsch, Maria-Sibylla Lotter, Ludwig Nagl und Jochen Schuff.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Cary Grant reicht die Scheidung ein, Othello trachtet seiner Frau nach dem Leben, Wittgenstein fragt sich, wie er vom Schmerz der anderen wissen kann, während Descartes fürchtet, ganz alleine zu sein. Erkenntnistheorie und Ethik, Shakespeare und Hollywood: In allen Ecken unserer Kultur findet der amerikanische Philosoph Stanley Cavell Zeugnisse seines philosophischen Lebensthemas: dem Problem der Getrenntheit und Andersheit. Wir sind voneinander unendlich getrennt und gleichzeitig unerhört verbunden. Cavell interessiert sich aber gerade für die Momente, in denen uns unser Menschsein unerträglich wird und unsere Gemeinschaft mit anderen bedroht ist. Unsere Getrenntheit von anderen müssen wir anerkennen, sagt Cavell, aber unsere Verantwortung für andere dürfen wir deswegen nicht ignorieren. Dieses Buch stellt Cavells Philosophie als eine Ethik des Alltags und als Lebenskunst dar. Es zeigt, dass einige der drängendsten Fragen der Philosophie auch drängende Fragen des gewöhnlichen Lebens sind. Wer noch nicht mit dem Werk Cavells vertraut ist, der findet hier außerdem eine zugängliche und verständliche Einführung. Aus dem Inhalt: Sprache, Verantwortung und Skeptizismus Sprache als Lebensform * Anerkennung - unsere Beziehung zur Welt und zu anderen Skeptizismus und Popmusik Philosophie, Popmusik und lebendige Sprache * Das Herz mit Phantasien nähren - "Where I End and You Begin" * Bilder und Vorstellungen - Wittgensteins Parabel des kochenden Topfes Die Versuchung des Skeptizismus - Cavell und Shakespeare "König Lear" * "Othello" * "Das Wintermärchen" Die Ehe als Bund mit der Welt Mourning for a New Morning * Die Komödie der Wiederverheiratung * Ehe als Weltdeutung Verantwortung wahrnehmen Du sollst nicht töten - Cavell und Levinas * Sich dem Anderen aussetzen
Aktualisiert: 2023-02-14
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Der Begriff des Kontradispositivs beschreibt eine dekonstruktivistische Zeichenpraxis, die an den Paradigmen ihrer eigenen Geschichte und Technik ansetzt, indem sie die Theorie der Zeichnung zu Ende denkt und so an ihren Grenzen fortschreibt. Es handelt sich bei diesen Randgängen der Zeichnung nicht mehr nur um neue oder andersartige Dispositive, wie diese von Pisanello bis Picasso verschiedentlich wirksam wurden, sondern um ›anti-klassische‹ Gegendispositive, die damit auch den Voraussetzungsreichtum eines scheinbar voraussetzungslosen Mediums in Frage stellen. Sechs Strategien dieser Entgrenzung werden insgesamt betrachtet, dazu gehören u.a. Geste und Automatismus bei Hartung und Pollock, Reflexion über den Topos der Blindheit bei Robert Morris, mit Derrida und Davidson, sowie der konzeptuelle Nominalismus Daniel Burens, der letztlich zu einer Aufhebung der Zeichnung führt und damit im strengen Sinne kein Kontra-Dispositiv mehr entwirft.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Skepsis ist die Bezeichnung für eine philosophische Haltung, die grundsätzlich infrage stellt, dass wir überhaupt irgendetwas wissen können. Trotz der Erfolge der modernen Naturwissenschaften kehrt diese Frage in der gegenwärtigen Philosophie wieder. Denn es ist gerade die Wissenschaft, die uns lehrt, dass die Welt anders ist, als sie uns erscheint. Daher stellt sich für einen Skeptiker die Frage, ob sie nicht auch anders sein könnte, als sie der Wissenschaft erscheint. Diese Frage führt auf den Unterschied von Sein und Schein, von dem die antike Skepsis ihren Ausgang nimmt und der in der modernen Skepsis wiederkehrt. Allerdings besteht die Skepsis nicht nur aus kritischen Rückfragen an Wissensansprüche, sondern auch in einer Lebensform. Wenn wir nichts wissen können, was sollen wir dann tun? Auch diese Frage muss thematisieren, wer sich der Skepsis stellt.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Die Beiträge dieses Buches knüpfen an Stanley Cavells psychoanalytisch inspirierte Studien zu Literatur, Drama und Film als Beiträge zu einer Anthropologie der Endlichkeit an. Cavell interpretiert Kunstformen wie Shakespeares Tragödien, die Hollywood-Komödien der Wiederverheiratung und die Melodramen der Unbekannten Frau als experimentelle Narrative von Menschen, die mit ihrer Endlichkeit hadern. Dabei geht es um die alte philosophische Frage nach dem guten Leben, was die Analyse der Spielarten der Lebensverfehlung einschließt. Dazu gehört etwa die Unfähigkeit, sich über die eigenen Wünsche, Ansprüche und Interessen in der Beziehung zu einer anderen Person zu verständigen, was dazu führt, dass man die eigene Perspektive mit einer allgemeinen unparteiischen Sicht der Vernunft und persönliches Vertrauen mit Wissen über eine Person verwechselt, nach einer unerreichbaren Einheit strebt, die Selbstständigkeit der anderen Person als Bedrohung erlebt oder sich selbst in der Beziehung verliert. Dementgegen rekonstruiert Cavell unter dem Titel „moralischer Perfektionismus“ eine philosophische und künstlerische Tradition, die sich mit der Erfahrung einer unbefriedigenden sozialen und privaten Wirklichkeit auseinandersetzt – wobei das Genre Komödie besondere Beachtung findet.
Mit Beiträgen von
Eike Brock, Elisabeth Bronfen, Lorenz Engell, Josef Früchtl, David Gern, Michael Hampe, Lars Leeten, Dimitri Liebsch, Maria-Sibylla Lotter, Ludwig Nagl und Jochen Schuff.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Das 20. Jahrhundert hat unsere Kenntnis von der untergegangenen Weltreligion des Manichäismus in einem Maße vergrößert, wie das kaum für eine andere Wissenschaft der Fall ist. Erstmals traten Selbstzeugnisse des Manichäismus in umfangreichen, vielsprachigen Textzeugnissen und eindrucksvollen Kunstwerken ans Licht, in Turfan und anderen Orten an der Seidenstraße, in Ägypten und in Nordafrika. Die Erschließung und Deutung dieses reichen Materials liegt in den Händen zahlreicher Fachleute der klassischen und orientalistischen Philologien, der Religions- und Kunstwissenschaft, und sie ist noch lange nicht abgeschlossen. Um diesen Wissenschaftlern ein gemeinsames Forum zu geben, auf dem sie ihre vielfältigen Ergebnisse einander in Vortrag und Diskussion mitteilen können, werden unter der Schirmherrschaft der International Association of Manichaean Studies Konferenzen durchgeführt, deren vierte und bis dahin größte vom 14. bis 18. Juli 1997 in Berlin stattfand. In den 58 Vorträgen der Veranstaltung kamen alle Aspekte der manichäischen Lehre, Kunst und Glaubenspraxis zur Sprache – von den antimanichäischen Schriften St.Augustins bis zu den Spuren manichäischer Kultgemeinden in China, von der Philologie bis zu den schönen Künsten. Die allerneusten manichäischen Textfunde in der oberägyptischen Oase von Dakhle spielten eine besondere Rolle, und die Tatsache, dass der Kongress in Berlin stattfand, bot Gelegenheit, das Werk Isaac de Beausobres, der in Berlin die moderne Manichäismusforschung begründete, zu würdigen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Der Begriff des Kontradispositivs beschreibt eine dekonstruktivistische Zeichenpraxis, die an den Paradigmen ihrer eigenen Geschichte und Technik ansetzt, indem sie die Theorie der Zeichnung zu Ende denkt und so an ihren Grenzen fortschreibt. Es handelt sich bei diesen Randgängen der Zeichnung nicht mehr nur um neue oder andersartige Dispositive, wie diese von Pisanello bis Picasso verschiedentlich wirksam wurden, sondern um ›anti-klassische‹ Gegendispositive, die damit auch den Voraussetzungsreichtum eines scheinbar voraussetzungslosen Mediums in Frage stellen. Sechs Strategien dieser Entgrenzung werden insgesamt betrachtet, dazu gehören u.a. Geste und Automatismus bei Hartung und Pollock, Reflexion über den Topos der Blindheit bei Robert Morris, mit Derrida und Davidson, sowie der konzeptuelle Nominalismus Daniel Burens, der letztlich zu einer Aufhebung der Zeichnung führt und damit im strengen Sinne kein Kontra-Dispositiv mehr entwirft.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Stanley Cavell, einer der bedeutensten gegenwärtigen Philosophen Amerikas, hat entschiedener als irgend ein anderer Philosoph unserer Zeit den Spielarten des Glücks im alltäglichen Leben, seinen begrenzten ebenso wie seinen utopischen Aspekten, nachgespürt. Anstatt die philosophische Sorge um das Glück in Traktate zur Lebenshilfe zu fassen, hat er sie vielmehr in der Tradition der philosophischen Skepsis verankert und dabei die Register des Gewöhnlichen und des Außergewöhnlichen, des Ästhetischen und des Politischen, des streng Logischen und raffiniert Literarischen auf unnachahmliche Weise miteinander verschränkt.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Lisa Ackervall,
Fabian Börchers,
Stanley Cavell,
Hent de Vries,
Constanze Demuth,
Thomas Dikant,
Felix Ensslin,
Anselm Haverkamp,
Alexandra Heimes,
Zora Hesová,
Thomas Khurana,
Gertrud Koch,
Alicja Kowalska,
Sandra Laugier,
Paola Marrati,
Mark Potocnik,
Dirk Quadflieg,
Francesca Raimondi,
Frank Ruda,
David Rudrum,
Melanie Sehgal,
Dirk Setton,
Björn Sydow,
Kathrin Thiele,
Dieter Thomä,
Katrin Trüstedt,
Pablo Orozco Valdivia,
Jan Völker,
Nikolas Zok
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