Der vorliegende Band 2 der Aufsätze führt, wie der erste Band, gleichsam über die Zeiten und Räume hinweg. Das beginnt bei einem der unvergessenen Lehrer im Leben des Autors: Pädagoge der Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin während der fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Es führt daraufhin weit zurück, nämlich zum genialen Georg Christoph Lichtenberg des 18. Jahrhunderts und seinen zeitlosen Aphorismen, schließlich wieder voran in die Gegenwart, unter anderem zu den Reizthemen Gender und Antisemitismus des 21. Jahrhunderts: ein neudeutsches „Biopic“ mit Ausflügen in drei Jahrhunderte, real wie auch irreal, etwa in kreativen Träumen, erlebt und gestaltet. Eine Grundmelodie klingt durch all das hindurch wie das Thema einer musikalischen Fuge: „Nicht alles, was fortschreitet, ist Fortschritt. Allerdings, manches schon."
Aktualisiert: 2023-03-30
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Olaf Velte ist 1960 geboren und lebt heute mit Familie in Wehrheim im Taunus. Er hat den Beruf des Verlagskaufmannes gelernt, später Germanistik und Philosophie studiert. Seit vielen Jahren arbeitet er als Schafzüchter, Journalist und freier Schriftsteller. Von ihm sind Gedichte, Erzählungen und Essays erschienen. Für die Lyrik hat er im Jahre 2003 den Förderpreis der Deutschen Schillerstiftung erhalten. Velte ist Regisseur und Darsteller in einer freien Theatergruppe und verbringt die Herbsttage vorwiegend mit der Herstellung des eigenen Apfelweins. – Das vorliegende Bändchen mit Gedichten über fünf ihm wichtige Dichter steht im unmittelbaren Umfeld seiner Beschäftigungen mit jenen Autoren, denen er auch Erzählungen zu einzelnen, charakteristischen Staionen ihres Lebens und Schaffens gewidmet hat. Im axel dielmann – verlag hat er zwei Lyrik-Bände vorgelegt, einen davon zusammen mit der Künstlerin Vroni Schwegler (Mengfrucht, mit Radierungen), sowie drei sympathetische Prosa-Stücke: über Grabbe, Mörike und Raabe.
Aktualisiert: 2020-05-29
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Christian Dietrich Grabbes (1801–1836) Dramatik sprengte die Formensprache des Theaters seiner Zeit. Auf moderne und zeitgenössische Dramatiker, von Brecht über Jarry und Artaud bis zur Postdramatik, übte seine »Radikaldramatik« eine große Faszination aus. Zerrissen zwischen dem Verlangen nach verloren gegangener Größe und dem Bewusstsein der Kontingenz, erlangte das Enfant terrible des deutschen Vormärz als »betrunkener Shakespeare« (Heinrich Heine) in der Rezeptionsgeschichte mehr Aufmerksamkeit für seine Biografie als für sein hochkomplexes Werk. Die Beiträge in diesem Heft gehen Grabbes schwarzem Pessimismus nicht aus dem Wege. Vielmehr zeigen sie, wie Grabbes rücksichtslose Darstellungen von Feindschaft, Fremdheit und (Selbst-)Destruktionszwang ihn in »eine sehr deutsche Tradition« einschreiben, wie unterschiedliche zeitgenössische Künstler wie Heiner Müller und Anselm Kiefer beobachtet haben.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Eine erste Grabbe-Biographie war 1838 zusammen mit Grabbes postum veröffentlichtem Drama „Die Hermannsschlacht“ erschienen. Ihr Verfasser, der jungdeutsche Journalist Eduard Duller, der zu Grabbe nur in dessen Frankfurter Zeit persönlichen Kontakt gehabt hatte, hatte sich beim Schreiben der Biographie ganz auf die Informationen der Witwe Grabbes verlassen – bei dem zerrütteten Verhältnis der Eheleute eine nicht gerade verlässliche Quelle. So rief dieser zweifelhafte Lebensabriss auch sogleich die Kritiker auf den Plan; unter ihnen der Detmolder Advokat Karl Ziegler (1806 – 1867), der zu dem engeren Detmolder Kreis um Grabbe gehörte. Es gäbe „nichts Schieferes und Unrichtigeres“, befand Ziegler 1839. Er begann wohl schon um diese Zeit selbst damit, an einer Grabbe-Biographie zu schreiben. Sie erschien allerdings – von Heine sehr empfohlen – erst 1855 bei Hoffmann und Campe in Hamburg, nachdem alle Personen gestorben waren, auf die noch Rücksicht zu nehmen gewesen wäre.
Zieglers „Grabbe’s Leben und Charakter“ kann nach wie vor als die verlässlichste Biographie des Detmolder Dramatikers gelten. Sie hat allen, die Grabbes Leben und Werk wissenschaftlich untersucht oder literarisch verarbeitet haben, als wesentliche Quelle gedient.
Aktualisiert: 2019-11-18
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