Der Glaube als letzte Sinnbestimmung

Der Glaube als letzte Sinnbestimmung von Mittl,  Florian
Die spätestens mit der Aufklärung einsetzende Maxime der absoluten Selbstbestimmtheit des Subjekts ist auch heute noch höchst aktuell. Der daraus resultierende Verzicht auf einen als Person zu denkenden Schöpfergott geht aber zwangsläufig mit einem Sinnverlust einher; der „tolle Mensch“ Nietzsches, der Gottes Tod stolz proklamiert, muss erkennen, dass Gott eine erschreckend große Menge an Orientierungen und Deutungsmustern mit in den Tod genommen hat. Das Ergebnis sind gänzlich neue Weltanschauungen, welche vom Menschen fordern, sich selbst zu rechtfertigen. Maurice Blondel zieht seinerseits die Konsequenz aus der neuen Situation und liefert der modernen Religionsphilosophie einen entscheidenden Impuls, indem er aufzeigt, dass sich Selbst- und Fremdbestimmtheit nicht prinzipiell widersprechen müssen. Er lässt einer unbestimmten Transzendenz und möglichen Existenz Gottes ihr Recht und geht von einer Freiheit der Entscheidung aus, die zu Offenbarung und Sinn führen kann. Seine Philosophie des Tuns ermöglicht einen ganzheitlichen Zugang, welcher im Schlussteil der Arbeit gegen den atheistischen Existentialismus von Jean-Paul Sartre ins Feld geführt wird.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Handeln oder Sein

Handeln oder Sein von Münk,  Christina
Sartres Leidenschaft war es, die Menschen zu verstehen. Zugleich verabscheute er jede romantische Selbstbespiegelung und folgenlose Innenschau. Mit seiner Bewusstseinsphilosophie hatte er, wie Beauvoir schreibt, das Innenleben „mit der Wurzel ausgerottet”. Aus diesen beiden Grundzügen seines Denkens erklärt sich Sartres ambivalentes Verhältnis zur Freudschen Psychoanalyse, die ihn gleichermaßen abstieß wie faszinierte. Was Sartre mit Freud teilte, war der Wunsch, den tiefsten Sinn menschlicher Handlungen aufzudecken; was er vehement ablehnte, war vor allem Freuds Lehre vom Unbewussten – für den Existenzphilosophen ein „mechanistischer Krampf”. Christina Münk widmet sich Sartres ambitioniertem Versuch, der Freudschen Psychoanalyse eine aus seinen philosophischen Grundannahmen entwickelte existenzielle Psychoanalyse entgegenzusetzen. Ist diese existenzielle Psychoanalyse möglich, wie Sartre glaubte? Bietet sie eine kohärente Theorie des menschlichen Seelenlebens? Stellt sie eine brauchbare Methode des Verstehens dar? Und ist es schließlich denkbar, auf ihrer Grundlage eine Form der praktischen Lebenshilfe zu entwickeln? Unter Bezugnahme nicht nur auf die philosophischen, sondern auch auf die wichtigsten literarischen Werke Sartres lotet die Autorin das theoretische und insbesondere auch das praktische Potential der existenziellen Psychoanalyse aus, die bisher ohne nennenswerte Wirkungsgeschichte blieb. Sie zeigt unter anderem, dass in einer Zeit, in der die Infragestellung menschlicher (Willens-)Freiheit Hochkonjunktur hat, die Auseinandersetzung mit Sartre, dem Philosophen der Freiheit, eine geradezu therapeutische Wirkung haben kann.Sartres Leidenschaft war es, die Menschen zu verstehen. Zugleich verabscheute er jede romantische Selbstbespiegelung und folgenlose Innenschau. Mit seiner Bewusstseinsphilosophie hatte er, wie Beauvoir schreibt, das Innenleben „mit der Wurzel ausgerottet”. Aus diesen beiden Grundzügen seines Denkens erklärt sich Sartres ambivalentes Verhältnis zur Freudschen Psychoanalyse, die ihn gleichermaßen abstieß wie faszinierte. Was Sartre mit Freud teilte, war der Wunsch, den tiefsten Sinn menschlicher Handlungen aufzudecken; was er vehement ablehnte, war vor allem Freuds Lehre vom Unbewussten – für den Existenzphilosophen ein „mechanistischer Krampf”. Christina Münk widmet sich Sartres ambitioniertem Versuch, der Freudschen Psychoanalyse eine aus seinen philosophischen Grundannahmen entwickelte existenzielle Psychoanalyse entgegenzusetzen. Ist diese existenzielle Psychoanalyse möglich, wie Sartre glaubte? Bietet sie eine kohärente Theorie des menschlichen Seelenlebens? Stellt sie eine brauchbare Methode des Verstehens dar? Und ist es schließlich denkbar, auf ihrer Grundlage eine Form der praktischen Lebenshilfe zu entwickeln? Unter Bezugnahme nicht nur auf die philosophischen, sondern auch auf die wichtigsten literarischen Werke Sartres lotet die Autorin das theoretische und insbesondere auch das praktische Potential der existenziellen Psychoanalyse aus, die bisher ohne nennenswerte Wirkungsgeschichte blieb. Sie zeigt unter anderem, dass in einer Zeit, in der die Infragestellung menschlicher (Willens-)Freiheit Hochkonjunktur hat, die Auseinandersetzung mit Sartre, dem Philosophen der Freiheit, eine geradezu therapeutische Wirkung haben kann.
Aktualisiert: 2023-04-04
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…wo noch nie eine Frau zuvor gewesen ist…

…wo noch nie eine Frau zuvor gewesen ist… von Herrig,  Thomas A.
Star Trek ist einzigartig – ein Fernsehkonzept, das Bildungsinhalte und moralische Werte unterhaltsam und gleichermaßen wertvoll transportiert. In seiner 45-jährigen Geschichte sind so mehr als 700 Episoden entstanden, die sich mit den Problemen ihrer jeweiligen Zeit auseinandersetzen. Doch weder die Frauenrollen der Serien noch die vielen weiblichen Fans überall auf der Welt haben bis jetzt genügend Beachtung gefunden. Schöpfer Gene Roddenberry zeigte in seinem ersten Pilotfilm „Star Trek“ schon 1964 eine Frau in der Position des stellvertretenden Captains – eine für die damalige Zeit gewagte Vision. Während Frauen in Deutschland und den USA in den sechziger Jahren begannen für ihre Rechte zu kämpfen, avancierte 1968 ein Fernseh-Kuss zwischen Captain Kirk und der farbigen Offizierin Uhura zum Skandal und schrieb Geschichte. Star Trek und die Realität sind eng verknüpft, doch wie weit reicht diese Verbindung? Können die Star-Trek-Frauen gar als Vorbilder für Alice Schwarzer, Betty Friedan oder auch Superstar Whoopi Goldberg gelten? Thomas A. Herrig vermittelt, in welcher Weise die Kultserie Einfluss auf Frauen, Feminismus und brisante Themen wie weibliche Homosexualität, „Schwangerschaftsverbot im Irak“ oder die Präimplantationsdiagnostik nahm und Vorreiter war. Die Leser erhalten lebendige und erstaunliche Erkenntnisse, gespickt mit Humor, Kritik, Insider-Wissen und vielem mehr.
Aktualisiert: 2021-12-14
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„Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich an Rechten.“

„Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich an Rechten.“ von Neuwöhner,  Marianne
Sind Frauen in Deutschland gleichberechtigt? Ja, meint Marianne Neuwöhner, zumindest, was den Bereich der Bildung angeht. Alle anderen Bereiche des Lebens halten trotz Gleichstellung im Grundgesetz vielfältige Benachteiligungen bereit. Ausgehend von einem Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Frauenrechte zeigt die Autorin auf, worin die Frauen den Männern nicht „gleich an Rechten“ sind: Beispielsweise im Beruf durch Gender Pay Gap und verwehrte Karrieremöglichkeiten. Oder durch das System Ehe, das den Frauen nach dem (freiwilligen?) Verlust des eigenen Namens negative strukturelle Erwerbsanreize bietet und direkt in das „Ernährermodell“ mit Retraditionalisierung der Rollenverteilung, schlecht bezahltem Teilzeitjob (mit nachfolgender Rentenlücke), gläserner Decke, „Rabenmutterverdacht“ und Doppelbelastung führt. Das neue Scheidungsrecht benachteiligt die Frauen, weil sie für die geforderte ökonomische Selbstständigkeit keinen Rechtsanspruch auf Rückkehr in eine Vollzeitstelle haben. Gewalt gegen Frauen ist weiterhin ein ungelöstes Problem. Alle Benachteiligungen gelten besonders für Migrantinnen: Erschwerend kommen patriarchalische Strukturen der Herkunftsländer bzw. der Religion hinzu, die in Bekleidungsvorschriften wie dem Kopftuchgebot, Zwangsheirat, Ehrenmord und genitaler Verstümmelung gipfeln. Daraus resultiert für Marianne Neuwöhner ein verstärkter Einsatz für Menschen- und Frauenrechte. Unter Bezug auf das Manual „Menschenrechte und Soziale Arbeit“, herausgegeben von UNO, IFSW und IASSW, fordert sie nicht nur Angehörige der Sozialen Berufe zum Handeln auf: „Es ist mein Wunsch, diese Arbeit in möglichst viele Hände zu legen, um damit Menschen einen Impuls zu geben, sich mit den Rechten von Frauen zu beschäftigen und sich dafür einzusetzen.“ Ein interessantes Buch sowohl für Frauen als auch für Lehrende, Lernende und Praktizierende der Sozialen Arbeit.
Aktualisiert: 2020-11-16
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