Florilegium Benjamini

Florilegium Benjamini von Chamat,  Natalie
»Die wahre Übersetzung ist durchscheinend«, schrieb Walter Benjamin. Als Gedächtniskunst ermöglicht die Sprachenbegegnung eine Blütenlese messianischer Gesten. Übersetzungen der »Tableaux Parisiens« von Charles Baudelaire erscheinen nach beinahe zehn Jahren der Übersetzungsarbeit 1923 in einer zweisprachigen Ausgabe. Das Vorwort, »Die Aufgabe des Übersetzers«, entzieht sich mit seiner berühmt-berüchtigten Bilderflut und verschlungenen Argumentation der Beantwortung der Frage, was die darin formulierten Überlegungen mit den vorgelegten Gedichtübersetzungen zu tun haben, während diese meist aus der Perspektive der Ende der 1930er Jahre aus dem Passagenwerk hervorgehenden Arbeiten zu Baudelaire gelesen werden. Folgt man jedoch dem »Gefühlston« der Worte als einer Spur, die aus den Differenzen zwischen Original und Übersetzung hervortritt und das Gedichtete in die im Vorwort zu denkende Aufgabe des Übersetzens hinüberfließen lässt, wird deutlich, dass Benjamin Baudelaires »Tableaux« in einen Ausdruck der Gefühlskälte der Zwischenkriegszeit übersetzt. Es ist diese Gefühlskälte, auf die das Vorwort mit einer auch die Typographie erfassenden Denklandschaft antwortet, die Natalie Chamat als skizzenhaften Grundriss späterer Bildkomplexe des Benjamin`schen Denkens analysiert. Von Bild zu Bild entsteht so ein Weg des Eingedenkens, der sich quer durch Benjamins Schriften zieht und nicht zuletzt das Kind in dunklen Zeiten als eine den Lesenden überantwortete Denkfigur hervortreten lässt.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Florilegium Benjamini

Florilegium Benjamini von Chamat,  Natalie
»Die wahre Übersetzung ist durchscheinend«, schrieb Walter Benjamin. Als Gedächtniskunst ermöglicht die Sprachenbegegnung eine Blütenlese messianischer Gesten. Übersetzungen der »Tableaux Parisiens« von Charles Baudelaire erscheinen nach beinahe zehn Jahren der Übersetzungsarbeit 1923 in einer zweisprachigen Ausgabe. Das Vorwort, »Die Aufgabe des Übersetzers«, entzieht sich mit seiner berühmt-berüchtigten Bilderflut und verschlungenen Argumentation der Beantwortung der Frage, was die darin formulierten Überlegungen mit den vorgelegten Gedichtübersetzungen zu tun haben, während diese meist aus der Perspektive der Ende der 1930er Jahre aus dem Passagenwerk hervorgehenden Arbeiten zu Baudelaire gelesen werden. Folgt man jedoch dem »Gefühlston« der Worte als einer Spur, die aus den Differenzen zwischen Original und Übersetzung hervortritt und das Gedichtete in die im Vorwort zu denkende Aufgabe des Übersetzens hinüberfließen lässt, wird deutlich, dass Benjamin Baudelaires »Tableaux« in einen Ausdruck der Gefühlskälte der Zwischenkriegszeit übersetzt. Es ist diese Gefühlskälte, auf die das Vorwort mit einer auch die Typographie erfassenden Denklandschaft antwortet, die Natalie Chamat als skizzenhaften Grundriss späterer Bildkomplexe des Benjamin`schen Denkens analysiert. Von Bild zu Bild entsteht so ein Weg des Eingedenkens, der sich quer durch Benjamins Schriften zieht und nicht zuletzt das Kind in dunklen Zeiten als eine den Lesenden überantwortete Denkfigur hervortreten lässt.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Florilegium Benjamini

Florilegium Benjamini von Chamat,  Natalie
»Die wahre Übersetzung ist durchscheinend«, schrieb Walter Benjamin. Als Gedächtniskunst ermöglicht die Sprachenbegegnung eine Blütenlese messianischer Gesten. Übersetzungen der »Tableaux Parisiens« von Charles Baudelaire erscheinen nach beinahe zehn Jahren der Übersetzungsarbeit 1923 in einer zweisprachigen Ausgabe. Das Vorwort, »Die Aufgabe des Übersetzers«, entzieht sich mit seiner berühmt-berüchtigten Bilderflut und verschlungenen Argumentation der Beantwortung der Frage, was die darin formulierten Überlegungen mit den vorgelegten Gedichtübersetzungen zu tun haben, während diese meist aus der Perspektive der Ende der 1930er Jahre aus dem Passagenwerk hervorgehenden Arbeiten zu Baudelaire gelesen werden. Folgt man jedoch dem »Gefühlston« der Worte als einer Spur, die aus den Differenzen zwischen Original und Übersetzung hervortritt und das Gedichtete in die im Vorwort zu denkende Aufgabe des Übersetzens hinüberfließen lässt, wird deutlich, dass Benjamin Baudelaires »Tableaux« in einen Ausdruck der Gefühlskälte der Zwischenkriegszeit übersetzt. Es ist diese Gefühlskälte, auf die das Vorwort mit einer auch die Typographie erfassenden Denklandschaft antwortet, die Natalie Chamat als skizzenhaften Grundriss späterer Bildkomplexe des Benjamin`schen Denkens analysiert. Von Bild zu Bild entsteht so ein Weg des Eingedenkens, der sich quer durch Benjamins Schriften zieht und nicht zuletzt das Kind in dunklen Zeiten als eine den Lesenden überantwortete Denkfigur hervortreten lässt.
Aktualisiert: 2023-01-25
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Walter Benjamins Konzept des Eingedenkens

Walter Benjamins Konzept des Eingedenkens von Marchesoni,  Stefano
Mit dem Eingedenken hat Walter Benjamin eine vielschichtige Denkfigur entwickelt, deren Bedeutung vor allem für seine späten Schriften seit langem bekannt ist und kaum unterschätzt werden kann. Im vorliegenden Buch wird zum ersten Mal der Versuch unternommen, ausgehend von früheren Verwendungen des Begriffs (v.a. bei Ernst Bloch) seine Aneignung und umfassende »Umfunktionierung« bei Benjamin genetisch und systematisch zu erhellen. Das Eingedenken – bereits von Bloch als unwillkürliche Erinnerung an die im Vergangenen schlummernde Zukunft bestimmt – ermöglicht in dieser Sicht nicht erst die »kopernikanische Wendung der Geschichtsschreibung« in der Passagenarbeit, sondern nimmt eine Schlüsselrolle auch in Benjamins literaturkritischen Arbeiten seit etwa 1927 ein. In begrifflich-ideeller Auseinandersetzung mit der mémoire involontaire, dem Erwachen, dem Zitat oder dem Studium geht das Eingedenken je spannungsvolle und fruchtbare Konstellationen ein. In Benjamins letzten Aufzeichnungen schließlich wird es als „Angel“ der kleinen messianischen Pforte eingesetzt: Es erschließt den Zugang zur Gegenwart, indem es eine verdeckte Potenzialität der (vergangenen) Erfahrung einlöst.
Aktualisiert: 2020-02-10
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Jeder Tag ein Gedenktag

Jeder Tag ein Gedenktag von Johne,  Marc, Trilse-Finkelstein,  Jochanan
Professor Dr. Jochanan Trilse-Finkelstein, 1932 in Breslau geboren, wuchs in einem jüdisch-sozialdemokratischen Elternhaus auf. 1933 musste er mit seinen Eltern aus Nazi-Deutschland fliehen. Nach anfänglichem Exil in Wien waren die nächsten Stationen Debreczen, Jugoslawien und Shanghai. 1941 kehrte die Familie in die Illegalität des jugoslawischen Partisanenkampfes nach Europa zurück. Nach dem Krieg lebte er zunächst in Wien, studierte Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaften u.a. in Wien Graz und Leipzig; Promotion und Habilitation in der DDR. Er war als Dozent, Dramaturg, Lektor, Redakteur tätig. Seit 1971 arbeitete er als freier Herausgeber und Publizist. Nach wie vor ist er ständiger Theaterkritiker in Berlin. Die Texte des vorliegenden Buches entstanden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit im „Jüdischen Kulturverein“. In der Monatsschrift „Jüdische Korrespondenz“ berichtete er von 1992 bis 2005 über wahrhaft große Leistungen der Judenheit während eines Jahrtausends. Im Zentrum stehen ihre Verdienste in Staatsrecht und Ökonomie, Medizin und Naturwissenschaften sowie in Kultur im engeren Sinne und den Künsten aller Art. Dies markiert das gewaltige Panorama jüdischer Leistungen, in dessen Eingedenken und Traditionspflege moderne Juden breite und unverwechselbare Identität finden. Die Neuedition dieser Miniaturen möge zu einem differenzierteren Bild auch des deutsch-jüdischen Kulturgedächtnisses beitragen.
Aktualisiert: 2021-12-29
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