Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.Psychoanalyse und Literatur
Aktualisiert: 2023-05-11
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Zum ersten Mal alle erhaltenen Erzählungen von Mela Hartwig in einem Band.
Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.Psychoanalyse und Literatur
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.Psychoanalyse und Literatur
Aktualisiert: 2023-05-11
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In Graz ist eine Gasse und in Wien eine Straße nach ihr benannt: die Österreicherin Mela Spira debütierte erst als Schauspielerin in Berlin, ging nach der Heirat mit dem jüdischen Rechtsanwalt Robert Spira nach Graz und London – als Mela Hartwig schrieb sie Literaturgeschichte.
Die schriftstellerische Karriere Mela Hartwigs (1893–1967) begann fulminant: Ihr Novellenband "Ekstasen" (1928) und der Debütroman "Das Weib ist ein Nichts" (1929) sorgten gegen Ende der Weimarer Republik für Aufsehen. Allerdings konnte ihr zweiter Roman "Bin ich ein überflüssiger Mensch?" Anfang der 1930er Jahre aus politischen Gründen schon nicht mehr erscheinen.
Die Beiträge erschließen Hartwigs verfügbares literarisches Werk: von den ersten Prosawerken über die Lyrik bis hin zum 2018 erstveröffentlichten Roman "Inferno ". Sie beleuchten vor dem Hintergrund der Zäsuren von 1933 und 1945 sowohl thematische Verschiebungen als auch ästhetische Kontinuitäten und Veränderungen und liefern so den ersten Überblick über die von Brisanz und Drastik geprägte schriftstellerische Produktion der lange vergessenen Autorin. Vor dem nationalsozialistischen Antisemitismus warnte Hartwig noch mit ihrer 1936 im Pariser Emigrantenverlag Éditions du Phoénix erschienenen Novelle "Das Wunder von Ulm". Zwei Jahre später floh sie aus Österreich nach London, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Aktualisiert: 2023-04-28
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In Graz ist eine Gasse und in Wien eine Straße nach ihr benannt: die Österreicherin Mela Spira debütierte erst als Schauspielerin in Berlin, ging nach der Heirat mit dem jüdischen Rechtsanwalt Robert Spira nach Graz und London – als Mela Hartwig schrieb sie Literaturgeschichte.
Die schriftstellerische Karriere Mela Hartwigs (1893–1967) begann fulminant: Ihr Novellenband "Ekstasen" (1928) und der Debütroman "Das Weib ist ein Nichts" (1929) sorgten gegen Ende der Weimarer Republik für Aufsehen. Allerdings konnte ihr zweiter Roman "Bin ich ein überflüssiger Mensch?" Anfang der 1930er Jahre aus politischen Gründen schon nicht mehr erscheinen.
Die Beiträge erschließen Hartwigs verfügbares literarisches Werk: von den ersten Prosawerken über die Lyrik bis hin zum 2018 erstveröffentlichten Roman "Inferno ". Sie beleuchten vor dem Hintergrund der Zäsuren von 1933 und 1945 sowohl thematische Verschiebungen als auch ästhetische Kontinuitäten und Veränderungen und liefern so den ersten Überblick über die von Brisanz und Drastik geprägte schriftstellerische Produktion der lange vergessenen Autorin. Vor dem nationalsozialistischen Antisemitismus warnte Hartwig noch mit ihrer 1936 im Pariser Emigrantenverlag Éditions du Phoénix erschienenen Novelle "Das Wunder von Ulm". Zwei Jahre später floh sie aus Österreich nach London, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Aktualisiert: 2023-04-14
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In Graz ist eine Gasse und in Wien eine Straße nach ihr benannt: die Österreicherin Mela Spira debütierte erst als Schauspielerin in Berlin, ging nach der Heirat mit dem jüdischen Rechtsanwalt Robert Spira nach Graz und London – als Mela Hartwig schrieb sie Literaturgeschichte.
Die schriftstellerische Karriere Mela Hartwigs (1893–1967) begann fulminant: Ihr Novellenband "Ekstasen" (1928) und der Debütroman "Das Weib ist ein Nichts" (1929) sorgten gegen Ende der Weimarer Republik für Aufsehen. Allerdings konnte ihr zweiter Roman "Bin ich ein überflüssiger Mensch?" Anfang der 1930er Jahre aus politischen Gründen schon nicht mehr erscheinen.
Die Beiträge erschließen Hartwigs verfügbares literarisches Werk: von den ersten Prosawerken über die Lyrik bis hin zum 2018 erstveröffentlichten Roman "Inferno ". Sie beleuchten vor dem Hintergrund der Zäsuren von 1933 und 1945 sowohl thematische Verschiebungen als auch ästhetische Kontinuitäten und Veränderungen und liefern so den ersten Überblick über die von Brisanz und Drastik geprägte schriftstellerische Produktion der lange vergessenen Autorin. Vor dem nationalsozialistischen Antisemitismus warnte Hartwig noch mit ihrer 1936 im Pariser Emigrantenverlag Éditions du Phoénix erschienenen Novelle "Das Wunder von Ulm". Zwei Jahre später floh sie aus Österreich nach London, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Als Lehr- und Wanderjahre eines Jünglings in den meisten Ländern Europas und in allen Provinzen erotischer Spiele, so sieht der Leser den Weg des jungen Herrn v. H. vor sich: Vom Bastard zum Edelmann, vom neugierigen Knaben zum erfahrenen Liebeskünstler, von den Lehren aus Verzweiflung bis zur Ehe aus Einsicht - quer durch eine feudale Epoche, die bisweilen fast exotisch erscheint. Ein Buch voller Kurzeweil und Lebensklugheit. Wer die erotische Literatur kennt, wird in diesen Denkwürdigkeiten das Gegenstück zu den "Memoiren einer Sängerin" sehen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Zum ersten Mal alle erhaltenen Erzählungen von Mela Hartwig in einem Band.
Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.
Aktualisiert: 2022-01-19
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Eine sachliche Auseinandersetzung mit ekstatischen Zuständen, hier vor allem das "Ruhen im Geist", wie es auch heute in charismatischen Kreisen vorkommt. Der Autor versucht, das Phänomen einzuordnen, indem er Texte verschiedener Heiliger zum Vergleich heranzieht und gleichzeitig auch zeitgenössische Stimmen zu Wort kommen lässt, vor allem jene, die selbst Erfahrungen mit dem "Ruhen im Geist" sammeln konnten.
Aktualisiert: 2020-11-22
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Nachdem sie einige Jahre zuvor bereits als Schauspielerin Karriere gemacht hatte, betrat Mela Hartwig 1928 die literarische Bühne mit einem von Alfred Döblin und Stefan Zweig empfohlenen Erzählband, Ekstasen, der von den Zeitgenossen höchst zwiespältig aufgenommen wurde. 'Außerordentlich quälend und unerfreulich' seien ihre Stoffe, Zeugnisse eines 'durch die Psychoanalyse verjauchten Gehirns'. So wurden dann auch (bis auf den Roman Das Weib ist ein Nichts, 1929) ihre weiteren Werke nicht mehr zum Druck angenommen: die Kurzgeschichtensammlung Quer durch die Krise ist bis heute verschollen und der Roman Bin ich ein überflüssiger Mensch? blieb bis lange nach ihrem Tod unveröffentlicht.
In diesem Band sind zum ersten Mal alle Erzählungen von Mela Hartwig gesammelt: die Novellen aus dem berühmten Erstling Ekstasen, andere Erzählungen aus deren Umfeld (z. T. nur im Nachlass vorhanden), die 1936 in einem französischen Exilverlag gedruckte Novelle Das Wunder von Ulm und die einzige nach 1945 noch erschienene Prosaveröffentlichung Georgslegende.
Wie wenige andere Autoren steht Mela Hartwig zwischen den Polen des Expressionismus, mit seiner überreizten Sinnlichkeit und seinen stilistischen Neuerungen, und der nüchternen Beschreibungskunst der Neuen Sachlichkeit. Immer aber behandelt sie unerschrocken, mit großer Kunstfertigkeit und gestaltender Intelligenz schmerzhafte und daher gerne verschwiegene Themen; keine Autorin hat in ihren neurotischen Frauenfiguren solche Weiblichkeitsentwürfe gewagt, keine hat aber auch wie sie die sozialen Realitäten ihrer Zeit, Arbeitslosigkeit und mörderischer Antisemitismus, gestaltet.Psychoanalyse und Literatur
Aktualisiert: 2022-09-30
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Die für den seit 1991 alle zwei Jahre durchgeführten Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark zu Papier gebrachten Beiträge gehen in die Hunderte und sind aus vielerlei Gründen prädestiniert, hier einem größeren Publikum zugänglich gemacht zu werden. So stellen sie nicht nur ein eindrucksvolles Spiegelbild der Träume, Sorgen, Ängste, Ideen und Freuden der uckermärkischen Jugend dar, sondern bieten mit ihrer großen Darstellungsbreite ein einzigartiges und unvergessliches Lesevergnügen.
Anlässlich des 10. Jugendliteraturwettbewerbs wurden daher neben den „Magischen Momenten“ der aktuellen Preisträger des 10. Jugendliteraturwettbewerbs viele der ehemaligen, preisgekrönten Text- und Lyrikbeiträge vorangegangener Wettbewerbe zusammengetragen und erstmals veröffentlicht. Damit legt der vorliegende Sammelband ein beredtes Zeugnis von der Qualität und Nachhaltigkeit des Jugendliteraturwettbewerbs der Uckermark ab.
Aktualisiert: 2020-12-21
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