Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-06-30
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„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard
Im Vordergrund der Handlung dieses Romans steht eine fiktive Familiengeschichte als Beispiel für das Schicksal der Familien eines ganzen Dorfes. Gemeint ist das Dorf Wahn mitten auf dem Hümmling, das den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen im 20. Jahrhundert zum Opfer fiel. Eine einzigartige Geschichte, so einzigartig wie die Blaue Buche, die für die Menschen des Dorfes eine besondere Bedeutung hatte.
Auf dem Hintergrund des realen politischen Geschehens entwickelt die Autorin die Geschichte der Ausradierung des Ortes Wahn zugunsten eines militärischen Schießplatzes und der Umsiedlung der Menschen u. a. nach Rastdorf. Auch das Emslandlager Esterwegen, die polnisch gewordenen Städte Haren und Meppen - das ganze Emsland und der Landkreis Cloppenburg standen nach Kriegsende für einige Jahre unter polnischer Besatzung - spielen in diesem Emsland-Roman eine Rolle.
Aktualisiert: 2023-06-22
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„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard
Im Vordergrund der Handlung dieses Romans steht eine fiktive Familiengeschichte als Beispiel für das Schicksal der Familien eines ganzen Dorfes. Gemeint ist das Dorf Wahn mitten auf dem Hümmling, das den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen im 20. Jahrhundert zum Opfer fiel. Eine einzigartige Geschichte, so einzigartig wie die Blaue Buche, die für die Menschen des Dorfes eine besondere Bedeutung hatte.
Auf dem Hintergrund des realen politischen Geschehens entwickelt die Autorin die Geschichte der Ausradierung des Ortes Wahn zugunsten eines militärischen Schießplatzes und der Umsiedlung der Menschen u. a. nach Rastdorf. Auch das Emslandlager Esterwegen, die polnisch gewordenen Städte Haren und Meppen - das ganze Emsland und der Landkreis Cloppenburg standen nach Kriegsende für einige Jahre unter polnischer Besatzung - spielen in diesem Emsland-Roman eine Rolle.
Aktualisiert: 2023-06-22
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„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard
Im Vordergrund der Handlung dieses Romans steht eine fiktive Familiengeschichte als Beispiel für das Schicksal der Familien eines ganzen Dorfes. Gemeint ist das Dorf Wahn mitten auf dem Hümmling, das den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen im 20. Jahrhundert zum Opfer fiel. Eine einzigartige Geschichte, so einzigartig wie die Blaue Buche, die für die Menschen des Dorfes eine besondere Bedeutung hatte.
Auf dem Hintergrund des realen politischen Geschehens entwickelt die Autorin die Geschichte der Ausradierung des Ortes Wahn zugunsten eines militärischen Schießplatzes und der Umsiedlung der Menschen u. a. nach Rastdorf. Auch das Emslandlager Esterwegen, die polnisch gewordenen Städte Haren und Meppen - das ganze Emsland und der Landkreis Cloppenburg standen nach Kriegsende für einige Jahre unter polnischer Besatzung - spielen in diesem Emsland-Roman eine Rolle.
Aktualisiert: 2023-06-22
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„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard
Im Vordergrund der Handlung dieses Romans steht eine fiktive Familiengeschichte als Beispiel für das Schicksal der Familien eines ganzen Dorfes. Gemeint ist das Dorf Wahn mitten auf dem Hümmling, das den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen im 20. Jahrhundert zum Opfer fiel. Eine einzigartige Geschichte, so einzigartig wie die Blaue Buche, die für die Menschen des Dorfes eine besondere Bedeutung hatte.
Auf dem Hintergrund des realen politischen Geschehens entwickelt die Autorin die Geschichte der Ausradierung des Ortes Wahn zugunsten eines militärischen Schießplatzes und der Umsiedlung der Menschen u. a. nach Rastdorf. Auch das Emslandlager Esterwegen, die polnisch gewordenen Städte Haren und Meppen - das ganze Emsland und der Landkreis Cloppenburg standen nach Kriegsende für einige Jahre unter polnischer Besatzung - spielen in diesem Emsland-Roman eine Rolle.
Aktualisiert: 2023-06-16
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„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard
Im Vordergrund der Handlung dieses Romans steht eine fiktive Familiengeschichte als Beispiel für das Schicksal der Familien eines ganzen Dorfes. Gemeint ist das Dorf Wahn mitten auf dem Hümmling, das den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen im 20. Jahrhundert zum Opfer fiel. Eine einzigartige Geschichte, so einzigartig wie die Blaue Buche, die für die Menschen des Dorfes eine besondere Bedeutung hatte.
Auf dem Hintergrund des realen politischen Geschehens entwickelt die Autorin die Geschichte der Ausradierung des Ortes Wahn zugunsten eines militärischen Schießplatzes und der Umsiedlung der Menschen u. a. nach Rastdorf. Auch das Emslandlager Esterwegen, die polnisch gewordenen Städte Haren und Meppen - das ganze Emsland und der Landkreis Cloppenburg standen nach Kriegsende für einige Jahre unter polnischer Besatzung - spielen in diesem Emsland-Roman eine Rolle.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Im Frühjahr 1943 begegnen sich in einer elenden Baracke des Konzentrationslagers Esterwegen einige Freimaurer. Trotz des großen Leids, der ruinierten Gesundheit und schlimmster Schikanen finden sie gemeinsam den Mut, sich zu einem Bruderkreis zusammenzuschließen. Sie gründen die gerechte und vollkommene Loge „Liberté Chérie“ und nehmen die freimaurerische Arbeit unter den unglaublichsten Umständen auf. Sie setzen ein Zeichen der Hoffnung gegen das grausame Nazi-Regime.
Als der damals 19-jährige Belgier Franz Bridoux von den Besatzern 1943 zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt werden soll, taucht er als Fahnenflüchtiger unter. Er wird Mitglied der Widerstandsbewegung. Nach seiner Festnahme deportieren ihn die Nazis als „Nacht-und-Nebel-Häftling“ in das KZ Esterwegen. Der Bericht eines der letzten Augenzeugen ist ein Dokument des Mutes, der Aufopferung und der Hoffnung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Im Frühjahr 1943 begegnen sich in einer elenden Baracke des Konzentrationslagers Esterwegen einige Freimaurer. Trotz des großen Leids, der ruinierten Gesundheit und schlimmster Schikanen finden sie gemeinsam den Mut, sich zu einem Bruderkreis zusammenzuschließen. Sie gründen die gerechte und vollkommene Loge „Liberté Chérie“ und nehmen die freimaurerische Arbeit unter den unglaublichsten Umständen auf. Sie setzen ein Zeichen der Hoffnung gegen das grausame Nazi-Regime.
Als der damals 19-jährige Belgier Franz Bridoux von den Besatzern 1943 zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt werden soll, taucht er als Fahnenflüchtiger unter. Er wird Mitglied der Widerstandsbewegung. Nach seiner Festnahme deportieren ihn die Nazis als „Nacht-und-Nebel-Häftling“ in das KZ Esterwegen. Der Bericht eines der letzten Augenzeugen ist ein Dokument des Mutes, der Aufopferung und der Hoffnung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“
Søren Kierkegaard
Im Vordergrund der Handlung dieses Romans steht eine fiktive Familiengeschichte als Beispiel für das Schicksal der Familien eines ganzen Dorfes. Gemeint ist das Dorf Wahn mitten auf dem Hümmling, das den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen im 20. Jahrhundert zum Opfer fiel. Eine einzigartige Geschichte, so einzigartig wie die Blaue Buche, die für die Menschen des Dorfes eine besondere Bedeutung hatte.
Auf dem Hintergrund des realen politischen Geschehens entwickelt die Autorin die Geschichte der Ausradierung des Ortes Wahn zugunsten eines militärischen Schießplatzes und der Umsiedlung der Menschen u. a. nach Rastdorf. Auch das Emslandlager Esterwegen, die polnisch gewordenen Städte Haren und Meppen - das ganze Emsland und der Landkreis Cloppenburg standen nach Kriegsende für einige Jahre unter polnischer Besatzung - spielen in diesem Emsland-Roman eine Rolle.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Im Frühjahr 1943 begegnen sich in einer elenden Baracke des Konzentrationslagers Esterwegen einige Freimaurer. Trotz des großen Leids, der ruinierten Gesundheit und schlimmster Schikanen finden sie gemeinsam den Mut, sich zu einem Bruderkreis zusammenzuschließen. Sie gründen die gerechte und vollkommene Loge „Liberté Chérie“ und nehmen die freimaurerische Arbeit unter den unglaublichsten Umständen auf. Sie setzen ein Zeichen der Hoffnung gegen das grausame Nazi-Regime.
Als der damals 19-jährige Belgier Franz Bridoux von den Besatzern 1943 zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt werden soll, taucht er als Fahnenflüchtiger unter. Er wird Mitglied der Widerstandsbewegung. Nach seiner Festnahme deportieren ihn die Nazis als „Nacht-und-Nebel-Häftling“ in das KZ Esterwegen. Der Bericht eines der letzten Augenzeugen ist ein Dokument des Mutes, der Aufopferung und der Hoffnung.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Der lange vergessene Roman eines ehemaligen Häftlings über seine Zeit im Konzentrationslager Esterwegen 1934-1936. Kommentiert und mit erweiternden Texten neu herausgegeben.
»Einer wird es einmal schreiben, Jakob. Einer aus der anonymen Schar derer, die davongekommen sind … Das Buch unserer Zeit … Das Denkmal des unbekannten Moorsoldaten …«
Diese Worte lässt der Autor eine Figur im Roman über das KL Esterwegen sagen und meint damit vielleicht sich selbst. Doch das 1961 unter dem Pseudonym Valentin Schwan erschienene Buch geriet bald in Vergessenheit und die Identität des Autors blieb ein Rätsel. Erst 2015 konnte das Pseudonym durch Zufall entschlüsselt werden: Hans-Otto Körbs – Häftling in Esterwegen 1935/36 – hatte den Text verfasst. Die Geschichte des Romans ist damit auch die Geschichte einer Wiederentdeckung.
In sachlichem Stil hat Schwan / Körbs seine Erinnerungen an die Haft romanhaft verarbeitet. Er schreibt gedankenreich und tiefgründig über das Leben in einem der frühen Konzentrationslager in Deutschland: über die Häftlinge, die Lager-SS und die Gewalt.
Sebastian Weitkamp, Co-Leiter der Gedenkstätte Esterwegen, hat den Text nun kommentiert und zusammen mit dem sehr persönlichem Bericht eines Nachkommen von Hans-Otto Körbs – des Schweden Birger Schmitz – neu herausgegeben.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Die SA-Wachmannschaften der Emslandlager in einem Spannungsfeld aus Gemeinschaftsbildung, Gewaltpraxis und völkischem Gestaltungsanspruch.
In den nationalsozialistischen Strafgefangenenlagern im Emsland waren ab 1934 Häftlinge aus regulären Gefängnissen und Zuchthäusern einer umfassenden Gewaltpraxis von SA-Wachmannschaften ausgesetzt. Diese enwickelten mit ihrer Selbstbetitelung als »Moor-SA« Ansprüche, sowohl eine gewaltgeprägte »Erziehung« der Strafgefangenen durchzuführen, als auch die Erneuerung der Region voranzutreiben, da die Gefangenen in einem großangelegten Siedlungsprojekt zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung eingesetzt wurden.
Mit einer breit angelegten Repräsentationskultur konnte die »Moor-SA« ihre vermeintlichen Erfolge bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich nach außen veranschaulichen und so die Unterstützung des Lagerprojekts durch Justiz, SA und weitere Instanzen sichern. Gleichzeitig verhieß die Inszenierung als Gemeinschaft den SA-Männern gegenüber, dass sie als zukünftige Siedler selbst von ihrem Einsatz profitieren würden.
Als Ende der 1930er Jahre ein Bedeutungsverlust der »Moor-SA« einsetzte, erodierte auch deren gemeinschaftlicher Zusammenhalt. Dadurch wird ein Abschied von Täterschaft sichtbar, der so für andere Lagertypen kaum erforscht ist.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Dies sind die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers, herausgegeben von seinem Sohn Detlef. Der Text beschreibt Arturs Kindheit in Ostfriesland und im Emsland von seiner Geburt 1927 bis in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinein. Er zeugt mit viel Detailtreue von der großen Liebe zur ostfriesischen Heimat. Gleichzeitig eröffnen die unbeschönigten Aufzeichnungen Einblicke in den Alltag der Menschen.
Artur Plaisiers Niederschrift reicht von der liebevollen Beschreibung seines Geburtsorts Holte und seiner Kindheit in Westrhauderfehn über ostfriesische Gebräuche wie die "Teetied", die Geschichte des emsländischen Hümmlings bis zu lokalen Geschichten und Legenden sowie Marienerscheinungen im Emsland.
Neben dieser Heimatgeschichte sind es vor allem die Schilderungen seiner Erlebnisse zu Zeiten des Dritten Reichs, über das Strafgefangenenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo sein Vater in der Mooradministration tätig war, die seine Biografie zu einem wichtigen Werk der geschichtlichen Aufarbeitung machen. In diesem Zusammenhang sind auch die Auszüge aus dem Kriegstagebuch seines Bruders zu sehen.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Dies sind die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers, herausgegeben von seinem Sohn Detlef. Der Text beschreibt Arturs Kindheit in Ostfriesland und im Emsland von seiner Geburt 1927 bis in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges hinein. Er zeugt mit viel Detailtreue von der großen Liebe zur ostfriesischen Heimat. Gleichzeitig eröffnen die unbeschönigten Aufzeichnungen Einblicke in den Alltag der Menschen.
Artur Plaisiers Niederschrift reicht von der liebevollen Beschreibung seines Geburtsorts Holte und seiner Kindheit in Westrhauderfehn über ostfriesische Gebräuche wie die "Teetied", die Geschichte des emsländischen Hümmlings bis zu lokalen Geschichten und Legenden sowie Marienerscheinungen im Emsland.
Neben dieser Heimatgeschichte sind es vor allem die Schilderungen seiner Erlebnisse zu Zeiten des Dritten Reichs, über das Strafgefangenenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo sein Vater in der Mooradministration tätig war, die seine Biografie zu einem wichtigen Werk der geschichtlichen Aufarbeitung machen. In diesem Zusammenhang sind auch die Auszüge aus dem Kriegstagebuch seines Bruders zu sehen.
Aktualisiert: 2023-05-10
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