Auswirkungen des Art. 35a der Verordnung (EU) Nr. 462/2013 auf die zivilrechtliche Haftung von Ratingagenturen

Auswirkungen des Art. 35a der Verordnung (EU) Nr. 462/2013 auf die zivilrechtliche Haftung von Ratingagenturen von Wimmer,  Veronika
Politik und Wissenschaft waren vor der Finanzmarktkrise unisono der Meinung, dass Rating-agenturen ausreichend Anreize verspüren, sich ordnungsgemäß zu verhalten. Dies änderte sich schlagartig, als die Finanzmarktkrise ein massives Fehlverhalten von Ratingagenturen offenbarte. Der europäische Gesetzgeber führte daraufhin mit Art. 35a der Verordnung 462/2013 eine Regelung ein, die Anlegern und Emittenten einen Schadensersatzanspruch gegen Ratingagenturen im Falle vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Zuwiderhandlung gegen bestimmte in der Verordnung aufgeführte Pflichten einräumt. Mit dieser komplexen zivilrechtlichen Haftungsnorm unionsrechtlicher Natur beschäftigt sich die Arbeit, die indes Zweifel an der Funktionsfähigkeit des Haftungsartikels hegt. Auch wenn durchaus Vorzüge der erstmaligen Einführung eines unionsweiten Haftungsartikels gelobt werden, so wird zugleich der weiterhin bestehende rechtspolitische Handlungsbedarf betont: Es bedarf erneut einer Reform der Ratingverordnung.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Zur strafrechtlichen Verantwortung internationaler Ratingagenturen im Rahmen der europäischen Schuldenkrise

Zur strafrechtlichen Verantwortung internationaler Ratingagenturen im Rahmen der europäischen Schuldenkrise von Wehner,  Stefan
Die europäische Schuldenkrise ist allgegenwärtig und stellt Politik und Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Das Handeln verschiedener Finanzmarktakteure führte seit dem Ausbruch der US-Subprime-Krise im Jahr 2007 weltweit zu einer Kapitalvernichtung von mehreren Billionen Euro. In der Europäischen Union wird die Auffassung vertreten, dass die Ratingagenturen durch ihre Fehleinschätzungen einen maßgeblichen Anteil zur Verschärfung der Schuldenkrise beitrugen, ohne dass ihre Position ernsthaft hinterfragt wurde. Stefan Wehner untersucht in seiner Dissertation, inwiefern das Handeln internationaler Ratingagenturen strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, ob die europäische Harmonisierung strafrechtlicher Vorschriften in der Lage ist, einen wirksamen Beitrag zum Schutz und zur Disziplinierung der Finanzmärkte zu leisten. Eine besondere Aufmerksamkeit legt der Autor auf die grundsätzliche Forderung nach einer strengeren Regulierung für Ratingagenturen. Die Erfahrungen und Lehren aus der weltweiten Finanzkrise haben in Europa bereits verschiedene Reformvorschläge auf den Weg gebracht, um das Vertrauen der Anleger in die Märkte wiederzugewinnen. Die damit verbundenen Vorschläge reichen von der Einführung eines eigenständigen Haftungsregimes für Ratingagenturen bis hin zur Etablierung einer europäischen Ratingagentur. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit der Staat in wirtschaftliche Zusammenhänge und insbesondere in die Regulierung der Kapitalmärkte eingreifen darf und ob das Strafrecht als Instrument der Wirtschaftssteuerung eingesetzt werden kann, um die Einflussnahme der Ratingagenturen auf die internationalen Finanzmärkte zu begrenzen.
Aktualisiert: 2022-12-21
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Die Regulierung der Ratingagenturen im Kontext der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Regulierung der Ratingagenturen im Kontext der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise von Braun,  Tobias
In Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wird den Ratingagenturen vorgeworfen, die Krise maßgeblich mit ausgelöst zu haben. Das daraus im öffentlichen Diskurs und in der Ökonomik abgeleitete Regulierungsparadigma läuft aber Gefahr, ein schwerwiegendes Implementierungsproblem nach sich zu ziehen. Dieses Buch deckt als Grund hierfür eine dysfunktionale Semantik auf. Zur Vermeidung des Implementierungsproblems entwirft es eine alternative Semantik mit einem korrespondierenden Regulierungsvorschlag.
Aktualisiert: 2020-08-03
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