Der Ursprung der griechischen Tragödie wird vor allem im Dionysos-Kult und im Mythos gesehen. Der bereits in der Antike bekannte Einfluss der homerischen Epen ist dagegen bisher wenig untersucht. Aus modernem Blickwinkel wird das Epos als mythologische Quelle wahrgenommen, nicht wie im Athen des 6./5. Jhs. v. Chr. als effektvolle Performance eines Rhapsoden. Die Autorin zeichnet das Bezugsverhältnis am Beispiel von Odyssee und Orestie-Dramen mit rezeptionsästhetischem Ansatz nach. Die Textanalyse ergibt, dass Aischylos die Struktur der Orestie vor der Folie der Odyssee gestaltet, die Transformation epischen Materials führt zu neuen Szenenformen und bühnentechnischen Innovationen. Sophokles verwendet den Homer-Bezug zur Psychologisierung der Protagonistin. Euripides spielt mit epischen Clichés und dem literarischen Spannungsfeld zwischen Epos und Drama. Die Orestie-Dramen interpretieren das dramatische Potential der Odyssee, was entscheidend zur Konstitution der Gattung Tragödie beiträgt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Ursprung der griechischen Tragödie wird vor allem im Dionysos-Kult und im Mythos gesehen. Der bereits in der Antike bekannte Einfluss der homerischen Epen ist dagegen bisher wenig untersucht. Aus modernem Blickwinkel wird das Epos als mythologische Quelle wahrgenommen, nicht wie im Athen des 6./5. Jhs. v. Chr. als effektvolle Performance eines Rhapsoden. Die Autorin zeichnet das Bezugsverhältnis am Beispiel von Odyssee und Orestie-Dramen mit rezeptionsästhetischem Ansatz nach. Die Textanalyse ergibt, dass Aischylos die Struktur der Orestie vor der Folie der Odyssee gestaltet, die Transformation epischen Materials führt zu neuen Szenenformen und bühnentechnischen Innovationen. Sophokles verwendet den Homer-Bezug zur Psychologisierung der Protagonistin. Euripides spielt mit epischen Clichés und dem literarischen Spannungsfeld zwischen Epos und Drama. Die Orestie-Dramen interpretieren das dramatische Potential der Odyssee, was entscheidend zur Konstitution der Gattung Tragödie beiträgt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Ursprung der griechischen Tragödie wird vor allem im Dionysos-Kult und im Mythos gesehen. Der bereits in der Antike bekannte Einfluss der homerischen Epen ist dagegen bisher wenig untersucht. Aus modernem Blickwinkel wird das Epos als mythologische Quelle wahrgenommen, nicht wie im Athen des 6./5. Jhs. v. Chr. als effektvolle Performance eines Rhapsoden. Die Autorin zeichnet das Bezugsverhältnis am Beispiel von Odyssee und Orestie-Dramen mit rezeptionsästhetischem Ansatz nach. Die Textanalyse ergibt, dass Aischylos die Struktur der Orestie vor der Folie der Odyssee gestaltet, die Transformation epischen Materials führt zu neuen Szenenformen und bühnentechnischen Innovationen. Sophokles verwendet den Homer-Bezug zur Psychologisierung der Protagonistin. Euripides spielt mit epischen Clichés und dem literarischen Spannungsfeld zwischen Epos und Drama. Die Orestie-Dramen interpretieren das dramatische Potential der Odyssee, was entscheidend zur Konstitution der Gattung Tragödie beiträgt.
Aktualisiert: 2023-06-05
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In der Reihe Philologus. Supplemente / Philologus. Supplementary Volumes werden Monographien und Sammelbände zu allen Themen der Klassischen Philologie und ihrer Rezeption veröffentlicht. Der Fokus liegt insbesondere auf den neuesten Ansätzen der Literatur- und Kulturwissenschaft in einer interdisziplinären Perspektive.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-08
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Aktualisiert: 2023-03-28
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Aktualisiert: 2023-03-04
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Rachedämonen oder Segensgestalten - wer sind denn die sagenumwobenen Erinyen in Wahrheit? Dieses Buch unternimmt erstmalig den Versuch, diese fesselnde Frage anhand von Schrift- und Bildquellen zu erläutern. Dabei überprüft die Autorin systematisch sowohl die chronologische als auch die religionsgeschichtliche Entwicklung der Erinyen. Die Verfasserin setzt hierbei Schwerpunkte in der Betrachtung ihrer Funktionen, Kultrituale und ihrer Lebensweise entsprechend der griechischen Vorstellungswelt. Parallel hierzu ergibt sich die Notwendigkeit, die Beziehung, sowie die Abgrenzung der Erinyen zu anderen Gestalten darzustellen. Infolge dessen beschäftigt sich die Verfasserin auch mit den Figuren der Eumeniden und der Semnai Theai. Ebenfalls gibt sie einen Ausblick auf die etruskischen Todesdämonen und die römischen Furien. Dieses Buch soll neue Impulse und Denkanstöße in diesem Bereich schaffen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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