Das Akademie-Meeting widmete sich dem langjährigen Leopoldina-Präsidenten, dem Pflanzentaxonom Christian Gottfried Nees von Esenbeck. Seine Bedeutung für die Entwicklung der Leopoldina im 19. Jahrhundert steht am Anfang dieses Bandes, der dann aktuellen Fragestellungen der botanischen Evolutionsforschung nachgeht.
Die englischsprachigen Beiträge behandeln Diversität und Evolution auf Art- und Gattungsniveau sowie geographisch-ökologische Faktoren der phylogenetischen Differenzierung. Auch die Ausbreitungs- und Diversifizierungsgeschichte bei verschiedenen Arten wird diskutiert. Der Diversifizierung von Hochgebirgs-Clades der Blütenpflanzen in den Alpen wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Evolutive Aspekte der Physiologie und Morphologie bei Blütenpflanzen und Aspekte des Crassulaceen-Säurestoffwechsels finden ebenso Berücksichtigung wie das Spannungsfeld von Morphologie und Evolution am Beispiel der Blütenentwicklung bei Angiospermen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das Akademie-Meeting widmete sich dem langjährigen Leopoldina-Präsidenten, dem Pflanzentaxonom Christian Gottfried Nees von Esenbeck. Seine Bedeutung für die Entwicklung der Leopoldina im 19. Jahrhundert steht am Anfang dieses Bandes, der dann aktuellen Fragestellungen der botanischen Evolutionsforschung nachgeht.
Die englischsprachigen Beiträge behandeln Diversität und Evolution auf Art- und Gattungsniveau sowie geographisch-ökologische Faktoren der phylogenetischen Differenzierung. Auch die Ausbreitungs- und Diversifizierungsgeschichte bei verschiedenen Arten wird diskutiert. Der Diversifizierung von Hochgebirgs-Clades der Blütenpflanzen in den Alpen wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Evolutive Aspekte der Physiologie und Morphologie bei Blütenpflanzen und Aspekte des Crassulaceen-Säurestoffwechsels finden ebenso Berücksichtigung wie das Spannungsfeld von Morphologie und Evolution am Beispiel der Blütenentwicklung bei Angiospermen.
Aktualisiert: 2023-06-07
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ALLGEMEINE ENTWICKELUNGS-LEHRE T. 1 8A NSG E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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Was bisher Leben und Bewusstsein, Sprache und Geist genannt wurde, steht in den neuen biomedizinischen, soziokulturellen und kommunikationstechnologischen Verkörperungen zur Disposition. Diese neuen Sozio-Technologien führen zu einer tiefgreifenden anthropologischen Entsicherung, die eine offensive Erneuerung der Selbstbefragung des Menschen als vergesellschaftetes Individuum und als Spezies herausfordert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Fast 25 Jahre nach seinem Bestseller „Unsere postmoderne Moderne“ legt Wolfgang Welsch eine neuartige und tiefer gehende Infragestellung der Moderne vor. Als zentral für die Moderne sieht er das anthropische Prinzip an: In allem ist vom Menschen auszugehen, alles ist auf den Menschen zu beziehen; der Mensch ist das Maß der Welt, die Welt ist Menschenwelt – und nichts sonst, nichts darüber hinaus. Dem stellt er kritisch eine Reihe von Phänomenanalysen und die Skizze einer Anthropologie auf evolutionärer Grundlage entgegen. Indem nicht die Welt vom Menschen her, sondern zuerst einmal der Mensch von der Welt her zu begreifen ist, ist den anthropischen Spiegelspielen der Moderne der Boden entzogen, und eine neue Denklandschaft zeichnet sich ab.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Während seit einiger Zeit im Feuilleton ein Kulturkampf zwischen Vertretern des "Gehirns" und des "Geistes" ausgefochten wird, haben führende Neurobiologen und Philosophen – unter Beteiligung einer Soziologin, eines Mathematikers und zweier Physiker - in der "Deutschen Zeitschrift für Philosophie" eine Sachdiskussion zu den Grenzfragen der Hirnforschung geführt. Neben der hier vorgelegten vollständigen Neuedition dieser Auseinandersetzung umfasst ca. ein Drittel des Bandes sämtliche Beiträge einer bisher unveröffentlichten Schlussrunde, die eine vorläufige Bilanz zieht, die strittig bleibt. Alle Diskussionsteilnehmer sind sich in der Intention einig, dass weder der reduktive Naturalismus noch der ontologische Dualismus von Gehirn und Geist überzeugen können. Uneins bleiben aber nicht nur die Neurobiologen und Philosophen gegen einander, sondern auch die Philosophen und die Neurobiologen jeweils untereinander. Der Dissens betrifft die Frage, wie ihre schwache Gemeinsamkeit methodologisch und geschichtlich, ontologisch und ontisch so durchgeführt werden kann, dass keine Selbstwidersprüche eintreten: Für die Erfüllung des eigenen Anliegens wird noch etwas Anderes in Anspruch genommen, als man selbst zugleich zu erklären vermag. Personale Lebewesen bzw. lebende Personen vollziehen sich anders, als dualistisch konzipiert werden kann.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Zentrum dieses Bandes steht die Frage, wie unter Zugrundelegung der Evolutionstheorie Natur und Geist in ihrem Verhältnis zueinander und in ihren verschiedenen Ausgestaltungen bestimmt werden können. Was leistet die evolutionäre Forschungsperspektive beispielsweise zur Aufklärung humanspezifischer Charakteristika oder auch zur Entstehung und Bewertung von ästhetischer Erfahrung und Vernunft? Einerseits treten vielfältige geistig-kognitiven Fähigkeiten des Menschen schon im Tierreich in verschiedenen Vorformen und Variationen auf, so dass eine evolutionäre Kontinuität aufgrund so unterschiedlicher Disziplinen wie der Paläontologie, Molekulargenetik, den Neurowissenschaften oder der vergleichenden Primatenforschung immer besser belegt werden kann. Andererseits zeichnet sich bereits die natürliche Evolution durch die Hervorbringung vielfältiger emergenter Entitäten und Eigenschaften aus, wie beispielsweise von Organismen und deren struktureller Kopplung mit der Umwelt, was bedeutet, dass sowohl ihre durch Selbst- und Fremdbezüglichkeit charakterisierten Strukturen als auch ihr Verhalten durch eine spezifische Form von qualitative Neuheit geprägt sind. MIT BEITRÄGEN VON: Arnold Berleant, Ralf Beuthan, Eckart Förster, Yvonne Förster, Michael Forster, Christian Illies, Ryosuke Ohashi, Joëlle Proust, Isidoro Reguera, Christian Spahn, Christian Tewes, Evan Thompson, Dieter Wandschneider, Klaus Vieweg und Annett Wienmeister.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Anhand historischer Quellen, die sich dem hermaphroditischen Körper zuwandten, darunter zahlreichen Abbildungen, diskutiert diese Studie die Entstehung von Geschlechtlichkeit, die Praktiken der Geschlechtseinschreibung in die Körper und die hiermit korrespondierenden Effekte. Dabei werden naturgeschichtliche, medizinische und juridische Diskurse des 15. bis 19. Jh.s analysiert. Die Hermaphroditen-Beschreibungen des 15. Jh.s, beispielsweise von Paracelsus, erschüttern durch das Fehlen der Definition von Intersexualität über die doppelte Anzahl der Geschlechtsteile, das Fehlen der modernen, wohlbekannten Verbindung von Hermaphrodit und Geschlecht die Vertrautheit unseres Wissens über Hermaphroditen. Solch eine Verbindung taucht erstmals in den Hermaphroditen-Diskursen des beginnenden 17. Jh.s auf. Sie wird in jenen medizinischen Traktaten produziert, die nach der "Wahrheit des Geschlechts" hermaphroditischer Körper fragen. Und genau diese Frage ist es, die den Moment markiert, da im abendländischen Denken das Geschlecht erfunden wurde.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Wie ist es möglich, dass wir Einfluss auf Gefühle nehmen können? Emotionen sind so strukturiert, dass wir sie – in gewissen Grenzen – rational beeinflussen können. Aber wie genau lässt sich ihre Struktur beschreiben? Wie hängen Gefühle mit dem Handeln und der Ethik zusammen? Welche Funktion haben Emotionen für die soziale Ordnung? Wie bewirkt die Kunst eine Kultivierung bestimmter Gefühle? Über Gefühle gibt es derzeit eine intensive Auseinandersetzung in der deutschsprachigen Philosophie. Dieser Band verknüpft Stränge, die sowohl in der internationalen als auch in der deutschen Diskussion bisher unverbunden sind: phänomenologische und eher kognitivistisch-analytisch orientierte philosophische Beiträge, die kunsthistorisch und soziologisch flankiert werden. Alle Autoren zeigen, dass Gefühle sowohl "körperliche" als auch "mentale" Phänomene sind: Wir können Emotionen nicht verstehen, wenn wir sie in der falschen Alternative als entweder "rein biologisch" oder aber als "rein kognitiv" auffassen. Insofern widmet sich der vorliegende Band der komplizierten Aufgabe einer begrifflichen Klärung von Struktur und Funktion von Gefühlen. Die hier versammelten, höchst unterschiedlichen Perspektiven sind sich darin einig, dass sich Gefühle nicht auf Überzeugungen, Wünsche oder Handlungen reduzieren lassen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Was bisher Leben und Bewusstsein, Sprache und Geist genannt wurde, steht in den neuen biomedizinischen, soziokulturellen und kommunikationstechnologischen Verkörperungen zur Disposition. Diese neuen Sozio-Technologien führen zu einer tiefgreifenden anthropologischen Entsicherung, die eine offensive Erneuerung der Selbstbefragung des Menschen als vergesellschaftetes Individuum und als Spezies herausfordert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Was bisher Leben und Bewusstsein, Sprache und Geist genannt wurde, steht in den neuen biomedizinischen, soziokulturellen und kommunikationstechnologischen Verkörperungen zur Disposition. Diese neuen Sozio-Technologien führen zu einer tiefgreifenden anthropologischen Entsicherung, die eine offensive Erneuerung der Selbstbefragung des Menschen als vergesellschaftetes Individuum und als Spezies herausfordert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie .>
Aktualisiert: 2023-05-29
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"Individualität" und "Selbstbestimmung" sind zwei grundlegende Begriffe der Philosophie, auf die eine angemessene Selbstbeschreibung des Menschen nicht verzichten kann. Menschen unterscheiden sich nicht nur so wie andere Dinge voneinander, sondern sie wollen ihre Individualität auch ausprägen, indem sie nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben versuchen. Da diese individuelle Selbstbestimmung ihre Grenze an der Selbstbestimmung von und der Fremdbestimmung durch andere findet, kommt den beiden grundlegenden Begriffen eine gesellschaftlich-politische Bedeutung zu. Sie spielen jedoch nicht nur in der praktischen Philosophie eine wichtige Rolle, sondern sind auch für die Klärung erkenntnistheoretischer und metaphysischer Fragen von Bedeutung. So lässt sich beispielsweise im Anschluss an Kant die Auffassung vertreten, dass jede Erkenntnis eines anderen Dinges eine Selbsterkenntnis einschließt, durch die der Mensch sein Dasein theoretisch selbst bestimmt. Und so wie wir uns selbst als Individuen begreifen, lässt sich möglicherweise auch die Welt als ganze nur als etwas Individuelles begreifen. Der Sammelband vereint Beiträge prominenter Autoren, die in historischer oder systematischer Hinsicht Aspekte der Individualität und der Selbstbestimmung und ihres Zusammenhangs untersuchen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die vorliegenden freien Vorträge über „natürliche Schöpfungs-Geschichte" sind im Wintersemester 1867/68 vor einem aus Laienund Studierenden aller Fakultäten zusammengesetzten Publikum von Ernst Haeckel gehalten, und von zweien seiner Zuhörer stenographirtworden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Im Zentrum dieses Bandes steht die Frage, wie unter Zugrundelegung der Evolutionstheorie Natur und Geist in ihrem Verhältnis zueinander und in ihren verschiedenen Ausgestaltungen bestimmt werden können. Was leistet die evolutionäre Forschungsperspektive beispielsweise zur Aufklärung humanspezifischer Charakteristika oder auch zur Entstehung und Bewertung von ästhetischer Erfahrung und Vernunft? Einerseits treten vielfältige geistig-kognitiven Fähigkeiten des Menschen schon im Tierreich in verschiedenen Vorformen und Variationen auf, so dass eine evolutionäre Kontinuität aufgrund so unterschiedlicher Disziplinen wie der Paläontologie, Molekulargenetik, den Neurowissenschaften oder der vergleichenden Primatenforschung immer besser belegt werden kann. Andererseits zeichnet sich bereits die natürliche Evolution durch die Hervorbringung vielfältiger emergenter Entitäten und Eigenschaften aus, wie beispielsweise von Organismen und deren struktureller Kopplung mit der Umwelt, was bedeutet, dass sowohl ihre durch Selbst- und Fremdbezüglichkeit charakterisierten Strukturen als auch ihr Verhalten durch eine spezifische Form von qualitative Neuheit geprägt sind. MIT BEITRÄGEN VON: Arnold Berleant, Ralf Beuthan, Eckart Förster, Yvonne Förster, Michael Forster, Christian Illies, Ryosuke Ohashi, Joëlle Proust, Isidoro Reguera, Christian Spahn, Christian Tewes, Evan Thompson, Dieter Wandschneider, Klaus Vieweg und Annett Wienmeister.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- I. Ueber die Entstehungsweise der thierischen Wesen -- II. CH. Darwin, seine Vorgänger und seine Zeitgenossen -- III. Einiges über die Herkunft unserer Sängetierwelt im Allgemeinen -- IV. Ueber die Abstammung unserer Hausthiere -- V. Sir Thierproduktion und ihr Berhältniß zum Darwinismus -- Druckfehler
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Band versammelt 14 interdisziplinäre Beiträge zum Thema „Personale Identität in der Antike“ und fragt danach, wie das, was in der abendländischen Tradition als Person, Bewußtsein oder Identität bezeichnet wird, in den antiken Religionen / Kulturen aufgebaut wurde. Die Unterschiede zu unseren Konzepten von personaler Identität sind dabei sehr beträchtlich, aber auch in den antiken Religionen und Kulturen nicht einfach identisch. Wie etwa verlief die Entwicklung des griechischen psyche-Begriffs, bei dem die heutige Gräzistik viel stärker zwischen der homerischen und der platonischen Auffassung differenziert als früher? Und wie unterscheidet sich dieser griechische „Seelen“-Begriff von den personalen Konzepten Mesopotamiens, Ägyptens oder Israels? In den letzten zehn Jahren sind, angestoßen durch Debatten in der Religions-und Kulturwissenschaft, auch in der Altorientalistik, in der Ägyptologie, in der Bibelwissenschaft, in der Klassischen Altertumswissenschaft und in der Judaistik neue Aspekte zur Anthropologie der Antike und ihrer europäischen Nachgeschichte in den Vordergrund getreten, die sich in die integrative Formel vom „ganzen Menschen“ fassen lassen. Diese Formel wendet sich gegen eine dichotomische (Leib / Geist) bzw. trichotomische Anthropologie (Leib / Geist / Seele) und nimmt damit den bereits in der Anthropologie der Aufklärung formulierten Protest gegen die Trennung von Geist und Körper auf. Die Geschichte und Absicht dieser Formel wird vom Herausgeber einleitend erläutert. Der Band dokumentiert diese neuen Diskussionen und ergänzt sie um die klassischen Beiträge von E. Brunner-Traut und J.-P. Vernant.
Aktualisiert: 2023-05-29
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ALLGEMEINE STAMMES-GESCHICHTE NSG 2 E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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HAECKEL: NATÜRL. SCHÖPFUNGS-GESCH.T. 1 10A NSG E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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Anhand historischer Quellen, die sich dem hermaphroditischen Körper zuwandten, darunter zahlreichen Abbildungen, diskutiert diese Studie die Entstehung von Geschlechtlichkeit, die Praktiken der Geschlechtseinschreibung in die Körper und die hiermit korrespondierenden Effekte. Dabei werden naturgeschichtliche, medizinische und juridische Diskurse des 15. bis 19. Jh.s analysiert. Die Hermaphroditen-Beschreibungen des 15. Jh.s, beispielsweise von Paracelsus, erschüttern durch das Fehlen der Definition von Intersexualität über die doppelte Anzahl der Geschlechtsteile, das Fehlen der modernen, wohlbekannten Verbindung von Hermaphrodit und Geschlecht die Vertrautheit unseres Wissens über Hermaphroditen. Solch eine Verbindung taucht erstmals in den Hermaphroditen-Diskursen des beginnenden 17. Jh.s auf. Sie wird in jenen medizinischen Traktaten produziert, die nach der "Wahrheit des Geschlechts" hermaphroditischer Körper fragen. Und genau diese Frage ist es, die den Moment markiert, da im abendländischen Denken das Geschlecht erfunden wurde.
Aktualisiert: 2023-05-29
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