Der familienpolitische Diskurs.

Der familienpolitische Diskurs. von Fux,  Beat
Die vorliegende Untersuchung stellt den Wandel der drei komplexen Handlungsfelder Familienpolitik, Fertilität und Familie in einen umfassenden gesellschaftstheoretischen Kontext und liefert insbesondere eine soziologische Erklärung für den in allen westeuropäischen Staaten mehr oder minder zeitgleich beobachtbaren »zweiten Geburtenrückgang«. Die Studie bietet einen Überblick über das einschlägige sozialwissenschaftliche und demographische Schrifttum. Theoretisch schließt sie an Individualisierungstheorien und an die modale Handlungstheorie von Frese an. Es wird ein Begriffsraster entwickelt, wobei aus einer Trias voll Handlungsatomen (herstellen, durchsetzen und darstellen) zunehmend komplexere Handlungsmuster und -prozesse abgeleitet werden bis hin zu Familienformen und generativen Regimes, familienpolitischen Diskursen und familialen Leitvorstellungen. Das Zusammenwirken zwischen Familie, Familienpolitik und Fertilität wird sodann diskurstheoretisch als Abfolge, Durchsetzung und Konsolidierung dreier familialer Leitvorstellungen (Fiktionen) rekonstruiert. Erkenntnisleitend ist die Hypothese einer Kontraktionstendenz von Denkstilen (Etatismus -> Familialismus -> Individualismus). Im historischen Verlauf führt diese zur Erosion normativ verbindlicher Vorstellungen von Familie und zur Vervielfältigung familialer Lebensformen. Akteure, welche zwischen neuen familialen Leitvorstellungen einerseits sowie familialen und generativen Strukturen andererseits familienpolitisch vermitteln, müssen folglich auf immer höhere Steuerungsebenen ausweichen. Der Band enthält weiter eine systematische Dekomposition der schweizerischen Fertilitätsentwicklung in verschiedene Tempo- und Quantum-Indikatoren. Mit multivariaten Erklärungsmodellen für ausgewählte Fertilitätskomponenten wird nachgewiesen, daß die Übergänge zwischen den Denkstilen mit der Diskursivierung von Familienpolitik koinzidieren und auch für die Individuen handlungswirksam werden (generatives Handeln und Familienbildung). Vor diesem Hintergrund ergeben sich neue Wirkungshypothesen bezüglich staatlicher Familienpolitik. Staatliches Handeln vermag durchaus in Übergangsphasen zwischen familialen Normenordnungen respektive beim Passieren generativer Regimes zur Reduktion individueller Spannungen und zur Konsolidierung neuer familialer Lebensformen beizutragen.
Aktualisiert: 2023-06-15
Autor:
> findR *

Von Humanae vitae bis Amoris laetitia

Von Humanae vitae bis Amoris laetitia von Lintner,  Martin M.
Warum „Humanae vitae“ nicht angenommen wurde Vor 50 Jahren, am 25. Juli, 1968, erschien die „Pillenenzyklika“ Wie kein anderes päpstliches Lehrschreiben zuvor und danach löste dieses Dokument, meist nur „Pillenenzyklika“ genannt, jahrzehntelange kontroverse Diskussionen aus. Viele Ehepaare, Theologinnen und Theologen, aber auch Bischöfe waren und sind weiterhin überzeugt, dass die Entscheidung von Papst Paul VI., künstliche Methoden der Empfängnisregelung als unsittlich zu bewerten, eine Fehlentscheidung war. Dabei hatte das II. Vatikanische Konzil die Ehe als personale Liebesgemeinschaft neu beurteilt und eine funktionalistische Sicht der Sexualität (erster Ehezweck ist die Zeugung von Nachkommen) überwunden. Doch Paul VI. entschied, die Frage der Geburtenregelung den Konzilsvätern zu entziehen und sich selbst vorzubehalten. Warum letztendlich der Papst dem Minderheitsvotum der bereits von Johannes XXIII. eingesetzten Studienkommission gefolgt ist, welche Reaktionen Humane vitae hervorgerufen hat und wie die nachfolgenden Päpste die Enzyklika rezipiert haben, wird in diesem Buch beschrieben. Der Autor reflektiert kritisch die Argumentationsformen gegen die künstliche Empfängnisregelung und geht – auf dem Hintergrund von Amoris laetitia, dem nachsynodalen Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus aus dem Jahr 2016 – neuralgischen Fragen nach: der Gewissensbildung, dem Verhältnis zwischen Tradition und Lehre, dem Unterschied zwischen Glaubensgehorsam und Loyalität zur Kirche, damit letztendlich die Botschaft von Humanae vitae, nämlich die Ehelehre des Konzils zu vertiefen und vor den möglichen Folgen einer von der Zeugung vollkommen gelösten Sexualität zu warnen, wiederentdeckt werden kann. Tipp: Papst Paul VI. Heiligsprechung 2018 Buch erscheint gleichzeitig in italienischer Sprache
Aktualisiert: 2023-06-08
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Der familienpolitische Diskurs.

Der familienpolitische Diskurs. von Fux,  Beat
Die vorliegende Untersuchung stellt den Wandel der drei komplexen Handlungsfelder Familienpolitik, Fertilität und Familie in einen umfassenden gesellschaftstheoretischen Kontext und liefert insbesondere eine soziologische Erklärung für den in allen westeuropäischen Staaten mehr oder minder zeitgleich beobachtbaren »zweiten Geburtenrückgang«. Die Studie bietet einen Überblick über das einschlägige sozialwissenschaftliche und demographische Schrifttum. Theoretisch schließt sie an Individualisierungstheorien und an die modale Handlungstheorie von Frese an. Es wird ein Begriffsraster entwickelt, wobei aus einer Trias voll Handlungsatomen (herstellen, durchsetzen und darstellen) zunehmend komplexere Handlungsmuster und -prozesse abgeleitet werden bis hin zu Familienformen und generativen Regimes, familienpolitischen Diskursen und familialen Leitvorstellungen. Das Zusammenwirken zwischen Familie, Familienpolitik und Fertilität wird sodann diskurstheoretisch als Abfolge, Durchsetzung und Konsolidierung dreier familialer Leitvorstellungen (Fiktionen) rekonstruiert. Erkenntnisleitend ist die Hypothese einer Kontraktionstendenz von Denkstilen (Etatismus -> Familialismus -> Individualismus). Im historischen Verlauf führt diese zur Erosion normativ verbindlicher Vorstellungen von Familie und zur Vervielfältigung familialer Lebensformen. Akteure, welche zwischen neuen familialen Leitvorstellungen einerseits sowie familialen und generativen Strukturen andererseits familienpolitisch vermitteln, müssen folglich auf immer höhere Steuerungsebenen ausweichen. Der Band enthält weiter eine systematische Dekomposition der schweizerischen Fertilitätsentwicklung in verschiedene Tempo- und Quantum-Indikatoren. Mit multivariaten Erklärungsmodellen für ausgewählte Fertilitätskomponenten wird nachgewiesen, daß die Übergänge zwischen den Denkstilen mit der Diskursivierung von Familienpolitik koinzidieren und auch für die Individuen handlungswirksam werden (generatives Handeln und Familienbildung). Vor diesem Hintergrund ergeben sich neue Wirkungshypothesen bezüglich staatlicher Familienpolitik. Staatliches Handeln vermag durchaus in Übergangsphasen zwischen familialen Normenordnungen respektive beim Passieren generativer Regimes zur Reduktion individueller Spannungen und zur Konsolidierung neuer familialer Lebensformen beizutragen.
Aktualisiert: 2023-05-15
Autor:
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Von Humanae vitae bis Amoris laetitia

Von Humanae vitae bis Amoris laetitia von Lintner,  Martin M.
Warum „Humanae vitae“ nicht angenommen wurde Vor 50 Jahren, am 25. Juli, 1968, erschien die „Pillenenzyklika“ Wie kein anderes päpstliches Lehrschreiben zuvor und danach löste dieses Dokument, meist nur „Pillenenzyklika“ genannt, jahrzehntelange kontroverse Diskussionen aus. Viele Ehepaare, Theologinnen und Theologen, aber auch Bischöfe waren und sind weiterhin überzeugt, dass die Entscheidung von Papst Paul VI., künstliche Methoden der Empfängnisregelung als unsittlich zu bewerten, eine Fehlentscheidung war. Dabei hatte das II. Vatikanische Konzil die Ehe als personale Liebesgemeinschaft neu beurteilt und eine funktionalistische Sicht der Sexualität (erster Ehezweck ist die Zeugung von Nachkommen) überwunden. Doch Paul VI. entschied, die Frage der Geburtenregelung den Konzilsvätern zu entziehen und sich selbst vorzubehalten. Warum letztendlich der Papst dem Minderheitsvotum der bereits von Johannes XXIII. eingesetzten Studienkommission gefolgt ist, welche Reaktionen Humane vitae hervorgerufen hat und wie die nachfolgenden Päpste die Enzyklika rezipiert haben, wird in diesem Buch beschrieben. Der Autor reflektiert kritisch die Argumentationsformen gegen die künstliche Empfängnisregelung und geht – auf dem Hintergrund von Amoris laetitia, dem nachsynodalen Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus aus dem Jahr 2016 – neuralgischen Fragen nach: der Gewissensbildung, dem Verhältnis zwischen Tradition und Lehre, dem Unterschied zwischen Glaubensgehorsam und Loyalität zur Kirche, damit letztendlich die Botschaft von Humanae vitae, nämlich die Ehelehre des Konzils zu vertiefen und vor den möglichen Folgen einer von der Zeugung vollkommen gelösten Sexualität zu warnen, wiederentdeckt werden kann. Tipp: Papst Paul VI. Heiligsprechung 2018 Buch erscheint gleichzeitig in italienischer Sprache
Aktualisiert: 2023-05-08
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Humanae Vitae

Humanae Vitae von Lintner,  Martina
Nach 35 Jahren Humanae Vitae wird es Zeit, ihre prophetische Weitsicht in vielen Belangen zu würdigen. Die Verfasserin dieser Seminararbeit nimmt es sich zur Aufgabe, nach der Darstellung des Inhaltes und der Auseinandersetzung mit dem Gewissensbegriff, die Praxis der internationalen Geburtenkontrolle in den Entwicklungsländern (die angebliche Überbevölkerung wurde ja als Speerspitze gegen die "Engstirnigkeit" von Papst Paul VI verwendet) und ihren rassistischen Hintergrund genauer zu beschreiben. Denn der römische Pontifex befürchtete nicht zu Unrecht, dass Bevölkerungsreduktion mit Unmoral, Unrecht und Zwang einhergehen würde.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Von Humanae vitae bis Amoris laetitia

Von Humanae vitae bis Amoris laetitia von Lintner,  Martin M.
Warum „Humanae vitae“ nicht angenommen wurde Vor 50 Jahren, am 25. Juli, 1968, erschien die „Pillenenzyklika“ Wie kein anderes päpstliches Lehrschreiben zuvor und danach löste dieses Dokument, meist nur „Pillenenzyklika“ genannt, jahrzehntelange kontroverse Diskussionen aus. Viele Ehepaare, Theologinnen und Theologen, aber auch Bischöfe waren und sind weiterhin überzeugt, dass die Entscheidung von Papst Paul VI., künstliche Methoden der Empfängnisregelung als unsittlich zu bewerten, eine Fehlentscheidung war. Dabei hatte das II. Vatikanische Konzil die Ehe als personale Liebesgemeinschaft neu beurteilt und eine funktionalistische Sicht der Sexualität (erster Ehezweck ist die Zeugung von Nachkommen) überwunden. Doch Paul VI. entschied, die Frage der Geburtenregelung den Konzilsvätern zu entziehen und sich selbst vorzubehalten. Warum letztendlich der Papst dem Minderheitsvotum der bereits von Johannes XXIII. eingesetzten Studienkommission gefolgt ist, welche Reaktionen Humane vitae hervorgerufen hat und wie die nachfolgenden Päpste die Enzyklika rezipiert haben, wird in diesem Buch beschrieben. Der Autor reflektiert kritisch die Argumentationsformen gegen die künstliche Empfängnisregelung und geht – auf dem Hintergrund von Amoris laetitia, dem nachsynodalen Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus aus dem Jahr 2016 – neuralgischen Fragen nach: der Gewissensbildung, dem Verhältnis zwischen Tradition und Lehre, dem Unterschied zwischen Glaubensgehorsam und Loyalität zur Kirche, damit letztendlich die Botschaft von Humanae vitae, nämlich die Ehelehre des Konzils zu vertiefen und vor den möglichen Folgen einer von der Zeugung vollkommen gelösten Sexualität zu warnen, wiederentdeckt werden kann. Tipp: Papst Paul VI. Heiligsprechung 2018 Buch erscheint gleichzeitig in italienischer Sprache
Aktualisiert: 2023-04-08
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Wunschkind und Verhütung Alternative, natürliche und konservative Wege

Wunschkind und Verhütung Alternative, natürliche und konservative Wege von Dietrich,  Helga, Hellmann,  Birgitt
Das Buch stellt das Thema Wunschkind, mit der freien Entscheidung der Frauen bei uns für den Zeitpunkt ihrer Mutterschaft in den Mittelpunkt. Ein Exkurs in das Für und Wider dieses sensiblen Themas und seiner Geschichte leitet den Leser zu den Problemen unserer Zeit. Es werden die konventionellen Verhütungsmethoden beschrieben. Die Pille als sicherstes Verhütungsmittel macht die Verhütung zur Frauensache. Viele Frauen sind inzwischen sensibel geworden für die inzwischen vorliegenden Untersuchungen und persönlichen Erfahrungen zu den Nebenwirkungen der hormonellen Kontrazeption und suchen nach Alternativen. Seit Hormone in industrieellen Produkten unsere Umwelt und uns stark beeinflussen, häuft sich aber auch ungewollte Kinderlosigkeit. Es werden hier Methoden der natürlichen Familienplanung wie auch pflanzliche Mittel der sogenannten "Günen Empfängnisverhütung" beleuchtet. Die Autoren/innen versuchen Ansätze zu einem bewussten Umgang mit Lust und Sexualität, Kinderwunsch und Schwangerschaftsverhütung sowie sich daraus ableitenden gesundheitlichen Risiken und deren Vermeidung aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2019-11-06
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Der familienpolitische Diskurs.

Der familienpolitische Diskurs. von Fux,  Beat
Die vorliegende Untersuchung stellt den Wandel der drei komplexen Handlungsfelder Familienpolitik, Fertilität und Familie in einen umfassenden gesellschaftstheoretischen Kontext und liefert insbesondere eine soziologische Erklärung für den in allen westeuropäischen Staaten mehr oder minder zeitgleich beobachtbaren »zweiten Geburtenrückgang«. Die Studie bietet einen Überblick über das einschlägige sozialwissenschaftliche und demographische Schrifttum. Theoretisch schließt sie an Individualisierungstheorien und an die modale Handlungstheorie von Frese an. Es wird ein Begriffsraster entwickelt, wobei aus einer Trias voll Handlungsatomen (herstellen, durchsetzen und darstellen) zunehmend komplexere Handlungsmuster und -prozesse abgeleitet werden bis hin zu Familienformen und generativen Regimes, familienpolitischen Diskursen und familialen Leitvorstellungen. Das Zusammenwirken zwischen Familie, Familienpolitik und Fertilität wird sodann diskurstheoretisch als Abfolge, Durchsetzung und Konsolidierung dreier familialer Leitvorstellungen (Fiktionen) rekonstruiert. Erkenntnisleitend ist die Hypothese einer Kontraktionstendenz von Denkstilen (Etatismus -> Familialismus -> Individualismus). Im historischen Verlauf führt diese zur Erosion normativ verbindlicher Vorstellungen von Familie und zur Vervielfältigung familialer Lebensformen. Akteure, welche zwischen neuen familialen Leitvorstellungen einerseits sowie familialen und generativen Strukturen andererseits familienpolitisch vermitteln, müssen folglich auf immer höhere Steuerungsebenen ausweichen. Der Band enthält weiter eine systematische Dekomposition der schweizerischen Fertilitätsentwicklung in verschiedene Tempo- und Quantum-Indikatoren. Mit multivariaten Erklärungsmodellen für ausgewählte Fertilitätskomponenten wird nachgewiesen, daß die Übergänge zwischen den Denkstilen mit der Diskursivierung von Familienpolitik koinzidieren und auch für die Individuen handlungswirksam werden (generatives Handeln und Familienbildung). Vor diesem Hintergrund ergeben sich neue Wirkungshypothesen bezüglich staatlicher Familienpolitik. Staatliches Handeln vermag durchaus in Übergangsphasen zwischen familialen Normenordnungen respektive beim Passieren generativer Regimes zur Reduktion individueller Spannungen und zur Konsolidierung neuer familialer Lebensformen beizutragen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Sexualanthropologie

Sexualanthropologie von Kluge,  Norbert
In diesem Band wird zum ersten Mal der Versuch unternommen, eine Monografie zu einer Teildisziplin der Anthropologie, der Sexualanthropologie, vorzulegen. Die vermittelten Erkenntnisse basieren einerseits auf hermeneutischen, andererseits auf empirischen Verfahren. So treten kulturgeschichtliche, mythologische und heutige Betrachtungsweisen menschlicher Sexualität in den Blick. Zu den Hauptthemen zählen u. a. kirchliche Sexualnormen im Bewusstsein der Gläubigen, Nacktheit als gesellschaftliches Problem und künstlerische Herausforderung, Probleme der Visualisierung sexueller Sachverhalte, Geburten und Schwangerschaftsabbrüche im Kindesalter.
Aktualisiert: 2023-04-12
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