Die Geschichte vom mörderischen Duftgenie Jean-Baptiste Grenouille zog weltweit Millionen Leser und schließlich auch Kinozuschauer in ihren Bann. Patrick Süskind hat mit "Das Parfum" nicht nur einen unterhaltsamen, sondern auch äußerst intelligenten und kritischen Roman vorgelegt, in dem er das Genie gerade in seiner besonderen Sinnlichkeit als ambivalent und destruktiv entlarvt. Mit dem Geniegedanken, ursprünglich ein Konzept der nach Selbstbestimmung strebenden Aufklärung, steht dabei ganz grundsätzlich die menschliche Sehnsucht nach Totalität, nach dem Besonderen, Überwältigenden auf dem Prüfstand. Was aber ist aus dieser bei aller Süskindschen Ironie eindringlichen Botschaft in der Verfilmung durch Erfolgsregisseur Tom Tykwer geworden? Wie ähnlich ist der Leinwand-Grenouille seinem Romanvorbild? Welche Strategien verfolgt der Film bei der Gestaltung seiner Hauptfigur und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Haltung zum Genie an sich? Mit diesen und anderen Fragen setzt sich Veronika Sager in detaillierten Analysen sowohl des Romans als auch des Films auseinander.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Poetologische Reflexionen durchziehen Goethes gesamtes literarisches Œuvre, insbesondere seine Lyrik; zahlreiche Gedichte aus allen Schaffensphasen erheben selbstreferentiell das produktive Tun des Dichters, die Gestalt seines Werks und das Ausmaß seiner Wirkung zum Thema. Die vorliegende Studie untersucht in einer exemplarischen Reihe intensiver Textanalysen Goethes poetologische Lyrik zum ersten Mal in ihrer ganzen zeitlichen Erstreckung vom Früh- bis zum Alterswerk und stellt dabei die Kontinuität im Wandel seines lyrisch gestalteten Dichter- und Dichtungskonzepts heraus. Die poetologische Fokussierung führt zudem zu neuen Lesarten bekannter Goethe-Gedichte, über die längst schon alles gesagt schien. Untersucht werden drei Einzelgedichte ('Wandrers Sturmlied', 'Harzreise im Winter', 'Zueignung') und drei Gedichtzyklen ('Römische Elegien', 'West-östlicher Divan', 'Trilogie der Leidenschaft').
Aktualisiert: 2019-01-08
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Der 'Führer': Es gibt in Deutschland vermutlich keinen zweiten Begriff, der erst eine ähnliche Karriere und dann einen so jähen Absturz erlebt hat. Er ist nach wie vor diskursiv so diskreditiert, dass er in der Sprachpraxis kaum gebraucht werden kann. Allerdings beweist dies nur, wie wichtig er einmal gewesen sein muss; nicht erst im Dritten Reich, auch schon während der Weimarer Republik, und mitten im republikanisch eingestellten Bürgertum. Je genauer man auf die Jahre zwischen 1918 und 1933 blickt, desto deutlicher wird es, dass man wenig über die Innenansichten dieser gesellschaftlichen Gruppe weiß, der man am ehesten Widerstandskräfte gegen den Nationalsozialismus zugetraut hätte. Wie die Begriffe ›Republik‹ und ›Demokratie‹ mit Inhalt gefüllt sind, darüber herrscht noch kaum Sicherheit.
Die Arbeit argumentiert, dass das Politik- sowie das Führerbild des republikanischen Weimarer Spektrums in hohem Maße auf Mustern beruht, die ihre Wurzeln in der Genieästhetik des 18. Jahrhunderts haben. Die Schlagworte des Sturm und Drang – Originalität, Regelfeindlichkeit, Neuheit – prägen die Vorstellungen von idealen politischen Führern. Durch das Austauschen von Codierungen von der Ästhetik zur Politik wird das bürgerliche Führerbild poetisiert und mit einer Aura des künstlerischen Genies ausgestattet. Die Fiktion gewinnt Macht über das Faktische.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Was in jeder Kunst das Genie ist, hat sie in der Kunst des Lebens.' So schreibt Goethe im März 1781 über Johanna von Werthern-Neunheiligen. Diese Verbindung von Geniebegriff und dem Konzept Lebenskunst kommt in der Geistesgeschichte vor diesem Satz Goethes nicht, und auch nach ihm nur äußerst selten vor – und das, obwohl beide Begriffe im philosophischen Diskurs der Neuzeit eine wichtige Rolle spielen und ihre Verbindung nahezuliegen scheint. Was steht ihr also entgegen?
Die interdisziplinäre Studie sucht eine Antwort auf diese Frage in der Begriffsgeschichte von Genie und Lebenskunst und ihren Bezügen seit der Antike sowie in Auseinandersetzung mit Goethes Werk, besonders den Wilhelm Meister-Romanen. Sie zeichnet aber auch die Wirkungsgeschichte von Goethes singulärer Konzeption nach, die die Ästhetik hin zur Gesellschaftstheorie öffnet, von der Romantik bis in die Gegenwart, von der Philosophie bis zur Psychologie.
Dabei werden zum einen vielfache Verbindungen zwischen den ansonsten weitgehend getrennten Diskursverläufen von Genie und Lebenskunst offengelegt. Zum anderen zeigt sich eine begriffliche Spannung in der Rede von ›Genie in der Kunst des Lebens‹ als möglicher Grund für ihre Vermeidung, allerdings ohne dass der Gedanke selbst aufgegeben wird. Diese konzeptionelle Spannung liegt auch schon im Geniebegriff allein: Es ist die Spannung zwischen Individualität und Pluralität, zwischen Elitarismus und Egalitarismus. Es geht also um die Frage, wie eine Gesellschaft zugleich plural und egalitär, und wie in einer egalitären Gesellschaft zugleich jeder einzigartig sein kann.
Aktualisiert: 2020-01-21
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