Die Sprachform der homerischen Epen

Die Sprachform der homerischen Epen von Hackstein,  Olav
Die vorliegende Arbeit untersucht die Faktoren morphologischer Varianz in den homerischen Epen. Bei der Untersuchung dieser Erscheinung galt das Augenmerk der Forschung bislang hauptsächlich der Metrik und der Formelsprache. Indessen können weitere Faktoren namhaft gemacht werden: so vor allem die Vermischung sprachlicher Existenzformen (tradierte Dichtersprache und ionische Alltagssprache des Dichters) und das Phänomen in Gang befindlichen Sprachwandels. Die Ergebnisse der Untersuchung sind für verschiedene Zielgruppen von Relevanz: - für den klassischen Philologen bei der Frage, wie archaisch und wie innovativ die homerische Sprache sein kann, - für den Indogermanisten mit neuen Erkenntnissen über Archaismen und Neuerungen im frühgriechischen Verbalsystem - und schließlich für den allgemeinen Sprachwissenschaftler mit einer historisch-vergleichenden Typologie des Ineinanderwirkens von gesellschaftlichem, medialem Wandel und sprachlichem Wandel.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Gedichte

Gedichte von Archilochos, Steinmann,  Kurt
In jedem noch so tapferen Soldaten steckt ein Mensch, der nicht nur Mut kennt, sondern auch die nackte Angst, der sich nicht nur von Beherrschtheit leiten lässt, sondern auch von Liebe – und von enttäuschter Liebe. Archilochos ist dafür das Paradebeispiel. Er lebte im 7. Jahrhundert v. Chr. als Krieger. Und als Dichter, ja, er war der erste Dichter, der aus seiner ganz persönlichen Sicht schrieb: über das Hier und Jetzt, nicht über eine mythische Vergangenheit wie Homer. Seine Zeilen wirken unmittelbar – und ehrlich. Und sie lassen den Leser einen Blick erhaschen auf diese turbulente, von der griechischen Expansion geprägte Epoche: die Archaik. Kurt Steinmann hat für diese zweisprachige Ausgabe die eindrücklichsten Fragmente ausgewählt und übersetzt. Sprachen: Deutsch, Griechisch (bis 1453)
Aktualisiert: 2023-03-14
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Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik

Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik von Klein,  Dorothea
Selbstthematisierung, also die Eigenschaft der Literatur, auf sich oder auf Elemente ihrer selbst zu verweisen, ist nicht nur ein Phänomen der Moderne oder gar der Postmoderne, vielmehr der Literatur schlechthin eigen. Das hat man in der Literaturwissenschaft seit den 1990er Jahren vor allem anhand der erzählenden Literatur herausgearbeitet. Die Lyrik und insbesondere historische Formen der Lyrik wurden unter diesem Aspekt bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen. An diesem Punkt setzt dieser Sammelband an. Er führt Altphilologen, Mediävisten und Frühneuzeitforscher aus Anglistik, Germanistik und Romanistik zusammen, um Formen und Funktionen der Selbstthematisierung in der Lyrik in diachroner und synchroner Perspektive zu beschreiben. Ein solch historisierender und obendrein transdisziplinär-komparatistischer Ansatz ist bislang ein Desiderat. Die beeindruckende inhaltliche Bandbreite der Beiträge reicht von der frühgriechischen und römischen Lyrik über die Trobadors, den Minnesang und den spanischen Barock bis hin zur Dantezeit und zu der Dichtung Spensers, Shakespeares, Aretinos oder Opitz‘. So gibt der Band neue Impulse für die Erforschung selbstreferentieller Phänomene in der Literatur der Vormoderne.****************Self-thematization, that is literature’s capacity to refer to itself or to elements of itself, is not only a phenomenon of modernism or even postmodernism, but of literature as a whole. This topic has been elaborated in literary scholarship since the 1990s, most often on the basis of narrative literature. Lyric poetry, particularly in its historical forms, has until now not been examined systematically in this context. This is the starting point for this collection of essays. It brings together philologists, mediaevalists and early modernists from English, Germanic and Romance Studies to describe forms and functions of self-thematization in lyric poetry from diachronic and synchronic perspectives. Such a historicising and transdisciplinary-comparative approach has long been needed. The contributions cover an impressive range of topics from early Greek and Roman lyric poetry, through the troubadours, Minnesang and the Spanish baroque, to the age of Dante and the poetry of Spenser, Shakespeare, Aretino and Opitz. Thus the collection offers new impulses for the study of self-referential phenomena in pre-modern literature.
Aktualisiert: 2021-03-02
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Lieder

Lieder von Bierl,  Anton, Sappho
Lieder mit Sprengstoff – so sahen es die Philologen im 19. Jahrhundert: eine Frau, die andere Frauen liebt und die noch dazu in politische Ränkespiele involviert ist. Heute ist es nicht mehr nötig, Sappho und ihre Liebeslyrik von einem vermeintlichen Makel reinzuwaschen. Anton Bierl findet einen erfrischend neuen Zugang. Er hat alle Lied-Fragmente zusammengeführt und zeigt, worum es im verlorenen Kontext jeweils gegangen sein mag. Und so erhellen seine ausführlichen Anmerkungen und sein Nachwort, was man über Sappho – die erste und nahezu einzige Dichterin der Antike –, ihre Familie, ihre Lebenswelt auf der griechischen Insel Lesbos um das Jahr 600 v. Chr., ihre Rolle in ihrem Clan und die Beziehung zu den Mädchen in ihrem Kreis weiß. Erste vollständige Edition nach den spektakulären neuen Papyrusfunden mit deutscher Übersetzung!
Aktualisiert: 2023-04-15
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Der Delos-Hymnus des Kallimachos innerhalb seines Hymnensextetts

Der Delos-Hymnus des Kallimachos innerhalb seines Hymnensextetts von Ukleja,  Karina
Die sechs Hymnen des Kallimachos (auf Zeus, Apollon, Artemis, Delos, Bad der Pallas und Demeter) sind in der Überlieferung nur in dieser einen Reihenfolge auf uns gekommen. Ob diese Anordnung nur zufällig sei und die Hymnen genauso gut getrennt voneinander stehen könnten, oder ob es sich dabei um eine von dem Dichter bewußt so entworfene Einheit handle, hinter der ein sorgfältig durchdachter Plan stehe, ist zum Gegenstand einer Kontroverse geworden. In der vorliegenden Arbeit wird für die zweite Lösung plädiert. Dabei erscheint die aus der Forschung übernommene Bezeichnung Hymnensextett besonders geeignet, um das Phänomen der Hymnen als eines poetischen Buches zu umschreiben. So wie in der Musik ein Streich- oder Bläsersextett kein willkürliches Durcheinander einzelner Instrumente, sondern eine Einheit bildet, wird auch hier eine Zusammengehörigkeit der einzelnen Gedichte innerhalb einer Komposition vorausgesetzt. Nun ist es alles andere als selbstverständlich, daß ein Hymnus zusammen mit anderen Hymnen einer Sammlung eine geschlossene Einheit bilden sollte, d. h. daß das Verständnis des einen Hymnus sich den Rezipienten erst dann voll erschließen kann, wenn sie die übrigen Hymnen hinzuziehen. Die homerischen Hymnen, auf die Kallimachos in seinen Hymnen vor allem zurückgreift, verraten kein durchdachtes Muster der Anordnung. Der Entwurf der kallimacheischen Hymnen als eines poetischen Buches bedarf also einer besonders sorgfältigen Begründung. Die vorliegende Untersuchung zielt vor allem darauf ab, die Verknüpfungen des Delos-Hymnus mit den übrigen Hymnen des Kallimachos aufzuzeigen und dabei die besondere Stellung dieses Hymnus innerhalb des Sextetts zu begründen. Des weiteren wird hier versucht, die tiefgehenden Beziehungen des Delos-Hymnus zu Pindar und zu den beiden Teilen des homerischen Apollon-Hymnus herauszuarbeiten.
Aktualisiert: 2023-04-14
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O Ilios O Iliatoras. Die Sonne die Sonnenherrscherin

O Ilios O Iliatoras. Die Sonne die Sonnenherrscherin von Dietz,  Günter, Elytis,  Odysseas, Mavropoulou,  Maria
„Die Sonne die Sonnenherrscherin“ ist Elytis’ zukunftsweisende Antwort auf die bedrückende und beschämende politische Situation Griechenlands nach dem Schockerlebnis des Staatstreichs von 1967. In der selbstgewählten Verbannung in Paris entstand dieser märchenhaft-allegorische szenische Gesang, dessen Titel auf einen Kinderreim zurückgeht: Die Sonne als Souverän über die gesamte Natur steht hier für eine neue griechische Lebensvision, eine höhere Wirklichkeit des Geistes, ein Traumgriechenland.
Aktualisiert: 2019-10-05
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