Politische Ideengeschichte in demokratietheoretischer Absicht

Politische Ideengeschichte in demokratietheoretischer Absicht von Saage,  Richard
Der Begriff "Demokratie" gehört zu jenen Kategorien der Staatsformlehre, die zwei Aufgaben erfüllen sollen. Einerseits wird von ihm erwartet, dass er den sozio-politischen Sachverhalt einer bestimmten Herrschaftsstruktur nach empirisch-analytischen Kriterien möglichst eindeutig bestimmt. Andererseits findet er aber auch, normativ aufgeladen, Verwendung als politischer Kampfbegriff: Gegen andere Interpretationen der Legitimität politischer Herrschaft gerichtet, soll er die der eigenen desto nachhaltiger rechtfertigen.Nicht zuletzt aus diesem Grund kann das entscheidende Ziel einer politischen Ideengeschichte der Demokratie nur darin bestehen, analytische Klarheit in diese Kategorie zu bringen...
Aktualisiert: 2023-06-15
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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft.

Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. von Hermes,  Siegfried
Bei der verzweigten Rezeption des Werkes von Max Weber geriet der genuine Zusammenhang von soziologischer Mikro- und Makrostrukturanalyse (Handlungs- und Ordnungsebene), von methodischem und theoretischem Ansatz (Idealtypenlehre, Handlungstheorie und Rationalisierungsthese) zunehmend aus dem Blick. Der Autor setzt sich zum Ziel, am Beispiel der traditionalen Herrschaftsform des politischen »Patrimonialismus« die Begriffsbildungsstrategie wie die handlungstheoretischen Implikationen der »verstehenden Soziologie« aus dem übergeordneten Forschungsinteresse Max Webers zu erklären: dem Rationalismus der okzidentalen Kultur. Webers Soziologie speist sich aus der soziologischen Umdeutung eines spezifisch juristischen Begriffsarsenals. Als erkenntnistheoretisches Fundament fungiert dabei ein Kulturbegriff, der über die religiös-philosophische Sinnproblematik das Weltverständnis und das Alltagshandeln des Wissenschaftlers wie, namentlich, der historischen Akteure erschließt. Weltanschauungsproduzenten aller Art (Zauberer, Priester, Propheten, Philosophen etc.) liefern so einen möglichen Schlüssel zur handlungstheoretischen Auflösung normativer Ordnungskomplexe. Die wechselnden Träger von Wissens-Monopolen bzw. -Oligopolen sind folglich in Webers kulturvergleichendem Ansatz ein wichtiger Erklärungsfaktor für den okzidentalen Rationalisierungsprozeß. Zur Paradoxie dieser Rationalisierung gehört freilich, daß die unpersönlichen Ordnungen der Moderne dem sinnverstehenden Zugriff unüberwindliche Schranken setzen. Deshalb interessiert hier die Auflösung der personalen Sinnstrukturen des Patrimonialismus nicht nur als Kausalfaktor in der Entwicklungsgeschichte des okzidentalen politischen Rationalismus, sondern zugleich als Grenze einer sinnverstehenden Analyse dieses Rationalismus.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Politische Ideengeschichte in demokratietheoretischer Absicht

Politische Ideengeschichte in demokratietheoretischer Absicht von Saage,  Richard
Der Begriff "Demokratie" gehört zu jenen Kategorien der Staatsformlehre, die zwei Aufgaben erfüllen sollen. Einerseits wird von ihm erwartet, dass er den sozio-politischen Sachverhalt einer bestimmten Herrschaftsstruktur nach empirisch-analytischen Kriterien möglichst eindeutig bestimmt. Andererseits findet er aber auch, normativ aufgeladen, Verwendung als politischer Kampfbegriff: Gegen andere Interpretationen der Legitimität politischer Herrschaft gerichtet, soll er die der eigenen desto nachhaltiger rechtfertigen.Nicht zuletzt aus diesem Grund kann das entscheidende Ziel einer politischen Ideengeschichte der Demokratie nur darin bestehen, analytische Klarheit in diese Kategorie zu bringen...
Aktualisiert: 2023-06-07
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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft.

Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. von Hermes,  Siegfried
Bei der verzweigten Rezeption des Werkes von Max Weber geriet der genuine Zusammenhang von soziologischer Mikro- und Makrostrukturanalyse (Handlungs- und Ordnungsebene), von methodischem und theoretischem Ansatz (Idealtypenlehre, Handlungstheorie und Rationalisierungsthese) zunehmend aus dem Blick. Der Autor setzt sich zum Ziel, am Beispiel der traditionalen Herrschaftsform des politischen »Patrimonialismus« die Begriffsbildungsstrategie wie die handlungstheoretischen Implikationen der »verstehenden Soziologie« aus dem übergeordneten Forschungsinteresse Max Webers zu erklären: dem Rationalismus der okzidentalen Kultur. Webers Soziologie speist sich aus der soziologischen Umdeutung eines spezifisch juristischen Begriffsarsenals. Als erkenntnistheoretisches Fundament fungiert dabei ein Kulturbegriff, der über die religiös-philosophische Sinnproblematik das Weltverständnis und das Alltagshandeln des Wissenschaftlers wie, namentlich, der historischen Akteure erschließt. Weltanschauungsproduzenten aller Art (Zauberer, Priester, Propheten, Philosophen etc.) liefern so einen möglichen Schlüssel zur handlungstheoretischen Auflösung normativer Ordnungskomplexe. Die wechselnden Träger von Wissens-Monopolen bzw. -Oligopolen sind folglich in Webers kulturvergleichendem Ansatz ein wichtiger Erklärungsfaktor für den okzidentalen Rationalisierungsprozeß. Zur Paradoxie dieser Rationalisierung gehört freilich, daß die unpersönlichen Ordnungen der Moderne dem sinnverstehenden Zugriff unüberwindliche Schranken setzen. Deshalb interessiert hier die Auflösung der personalen Sinnstrukturen des Patrimonialismus nicht nur als Kausalfaktor in der Entwicklungsgeschichte des okzidentalen politischen Rationalismus, sondern zugleich als Grenze einer sinnverstehenden Analyse dieses Rationalismus.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft.

Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. von Hermes,  Siegfried
Bei der verzweigten Rezeption des Werkes von Max Weber geriet der genuine Zusammenhang von soziologischer Mikro- und Makrostrukturanalyse (Handlungs- und Ordnungsebene), von methodischem und theoretischem Ansatz (Idealtypenlehre, Handlungstheorie und Rationalisierungsthese) zunehmend aus dem Blick. Der Autor setzt sich zum Ziel, am Beispiel der traditionalen Herrschaftsform des politischen »Patrimonialismus« die Begriffsbildungsstrategie wie die handlungstheoretischen Implikationen der »verstehenden Soziologie« aus dem übergeordneten Forschungsinteresse Max Webers zu erklären: dem Rationalismus der okzidentalen Kultur. Webers Soziologie speist sich aus der soziologischen Umdeutung eines spezifisch juristischen Begriffsarsenals. Als erkenntnistheoretisches Fundament fungiert dabei ein Kulturbegriff, der über die religiös-philosophische Sinnproblematik das Weltverständnis und das Alltagshandeln des Wissenschaftlers wie, namentlich, der historischen Akteure erschließt. Weltanschauungsproduzenten aller Art (Zauberer, Priester, Propheten, Philosophen etc.) liefern so einen möglichen Schlüssel zur handlungstheoretischen Auflösung normativer Ordnungskomplexe. Die wechselnden Träger von Wissens-Monopolen bzw. -Oligopolen sind folglich in Webers kulturvergleichendem Ansatz ein wichtiger Erklärungsfaktor für den okzidentalen Rationalisierungsprozeß. Zur Paradoxie dieser Rationalisierung gehört freilich, daß die unpersönlichen Ordnungen der Moderne dem sinnverstehenden Zugriff unüberwindliche Schranken setzen. Deshalb interessiert hier die Auflösung der personalen Sinnstrukturen des Patrimonialismus nicht nur als Kausalfaktor in der Entwicklungsgeschichte des okzidentalen politischen Rationalismus, sondern zugleich als Grenze einer sinnverstehenden Analyse dieses Rationalismus.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Märkte zwischen Iller und Lech als Element des Urbanisierungsprozesses im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit

Märkte zwischen Iller und Lech als Element des Urbanisierungsprozesses im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit von Koch,  Alois
Die Frage nach den historischen Wurzeln der Urbanisierung kann sich nicht mit der Entwicklung der großen Städte begnügen, sondern muss sich auch den kleineren Siedlungsformen zuwenden. Dies ist der Hintergrund für die Analyse von 20 Märkten sowie – zum Vergleich – einem Dorf im mittleren Ostschwaben, einem repräsentativen Untersuchungsraum für den kleingekammerten deutschen Südwesten, vom Spätmittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Der Autor vergleicht die Märkte in einer breiten Palette von Einzelaspekten: Ausgehend von den naturräumlichen Bedingungen und der Verkehrslage als Ansatzpunkten werden Herrschaftsstruktur, Gerichtsbarkeit und Marktprivileg als entscheidende Grundlagen für einen Ausbau der Region sichtbar gemacht. Bevölkerungswachstum und differenzierte Sozialstruktur liefern weitere Indizien für einen langfristigen Urbanisierungsprozess, bei dem die Funktionen als wirtschaftlicher Zentralort, aber auch als kirchlicher und kultureller Mittelpunkt entscheidende Motoren darstellen. Das Bild von Ostschwaben als einer dichten Städtelandschaft erhält durch diese detailgesättigte Studie über die bislang vernachlässigten Märkte ein deutlich schärferes Profil.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft.

Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. von Hermes,  Siegfried
Bei der verzweigten Rezeption des Werkes von Max Weber geriet der genuine Zusammenhang von soziologischer Mikro- und Makrostrukturanalyse (Handlungs- und Ordnungsebene), von methodischem und theoretischem Ansatz (Idealtypenlehre, Handlungstheorie und Rationalisierungsthese) zunehmend aus dem Blick. Der Autor setzt sich zum Ziel, am Beispiel der traditionalen Herrschaftsform des politischen »Patrimonialismus« die Begriffsbildungsstrategie wie die handlungstheoretischen Implikationen der »verstehenden Soziologie« aus dem übergeordneten Forschungsinteresse Max Webers zu erklären: dem Rationalismus der okzidentalen Kultur. Webers Soziologie speist sich aus der soziologischen Umdeutung eines spezifisch juristischen Begriffsarsenals. Als erkenntnistheoretisches Fundament fungiert dabei ein Kulturbegriff, der über die religiös-philosophische Sinnproblematik das Weltverständnis und das Alltagshandeln des Wissenschaftlers wie, namentlich, der historischen Akteure erschließt. Weltanschauungsproduzenten aller Art (Zauberer, Priester, Propheten, Philosophen etc.) liefern so einen möglichen Schlüssel zur handlungstheoretischen Auflösung normativer Ordnungskomplexe. Die wechselnden Träger von Wissens-Monopolen bzw. -Oligopolen sind folglich in Webers kulturvergleichendem Ansatz ein wichtiger Erklärungsfaktor für den okzidentalen Rationalisierungsprozeß. Zur Paradoxie dieser Rationalisierung gehört freilich, daß die unpersönlichen Ordnungen der Moderne dem sinnverstehenden Zugriff unüberwindliche Schranken setzen. Deshalb interessiert hier die Auflösung der personalen Sinnstrukturen des Patrimonialismus nicht nur als Kausalfaktor in der Entwicklungsgeschichte des okzidentalen politischen Rationalismus, sondern zugleich als Grenze einer sinnverstehenden Analyse dieses Rationalismus.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Politische Ideengeschichte in demokratietheoretischer Absicht

Politische Ideengeschichte in demokratietheoretischer Absicht von Saage,  Richard
Der Begriff "Demokratie" gehört zu jenen Kategorien der Staatsformlehre, die zwei Aufgaben erfüllen sollen. Einerseits wird von ihm erwartet, dass er den sozio-politischen Sachverhalt einer bestimmten Herrschaftsstruktur nach empirisch-analytischen Kriterien möglichst eindeutig bestimmt. Andererseits findet er aber auch, normativ aufgeladen, Verwendung als politischer Kampfbegriff: Gegen andere Interpretationen der Legitimität politischer Herrschaft gerichtet, soll er die der eigenen desto nachhaltiger rechtfertigen.Nicht zuletzt aus diesem Grund kann das entscheidende Ziel einer politischen Ideengeschichte der Demokratie nur darin bestehen, analytische Klarheit in diese Kategorie zu bringen...
Aktualisiert: 2023-02-18
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