Aus dem Befund einer kontinentalen Krise formiert sich in der Frühen Neuzeit ein neues Europaverständnis. Erstmals werden die politischen Konflikte des europäischen Erdteils in der medialen Öffentlichkeit diskutiert, erstmals Vorschläge zur Konföderalisierung der europäischen Länder unterbreitet; erstmals wird der Kontinent personifiziert und sein Kriegszustand mit poetischen Mitteln beklagt, erstmals europäische Lebensweisen mit dem imaginierten Blick des Fremden betrachtet. Das vorliegende Buch zeigt auf breiter Quellengrundlage, wie die Kommunikationsrevolution des Nachrichtenwesens um 1600 ein Bewusstsein europäischer Zeitgenossenschaft erzeugt, das in den Europa-Schauspielen, -Gedichten und -Romanen des 17. und frühen 18. Jahrhunderts an Kontur gewinnt. Im Spiegel der Literatur wandelt Europa sich vom Ereignisraum der Gegenwart zum kritisch beäugten Kontinent der Moderne.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Aus dem Befund einer kontinentalen Krise formiert sich in der Frühen Neuzeit ein neues Europaverständnis. Erstmals werden die politischen Konflikte des europäischen Erdteils in der medialen Öffentlichkeit diskutiert, erstmals Vorschläge zur Konföderalisierung der europäischen Länder unterbreitet; erstmals wird der Kontinent personifiziert und sein Kriegszustand mit poetischen Mitteln beklagt, erstmals europäische Lebensweisen mit dem imaginierten Blick des Fremden betrachtet. Das vorliegende Buch zeigt auf breiter Quellengrundlage, wie die Kommunikationsrevolution des Nachrichtenwesens um 1600 ein Bewusstsein europäischer Zeitgenossenschaft erzeugt, das in den Europa-Schauspielen, -Gedichten und -Romanen des 17. und frühen 18. Jahrhunderts an Kontur gewinnt. Im Spiegel der Literatur wandelt Europa sich vom Ereignisraum der Gegenwart zum kritisch beäugten Kontinent der Moderne.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Dass es sich bei der Liebe um eine Entität handelt, die im Leben eines Menschen eine, ja vielleicht sogar die entscheidende Rolle spielt, braucht hier wahrscheinlich nicht eigens hervorgehoben zu werden, zeugt das Leben doch mehr als genug von dieser Binsenweisheit. Und analog dazu dürfte es gewiss auch wenig überraschen, dass die Liebe – oder zumindest das, was wir dafür halten – besonders innerhalb jener Kulturbereiche in den Mittelpunkt gestellt wird, die für sich in Anspruch nehmen, ihr recht nah und mit deren Mechanismen im Großen und Ganzen vertraut zu sein: nämlich jenen der Musik und Kunst sowie jenen der Literatur oder sonstigem Schrifttum. Allerdings soll es in dieser Arbeit weniger um den Status der Liebe innerhalb der erwähnten Spektren gehen, sondern vornehmlich darum, sie einer erziehungs- und bildungsphilosophisch ausgerichteten Betrachtung zu unterziehen, um auf diesem Fundament drängende Fragestellungen zur Struktur der Liebe im Allgemeinen sowie deren pädagogische Bedeutsamkeit im Besonderen künftig in sich schlüssiger und kongruenter beantworten zu können.
Um hierzu wenigstens einen kleinen Beitrag zu leisten, wird auf eine Vorgehensweise zurückgegriffen, wie sie im Rahmen meiner Monographie über das Glück des Menschen bereits zum Tragen kam. Entsprechend soll dem Leser im Nachgang einer kurzen Erläuterung der Problemstellung (I. Teil) ein erziehungs- und bildungsphilosophischer Abriss zu bisherigen Konzeptionen über die menschliche Liebe an die Hand gegeben werden (II. Teil). Seinen Anfang nimmt dieser in der Rezeption diverser anspruchsvoller literarischer Werke (1.), führt weiter über die Untersuchung einiger Schriften, welche der Trivial- und Ratgeberliteratur (2.) sowie der Literatur mit eingeschränkter epistemologischer Güte (3.) zugeordnet werden können und endet in einer genaueren Analyse von Schriftstücken mit großteils hoher erkenntnistheoretischer Güte (4.).
Da sich zeigen wird, dass – trotz der dort feststellbaren wegweisenden Fingerzeige – selbst im Kontext der zuletzt benannten Literatur kein umfassender, in sich stimmiger Entwurf über die Liebe entwickelt wird, soll im Anschluss daran ein solcher Versuch (III. Teil) unternommen werden.
Ihr Ende findet die Arbeit in einer kurzen Schlussbetrachtung (IV. Teil) sowie dem Verzeichnis eingebundener Schriften (V. Teil).
Aktualisiert: 2023-05-25
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Dass es sich bei der Liebe um eine Entität handelt, die im Leben eines Menschen eine, ja vielleicht sogar die entscheidende Rolle spielt, braucht hier wahrscheinlich nicht eigens hervorgehoben zu werden, zeugt das Leben doch mehr als genug von dieser Binsenweisheit. Und analog dazu dürfte es gewiss auch wenig überraschen, dass die Liebe – oder zumindest das, was wir dafür halten – besonders innerhalb jener Kulturbereiche in den Mittelpunkt gestellt wird, die für sich in Anspruch nehmen, ihr recht nah und mit deren Mechanismen im Großen und Ganzen vertraut zu sein: nämlich jenen der Musik und Kunst sowie jenen der Literatur oder sonstigem Schrifttum. Allerdings soll es in dieser Arbeit weniger um den Status der Liebe innerhalb der erwähnten Spektren gehen, sondern vornehmlich darum, sie einer erziehungs- und bildungsphilosophisch ausgerichteten Betrachtung zu unterziehen, um auf diesem Fundament drängende Fragestellungen zur Struktur der Liebe im Allgemeinen sowie deren pädagogische Bedeutsamkeit im Besonderen künftig in sich schlüssiger und kongruenter beantworten zu können.
Um hierzu wenigstens einen kleinen Beitrag zu leisten, wird auf eine Vorgehensweise zurückgegriffen, wie sie im Rahmen meiner Monographie über das Glück des Menschen bereits zum Tragen kam. Entsprechend soll dem Leser im Nachgang einer kurzen Erläuterung der Problemstellung (I. Teil) ein erziehungs- und bildungsphilosophischer Abriss zu bisherigen Konzeptionen über die menschliche Liebe an die Hand gegeben werden (II. Teil). Seinen Anfang nimmt dieser in der Rezeption diverser anspruchsvoller literarischer Werke (1.), führt weiter über die Untersuchung einiger Schriften, welche der Trivial- und Ratgeberliteratur (2.) sowie der Literatur mit eingeschränkter epistemologischer Güte (3.) zugeordnet werden können und endet in einer genaueren Analyse von Schriftstücken mit großteils hoher erkenntnistheoretischer Güte (4.).
Da sich zeigen wird, dass – trotz der dort feststellbaren wegweisenden Fingerzeige – selbst im Kontext der zuletzt benannten Literatur kein umfassender, in sich stimmiger Entwurf über die Liebe entwickelt wird, soll im Anschluss daran ein solcher Versuch (III. Teil) unternommen werden.
Ihr Ende findet die Arbeit in einer kurzen Schlussbetrachtung (IV. Teil) sowie dem Verzeichnis eingebundener Schriften (V. Teil).
Aktualisiert: 2023-02-16
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Restauratorin Yvette ist 49 und noch immer liegen ihr die Männer zu Füßen. Doch ihr Leben als alleinerziehende Mutter war nicht einfach. Jetzt sind die Kinder aus dem Haus und der Ex kündigt ihr die Wohnung. Ihre reiche Schulfreundin Ilka lädt Yvette ins Elsass ein. Dort soll sie protzige Heldenstatuen restaurieren. Doch es gibt auch eine Frauenfigur, die Yvette an sich selbst erinnert. Während es in der Villa immer kälter wird, entführt der unscheinbare Gärtner Jean-Claude Yvette in seine Welt der Kräuter und des Theaters. Doch dann eskaliert der Streit der beiden Frauen. Wie viele Schichten muss Yvette durchbrechen, um schließlich ihren Traum zu leben? „Es geht um das, was uns Frauen widerfährt, was nur uns Frauen betrifft. Diese tiefen Gefühle, Ängste und Fragen, die das Leben scheinbar nur an uns so stellt.“ Vici Mertens Ein sanfter Ausbruch für Frauen, denen der Alltag manchmal über den Kopf wächst. Erzählt mit Leichtigkeit und sanfter Ironie. Eine humorvolle Geschichte über den Mut zu träumen, innere Werte, Selbstfindung und Lavendelglück.
Aktualisiert: 2023-03-13
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Aus dem Befund einer kontinentalen Krise formiert sich in der Frühen Neuzeit ein neues Europaverständnis. Erstmals werden die politischen Konflikte des europäischen Erdteils in der medialen Öffentlichkeit diskutiert, erstmals Vorschläge zur Konföderalisierung der europäischen Länder unterbreitet; erstmals wird der Kontinent personifiziert und sein Kriegszustand mit poetischen Mitteln beklagt, erstmals europäische Lebensweisen mit dem imaginierten Blick des Fremden betrachtet. Das vorliegende Buch zeigt auf breiter Quellengrundlage, wie die Kommunikationsrevolution des Nachrichtenwesens um 1600 ein Bewusstsein europäischer Zeitgenossenschaft erzeugt, das in den Europa-Schauspielen, -Gedichten und -Romanen des 17. und frühen 18. Jahrhunderts an Kontur gewinnt. Im Spiegel der Literatur wandelt Europa sich vom Ereignisraum der Gegenwart zum kritisch beäugten Kontinent der Moderne.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Im Zeichen kultureller Vielfalt und demokratischer Toleranz scheint sich die Grenze zwischen hoher und niederer Literatur heute aufzulösen. Verschwindet sie völlig? Auf jeden Fall ist sie durchlässiger als früher, so dass es häufig zu einer gegenseitigen Befruchtung – aber zuweilen auch zu neuer Distanznahme – kommt. Doch war eine Grenzüberschreitung zwischen „highbrow“ und „lowbrow“ auch schon in früheren Zeiten zu beobachten, wie in diesem Band deutlich wird. Es sind damit drei Aspekte, die in den verschiedenen Beiträgen untersucht werden: der theoretische (Reflexion über Möglichkeiten und Kriterien literarischer Wertung), der diachrone (Beziehung hoch–nieder im Verlauf der Geschichte) und der synchrone (Untersuchung neuerer Entwicklungen).
Aktualisiert: 2019-12-09
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Zum ersten Mal wird in diesem Band die gesamte Literatur Bayerisch Schwabens erfaßt, beschrieben und wissenschaftlich dokumentiert. Die Untersuchung beginnt in althochdeutscher Zeit und endet in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der in dieser Untersuchung angewandte Literaturbegriff ist weit, umfaßt nicht nur die hohe Dichtung, sondern auch Gebrauchsliteratur wie Reisebeschreibungen aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit, Kalender als literarische Gattung, Katechese und Erbauungsliteratur, die für die Leser lange Zeit viel bedeutet hatte. Schwerpunkte sind die großen Dichtungen, die Heiligenviten des hohen Mittelalters und die geistlichen Epen, Lyrik und Epik der höfischen Dichtung. Ausführlich behandelt werden auch die volkstümlichen Erzählungen des späten Mittelalters mit so köstlichen Beispielen wie Hermann Fressants Hellerwertwitz und die in Augsburg gesammelten Liederbücher. Einen breiten Raum nimmt ferner die zwischen Iller und Lech gepflegte Geschichtsschreibung ein, die humanistische Literatur und der Meistersang. Nach der Zeit von Humanismus und Reformation spielt die Literatur der Barockzeit die beherrschende Rolle. Die Zeit des alten Reiches klingt aus mit reizvollen Zeugnissen hoher Literatur in den Reichsstädten, darunter der erste Roman von Sophie Guttermann-La Roche, und in den klösterlichen Herrschaften, an erster Stelle Ottobeuren und Kempten, aber auch im bescheidenen Klösterlein von Kaufbeuren (Crescentia Höß) oder im Dominikanerinnenkloster zu Wörishofen. Im 19. Jahrhundert kann sich Bayerisch Schwaben großer Erzähler rühmen und einer ebenso reichen wie bunten Mundartliteratur vom Ries bis ins Allgäu und an den Bodensee. Im 20. Jahrhundert schließlich präsentiert Schwaben noch einmal große Autoren wie Peter Dörfler und Joseph Bernhart, Arthur Maximilian Miller und Ludwig Curtius, Bert Brecht und Rainer Werner Faßbinder. - Ziel des Bandes war es, alles zu sammeln, was innerhalb der Grenzen des Regierungsbezirkes an Literatur gewachsen und gediehen ist, Lebendiges und Vergessenes. Der Leser wird überraschende Entdeckungen machen und ein neues Bild dieses bislang verkannten, weil vergessenen und verschütteten Teiles schwäbischer Kultur gewinnen.
Der Autor, em. Professor an der Universität Nijmegen (NL), Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, legt in diesem Band die Frucht seiner langjährigen Beschäftigung mit der Literatur Bayerisch Schwabens vor.
Aktualisiert: 2022-05-13
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