Zum rechtssystematischen Anfang in Ägypten

Zum rechtssystematischen Anfang in Ägypten von Mrsich,  Tycho Q
Nachdem sich bisher noch niemand in der ägyptologischen Literatur Gedanken darüber gemacht hat, daß Recht in einem Rechtssystem zu begrenzen ist, das einen Beginn und ein Ende aufweisen kann, ist es nötig, diesen Gedanken genauer das erste Mal zu vermitteln. Gewiß weiß heute jeder, daß etwa französisches oder englisches Recht zu anderen Ergebnissen kommen kann, als wenn man nur seine Haupttermini von einer Sprache in die andere übersetzt und daraus Schlüsse ziehen würde: Die Systeme weichen voneinander ab; sie sind aus älteren ableitbar und münden letztlich im römischen Recht samt dem kanonischen Zweig. Und schon das altgriechische war anders. Auch Altägypten hat sein Rechtssystem und in Mesopotamien ist es wieder anders. Weshalb ist es verschieden geworden? Woraus ist ein Rechtssystem erwachsen? Und wo liegt sein Anfang? Für viele sind diese Fragen gänzlich neu; denn Rechtsgeschichte ist ein eigenes Fach, das sich aus seinen Spezialisierungen auch erst zu einem Überblick entwickeln musste. Diese Arbeit, der begrenzte Teil einer größeren, die an „Fragen zum altägyptischen Recht der Isolationsperiode vor dem Neuen Reich“, Utz-Verlag München 1999 anschließt, versucht dabei auch zu dem dort im Vorwort genannten Projekt LAMPE/RIES von 1999 das Anliegen LAMPEs, die Frage nach der „Evolutionstrias“ von Evolution – Selektion – Stabilisierung in Kapitel 8 § 16.5 noch mit einzubringen. Anstatt „aktuell“ auf die jüngste Literatur einzugehen, erscheint es einleitend wichtiger, im ganzen bisherigen Zusammenspiel der Forschungsgeschichte zum Alten Ägypten den eigentlichen Ort einer Rechtsgeschichte zu entdecken; denn auch das Nichterreichte kann dabei lehrhaft sein, wie alle Ansätze zu einer solchen. Bei einem ägyptologischen weithin unbekannten ‚Rechtssystem‘ im Mittelpunkt moderner Analyse ist es zweckmäßig, erst auf Methode und Kausalität der ganz eigenständigen ägyptischen Anfangsentwicklung das Schwergewicht zu legen, an welcher ja Religion und Staatsaufbau auch teilhaben – ausgehend von der Dynamik des Königtums, wodurch aber die Analyse der wachsenden Gesellschaftsbasis noch zurückstehen muß, wie auch die des veränderten Weltbildes im Neuen Reich.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Zum rechtssystematischen Anfang in Ägypten

Zum rechtssystematischen Anfang in Ägypten von Mrsich,  Tycho Q
Nachdem sich bisher noch niemand in der ägyptologischen Literatur Gedanken darüber gemacht hat, daß Recht in einem Rechtssystem zu begrenzen ist, das einen Beginn und ein Ende aufweisen kann, ist es nötig, diesen Gedanken genauer das erste Mal zu vermitteln. Gewiß weiß heute jeder, daß etwa französisches oder englisches Recht zu anderen Ergebnissen kommen kann, als wenn man nur seine Haupttermini von einer Sprache in die andere übersetzt und daraus Schlüsse ziehen würde: Die Systeme weichen voneinander ab; sie sind aus älteren ableitbar und münden letztlich im römischen Recht samt dem kanonischen Zweig. Und schon das altgriechische war anders. Auch Altägypten hat sein Rechtssystem und in Mesopotamien ist es wieder anders. Weshalb ist es verschieden geworden? Woraus ist ein Rechtssystem erwachsen? Und wo liegt sein Anfang? Für viele sind diese Fragen gänzlich neu; denn Rechtsgeschichte ist ein eigenes Fach, das sich aus seinen Spezialisierungen auch erst zu einem Überblick entwickeln musste. Diese Arbeit, der begrenzte Teil einer größeren, die an „Fragen zum altägyptischen Recht der Isolationsperiode vor dem Neuen Reich“, Utz-Verlag München 1999 anschließt, versucht dabei auch zu dem dort im Vorwort genannten Projekt LAMPE/RIES von 1999 das Anliegen LAMPEs, die Frage nach der „Evolutionstrias“ von Evolution – Selektion – Stabilisierung in Kapitel 8 § 16.5 noch mit einzubringen. Anstatt „aktuell“ auf die jüngste Literatur einzugehen, erscheint es einleitend wichtiger, im ganzen bisherigen Zusammenspiel der Forschungsgeschichte zum Alten Ägypten den eigentlichen Ort einer Rechtsgeschichte zu entdecken; denn auch das Nichterreichte kann dabei lehrhaft sein, wie alle Ansätze zu einer solchen. Bei einem ägyptologischen weithin unbekannten ‚Rechtssystem‘ im Mittelpunkt moderner Analyse ist es zweckmäßig, erst auf Methode und Kausalität der ganz eigenständigen ägyptischen Anfangsentwicklung das Schwergewicht zu legen, an welcher ja Religion und Staatsaufbau auch teilhaben – ausgehend von der Dynamik des Königtums, wodurch aber die Analyse der wachsenden Gesellschaftsbasis noch zurückstehen muß, wie auch die des veränderten Weltbildes im Neuen Reich.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Tell el-Dab`a XIX

Tell el-Dab`a XIX von Bader,  Bettina
Diese Arbeit legt die Anhaltspunkte für die Synchronisierung der Schichten zweier Siedlungsplätze des späten Mittleren Reichs und der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1770–1550/40 v. Chr.) in Ägypten vor. Die Grundlage dafür bildet das keramische Fundmaterial aus reinen Siedlungsschichten der beiden antiken Hauptstädte in Tell el-Dab'a (Auaris) im östlichen Nildelta und Kom Rabica (Memphis) südlich von Kairo. Neben der Gleichsetzung der archäologischen Schichten und damit der relativen Chronologien, sollte auch festgestellt werden, ob die Hyksos, die nach den teilweise verderbten Schriftquellen in Ägypten eingefallen sein und ganz Ägypten beherrscht haben sollen, tatsächlich physisch in Memphis als Siedler (oder Besatzer) anwesend waren. Die angewandten Methoden umfassen Zufallsstichprobenziehung, presence/absence-Analyse und quantitative Analysen. Die betreffenden archäologischen Schichten umfassen Phase G/4 bis D/2 in Tell el-Dab'a und Level VIII bis V in Kom Rabica. Während sich der Beginn der beiden Sequenzen gut vergleichen ließ, stellte sich im Laufe der Analysen heraus, dass sich die materielle Kultur in Level VId bzw. E/1 verschieden weiterentwickelte. Im Delta hatte sich unter der Hyksosherrschaft eine eigene materielle Kultur entwickelt, die sowohl Züge der levantinischen Mittleren Bronzezeitkultur als auch der ägyptischen Kultur beinhaltet. Diese Kultur findet seinen wesentlichsten Ausdruck in der Keramik. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Keramik in Kom Rabica aus dem älteren Korpus des Mittleren Reiches. Die Analyse der Befunde legt nahe, dass die Hyksos Memphis aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im herkömmlichen Sinn kolonisierten. … This volume presents the data used for the synchronisation of the stratigraphic levels of two Egyptian settlement sites, one of the late Middle Kingdom and the other, the Second Intermediate Period (ca. 1770 – 1550/40 BC). The analysis is based on the ceramic finds from the settlement layers of the ancient capitals of Tell el-Dab´a (Avaris) in the eastern Delta and of Kom Rabica (Memphis) just south of modern Cairo. Whilst the main focus of the research project was synchronising the relative chronologies of these two sites, another activity was an investigation of the possibility of archaeologically tracing the physical presence of the Hyksos, who allegedly conquered and ruled all of Egypt, in Memphis. The methods applied include random sampling, presence/absence analysis and quantitative analysis, the levels in question being phases G/4 to D/2 at Tell el-Dab´a and levels VIII to V at Kom Rabica. Whereas the material from the beginning of these sequences is quite comparable, in the course of analysis it emerged that the development of the material cultures of these two sites took different routes, particularly from level VId and phase E/1 onwards. Under the rule of the Hyksos, in the delta area a hybrid material culture developed that contained traits of Levantine Middle Bronze Age culture as well as the native Egyptian culture, as is most clearly expressed in the ceramic corpus. In contrast, the ceramic corpus at Kom Rabica developed out of the later Middle Kingdom corpus. This suggests that Memphis was not subjected to colonisation by the Hyksos.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Tell el-Dab`a XIX

Tell el-Dab`a XIX von Bader,  Bettina
Diese Arbeit legt die Anhaltspunkte für die Synchronisierung der Schichten zweier Siedlungsplätze des späten Mittleren Reichs und der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1770–1550/40 v. Chr.) in Ägypten vor. Die Grundlage dafür bildet das keramische Fundmaterial aus reinen Siedlungsschichten der beiden antiken Hauptstädte in Tell el-Dab'a (Auaris) im östlichen Nildelta und Kom Rabica (Memphis) südlich von Kairo. Neben der Gleichsetzung der archäologischen Schichten und damit der relativen Chronologien, sollte auch festgestellt werden, ob die Hyksos, die nach den teilweise verderbten Schriftquellen in Ägypten eingefallen sein und ganz Ägypten beherrscht haben sollen, tatsächlich physisch in Memphis als Siedler (oder Besatzer) anwesend waren. Die angewandten Methoden umfassen Zufallsstichprobenziehung, presence/absence-Analyse und quantitative Analysen. Die betreffenden archäologischen Schichten umfassen Phase G/4 bis D/2 in Tell el-Dab'a und Level VIII bis V in Kom Rabica. Während sich der Beginn der beiden Sequenzen gut vergleichen ließ, stellte sich im Laufe der Analysen heraus, dass sich die materielle Kultur in Level VId bzw. E/1 verschieden weiterentwickelte. Im Delta hatte sich unter der Hyksosherrschaft eine eigene materielle Kultur entwickelt, die sowohl Züge der levantinischen Mittleren Bronzezeitkultur als auch der ägyptischen Kultur beinhaltet. Diese Kultur findet seinen wesentlichsten Ausdruck in der Keramik. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Keramik in Kom Rabica aus dem älteren Korpus des Mittleren Reiches. Die Analyse der Befunde legt nahe, dass die Hyksos Memphis aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im herkömmlichen Sinn kolonisierten. … This volume presents the data used for the synchronisation of the stratigraphic levels of two Egyptian settlement sites, one of the late Middle Kingdom and the other, the Second Intermediate Period (ca. 1770 – 1550/40 BC). The analysis is based on the ceramic finds from the settlement layers of the ancient capitals of Tell el-Dab´a (Avaris) in the eastern Delta and of Kom Rabica (Memphis) just south of modern Cairo. Whilst the main focus of the research project was synchronising the relative chronologies of these two sites, another activity was an investigation of the possibility of archaeologically tracing the physical presence of the Hyksos, who allegedly conquered and ruled all of Egypt, in Memphis. The methods applied include random sampling, presence/absence analysis and quantitative analysis, the levels in question being phases G/4 to D/2 at Tell el-Dab´a and levels VIII to V at Kom Rabica. Whereas the material from the beginning of these sequences is quite comparable, in the course of analysis it emerged that the development of the material cultures of these two sites took different routes, particularly from level VId and phase E/1 onwards. Under the rule of the Hyksos, in the delta area a hybrid material culture developed that contained traits of Levantine Middle Bronze Age culture as well as the native Egyptian culture, as is most clearly expressed in the ceramic corpus. In contrast, the ceramic corpus at Kom Rabica developed out of the later Middle Kingdom corpus. This suggests that Memphis was not subjected to colonisation by the Hyksos.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Tell el-Dab`a XIX

Tell el-Dab`a XIX von Bader,  Bettina
Diese Arbeit legt die Anhaltspunkte für die Synchronisierung der Schichten zweier Siedlungsplätze des späten Mittleren Reichs und der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1770–1550/40 v. Chr.) in Ägypten vor. Die Grundlage dafür bildet das keramische Fundmaterial aus reinen Siedlungsschichten der beiden antiken Hauptstädte in Tell el-Dab'a (Auaris) im östlichen Nildelta und Kom Rabica (Memphis) südlich von Kairo. Neben der Gleichsetzung der archäologischen Schichten und damit der relativen Chronologien, sollte auch festgestellt werden, ob die Hyksos, die nach den teilweise verderbten Schriftquellen in Ägypten eingefallen sein und ganz Ägypten beherrscht haben sollen, tatsächlich physisch in Memphis als Siedler (oder Besatzer) anwesend waren. Die angewandten Methoden umfassen Zufallsstichprobenziehung, presence/absence-Analyse und quantitative Analysen. Die betreffenden archäologischen Schichten umfassen Phase G/4 bis D/2 in Tell el-Dab'a und Level VIII bis V in Kom Rabica. Während sich der Beginn der beiden Sequenzen gut vergleichen ließ, stellte sich im Laufe der Analysen heraus, dass sich die materielle Kultur in Level VId bzw. E/1 verschieden weiterentwickelte. Im Delta hatte sich unter der Hyksosherrschaft eine eigene materielle Kultur entwickelt, die sowohl Züge der levantinischen Mittleren Bronzezeitkultur als auch der ägyptischen Kultur beinhaltet. Diese Kultur findet seinen wesentlichsten Ausdruck in der Keramik. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Keramik in Kom Rabica aus dem älteren Korpus des Mittleren Reiches. Die Analyse der Befunde legt nahe, dass die Hyksos Memphis aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im herkömmlichen Sinn kolonisierten. … This volume presents the data used for the synchronisation of the stratigraphic levels of two Egyptian settlement sites, one of the late Middle Kingdom and the other, the Second Intermediate Period (ca. 1770 – 1550/40 BC). The analysis is based on the ceramic finds from the settlement layers of the ancient capitals of Tell el-Dab´a (Avaris) in the eastern Delta and of Kom Rabica (Memphis) just south of modern Cairo. Whilst the main focus of the research project was synchronising the relative chronologies of these two sites, another activity was an investigation of the possibility of archaeologically tracing the physical presence of the Hyksos, who allegedly conquered and ruled all of Egypt, in Memphis. The methods applied include random sampling, presence/absence analysis and quantitative analysis, the levels in question being phases G/4 to D/2 at Tell el-Dab´a and levels VIII to V at Kom Rabica. Whereas the material from the beginning of these sequences is quite comparable, in the course of analysis it emerged that the development of the material cultures of these two sites took different routes, particularly from level VId and phase E/1 onwards. Under the rule of the Hyksos, in the delta area a hybrid material culture developed that contained traits of Levantine Middle Bronze Age culture as well as the native Egyptian culture, as is most clearly expressed in the ceramic corpus. In contrast, the ceramic corpus at Kom Rabica developed out of the later Middle Kingdom corpus. This suggests that Memphis was not subjected to colonisation by the Hyksos.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Zum rechtssystematischen Anfang in Ägypten

Zum rechtssystematischen Anfang in Ägypten von Mrsich,  Tycho Q
Nachdem sich bisher noch niemand in der ägyptologischen Literatur Gedanken darüber gemacht hat, daß Recht in einem Rechtssystem zu begrenzen ist, das einen Beginn und ein Ende aufweisen kann, ist es nötig, diesen Gedanken genauer das erste Mal zu vermitteln. Gewiß weiß heute jeder, daß etwa französisches oder englisches Recht zu anderen Ergebnissen kommen kann, als wenn man nur seine Haupttermini von einer Sprache in die andere übersetzt und daraus Schlüsse ziehen würde: Die Systeme weichen voneinander ab; sie sind aus älteren ableitbar und münden letztlich im römischen Recht samt dem kanonischen Zweig. Und schon das altgriechische war anders. Auch Altägypten hat sein Rechtssystem und in Mesopotamien ist es wieder anders. Weshalb ist es verschieden geworden? Woraus ist ein Rechtssystem erwachsen? Und wo liegt sein Anfang? Für viele sind diese Fragen gänzlich neu; denn Rechtsgeschichte ist ein eigenes Fach, das sich aus seinen Spezialisierungen auch erst zu einem Überblick entwickeln musste. Diese Arbeit, der begrenzte Teil einer größeren, die an „Fragen zum altägyptischen Recht der Isolationsperiode vor dem Neuen Reich“, Utz-Verlag München 1999 anschließt, versucht dabei auch zu dem dort im Vorwort genannten Projekt LAMPE/RIES von 1999 das Anliegen LAMPEs, die Frage nach der „Evolutionstrias“ von Evolution – Selektion – Stabilisierung in Kapitel 8 § 16.5 noch mit einzubringen. Anstatt „aktuell“ auf die jüngste Literatur einzugehen, erscheint es einleitend wichtiger, im ganzen bisherigen Zusammenspiel der Forschungsgeschichte zum Alten Ägypten den eigentlichen Ort einer Rechtsgeschichte zu entdecken; denn auch das Nichterreichte kann dabei lehrhaft sein, wie alle Ansätze zu einer solchen. Bei einem ägyptologischen weithin unbekannten ‚Rechtssystem‘ im Mittelpunkt moderner Analyse ist es zweckmäßig, erst auf Methode und Kausalität der ganz eigenständigen ägyptischen Anfangsentwicklung das Schwergewicht zu legen, an welcher ja Religion und Staatsaufbau auch teilhaben – ausgehend von der Dynamik des Königtums, wodurch aber die Analyse der wachsenden Gesellschaftsbasis noch zurückstehen muß, wie auch die des veränderten Weltbildes im Neuen Reich.
Aktualisiert: 2023-01-25
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Tell el-Dab`a XIX

Tell el-Dab`a XIX von Bader,  Bettina
Diese Arbeit legt die Anhaltspunkte für die Synchronisierung der Schichten zweier Siedlungsplätze des späten Mittleren Reichs und der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1770–1550/40 v. Chr.) in Ägypten vor. Die Grundlage dafür bildet das keramische Fundmaterial aus reinen Siedlungsschichten der beiden antiken Hauptstädte in Tell el-Dab'a (Auaris) im östlichen Nildelta und Kom Rabica (Memphis) südlich von Kairo. Neben der Gleichsetzung der archäologischen Schichten und damit der relativen Chronologien, sollte auch festgestellt werden, ob die Hyksos, die nach den teilweise verderbten Schriftquellen in Ägypten eingefallen sein und ganz Ägypten beherrscht haben sollen, tatsächlich physisch in Memphis als Siedler (oder Besatzer) anwesend waren. Die angewandten Methoden umfassen Zufallsstichprobenziehung, presence/absence-Analyse und quantitative Analysen. Die betreffenden archäologischen Schichten umfassen Phase G/4 bis D/2 in Tell el-Dab'a und Level VIII bis V in Kom Rabica. Während sich der Beginn der beiden Sequenzen gut vergleichen ließ, stellte sich im Laufe der Analysen heraus, dass sich die materielle Kultur in Level VId bzw. E/1 verschieden weiterentwickelte. Im Delta hatte sich unter der Hyksosherrschaft eine eigene materielle Kultur entwickelt, die sowohl Züge der levantinischen Mittleren Bronzezeitkultur als auch der ägyptischen Kultur beinhaltet. Diese Kultur findet seinen wesentlichsten Ausdruck in der Keramik. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Keramik in Kom Rabica aus dem älteren Korpus des Mittleren Reiches. Die Analyse der Befunde legt nahe, dass die Hyksos Memphis aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im herkömmlichen Sinn kolonisierten. … This volume presents the data used for the synchronisation of the stratigraphic levels of two Egyptian settlement sites, one of the late Middle Kingdom and the other, the Second Intermediate Period (ca. 1770 – 1550/40 BC). The analysis is based on the ceramic finds from the settlement layers of the ancient capitals of Tell el-Dab´a (Avaris) in the eastern Delta and of Kom Rabica (Memphis) just south of modern Cairo. Whilst the main focus of the research project was synchronising the relative chronologies of these two sites, another activity was an investigation of the possibility of archaeologically tracing the physical presence of the Hyksos, who allegedly conquered and ruled all of Egypt, in Memphis. The methods applied include random sampling, presence/absence analysis and quantitative analysis, the levels in question being phases G/4 to D/2 at Tell el-Dab´a and levels VIII to V at Kom Rabica. Whereas the material from the beginning of these sequences is quite comparable, in the course of analysis it emerged that the development of the material cultures of these two sites took different routes, particularly from level VId and phase E/1 onwards. Under the rule of the Hyksos, in the delta area a hybrid material culture developed that contained traits of Levantine Middle Bronze Age culture as well as the native Egyptian culture, as is most clearly expressed in the ceramic corpus. In contrast, the ceramic corpus at Kom Rabica developed out of the later Middle Kingdom corpus. This suggests that Memphis was not subjected to colonisation by the Hyksos.
Aktualisiert: 2023-02-23
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