Aktualisiert: 2023-06-15
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Die asiatische Wirtschaftskrise ist ein Thema, mit dem sich mittlerweile zahlreiche Publikationen beschäftigt haben und noch beschäftigen. Das Spezifische des vorliegenden Bandes besteht darin, die Asienkrise als prominentes Beispiel einer regionalen Wirtschaftskrise anzusehen und nach denjenigen Ursachen und möglichen Therapieformen zu suchen, die nicht nur für die Asienkrise, sondern auch für andere regionale Krisen von Bedeutung sein könnten. Die Beiträge des Bandes wurden als Haupt- und Korreferate auf der Jahrestagung 1999 des Entwicklungsländerausschusses im Verein für Socialpolitik diskutiert.
Zentrale Themen der Beiträge sind einerseits die Entwicklung der asiatischen Wirtschaftskrise im Zeitverlauf, die zentralen Erklärungsansätze, die Bedeutung der Finanzmärkte, der Zusammenhang zwischen Finanzsektor und realem Sektor, die Rolle des internationalen Handels sowie die Relevanz des Verhaltens internationaler Organisationen, insbesondere des Internationalen Währungsfonds IWF.
Die meisten Beiträge zeigen, daß es keine eindeutigen "Wenn-dann"-Erkenntnisse im Hinblick auf die Entstehung und Ausbreitung regionaler Wirtschaftskrisen zu geben scheint. Dennoch hat man aus der Asienkrise gelernt, nämlich vor allem in dem Sinn, daß man mehr über die Determinanten weiß, die die Wahrscheinlichkeit von Krisen erhöhen. Offensichtlich hat das Zusammentreffen von sehr hoher Auslandsverschuldung bei hohen Leistungsbilanzdefiziten mit Finanzsektoren, die durch Anreize zu übermäßiger Kreditvergabe charakterisiert waren, die Wahrscheinlichkeit für eine krisenhafte Entwicklung wesentlich gesteigert. Darüber hinaus ist davon auszugehen, daß die Asienkrise für andere Teile der Welt weniger wegen ihrer realwirtschaftlichen Effekte, sondern vor allem deshalb bedrohlich wurde, weil die internationalen Kapitalmärkte das Kreditrisiko der asiatischen Länder nach oben korrigierten und dadurch massive Abwertungen auslösten.
Als Lehren für die Zukunft drängen sich zwei Folgerungen auf: Zum einen wird man auch künftig davon ausgehen müssen, daß man mit Nachfrageschocks konfrontiert ist, die ihre Ursache im Geschehen in anderen Ländern bzw. auf globalen Märkten haben. Um hierauf sinnvoll reagieren zu können, braucht es neben traditioneller Wirtschaftspolitik vor allem institutionelle Reformen. Zum anderen wäre es hilfreich, wenn das realwirtschaftliche Schadenspotential internationaler Kapitalströme reduziert werden könnte. Zu klären, wie dies erreicht werden kann, muß weiteren wissenschaftlichen Auseinandersetzungen vorbehalten bleiben.
Der Band wendet sich an Leser, die am Rätsel regionaler Wirtschaftskrisen näher interessiert sind, sei es aus eher theoretischer oder eher angewandter Perspektive, sei es aus eher nationalem oder globalem Blickwinkel, sei es aus eher realwirtschaftlicher oder finanzwirtschaftlicher Sicht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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In der scientific community der Ökonomen wird seit längerem der schwindende Einfluss der Volkswirtschaftslehre auf die praktische Wirtschaftspolitik beklagt. Diese Klage ist nicht neu, aber es gibt Indizien, die zu bestätigen scheinen, dass die Kluft zwischen ökonomischer Akademia und angewandter Wirtschaftspolitik sich vertieft. Jedenfalls bildete dieser Eindruck den allgemeinen Diskussionshintergrund für das Generalthema "Institutionelle Grundlagen effizienter Wirtschaftspolitik", das auf der Jahrestagung 2004 des Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik vom 16. bis 18. März in Münster behandelt wurde und deren Referate in diesem Band dokumentiert werden.
Ohne wissenschaftliche Ökonomie verliert die praktische Wirtschaftspolitik die Orientierung hin zu langfristiger Effizienz für die Gesellschaft. Wissenschaft, die öffentlich finanzierte zumal, hat deshalb eine Bringschuld gegenüber der Öffentlichkeit. Ziel der wissenschaftlichen Ökonomik sollte es deshalb sein, auf die praktische Wirtschaftspolitik direkt und indirekt Einfluss zu nehmen. Dazu bedarf es bestimmter institutioneller Voraussetzungen wie zum Beispiel der Bedingungen, unter denen wissenschaftliche Politikberatung erfolgt. Warum bedienen sich die Regierenden in Deutschland trotz einer leistungsfähigen wissenschaftlichen Infrastruktur - Wissenschaftliche Beiräte, Forschungsinstitute, Universitäten - für die Politikberatung zunehmend kommerzieller Beratungsfirmen und Ad-hoc-Kommissionen, die eher kurzfristorientierte Konsenslösungen denn langfristorientierte Sachlösungen anbieten?
Politikberatung, wie sie in Deutschland und in anderen Staaten praktiziert wird, bildet deshalb einen Themenschwerpunkt dieses Bandes. Dabei werden auch sehr persönliche Erfahrungen einzelner Autoren aus der Praxis ihrer langjährigen wissenschaftlichen Politikberatung dokumentiert. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen für institutionelle und wirtschaftspolitische Reformen aufgezeigt. Der Band versteht sich als Beitrag zur Überwindung der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ökonomischer Wissenschaft und praktischer Wirtschaftspolitik.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das vorliegende Buch möchte den Leser mit grundlegenden Fragen der Umweltökonomie vertraut machen. Dennoch ist es nicht lediglich ein weiteres Einführungswerk. Der Begriff »Grundlagen« bezieht sich auf das institutionelle Fundament des effizienten Natur- und Ressourcenschutzes - die Ausgestaltung von Verfügungsrechten und die sozialen Mechanismen der Allokationssteuerung. Die kritische Auseinandersetzung mit umweltökonomischen Denktraditionen verweist auf analytische Mängel des Externalitätsbegriffs, der Verhandlungslösung nach Coase und der Pigou-Steuer. Als weiterführender Ansatz wird ein institutionell fundiertes Verständnis der Umweltökonomie vorgestellt. Dieses wird durch die Konzeption umweltpolitischer Strategien konkretisiert und ergänzt. Die traditionelle Typologie umweltpolitischer Instrumente wird dabei verworfen, da sie der Komplexität physischer, räumlicher und institutioneller Aspekte nicht hinreichend Rechnung tragen kann. Alternativ wird der »Dekompositions-Ansatz« entwickelt. Dieser beschreibt vier konstituierende Elemente umweltpolitischer Strategien: den ökonomischen Steuerimpuls, die technische Ansatzstelle, den Adressaten und die räumliche Ausgestaltung umweltpolitischer Maßnahmen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Im Mai 1998 begeht Siegfried Katterle - einer der nicht sehr zahlreichen deutschen Nationalökonomen, die noch in der Tradition der deutschen Sozialökonomik stehen - seinen 65. Geburtstag. Katterle, engagierter Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, bekennender Christ und sozialer Demokrat, Sozial- und Wirtschaftsethiker, arbeitnehmer- und strukturpolitisch orientierter Forscher und Sozialreformer war von 1974-1995 Inhaber eines Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der Universität Bielefeld.
Der Jubilar gehört im engeren Sinne einem Kreis von Forschern an, der im Anschluß an die jüngere Historische Schule, den ersten Methoden- und Werturteilsstreit und die auch soziologisch, politologisch, wissenschaftstheoretisch und politikberatend orientierte Wirtschaftsforschung unter dem Einfluß von Gerhard Weisser und dessen sozialwissenschaftlichen, wirtschaftsethischen sowie einzelwirtschafts-morphologischen Arbeiten nach dem Zweiten Weltkriege an der Universität zu Köln entstanden ist.
Die Idee von Kollegen, Schülern und Freunden, Katterle eine Festschrift zu widmen, ist, angeregt von seinen wissenschaftlichen Arbeiten, auf eine breite Resonanz gestoßen. Mit dem zu präsentierenden Band läßt sich der Anspruch erheben, nicht nur die Forschungsbereiche des zu Ehrenden widerzuspiegeln, sondern in Anknüpfung an seine Arbeiten in thematischer wie in personeller Hinsicht ein Gutteil dessen zu versammeln, was - vor dem Hintergrund einer allgemeinen internationalen Reaktivierung institutioneller Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitiklehre - moderne Sozialökonomik in Deutschland heute ist, d.h. was sie theoretisch, metatheoretisch und praktisch-reformerisch zu repräsentieren vermag.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes, die sämtlich an die bisherige Lebensarbeit des Jubilars anknüpfen, wurden von den Herausgebern fünf stichwortartig umrissenen Abteilungen zugeordnet, nämlich "Ökonomismus oder Sozialökonomik", "Wirtschaftsethik und Wirtschaftsordn
Aktualisiert: 2023-06-15
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Durch die tagespolitische Diskussion um einen "Umbau des Sozialstaates" werden grundlegende Fragen der Sozialpolitiklehre vernachlässigt. Der Autor versucht daher in der vorliegenden Arbeit eine Brücke zwischen praktischen Gestaltungsproblemen und der Grundlagenforschung zu schlagen. Grundlegendes Verbindungselement ist dabei die Definition praktischer Sozialpolitik nach ihrem Ziel, den inneren, materiellen Zusammenhang der Gesellschaft zu stärken.
Inwiefern erfordern nun die speziellen, veränderten Rahmenbedingungen moderner Gesellschaften eine besondere Ausprägung rationaler Sozialpolitik? Gemäß dem Dreischritt der rationalen Politikanalyse lassen sich Lage, Ziel und Mittel der praktischen Sozialpolitik in modernen Gesellschaften ableiten. Stichworte sind dabei u. a. der normative und empirische Bedeutungsverlust von Normalitätsstandards, Zentrum und Peripherie sozialpolitischer Bedarfe sowie die Schutz- oder die Brückenfunktion sozialpolitischer Instrumente.
Vor diesem Hintergrund werden Reichweite und Grenzen einer ökonomischen Theorie der Sozialpolitik untersucht, wobei der Schwerpunkt auf eine Differenzierung der beiden grundlegenden Paradigmen - der Neoklassik und des Institutionalismus - gelegt wird. Es zeigt sich, daß beide Paradigmen in ihrer Reinform typische Handlungsempfehlungen nahelegen und sich damit in Widerspruch zur praktischen Sozialpolitik stellen. Zwar kann in modernen Gesellschaften der neoklassische Ansatz einen hohen Erklärungswert beanspruchen. Da jedoch seine Grenzen nicht unbeachtet bleiben sollten, wird letztlich eine Erweiterung der Neoklassik als Konzeption der ökonomischen Theorie der Sozialpolitik favorisiert. Für jenen Ansatz lassen sich in der Literatur vielfältige Hinweise finden, ohne daß sie bislang paradigmatisch zugeordnet worden sind.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-05-20
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Aktualisiert: 2023-05-20
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Durch die tagespolitische Diskussion um einen "Umbau des Sozialstaates" werden grundlegende Fragen der Sozialpolitiklehre vernachlässigt. Der Autor versucht daher in der vorliegenden Arbeit eine Brücke zwischen praktischen Gestaltungsproblemen und der Grundlagenforschung zu schlagen. Grundlegendes Verbindungselement ist dabei die Definition praktischer Sozialpolitik nach ihrem Ziel, den inneren, materiellen Zusammenhang der Gesellschaft zu stärken.
Inwiefern erfordern nun die speziellen, veränderten Rahmenbedingungen moderner Gesellschaften eine besondere Ausprägung rationaler Sozialpolitik? Gemäß dem Dreischritt der rationalen Politikanalyse lassen sich Lage, Ziel und Mittel der praktischen Sozialpolitik in modernen Gesellschaften ableiten. Stichworte sind dabei u. a. der normative und empirische Bedeutungsverlust von Normalitätsstandards, Zentrum und Peripherie sozialpolitischer Bedarfe sowie die Schutz- oder die Brückenfunktion sozialpolitischer Instrumente.
Vor diesem Hintergrund werden Reichweite und Grenzen einer ökonomischen Theorie der Sozialpolitik untersucht, wobei der Schwerpunkt auf eine Differenzierung der beiden grundlegenden Paradigmen - der Neoklassik und des Institutionalismus - gelegt wird. Es zeigt sich, daß beide Paradigmen in ihrer Reinform typische Handlungsempfehlungen nahelegen und sich damit in Widerspruch zur praktischen Sozialpolitik stellen. Zwar kann in modernen Gesellschaften der neoklassische Ansatz einen hohen Erklärungswert beanspruchen. Da jedoch seine Grenzen nicht unbeachtet bleiben sollten, wird letztlich eine Erweiterung der Neoklassik als Konzeption der ökonomischen Theorie der Sozialpolitik favorisiert. Für jenen Ansatz lassen sich in der Literatur vielfältige Hinweise finden, ohne daß sie bislang paradigmatisch zugeordnet worden sind.
Aktualisiert: 2023-05-15
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In der scientific community der Ökonomen wird seit längerem der schwindende Einfluss der Volkswirtschaftslehre auf die praktische Wirtschaftspolitik beklagt. Diese Klage ist nicht neu, aber es gibt Indizien, die zu bestätigen scheinen, dass die Kluft zwischen ökonomischer Akademia und angewandter Wirtschaftspolitik sich vertieft. Jedenfalls bildete dieser Eindruck den allgemeinen Diskussionshintergrund für das Generalthema "Institutionelle Grundlagen effizienter Wirtschaftspolitik", das auf der Jahrestagung 2004 des Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik vom 16. bis 18. März in Münster behandelt wurde und deren Referate in diesem Band dokumentiert werden.
Ohne wissenschaftliche Ökonomie verliert die praktische Wirtschaftspolitik die Orientierung hin zu langfristiger Effizienz für die Gesellschaft. Wissenschaft, die öffentlich finanzierte zumal, hat deshalb eine Bringschuld gegenüber der Öffentlichkeit. Ziel der wissenschaftlichen Ökonomik sollte es deshalb sein, auf die praktische Wirtschaftspolitik direkt und indirekt Einfluss zu nehmen. Dazu bedarf es bestimmter institutioneller Voraussetzungen wie zum Beispiel der Bedingungen, unter denen wissenschaftliche Politikberatung erfolgt. Warum bedienen sich die Regierenden in Deutschland trotz einer leistungsfähigen wissenschaftlichen Infrastruktur - Wissenschaftliche Beiräte, Forschungsinstitute, Universitäten - für die Politikberatung zunehmend kommerzieller Beratungsfirmen und Ad-hoc-Kommissionen, die eher kurzfristorientierte Konsenslösungen denn langfristorientierte Sachlösungen anbieten?
Politikberatung, wie sie in Deutschland und in anderen Staaten praktiziert wird, bildet deshalb einen Themenschwerpunkt dieses Bandes. Dabei werden auch sehr persönliche Erfahrungen einzelner Autoren aus der Praxis ihrer langjährigen wissenschaftlichen Politikberatung dokumentiert. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen für institutionelle und wirtschaftspolitische Reformen aufgezeigt. Der Band versteht sich als Beitrag zur Überwindung der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ökonomischer Wissenschaft und praktischer Wirtschaftspolitik.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Aktualisiert: 2023-05-15
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Die asiatische Wirtschaftskrise ist ein Thema, mit dem sich mittlerweile zahlreiche Publikationen beschäftigt haben und noch beschäftigen. Das Spezifische des vorliegenden Bandes besteht darin, die Asienkrise als prominentes Beispiel einer regionalen Wirtschaftskrise anzusehen und nach denjenigen Ursachen und möglichen Therapieformen zu suchen, die nicht nur für die Asienkrise, sondern auch für andere regionale Krisen von Bedeutung sein könnten. Die Beiträge des Bandes wurden als Haupt- und Korreferate auf der Jahrestagung 1999 des Entwicklungsländerausschusses im Verein für Socialpolitik diskutiert.
Zentrale Themen der Beiträge sind einerseits die Entwicklung der asiatischen Wirtschaftskrise im Zeitverlauf, die zentralen Erklärungsansätze, die Bedeutung der Finanzmärkte, der Zusammenhang zwischen Finanzsektor und realem Sektor, die Rolle des internationalen Handels sowie die Relevanz des Verhaltens internationaler Organisationen, insbesondere des Internationalen Währungsfonds IWF.
Die meisten Beiträge zeigen, daß es keine eindeutigen "Wenn-dann"-Erkenntnisse im Hinblick auf die Entstehung und Ausbreitung regionaler Wirtschaftskrisen zu geben scheint. Dennoch hat man aus der Asienkrise gelernt, nämlich vor allem in dem Sinn, daß man mehr über die Determinanten weiß, die die Wahrscheinlichkeit von Krisen erhöhen. Offensichtlich hat das Zusammentreffen von sehr hoher Auslandsverschuldung bei hohen Leistungsbilanzdefiziten mit Finanzsektoren, die durch Anreize zu übermäßiger Kreditvergabe charakterisiert waren, die Wahrscheinlichkeit für eine krisenhafte Entwicklung wesentlich gesteigert. Darüber hinaus ist davon auszugehen, daß die Asienkrise für andere Teile der Welt weniger wegen ihrer realwirtschaftlichen Effekte, sondern vor allem deshalb bedrohlich wurde, weil die internationalen Kapitalmärkte das Kreditrisiko der asiatischen Länder nach oben korrigierten und dadurch massive Abwertungen auslösten.
Als Lehren für die Zukunft drängen sich zwei Folgerungen auf: Zum einen wird man auch künftig davon ausgehen müssen, daß man mit Nachfrageschocks konfrontiert ist, die ihre Ursache im Geschehen in anderen Ländern bzw. auf globalen Märkten haben. Um hierauf sinnvoll reagieren zu können, braucht es neben traditioneller Wirtschaftspolitik vor allem institutionelle Reformen. Zum anderen wäre es hilfreich, wenn das realwirtschaftliche Schadenspotential internationaler Kapitalströme reduziert werden könnte. Zu klären, wie dies erreicht werden kann, muß weiteren wissenschaftlichen Auseinandersetzungen vorbehalten bleiben.
Der Band wendet sich an Leser, die am Rätsel regionaler Wirtschaftskrisen näher interessiert sind, sei es aus eher theoretischer oder eher angewandter Perspektive, sei es aus eher nationalem oder globalem Blickwinkel, sei es aus eher realwirtschaftlicher oder finanzwirtschaftlicher Sicht.
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Das vorliegende Buch möchte den Leser mit grundlegenden Fragen der Umweltökonomie vertraut machen. Dennoch ist es nicht lediglich ein weiteres Einführungswerk. Der Begriff »Grundlagen« bezieht sich auf das institutionelle Fundament des effizienten Natur- und Ressourcenschutzes - die Ausgestaltung von Verfügungsrechten und die sozialen Mechanismen der Allokationssteuerung. Die kritische Auseinandersetzung mit umweltökonomischen Denktraditionen verweist auf analytische Mängel des Externalitätsbegriffs, der Verhandlungslösung nach Coase und der Pigou-Steuer. Als weiterführender Ansatz wird ein institutionell fundiertes Verständnis der Umweltökonomie vorgestellt. Dieses wird durch die Konzeption umweltpolitischer Strategien konkretisiert und ergänzt. Die traditionelle Typologie umweltpolitischer Instrumente wird dabei verworfen, da sie der Komplexität physischer, räumlicher und institutioneller Aspekte nicht hinreichend Rechnung tragen kann. Alternativ wird der »Dekompositions-Ansatz« entwickelt. Dieser beschreibt vier konstituierende Elemente umweltpolitischer Strategien: den ökonomischen Steuerimpuls, die technische Ansatzstelle, den Adressaten und die räumliche Ausgestaltung umweltpolitischer Maßnahmen.
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Im Mai 1998 begeht Siegfried Katterle - einer der nicht sehr zahlreichen deutschen Nationalökonomen, die noch in der Tradition der deutschen Sozialökonomik stehen - seinen 65. Geburtstag. Katterle, engagierter Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, bekennender Christ und sozialer Demokrat, Sozial- und Wirtschaftsethiker, arbeitnehmer- und strukturpolitisch orientierter Forscher und Sozialreformer war von 1974-1995 Inhaber eines Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der Universität Bielefeld.
Der Jubilar gehört im engeren Sinne einem Kreis von Forschern an, der im Anschluß an die jüngere Historische Schule, den ersten Methoden- und Werturteilsstreit und die auch soziologisch, politologisch, wissenschaftstheoretisch und politikberatend orientierte Wirtschaftsforschung unter dem Einfluß von Gerhard Weisser und dessen sozialwissenschaftlichen, wirtschaftsethischen sowie einzelwirtschafts-morphologischen Arbeiten nach dem Zweiten Weltkriege an der Universität zu Köln entstanden ist.
Die Idee von Kollegen, Schülern und Freunden, Katterle eine Festschrift zu widmen, ist, angeregt von seinen wissenschaftlichen Arbeiten, auf eine breite Resonanz gestoßen. Mit dem zu präsentierenden Band läßt sich der Anspruch erheben, nicht nur die Forschungsbereiche des zu Ehrenden widerzuspiegeln, sondern in Anknüpfung an seine Arbeiten in thematischer wie in personeller Hinsicht ein Gutteil dessen zu versammeln, was - vor dem Hintergrund einer allgemeinen internationalen Reaktivierung institutioneller Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitiklehre - moderne Sozialökonomik in Deutschland heute ist, d.h. was sie theoretisch, metatheoretisch und praktisch-reformerisch zu repräsentieren vermag.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes, die sämtlich an die bisherige Lebensarbeit des Jubilars anknüpfen, wurden von den Herausgebern fünf stichwortartig umrissenen Abteilungen zugeordnet, nämlich "Ökonomismus oder Sozialökonomik", "Wirtschaftsethik und Wirtschaftsordn
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Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als Neoinstitutionalismus bezeichnet wurde.
Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.
Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.
Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Durch die tagespolitische Diskussion um einen "Umbau des Sozialstaates" werden grundlegende Fragen der Sozialpolitiklehre vernachlässigt. Der Autor versucht daher in der vorliegenden Arbeit eine Brücke zwischen praktischen Gestaltungsproblemen und der Grundlagenforschung zu schlagen. Grundlegendes Verbindungselement ist dabei die Definition praktischer Sozialpolitik nach ihrem Ziel, den inneren, materiellen Zusammenhang der Gesellschaft zu stärken.
Inwiefern erfordern nun die speziellen, veränderten Rahmenbedingungen moderner Gesellschaften eine besondere Ausprägung rationaler Sozialpolitik? Gemäß dem Dreischritt der rationalen Politikanalyse lassen sich Lage, Ziel und Mittel der praktischen Sozialpolitik in modernen Gesellschaften ableiten. Stichworte sind dabei u. a. der normative und empirische Bedeutungsverlust von Normalitätsstandards, Zentrum und Peripherie sozialpolitischer Bedarfe sowie die Schutz- oder die Brückenfunktion sozialpolitischer Instrumente.
Vor diesem Hintergrund werden Reichweite und Grenzen einer ökonomischen Theorie der Sozialpolitik untersucht, wobei der Schwerpunkt auf eine Differenzierung der beiden grundlegenden Paradigmen - der Neoklassik und des Institutionalismus - gelegt wird. Es zeigt sich, daß beide Paradigmen in ihrer Reinform typische Handlungsempfehlungen nahelegen und sich damit in Widerspruch zur praktischen Sozialpolitik stellen. Zwar kann in modernen Gesellschaften der neoklassische Ansatz einen hohen Erklärungswert beanspruchen. Da jedoch seine Grenzen nicht unbeachtet bleiben sollten, wird letztlich eine Erweiterung der Neoklassik als Konzeption der ökonomischen Theorie der Sozialpolitik favorisiert. Für jenen Ansatz lassen sich in der Literatur vielfältige Hinweise finden, ohne daß sie bislang paradigmatisch zugeordnet worden sind.
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