Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Erste ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn, den sie heiratet und dem sie vor der Eheschließung verheimlicht hatte, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war, zur Mörderin. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt. Zu diresem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA.
Aktualisiert: 2023-06-26
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Erste ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn, den sie heiratet und dem sie vor der Eheschließung verheimlicht hatte, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war, zur Mörderin. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt. Zu diresem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA.
Aktualisiert: 2023-06-26
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Das Mittel zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610

Das Mittel zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610 von Becque,  Maurice de, Bengelmann,  Knut, Bonvicini,  Valentino, Brunelli,  Giordano Cayetano, D'Attys,  Maurice, Sax,  Christoph, Scholz,  Barbara, Verville,  Béroalde de
Diese bibliophile Ausgabe bringt den vollständigen und ungekürzten Text der ersten vollständigen und ungekürzten Übersetzung aus der französischen und lateinischen Sprache, erschienen 2013. Die Übersetzung aus dem Französischen besorgte die Hamburger Lektorin und Übersetzerin Barbara Scholz, die Übersetzung der lateinischen Textstellen Christoph Sax. Diese Ausgabe ist mit den Jugendstilillustrationen des französischen Malers Maurice d' Attys ausgestattet.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Tess von den D’Urbervilles

Tess von den D’Urbervilles von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Unsere im Januar 2017 erscheinende Roman-Softcover - Ausgabe TESS VON DEN D‘URBERVILLES, ISBN-13: 978-3930177363, hat folgende Alleinstellungsmerkmale bzw. USP’s (Unique Value Proposition). Die USP’s unsererSoftcover- Romanausgabe, die als nunmehr vierte deutsche Übersetzung vorliegt, sollen durch Herausstellen eines einzigartigen Nutzens unser Verlagsprodukt von den Konkurrenzprodukten abheben und den Konsumenten zum Kauf motivieren: • eine völlig neue, vollständige und ungekürzte Übersetzung von BARBARA SCHOLZ, (Übersetzer von Verville’s ‚Le Moyen de Parvenir‘). Diese Übersetzung zeichnet sich dadurch aus, daß die von Thomas Hardy gerne verwendeten Fremdwörter nicht übernommen worden sind, sondern nunmehr bedeutungsgerecht übersetzt wurden! LESEKOMFORT 1 • mit 11 ganzseitigen Tafeln, davon 9 ganzseitige Reproduktionen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, einer Reproduktion von Thomas Hardy’s Portrait und einer Reproduktion der seltenen Landkarte der fiktiven Grafschaft WESSEX in Hardy’s Wessex-Romanen. LESEKOMFORT 2 • alle 59 Kapitel dieses Romanes haben eine Kapitelüberschrift mit schlagwortartiger Inhaltsangabe erhalten, was wesentlich zu Orientierung des Lesers beiträgt. LESEKOMFORT 3 • Vorangestellt ist ein Verzeichnis der handelnden Personen mit kurzen Charakterisierungen. LESEKOMFORT 4 • Bei einem Preis von Euro 9,99 und einem feurigen Cover ist diese illustrierte Ausgabe zugleich auch eine repräsentative Geschenkausgabe und somit konkurrenzlos! (Verkaufskomfort für Sie, Einkaufskomfort für Ihre Kunden) Diese konkurrenzlose Softcoverausgabe (ISBN-13: 978-3930177363) erscheint jetzt im Januar 2017! Unsere Hardcover-Ausgabe (EAN: 9783930177332) wird voraussichtlich im März 2017 erscheinen.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Das Mittel zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610

Das Mittel zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610 von Becque,  Maurice de, Bengelmann,  Knut, Bonvicini,  Valentino, Brunelli,  Giordano Cayetano, D'Attys,  Maurice, Sax,  Christoph, Scholz,  Barbara, Verville,  Béroalde de
Diese bibliophile Ausgabe bringt den vollständigen und ungekürzten Text der ersten vollständigen und ungekürzten Übersetzung aus der französischen und lateinischen Sprache, erschienen 2013. Die Übersetzung aus dem Französischen besorgte die Hamburger Lektorin und Übersetzerin Barbara Scholz, die Übersetzung der lateinischen Textstellen Christoph Sax. Diese Ausgabe ist mit den Jugendstilillustrationen des französischen Malers Maurice d' Attys ausgestattet.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Tess von den D’Urbervilles. Illustrierter Roman

Tess von den D’Urbervilles. Illustrierter Roman von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Thomas Hardy’s berühmter RomanTESS OF THE D‘URBERVILLES liegt mit diesem Buch in einer völlig neuen, vollständigen und ungekürzten Übersetzung der unzensierten englischen Erstausgabe von 1891 vor. Die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekanntgeworden durch ihre Übersetzung des ca. 1610 in Paris erschienenen französischen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR von BÉROALDE DE VERVILLE, legt hier ihr Debut als Übersetzerin eines großen englischen Romanes des viktorianischen Zeitalters vor. In jahrelanger energischer Arbeit hat sie mit der ihr eigenen feinfühligen Sprache ein großes sprachliches Kunstwerk geschaffen, das fließend und genußvoll zu lesen ist. Zum Charme ihrer Übersetzung und zur Steigerung des Lesekomforts trägt auch die von der Übersetzerin in eleganter Weise verwirklichte Zielsetzung bei, die zahlreichen von Thomas Hardy verwendeten Fremdwörter nicht in den deutschen Text zu übernehmen, sondern bedeutungsgerecht zu übersetzen. Diese glanzvolle Neuübersetzung repräsentiert den Roman in seiner ganzen Modernität und Brisanz. WARUM EINE VIERTE ÜBERSETZUNG DER „TESS“ VON THOMAS HARDY? - Die Hamburger Lektorin und Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt durch ihre frühere Arbeit bei Egon Fein (1928 - 2006) in der Romanredaktion der BUNTEN im Burda Verlag, sowie bei dem Medienmanager, Verleger und Filmproduzenten Josef Ferenczy (1919 - 2011), legt mit diesem Titel die nunmehr vierte Übersetzung von Thomas Hardy’s „Tess“ in die deutsche Sprache vor. Buchhändler, Philologen, Journalisten und vor allem die Literaturkonsumenten, also die Käufer, werden an Verlag und Herausgeber hoffentlich recht oft die Frage stellen, warum eine vierte Übersetzung sinnvoll und notwendig geworden war. Hier unsere Antwort: Dieser 1891 in London erschienene viktorianische Skandal-, Liebes- und Gesellschaftsroman von Thomas Hardy liegt bisher in drei Übersetzungen in die deutsche Sprache vor: die erste, allerdings gekürzte, Übersetzung ist 1895 anonym erschienen und ist heute in behutsam überarbeiteter Form bei Anaconda erhältlich. Die zweite Übersetzung hatte Paul Baudisch (heute bei Piper) besorgt, die dritte Helga Schulz (dtv). - Warum eine vierte Übersetzung? Nun, Thomas Hardy hat sehr viele heute nicht gängige Fremdwörter in den Text des Romanes ‚Tess von den D’Urbervilles‘ eingebracht, die meisten der von ihm verwendeten Fremdwörter haben zahlreiche Bedeutungen, je nach Sinnzusammenhang, und sind obendrein seither noch einem Bedeutungswandel unterworfen gewesen. Die auffallende Vorliebe Thomas Hardy’s für Fremdwörter rührt vermutlich daher, daß der englischen Sprache nicht der Umfang der Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung steht wie der deutschen Sprache. In den bisherigen drei Übersetzungen sind Thomas Hardy’s Fremdwörter größtenteils nicht in die deutsche Sprache übertragen worden. Dadurch sind die davon betroffenen Abschnitte─ selbst für einen philologisch gebildeten Leser ─ sehr schwer oder meist gar nicht verständlich. Darüber hinaus ist bei den drei älteren Übersetzungen den Möglichkeiten der deutschen Sprache infolge allzu wortwörtlicher Übersetzung oft nicht Rechnung getragen worden. -- Die Lektüre dieser völlig neuen Übersetzung, welche nach bisher drei vorliegenden Übersetzungen nunmehr die vierte Übersetzung in die deutsche Sprache darstellt, kann zu einer völlig anderen Rezeption dieses Werkes führen. In dieser von Barbara Scholz vorgelegten Neuübersetzung wurden vor allem die überaus zahlreichen Fremdwörter, die bisher bei den älteren drei vorliegenden Übersetzungen oft einfach so übernommen wurden, entsprechend ihrem jeweiligen Sinnzusammenhang übersetzt. ------ WARUM EINE VIERTE ÜBERSETZUNG DER „TESS“ VON THOMAS HARDY? - Die Hamburger Lektorin und Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt durch ihre frühere Arbeit bei Egon Fein (1928 - 2006) in der Romanredaktion der BUNTEN im Burda Verlag, sowie bei dem Medienmanager, Verleger und Filmproduzenten Josef Ferenczy (1919 - 2011), legt mit diesem Titel die nunmehr vierte Übersetzung von Thomas Hardy’s „Tess“ in die deutsche Sprache vor. Buchhändler, Philologen, Journalisten und vor allem die Literaturkonsumenten, also die Käufer, werden an Verlag und Herausgeber hoffentlich recht oft die Frage stellen, warum eine vierte Übersetzung sinnvoll und notwendig geworden war. Hier unsere Antwort: Weil in dieser neuen Übersetzung die zahlreichen unverständlichen Fremdwörter (die wohl meist überlesen werden) nicht einfach übernommen, sondern sinngemäß übersetzt worden sind. Für alle begeisterten Tess-Leser ist diese Neuübersetzung ein wahrer Leckerbissen, der zu einem neuen Verständnis dieses Romanes führt. -------Unser 'unique selling point' (=USP, Alleinstellungsmerkmal) für dieses Buch: Vollständige, wortgetreue und ungekürzte Übersetzung der unzensierten Originalfassung von 1891 aus der englischen in die deutsche Sprache.--Eine frische, elegante und glanzvolle, völlig neue, vollständige, ungekürzte Übersetzung, die aufgrund ihrer feinfühligen Sprache fließend und genußvoll zu lesen ist. - Diese moderne Übersetzung zeichnet sich u.a. auch dadurch aus, daß die Übersetzerin Barbara Scholz die zahlreichen von Thomas Hardy verwendeten, heute oft auch für "Fremdwortfreaks" unverständlichen Fremdwörter - die von den deutschen Lesern heute wohl schnell 'überlesen' werden müssen - nicht aus dem Englischen übernommen hat, sondern bedeutungsgerecht in heutiges Deutsch übersetzt hat. -------Thomas Hardy’s TESS OF THE D‘URBERVILLES in einer glanzvollen vollständigen Neuübersetzung, die den Roman in seiner ganzen Modernität präsentiert. ------------- Eine frische, elegante und glanzvolle zeitgenössische Übersetzung aus der Feder der Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz. ---------------------Dr. phil. Pauline Bengelmann, London: Wer Thomas Hardy's TESS OF THE D'URBERVILLES wirklich im englischen (London 1891) oder amerikanischen Original (Harper & Brothers, N.Y. 1892) gelesen hat, wird sich wundern, daß in zahlreichen Internet-Beiträgen zur TESS davon die Rede ist, TESS sei vergewaltigt worden. Für diese Behauptung gibt es nicht den geringsten Hinweis. Wer das Kap. XI in Phase 1, Maiden, gelesen hat, also die Szene der Defloration beim ersten Geschlechtsverkehr des jungen Mädchens, weiß, daß es keine Vergewaltigung war, sondern eine ganz normale Liebesgeschichte zwischen einem verdammt hübschen, unbedarften, naiven Bauernmädel und einem charmanten Verführer! So etwas ist kein Straftatbestand! Der Versuch, dies literaturwissenschaftlich als Beschreibung einer Vergewaltigung hinzustellen, ist NICHT WERKGETREU, ist völlig aus der Luft gegriffen und zeigt von Ignoranz gegenüber Thomas Hardy, der selbst in seinem 44. Kapitel den ersten Liebhaber der TESS nicht etwa als kriminellen Vergewaltiger bezeichnet, sondern als 'Seducer' = 'Verführer'. Beweis: Nachfolgendes Zitat aus der unzensierten, uns vorliegenden Originalfassung von Hardy's TESS, London 1891: "But her attention was given to the central figure, who stood upon some sacks of corn, facing the people and the door. The three o'clock sun shone full upon him, and the strange enervating conviction that her seducer confronted her, which had been gaining ground in Tess ever since she had heard his words distinctly, was at last established as a fact indeed." (Ende Zitat aus Hardy, TESS, 1891, Kapitel 44). QUOD ERAT DEMONSTRANDUM: ES WAR KEINE VERGEWALTIGUNG -es war ein Liebesakt, der auch von dem jungen Mädchen gewollt war, auch wenn das junge Mädchen - befangen in der damaligen entsagungsvollen Sexualmoral - sich durch ihr schläfriges Verhalten beim üblichen Ablauf einer solchen Angelegenheit den Anschein der Passivität gegeben hat. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------Eine frische, elegante und glanzvolle zeitgenössische Übersetzung aus der Feder der Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz (soeben bekannt geworden durch ihre Übersetzung des Renaissanceromans LE MOYEN DE PARVENIR - DER WEG ZUM ERFOLG von Bèroalde de Verville aus dem Französischen), die aufgrund ihrer feinfühligen Sprache fließend und genußvoll zu lesen ist. ----------- Kapitel 12, MAIDEN NO MORE: Tess: „Ich verstand nicht, was Sie wollten, bis es zu spät war.“ D’Urberville: „Das ist das, was jedes Mädchen sagt“. Zitat entnommen aus: Hardy, Tess, Übersetzung Barbara Scholz 2013. Zweite Phase, MAIDEN NO MORE - Kein Mädchen mehr. XII.Kapitel (C) Bengelmann Verlag. Abdruck für den Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet! Auszug aus einem literaturwissenschaftlichem Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, zur moralphilosophischen Problematik in Hardy’s Roman TESS © Bengelmann Verlag (Publishing House) • EDITION BONVICINI, Munich 2013. All rights reserved. Abdruck als Zitat unter Angabe der Zitierstelle nach dem deutschen Zitierrecht und nach den buchhändlerischen Usancen wird dem Buchhandel ausdrücklich gestattet! Das damals noch dreibändig (vorsorglich für den Fall, daß ein Band wegen einer inkriminierten Textstelle verboten werden sollte…) edierte Werk TESS OF THE D’URBERVILLES - A PURE WOMAN by THOMAS HARDY war in einem Paket, welches in dem Roman SHADES OF GREY von E. L. JAMES (13. Aufl. 2012, Goldmann Verlag) an Miss Anastasia Steele adressiert war. Aus der Sicht der Motivgeschichte und der Komparatistik scheint es viele Parallelen zwischen den beiden Romanen von Thomas Hardy und E. L. James zu geben. Es ist das tiefenpsychologische Dilemma, in Zweierbeziehungen die Verschiedenheit der sozialen Herkunft zu verarbeiten (PYGMALION-Effekt bei G.B. SHAW). Bei einem denkbaren Remake von SHADES OF GREY wäre vorstellbar, daß die Protagonistin Anastasia Steele den Hardy-Roman anders verarbeitet und skeptischer wird; sie hätte auch den skeptizistischen französischen Renaissanceroman LE MOYEN DE PARVENIR (1610) - DER WEG ZUM ERFOLG von Béroalde de Verville zuerst als wertvolles Geschenk eines Multimillionäres in einem Paket erhalten können; die Lektüre dieses Romanes hätte das Unvermögen ihrer ungebildeten Mutter (siehe unten) ausgleichen können und sie womöglich skeptischer gemacht, was die Männer ('danger in men-folk' im eng. Originaltext, siehe unten) betrifft. ------- Nachfolgend aus dem englischen Originaltext der TESS-Ausgabe von 1891 (Original im Besitz des Bengelmann Verlages) das bedeutungsvolle Zitat am Ende des 12. Kapitels, nachdem Tess verführt (nicht etwa vergewaltigt, wie leider oftmals fälschlich behauptet wird) worden war und somit den Status der Virginität verloren hatte, bevor sie verheiratet war. Denn diese Tatsache und diese Moralsoße wegen eines kleinen Häutchens, das die großartige Sängerin MILVA (Zitat aus diesem Macho-Lied – schade, denn MILVA konnte wirklich faszinierend singen, und für den Text kann sie wohl auch nichts dafür!): ---'Wer wird als Frau denn schon geboren? Man wird zur Frau doch erst gemacht'--- noch in den 70er Jahren mit ihrer schönen Stimme besungen hat: '‘O mother, my mother!’ cried the agonized girl, turning passionately upon her parent as if her poor heart would break. ‘How could I be expected to know? I was a child when I left this house four months ago. Why didn't you tell me there was danger in men-folk? Why didn't you warn me? Ladies know what to fend hands against, because they read novels that tell them of these tricks; but I never had the chance o' learning in that way, and you did not help me!’ ---------Her mother was subdued. '( Ende des Zitates aus: Thomas Hardy, TESS, 1891). ------------------------------------ -------------------------Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, zur unverschuldeten Demütigung von Tess, zur Jungfernschaft im viktorianischen Zeitalter und zu Pocahontas: Hardy begann 1888 mit der Arbeit an diesem Roman, den er ursprünglich ‚Too Late, Beloved‘ (deutsche Übersetzung: "Zu spät, Geliebte") nennen wollte; dies scheiterte jedoch am Widerstand des Verlegers.- In der viktorianischen Epoche mußte der von Thomas Hardy präferierte Buchtitel freilich bei den zuständigen Zensurbehörden und dem willfährigen Kulturmanagement als anstößig gebrandmarkt werden – wie konnte ein Mädchen, das vorehelich seine Jungfräulichkeit verloren hatte und somit entehrt und durch den Verlust ihrer Jungfernschaft für ihr weiteres Leben als Frau entwertet worden war (!), und die dann auch noch im Sinne eines Justizmordes als Mörderin verurteilt und aufgehängt worden war, mit dem Prädikat „Beloved – sehr geliebt“ geehrt werden! Wir haben uns deshalb entschlossen, den Titelwunsch Hardy’s jetzt endlich zu verwirklichen. - Welche immense Bedeutung das erhaltene Hymen, also das unverletzte Jungfernhäutchen, in der englischen Kultur und gesellschaftlichen Moral schon in früheren Zeiten hatte, zeigen die zahlreichen historischen Berichte über die sexuelle Verbindung der nicht mehr jungfräulichen Indianerprinzessin POCAHONTAS (die bei ihrem Staatsbesuch in London mit ihrer Freizügigkeit Anstoß erregte) und dem Gründer der ersten englischen Siedlung inVirginia im Jahre 1609, dem Tabakhändler Captain John Smith. Die Indianer vom Volk der Powhatan (einer Hochkultur mit den Weißen unbekannten Erfolgen in der Züchtung von Hülsenfrüchten, mit denen sie auch die hungernden weißen Eindringlinge ernährten), sollen sich den Berichten der Chronisten zufolge sehr darüber amüsiert haben, wie hoch die Bedeutung des erhaltenen Hymens von den Weißen veranschlagt wurde. Aber auch in der neueren europäischen Kunst und Literatur gibt es noch solche patriarchalischen Macho-Moralvorstellungen, wonach die fertige Frau erst durch den ersten Geschlechtsverkehr mit Zerreissung des Hymens entsteht: „Wer wird als Frau denn schon geboren? Man wird zur Frau doch erst gemacht“, konnte Milva noch in 1970 er Jahren singen. Heute würde man sie vermutlich auslachen…oder auspfeifen. Auch eine Frau mit erhaltenem Hymen ist eine Frau, eine Frau muß nicht erst zur Frau gemacht werden, und eine Frau kann auch nicht durch den Verlust des intakten Hymens entehrt worden sein.denn eine Frau ist eine Frau, weil eine Frau eine Frau ist! Und so war auch Tess nicht wirklich entehrt.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Authentische Geschichte der Eroberung von Florida durch Hernando de Soto 1539 – 1543.

Authentische Geschichte der Eroberung von Florida durch Hernando de Soto 1539 – 1543. von Rathgeber,  Walter, Reger,  Klaus, Richelet,  Pierre, Scholz,  Barbara, Vega el Inca,  Garcilaso de la
Garcilasso de la Vega el Inca und sein Historischer Roman “DIE EROBERUNG VON FLORIDA”, erschienen 1605 in Spanien. Aus einem Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London 2015. © Bengelmann Verlag Munich 2015, Nachdruck entsprechend den buchhändlerischen Usancen für den Buchhandel wird ausdrücklich gestattet. --------- --------In dem Jahr 1539, in welchem der spanische Konquistador und Hauptmann Hernando de Soto im Auftrag der spanischen Krone mit 600 Freiwilligen aus Portugal und Spanien einen Feldzug zur Eroberung eines nordamerikanischen Landstriches, den man „Florida“ nannte, unternahm, wurde am 12. April der spätere Dichter und Historiker Garcilaso de la Vega el Inca als Kind der Inkaprinzessin Chimpu Ocllo, getauft auf den christlichen Namen Isabel Suárez, und eines einfachen spanischen Landsknechtes im Hauptmannsrang mit dem Namen Garcilasso geboren. Die Mutter des Dichters war eine Cousine des Inkakaisers Huascar, dem Todfeind des Inkakönigs Atahualpa beim Kampf um die Thronfolge. Der Dichter Garcilasso de la Vega el Inca entstammt somit aus dem Hochadel der Inkadynastie. Hauptmann de Soto war schon bei der tollkühnen Eroberung Perus (in der Inkasprache Quechua wurde den spanischen Invasoren das Wort „biru“, gleichbedeutend für „Fluß“, als Bezeichnung für das vor ihnen liegende unbekannte Land genannt) durch den ehemaligen Schweinehirten und Analphabeten, den grausamen Hauptmann Francisco Pizarro aus der Estremadura, mit dabei. Den gescheiterten Versuch, Florida auf ebensolche tolldreiste Weise zu erobern, mußte Hauptmann de Soto mit seinem Leben bezahlen; vermutlich starb er an einer Wundinfektion nach einer Bagatellverletzung, jedenfalls kam er nicht durch unmittelbare Feindeinwirkung zu Tode. Der Kriegszug mußte scheitern, weil der militärische Widerstand der verschiedenen indianischen Volksstämme, die jeweils einem Kaziken unterstanden, und die nicht zu einem übergeordneten Staat mit einem gottgleichen Oberhaupt vereint gewesen waren, trotz der militärischen Überlegenheit der spanischen Invasoren immens war. De Soto hatte vermutlich von einer Duplizität und Wiederholbarkeit der Ereignisse geträumt, als er den Feldzug gegen Florida plante. Denn die fast tölpelhafte Eroberung Perus durch den bauernschlauen und listigen Schweinehirten am 15. November 1532, als der Inkaherrscher Atahualpa durch eine List gefangen genommen werden konnte, war ja schon eine Wiederholung der Taktik bei der ebenso schlauen, jedoch wesentlich blutigeren Eroberung Mexikos durch Hernando Cortéz 1519. Cortéz hatte das Glück, die Verräterin Malinche als seine Geliebte und als „consultant“ und den gutgläubigen, naiven und wahnhaft religiösen Herrscher Mexikos, Montezuma, als Gegner zu haben. Montezuma hatte die Weißen als Götter verehrt und sie willkommen geheißen. Erst nach dem Tod Montezumas durch einen Steinwurf aufgebrachter mexikanischer Bürger hatte der militärische Widerstand Form angenommen. Garcilaso de la Vega el Inca lebte in Spanien und schrieb mehrere Jahrzehnte an diesem historischen Roman.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Das Mittel zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610

Das Mittel zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610 von Becque,  Maurice de, Bengelmann,  Knut, Bonvicini,  Valentino, Brunelli,  Giordano Cayetano, D'Attys,  Maurice, Sax,  Christoph, Scholz,  Barbara, Verville,  Béroalde de
Diese bibliophile Ausgabe bringt den vollständigen und ungekürzten Text der ersten vollständigen und ungekürzten Übersetzung aus der französischen und lateinischen Sprache, erschienen 2013. Die Übersetzung aus dem Französischen besorgte die Hamburger Lektorin und Übersetzerin Barbara Scholz, die Übersetzung der lateinischen Textstellen Christoph Sax. Diese Ausgabe ist mit den Jugendstilillustrationen des französischen Malers Maurice d' Attys ausgestattet.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Tess von den D’Urbervilles

Tess von den D’Urbervilles von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Unsere im Januar 2017 erscheinende Roman-Softcover - Ausgabe TESS VON DEN D‘URBERVILLES, ISBN-13: 978-3930177363, hat folgende Alleinstellungsmerkmale bzw. USP’s (Unique Value Proposition). Die USP’s unsererSoftcover- Romanausgabe, die als nunmehr vierte deutsche Übersetzung vorliegt, sollen durch Herausstellen eines einzigartigen Nutzens unser Verlagsprodukt von den Konkurrenzprodukten abheben und den Konsumenten zum Kauf motivieren: • eine völlig neue, vollständige und ungekürzte Übersetzung von BARBARA SCHOLZ, (Übersetzer von Verville’s ‚Le Moyen de Parvenir‘). Diese Übersetzung zeichnet sich dadurch aus, daß die von Thomas Hardy gerne verwendeten Fremdwörter nicht übernommen worden sind, sondern nunmehr bedeutungsgerecht übersetzt wurden! LESEKOMFORT 1 • mit 11 ganzseitigen Tafeln, davon 9 ganzseitige Reproduktionen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, einer Reproduktion von Thomas Hardy’s Portrait und einer Reproduktion der seltenen Landkarte der fiktiven Grafschaft WESSEX in Hardy’s Wessex-Romanen. LESEKOMFORT 2 • alle 59 Kapitel dieses Romanes haben eine Kapitelüberschrift mit schlagwortartiger Inhaltsangabe erhalten, was wesentlich zu Orientierung des Lesers beiträgt. LESEKOMFORT 3 • Vorangestellt ist ein Verzeichnis der handelnden Personen mit kurzen Charakterisierungen. LESEKOMFORT 4 • Bei einem Preis von Euro 9,99 und einem feurigen Cover ist diese illustrierte Ausgabe zugleich auch eine repräsentative Geschenkausgabe und somit konkurrenzlos! (Verkaufskomfort für Sie, Einkaufskomfort für Ihre Kunden) Diese konkurrenzlose Softcoverausgabe (ISBN-13: 978-3930177363) erscheint jetzt im Januar 2017! Unsere Hardcover-Ausgabe (EAN: 9783930177332) wird voraussichtlich im März 2017 erscheinen.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Der Weg zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Vollständige und ungekürzte Studienausgabe dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610

Der Weg zum Erfolg – Le Moyen de Parvenir. Vollständige und ungekürzte Studienausgabe dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 von Bonvicini,  Valentino, Modiano,  Luigi, Sax,  Christoph, Scholz,  Barbara, Verville,  Béroalde de
Verville - Der Weg zum Erfolg (deutsche Ausgabe) ---- Diese Ausgabe bringt - im Gegensatz zu der nicht vollständigen, schamhaft gekürzten ersten deutschen Übersetzung aus dem Jahre 1914 von Mario Spiro (der die lateinischen Textstellen überhaupt nicht übersetzt hat) - erstmals eine vollständige und ungekürzte Übersetzung dieses staats- und kirchenkritischen, satirischen, burlesken, teilweise derben und obszönen, ansonsten amüsant-frivol-erotischen Renaissanceromanes aus der französischen Sprache (Übersetzer: Barbara Scholz, Hamburg) einschließlich aller lateinischer Textpassagen (Übersetzer: Christoph Sax). DIE ZIELGRUPPE FÜR DIESEN DEFTIGEN RENAISSANCEROMAN IST DAMIT SCHON KLAR DEFINIERT, EMPFINDSAMEN ODER ALTJÜNGFERLICHEN GEMÜTERN KANN MAN DIESEN ROMAN NICHT UNGESTRAFT SCHENKEN. --------------- -------------Dieser Roman liegt als PARALLELAUSGABE auch in wortgetreuer, vollständiger und ungekürzter ÜBERSETZUNG aus der französischen und lateinischen Sprache IN DIE ENGLISCHE SPRACHE vor (Übersetzer: Su Rathgeber, Proofreading: Alison Trimble, UK). - ---------- ---------------Die Illustrationen von Charles Marie Bouton hingegen sind einzigartige Reproduktionen der Original-Holzstiche, die im Besitz des Herausgebers Valentino Bonvicini und des Verlages sind. Dieses Buch eignet sich als vergnügliche Lektüre sogar für Frankophone - denn die Lektüre des altfranzösischen Originaltextes von 1610 (oder 1617) ist auch für solche schwer.------------- -------------------Ein Bengelmann-Info-Text für die deutsche Ausgabe: ---------Zum »UNIQUE SELLING POINT«, dem »USP« = ALLEINSTELLUNGSMERKMAL dieser deutschsprachigen VERVILLE-Ausgabe: Das herausragende Leistungsmerkmal der soeben in zwei getrennten Parallelausgaben erschienenen beiden Übersetzungen von VERVILLE’s skeptizistischem, staats- und kirchenkritischem, berühmt-berüchtigtem, obszönem, frivol-erotischem, frech-amüsantem und burleskem lukianischem Dialogroman »LE MOYEN DE PARVENIR« in die englische und in die deutsche Sprache ist dasjenige, daß dieser in Frankreich seit 400 Jahren wohl meistverkaufte und meistgelesene burlesk-barocke Roman der französischen Spätrenaissance in diesen beiden Übersetzungen - erschienen in zwei getrennten Bänden als Parallelausgaben - einzigartig und konkurrenzlos ist: ES GIBT KEINE ANDEREN UNGEKÜRZTEN UND VOLLSTÄNDIGEN ÜBERSETZUNGEN DIESES WERKES AUS DER FRANZÖSISCHEN SPRACHE EINSCHLIESSLICH DER LATEINISCHEN TEXTSTELLEN IN DIE ENGLISCHE UND IN DIE DEUTSCHE SPRACHE! ---- Verkaufsargumente: 1) Klassiker! - heute noch in vielen Ausgaben renommiertester französischer Verlage ein Longseller in Frankreich, Jahrtausendroman Frankreichs, gehört zum Kulturgut Frankreichs wie Goethe und Schiller zum deutschen Kulturgut; 2) Erstmals im Jahre 1610 erschienen, mit zahlreichen lateinischen Textpassagen (Übersetzung der lateinischen Textpassagen: Christoph Sax, Klassischer Philologe im Schuldienst). - In französischer Sprache wohl auch für Frankophone ohne fundierte Kenntnisse des älteren Französisch und des Lateinischen nicht ganz einfach zu lesen; 3) Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 aus der französischen und lateinischen Sprache; 4) Dieser Roman liegt als Parallelausgabe auch in wortgetreuer, vollständiger und ungekürzter Übersetzung aus der französischen und lateinischen Sprache in die englische Sprache vor. - 5) Die deutsche Übersetzung ("DER WEG ZUM ERFOLG") ist freilich „nur“ für die etwa neunzig Millionen Menschen auf der Welt lesbar, welche entweder deutsche Muttersprachler - „deutsche nativ speaker“ - sind, oder die Deutsch als Zweitsprache sehr, sehr gut erlernt haben…… unsere englische Erstausgabe ("THE WAY TO SUCCEED - THE PATH TO SUCCESS") ist dann nicht "nur" für die ca. 340 Millionen englischen Muttersprachler geeignet, sondern auch noch für den Rest der Welt, in welcher etwa eine Milliarde Menschen der grob geschätzten Gruppe der englischen Zweitsprachler zuzuordnen ist; 6) Unsere englische Erstausgabe (proof-reading: Alison Trimble, UK) ist freilich auch für alle Menschen geeignet, die eine amüsante, erotische, burleske, satirische, freche, staats- und kirchenkritische, partiell obszöne, frivole und barocke englischsprachige Lektüre von 500 Seiten wünschen, um ihre englischsprachigen Kenntisse und Fähigkeiten zu trainieren oder zu erwerben, insbesondere auch an Gymnasien und Sprachschulen, für Studierende der Anglistik und Romanistik sowie der vergleichenden Literaturwissenschaft, für ausländische Studierende in aller Welt, die mit englischsprachiger Lektüre ihre englischen Sprachkenntnisse vervollkommnen wollen, alle wißbegierigen und bildungswilligen Menschen, die diesen klassischen Roman der Spätrenaissance (ca. 1610) im Rahmen ihrer persönlichen Weiterbildung oder zum Ausbau ihrer englischen Sprachkenntnisse auf englisch lesen wollen. -----------------------------------------------------------------------DIESER HIER BESPROCHENE BAND: Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 aus der französischen Sprache einschließlich der lateinischen Taxtstellen - in Frankreich heute noch der erfolgreichste Jahrtausendroman!-------------- Die von Su Rathgeber M.A., London, besorgte englischeÜbersetzung (Proofreading: Alison Trimble, UK) des ca. vor vierhundert Jahren (vermutlich 1610) erstmals erschienenen LE MOYEN DE PARVENIR von Béroalde de Verville aus der französischen, von Paul L. Jacob besorgten Ausgabe von 1841 in die englische Sprache erscheint in einem getrennten Band parallel zur ersten vollständigen und ungekürzten Übersetzung in die deutsche Sprache durch Barbara Scholz (lateinische Textstellen: Christoph Sax), ebenfalls im Bengelmann Verlag, herausgegeben von Dr. phil. Valentino Bonvicini, London, und Luigi Modiano, London. (c) Bengelmann Verlag Munich 2012 ----------------------------------------------------------------------- ------------------Béroalde de Verville würde womöglich bei einem neuerlichen Symposion sein Buch dem Gedenken an den Lehrer Cayetano RIPOLL, geboren 1778 in Solsona (Katalonien) widmen, einem der letzten Opfer der spanischen Inquisition, der wegen seiner vom Mainstream abweichenden Meinung und seiner Unbeugsamkeit als Ketzer am 31. Juli 1826 (in Worten: achtzehnhundertsechsundzwanzig! - J. W. v. Goethe ist nur sechs Jahre später gestorben) in Valencia bei lebendigem Leibe im Rahmen eines sog. Autodafés, also nach feierlicher Prozession vor einer Kirche (!!!), auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden ist.--- ---Das Buch, das Ketzerschnüffler jedweder Coleur AUCH HEUTE NOCH GERNE VERBRENNEN WÜRDEN! ----- Verville’s "LE MOYEN DE PARVENIR" - ein JAHRTAUSENDROMAN IN FRANKREICH, im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als ‚Schmutz- und Schundliteratur‘ bezeichnet. Béroalde de Verville’s Roman LE MOYEN DE PARVENIR, verfaßt am Ausklang des 16. Jahrhunderts, also in der Spätrenaissance, in Paris erschienen als anonyme Schrift im Jahre 1610, hat in den vier Jahrhunderten bis zur Jahrtausendwende nicht nur eine sehr große Anzahl von Auflagen erlebt und somit eine extrem große Zahl von Lesern erreicht, sondern hat in diesen vier Jahrhunderten die Kultur- und Geistesgeschichte Frankreichs maßgebend beeinflußt. Verville’s Roman hat, in der Tradition von Menippos von Gadara (3. Vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) stehend, letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ zum Thema, wie Professor Dr. Werner von Koppenfels, emeritierter Professor für Anglistik und Komparatistik an der Universität München, in seiner Schrift ‚Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) aus geführt hat. ------- Dieses Buch mit dem Titel DER WEG ZUM ERFOLG, erschienen im Bengelmann Verlag 2013, herausgegeben von Dr. phil. Valentino Bonvicini, ist die erste vollständige. ungekürzte und wortgetreue Übersetzung aus der französischen Sprache einschließlich der häufigen lateinischen Textstellen. Dieses Buch ist somit 400 Jahre nach dem Erscheinen der französischen Ausgabe die vollständige, ungekürzte und wortgetreue DEUTSCHE ERSTAUSGABE des im Jahre 1610 in Paris anonym erschienenen ketzerischen, gesellschafts-, staats- und kirchenkritischen, frivol–erotischen, burlesken und teilweise obszönen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR von Béroalde de Verville (1556 – 1629), einschließlich der lateinischen Textpassagen. Die Übersetzung aus der französischen Sprache besorgte die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, die Übersetzung und Kommentierung der zahlreichen lateinischen Textstellen der Klassische Philologe im Schuldienst Christoph Sax. Diese vollständige, ungekürzte und wortgetreue DEUTSCHE ERSTAUSGABE ist als EXCELLENTE EDITION im Sinne einer BIBLIOPHILEN VORZUGSAUSGABE bzw. ILLUSTRIERTEN GESCHENKAUSGABE mit bisher als verschollen gegoltenen 111 ganzseitigen Illustrationen des französischen Malers CHARLES MARIE BOUTON (1781 – 1853) sowie weiteren Abbildungen von GUSTAVE DORÉ (1832 – 1883) erschienen. Gleichzeitig ist auch die englische vollständige, ungekürzte und wortgetreue Erstausgabe in der Übersetzung von Su Rathgeber M.A., London, erschienen. In Vorbereitung sind ungekürzte Studienausgaben sowohl der deutschen als auch der englischen Erstausgabe. Buchgeschichtliche Anmerkung: Das im Jahre 1914 im Bruno Cassirer Verlag, Berlin, erschienene Buch mit dem Titel VERVILLE - DER WEG ZUM ERFOLGE enthält auf der Titelseite zwar den Hinweis ‚Deutsch von Mario Spiro‘, es findet sich jedoch im gesamten Buch kein Hinweis dafür, daß es sich um eine Übersetzung von Béroalde de Verville’s Roman ‚Le Moyen de Parvenir‘ handele. Der zu vermutende (auch im KLL, Ergänzungsband) Ursprungstitel wird nicht erwähnt. Es dürfte sich womöglich eher um eine gekürzte, freie Nacherzählung, verfaßt von dem Berliner Schriftsteller und Übersetzer Mario Spiro (1883-1960), handeln, die im übrigen – wie sich vermuten läßt - zum Schutz vor Strafverfolgung wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften wohl deshalb in einem für Mario Spiro sonst untypischen altertümelnden, schwer zu lesenden und oft unverständlichen Deutsch abgefaßt worden ist, weil ein derart obszöner Text damals nur für Gelehrte, nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt war. Die in manchen Antiquariatstexten noch vorzufindende Ansicht, daß Mario Spiro ein Pseudonym für den Leipziger Schriftsteller und Übersetzer Julius Zeitler (1874-1943) sei, ist vollkommen irrig, wie man den biographischen Daten der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) entnehmen kann. Im ‚Katalog der Deutschen Nationalbibliothek‘ heißt es im Datensatz zu Julius Zeitler: ‚verwendete nicht das Pseudonym "Mario Spiro"‘. Wie kann man auch annehmen, daß Julius Zeitler den Namen seines Übersetzerkollegen Mario Spiro in Berlin als Pseudonym benutzt hat! Mario Spiro hat übrigens vorwiegend aus dem Spanischen übersetzt, wohingegen von Julius Zeitler bekannt ist, daß er kein Spanisch sprach (vgl. Kundt, Anne: Das Programm des Verlegers Julius Zeitler im Spiegel seiner Editionen und verlegerischen Schriften. – 1996). Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 - in Frankreich heute noch der erfolgreichste Jahrtausendroman!----------------------- ----Verville’s LE MOYEN DE PARVENIR ? ein JAHRTAUSENDROMAN IN FRANKREICH, im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als ‚Schmutz- und Schundliteratur‘ bezeichnet. Béroalde de Verville’s Roman LE MOYEN DE PARVENIR; verfaßt am Ausklang des 16. Jahrhunderts, also in der Spätrenaissance, in Paris erschienen als anonyme Schrift im Jahre 1610, hat in den vier Jahrhunderten bis zur Jahrtausendwende nicht nur eine sehr große Anzahl von Auflagen erlebt und somit eine extrem große Zahl von Lesern erreicht, sondern hat in diesen vier Jahrhunderten die Kultur- und Geistesgeschichte Frankreichs maßgebend beeinflußt. Verville’s Roman hat, in der Tradition von Menippos von Gadara (3. Vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) stehend, letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ zum Thema, wie Professor Dr. Werner von Koppenfels, emeritierter Professor für Anglistik und Komparatistik an der Universität München, in seiner Schrift ‚Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) aus geführt hat. Verville hat dieses Denken aus der kynischen Philosophie der Antike aufgegriffen. Verville, französischer Kanonikus in Tour, Arzt und Universalgelehrter, Lyriker und Romanautor hat als Verfasser des ketzerischen und als obszön eingestuften Lukianischen Dialogromanes mit dem Titel LE MOYEN DE PARVENIR die nächsten Jahrhunderte französischer Sprache und Literatur maßgebend beeinflußt, z.B. Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (Le Mariage de Figaro), Honoré de Balzac und Gustave Flaubert. Verville’s LE MOYEN DE PARVENIR hat in der englischen Literatur auch Laurence Sterne (1713-1768) und dessen „Tristram Shandy“ beeinflußt. Dogmatiker, Diktatoren, Heuchler, Ketzerschnüffler jedweder Coleur – kurzum das geistige Gefolge des Großfürsten Grippeminaud bei Rabelais – hätten Verville’s Roman aus der Abtei von Thelema, der Abtei des Freien Willens, nahezu ahistorisch ? zu allen Zeiten und an allen Orten ? schon immer gerne verbrannt. Für das geistige Leben in Frankreich war und ist Béroalde de Verville’s Roman LE MOYEN DE PARVENIR, der in Deutschland nur als ‚Schmutz und Schund‘ bezeichnet worden ist, ein Jahrtausendroman, der nach 400 Jahren auch im neuen Jahrtausend nicht an Bedeutung, Brisanz und Aktualität verloren hat. ----------- Ein Bengelmann-Info-Text für die deutsche Ausgabe: Zum »UNIQUE SELLING POINT«, dem »USP« = ALLEINSTELLUNGSMERKMAL dieser deutschsprachigen VERVILLE-Ausgabe: Das herausragende Leistungsmerkmal der soeben in zwei getrennten Parallelausgaben erschienenen beiden Übersetzungen von VERVILLE’s skeptizistischem, staats- und kirchenkritischem, berühmt-berüchtigtem, obszönem, frivol-erotischem, frech-amüsantem und burleskem lukianischem Dialogroman »LE MOYEN DE PARVENIR« in die englische und in die deutsche Sprache ist dasjenige, daß dieser in Frankreich seit 400 Jahren wohl meistverkaufte und meistgelesene burlesk-barocke Roman der französischen Spätrenaissance in diesen beiden Übersetzungen - erschienen in zwei getrennten Bänden als Parallelausgaben - einzigartig und konkurrenzlos ist: ES GIBT KEINE ANDEREN UNGEKÜRZTEN UND VOLLSTÄNDIGEN ÜBERSETZUNGEN DIESES WERKES AUS DER FRANZÖSISCHEN SPRACHE EINSCHLIESSLICH DER LATEINISCHEN TEXTSTELLEN IN DIE ENGLISCHE UND IN DIE DEUTSCHE SPRACHE! ---- Verkaufsargumente: 1) Klassiker! - heute noch in vielen Ausgaben renommiertester französischer Verlage ein Longseller in Frankreich, Jahrtausendroman Frankreichs, gehört zum Kulturgut Frankreichs wie Goethe und Schiller zum deutschen Kulturgut; 2) Erstmals im Jahre 1610 erschienen, mit zahlreichen lateinischen Textpassagen (Übersetzung der lateinischen Textpassagen: Christoph Sax, Klassischer Philologe im Schuldienst). - In französischer Sprache wohl auch für Frankophone ohne fundierte Kenntnisse des älteren Französisch und des Lateinischen nicht ganz einfach zu lesen; 3) Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 aus der französischen und lateinischen Sprache; 4) Dieser Roman liegt als Parallelausgabe auch in wortgetreuer, vollständiger und ungekürzter Übersetzung aus der französischen und lateinischen Sprache in die englische Sprache vor. - 5) Die deutsche Übersetzung ("DER WEG ZUM ERFOLG") ist freilich „nur“ für die etwa neunzig Millionen Menschen auf der Welt lesbar, welche entweder deutsche Muttersprachler - „deutsche nativ speaker“ - sind, oder die Deutsch als Zweitsprache sehr, sehr gut erlernt haben…… unsere englische Erstausgabe ("THE WAY TO SUCCEED - THE PATH TO SUCCESS") ist dann nicht "nur" für die ca. 340 Millionen englischen Muttersprachler geeignet, sondern auch noch für den Rest der Welt, in welcher etwa eine Milliarde Menschen der grob geschätzten Gruppe der englischen Zweitsprachler zuzuordnen ist; 6) Unsere englische Erstausgabe (proof-reading: Alison Trimble, UK) ist freilich auch für alle Menschen geeignet, die eine amüsante, erotische, burleske, satirische, freche, staats- und kirchenkritische, partiell obszöne, frivole und barocke englischsprachige Lektüre von 500 Seiten wünschen, um ihre englischsprachigen Kenntisse und Fähigkeiten zu trainieren oder zu erwerben, insbesondere auch an Gymnasien und Sprachschulen, für Studierende der Anglistik und Romanistik sowie der vergleichenden Literaturwissenschaft, für ausländische Studierende in aller Welt, die mit englischsprachiger Lektüre ihre englischen Sprachkenntnisse vervollkommnen wollen, alle wißbegierigen und bildungswilligen Menschen, die diesen klassischen Roman der Spätrenaissance (ca. 1610) im Rahmen ihrer persönlichen Weiterbildung oder zum Ausbau ihrer englischen Sprachkenntnisse auf englisch lesen wollen. -----------------------------------------------------------------------DIESER HIER BESPROCHENE BAND: Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 aus der französischen Sprache einschließlich der lateinischen Taxtstellen - in Frankreich heute noch der erfolgreichste Jahrtausendroman!-------------- Die von Su Rathgeber M.A., London, besorgte englischeÜbersetzung (Proofreading: Alison Trimble, UK) des ca. vor vierhundert Jahren (vermutlich 1610) erstmals erschienenen LE MOYEN DE PARVENIR von Béroalde de Verville aus der französischen, von Paul L. Jacob besorgten Ausgabe von 1841 in die englische Sprache erscheint in einem getrennten Band parallel zur ersten vollständigen und ungekürzten Übersetzung in die deutsche Sprache durch Barbara Scholz (lateinische Textstellen: Christoph Sax), ebenfalls im Bengelmann Verlag, herausgegeben von Dr. phil. Valentino Bonvicini, London, und Luigi Modiano, London. (c) Bengelmann Verlag Munich 2012 ----------------------------------------------------------------------- ------------------Béroalde de Verville würde womöglich bei einem neuerlichen Symposion sein Buch dem Gedenken an den Lehrer Cayetano RIPOLL, geboren 1778 in Solsona (Katalonien) widmen, einem der letzten Opfer der spanischen Inquisition, der wegen seiner vom Mainstream abweichenden Meinung und seiner Unbeugsamkeit als Ketzer am 31. Juli 1826 (in Worten: achtzehnhundertsechsundzwanzig! - J. W. v. Goethe ist nur sechs Jahre später gestorben) in Valencia bei lebendigem Leibe im Rahmen eines sog. Autodafés, also nach feierlicher Prozession vor einer Kirche (!!!), auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden ist.--- ---Das Buch, das Ketzerschnüffler jedweder Coleur AUCH HEUTE NOCH GERNE VERBRENNEN WÜRDEN! ----- Verville’s "LE MOYEN DE PARVENIR" - ein JAHRTAUSENDROMAN IN FRANKREICH, im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als ‚Schmutz- und Schundliteratur‘ bezeichnet. Béroalde de Verville’s Roman LE MOYEN DE PARVENIR, verfaßt am Ausklang des 16. Jahrhunderts, also in der Spätrenaissance, in Paris erschienen als anonyme Schrift im Jahre 1610, hat in den vier Jahrhunderten bis zur Jahrtausendwende nicht nur eine sehr große Anzahl von Auflagen erlebt und somit eine extrem große Zahl von Lesern erreicht, sondern hat in diesen vier Jahrhunderten die Kultur- und Geistesgeschichte Frankreichs maßgebend beeinflußt. Verville’s Roman hat, in der Tradition von Menippos von Gadara (3. Vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) stehend, letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ zum Thema, wie Professor Dr. Werner von Koppenfels, emeritierter Professor für Anglistik und Komparatistik an der Universität München, in seiner Schrift ‚Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) aus geführt hat. ------- Dieses Buch mit dem Titel DER WEG ZUM ERFOLG, erschienen im Bengelmann Verlag 2013, herausgegeben von Dr. phil. Valentino Bonvicini, ist die erste vollständige. ungekürzte und wortgetreue Übersetzung aus der französischen Sprache einschließlich der häufigen lateinischen Textstellen. Dieses Buch ist somit 400 Jahre nach dem Erscheinen der französischen Ausgabe die vollständige, ungekürzte und wortgetreue DEUTSCHE ERSTAUSGABE des im Jahre 1610 in Paris anonym erschienenen ketzerischen, gesellschafts-, staats- und kirchenkritischen, frivol–erotischen, burlesken und teilweise obszönen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR von Béroalde de Verville (1556 – 1629), einschließlich der lateinischen Textpassagen. Die Übersetzung aus der französischen Sprache besorgte die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, die Übersetzung und Kommentierung der zahlreichen lateinischen Textstellen der Klassische Philologe im Schuldienst Christoph Sax. Diese vollständige, ungekürzte und wortgetreue DEUTSCHE ERSTAUSGABE ist als EXCELLENTE EDITION im Sinne einer BIBLIOPHILEN VORZUGSAUSGABE bzw. ILLUSTRIERTEN GESCHENKAUSGABE mit bisher als verschollen gegoltenen 111 ganzseitigen Illustrationen des französischen Malers CHARLES MARIE BOUTON (1781 – 1853) sowie weiteren Abbildungen von GUSTAVE DORÉ (1832 – 1883) erschienen. Gleichzeitig ist auch die englische vollständige, ungekürzte und wortgetreue Erstausgabe in der Übersetzung von Su Rathgeber M.A., London, erschienen. In Vorbereitung sind ungekürzte Studienausgaben sowohl der deutschen als auch der englischen Erstausgabe. Buchgeschichtliche Anmerkung: Das im Jahre 1914 im Bruno Cassirer Verlag, Berlin, erschienene Buch mit dem Titel VERVILLE - DER WEG ZUM ERFOLGE enthält auf der Titelseite zwar den Hinweis ‚Deutsch von Mario Spiro‘, es findet sich jedoch im gesamten Buch kein Hinweis dafür, daß es sich um eine Übersetzung von Béroalde de Verville’s Roman ‚Le Moyen de Parvenir‘ handele. Der zu vermutende (auch im KLL, Ergänzungsband) Ursprungstitel wird nicht erwähnt. Es dürfte sich womöglich eher um eine gekürzte, freie Nacherzählung, verfaßt von dem Berliner Schriftsteller und Übersetzer Mario Spiro (1883-1960), handeln, die im übrigen – wie sich vermuten läßt - zum Schutz vor Strafverfolgung wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften wohl deshalb in einem für Mario Spiro sonst untypischen altertümelnden, schwer zu lesenden und oft unverständlichen Deutsch abgefaßt worden ist, weil ein derart obszöner Text damals nur für Gelehrte, nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt war. Die in manchen Antiquariatstexten noch vorzufindende Ansicht, daß Mario Spiro ein Pseudonym für den Leipziger Schriftsteller und Übersetzer Julius Zeitler (1874-1943) sei, ist vollkommen irrig, wie man den biographischen Daten der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) entnehmen kann. Im ‚Katalog der Deutschen Nationalbibliothek‘ heißt es im Datensatz zu Julius Zeitler: ‚verwendete nicht das Pseudonym "Mario Spiro"‘. Wie kann man auch annehmen, daß Julius Zeitler den Namen seines Übersetzerkollegen Mario Spiro in Berlin als Pseudonym benutzt hat! Mario Spiro hat übrigens vorwiegend aus dem Spanischen übersetzt, wohingegen von Julius Zeitler bekannt ist, daß er kein Spanisch sprach (vgl. Kundt, Anne: Das Programm des Verlegers Julius Zeitler im Spiegel seiner Editionen und verlegerischen Schriften. – 1996). Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 - in Frankreich heute noch der erfolgreichste Jahrtausendroman!----------------------- ----Verville’s LE MOYEN DE PARVENIR ? ein JAHRTAUSENDROMAN IN FRANKREICH, im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als ‚Schmutz- und Schundliteratur‘ bezeichnet. Béroalde de Verville’s Roman LE MOYEN DE PARVENIR; verfaßt am Ausklang des 16. Jahrhunderts, also in der Spätrenaissance, in Paris erschienen als anonyme Schrift im Jahre 1610, hat in den vier Jahrhunderten bis zur Jahrtausendwende nicht nur eine sehr große Anzahl von Auflagen erlebt und somit eine extrem große Zahl von Lesern erreicht, sondern hat in diesen vier Jahrhunderten die Kultur- und Geistesgeschichte Frankreichs maßgebend beeinflußt. Verville’s Roman hat, in der Tradition von Menippos von Gadara (3. Vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) stehend, letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ zum Thema, wie Professor Dr. Werner von Koppenfels, emeritierter Professor für Anglistik und Komparatistik an der Universität München, in seiner Schrift ‚Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) aus geführt hat. Verville hat dieses Denken aus der kynischen Philosophie der Antike aufgegriffen. Verville, französischer Kanonikus in Tour, Arzt und Universalgelehrter, Lyriker und Romanautor hat als Verfasser des ketzerischen und als obszön eingestuften Lukianischen Dialogromanes mit dem Titel LE MOYEN DE PARVENIR die nächsten Jahrhunderte französischer Sprache und Literatur maßgebend beeinflußt, z.B. Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (Le Mariage de Figaro), Honoré de Balzac und Gustave Flaubert. Verville’s LE MOYEN DE PARVENIR hat in der englischen Literatur auch Laurence Sterne (1713-1768) und dessen „Tristram Shandy“ beeinflußt. Dogmatiker, Diktatoren, Heuchler, Ketzerschnüffler jedweder Coleur – kurzum das geistige Gefolge des Großfürsten Grippeminaud bei Rabelais – hätten Verville’s Roman aus der Abtei von Thelema, der Abtei des Freien Willens, nahezu ahistorisch ? zu allen Zeiten und an allen Orten ? schon immer gerne verbrannt. Für das geistige Leben in Frankreich war und ist Béroalde de Verville’s Roman LE MOYEN DE PARVENIR, der in Deutschland nur als ‚Schmutz und Schund‘ bezeichnet worden ist, ein Jahrtausendroman, der nach 400 Jahren auch im neuen Jahrtausend nicht an Bedeutung, Brisanz und Aktualität verloren hat. ----------- Zielgruppe: einerseits alle Menschen, die mit der Abtei Thelema sympathisieren - andererseits könnte die Lektüre dieses Jahrtausendromanes vielleicht auch den Anhängern des obersten Ketzerschnüfflers Grippeminaud nicht schaden ..........(C) Dr. phil. Pauline Bengelmann, London 2013. Abdruck dieses Textes wird dem Buchhandel gemäß den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet.------------------ Verville, Der Weg zum Erfolg – ZITATE / HIGHLIGHTS aus: Béroalde de Verville • Der Weg zum Erfolg • wortgetreue, vollständige und ungekürzte DEUTSCHE ERSTAUSGABE des unzensierten, von der spanischen Inquisitionsbehörde verbotenen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR (Paris 1610), München 2013 • Herausgegeben von Dr. phil. Valentino BONVICINI • Übersetzung aus dem Französischen von Barbara Scholz, Hamburg • Der Verfasser dieses anonym erschienenen, staats- und kirchenkritischen 500-Seiten-Buches mit eingestreuten obszönen, frivolen, erotischen, amüsanten und burlesken Novellen wurde mit der Verbrennung bei lebendigem Leibe im Rahmen eines sog. Autodafés vor einer Kirche nach feierlicher Prozession bedroht • © Bengelmann Verlag,Munich 2012. ALL RIGHTS RESERVED . COPYRIGHTED MATERIAL! Abdruck nur dem Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet!------------------------------- ------------------------„Überdies, Frauen sind Engel in der Kirche, Teufel im Haus, und Affen im Bett“ (Béroalde de Verville, Der Weg zum Erfolg, Kap. 63) „Madame, erwacht, und merkt Euch, daß ein gut verwendeter Schlitz, insbesondere in Paris, ebenso viel wert ist wie Prokura und mehr als zwei Meiereien. Mädchen, …….“ (Béroalde de Verville, Der Weg zum Erfolg, wortgetreue, vollständige und ungekürzte DEUTSCHE ERSTAUSGABE des unzensierten, von der spanischen Inquisitionsbehörde 1610 verbotenen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR (Paris 1610), München 2013, Herausgegeben von Dr. phil. Valentino BONVICINI, Übersetzung aus dem Französischen von Barbara Scholz, Hamburg;----------- --------------------------------------Dieses Buch – die Deutsche Erstausgabe des MdP: Der französische Renaissanceroman „Le Moyen de Parvenir“ von Béroalde de Verville liegt hier erstmals in wortgetreuer, vollständiger und ungekürzter Übersetzung aus der französischen Sprache, einschließlich der lateinischen Textstellen, in die deutsche Sprache vor. Die Übersetzung aus der französischen Sprache besorgte Barbara Scholz, die Übersetzung und Kommentierung der lateinischen Textstellen Christoph Sax. Herausgegeben und kommentiert wird das Gesamtwerk von Dr. phil. Valentino Bonvicini. ------------------------------------------ Zur Hauptbeschreibung ein Dossier von Dr .phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr .phil. Valentino Bonvicini, London / Malta: ----------------------------------------- DER RENAISSANCE- ROMAN VON 1610, AUF DEN DIE GEISTIGEN WEGBEREITER DER FRANZÖSISCHEN AUFKLÄRUNG ? MARGUERITE DE ANGOULÊME oder VALOIS, Königin von Navarra (1492 – 1549), BONAVENTURE DES PERIERS (1501 – 1544) und der große RABELAIS (1483 – 1553) gerne gewartet hätten! Für freies Denken und die freie Rede! Gegen den Großfürsten Grippeminaud und seine 'bêtes noires', seine 'schwarzen Bestien', die 'Ketzerschnüffler', die Gustave Doré (1832 – 1883) bei ihrer Arbeit gezeichnet hat (Original in unserem Buch reproduziert!)- im Hintergrund die Galgen mit den Gehenkten. Vielleicht würde Verville heute über die 'Fernseh-Gebühren-Stasi'-Leute schreiben, die ausspionieren, wer in welcher Wohnung mit welchen anderen Leuten mit und ohne Fernsehgerät mit wie vielen Computern wohnt. ------------------------------------------------------------ In welcher historischen Situation das ca. 1610 oder 1612 anonym erschienene Werk „Le Moyen de Parvenir“ (MdP) entstanden ist: Der Verfasser des Mdp stellt im Kapitel 15 als Redner selbst den Bezug zur Inquisition her, wenn er schreibt: „Seht, es ist nicht mehr als dieser Text nötig, um viele arme Leute verbrennen zu lassen“. Und zu Beginn des 111. Kapitels schreibt Verville dann abschließend: „…Messieurs, Ihr sagt, daß ich verrückt sei? ich wollte, ich wäre es; der Scheiterhaufen bliebe mir erspart, falls ich eine Ketzerei beginge; aus dem Gefängnis ließe man mich frei…“. In Frankreich bedrohte die von Rom gesteuerte Inquisitionsbehörde alle „Ketzer“ mit dem Feuertod , der Verbrennung bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen, meist im Rahmen eines öffentlichen Glaubensaktes (lat. Sermo generalis, auch Actus fidei, Autodafé – umgangssprachlich einfach nur „Auto“ genannt), vor einer Kirche und nach feierlicher Prozession. Die Abschaffung der Inquisition in Frankreich erfolgte erst durch Ludwig XIV . ---------------------------------------------------------Der Autor: Der Verfasser des „MdP“ ist nach einhelliger Auffassung der Literaturwissenschaft Béroalde de Verville, der jedoch stets seine Urheberschaft vehement abgestritten hat. Béroalde de Verville, Kanonikus, Arzt und Universalgelehrter, wurde am 27. April 1556 in Paris geboren und starb nach heutiger Lehrmeinung ca. 1629 in Tours. ---------------------------------------------------------------------© Bengelmann Verlag Munich 2013 • All Rights Reserved. Abdruck entsprechend den buchhändlerischen Usancen und Zitieren entsprechend den Zitierregeln des deutschen Urheberrechtes werden ausdrücklich gestattet. Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905) Lexikonbeitrag zu Béroalde de Verville Béroalde de Verville Béroalde de Verville (spr. wärwil'), François, franz. Schriftsteller, geb. 1558 in Paris, gest. 1612 in Tours, Sohn eines zum Protestantismus übergetretenen Bischofs, trat später zum Katholizismus zurück. Von seinen zahlreichen Schriften in Prosa und Versen ist die bekannteste die anonym ohne Jahr herausgegebene »Le moyen de parvenir« (öfter neugedruckt; hrsg. von Royer, Paris 1896, 2 Bde.), worin sehr geistreiche mit sehr anstößigen Tischgesprächen abwechseln. Die Schrift ist bis auf unsre Zeit viel gelesen u. hat großen Einfluß geübt (z. B. auf Beaumarchais). Zitiert nach: http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909 Verville’s LE MOYEN MOYEN DE PARVENIR bzw. DER WEG ZUM ERFOLG bzw. THE WAY TO SUCCEED ist die französische COCK-AND- BULL-STORY, Laurence Sterne’s TRISTRAM SHANDY ist die englische COCK-AND-BULL-STORY, erschienen1759 - 1767. ---------------------- ---Stellungnahmen der Literaturgeschichte zu Verville's LE MOYEN DE PARVENIR (1610) - Ein Dossier von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London: ---- Das MdP in Frankreich: In Frankreich war die Wirkung dieses Renaissanceromans „sehr beträchtlich, & es hat sehr viele Ausgaben erlebt“, schreibt im Jahre 1913 Herbert Reiche in seiner Dissertation (Universität Leipzig). Das MdP atmet den Geist der berühmten Abtei Thelema, der Abtei des freien Willens (Rabelais, Gargantua, 1. Buch). Herbert Reiche verweist in seiner Dissertation 1913 (Universität Leipzig, damals Königreich Sachsen) auf die von Royer herausgegebene französische Ausgabe des „MdP“ von 1896, in welcher 28 frühere Ausgaben aufgezählt werde . Herbert Reiche verweist auch darauf, daß im 19. Jahrhundert das MdP zusammen mit Rabelais‘ „Gargantua & es hat sehr viele Ausgaben erlebt“, schreibt im Jahre 1913 Herbert Reiche in seiner Dissertation (Universität Leipzig). Das MdP atmet den Geist der berühmten Abtei Thelema, der Abtei des freien Willens (Rabelais, Gargantua, 1. Buch). Herbert Reiche verweist in seiner Dissertation 1913 (Universität Leipzig, damals Königreich Sachsen) auf die von Royer herausgegebene französische Ausgabe des „MdP“ von 1896, in welcher 28 frühere Ausgaben aufgezählt werde . Herbert Reiche verweist auch darauf, daß im 19. Jahrhundert das MdP zusammen mit Rabelais‘ „Gargantua & Pantragruel“ in Balzacs “Contes drolatiques“ eingegangen ist. Im 20. Jahrhundert haben etliche französische Verlage mit einem anspruchsvollen Belletristikprogramm ihre eigene Ausgabe des „MdP“ herausgebracht. Gegenwärtig (2013) ist „online“ bei einer großen Internetbuchhandlung in Frankreich eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Ausgaben des MdP lieferbar. Eine umfangreiche Arbeit zum MdP hat Michel Renaud im Jahre 1984 an der Université de Clermont-Ferrand II vorgelegt . --- ---In Kindlers Literatur Lexikon heißt es zum MdP: „LE MOYEN DE PARVENIR, … Lukianischer Dialog von BEROALDE DE VERVILLE (d.i. François Brouart, 1556 – 1629?), entstanden um 1580, Erstdruck 1610.-Béroalde de Verville schildert in diesem Buch ein fiktives Gastmahl; als Gastgeberin fungiert Madame Sagesse , der Hausherr ist Béroalde selbst. Die Gäste des Symposions sind berühmte Männer und Frauen aus Antike und Gegenwart. Es kommt zu heiter gelehrten Tischgesprächen, bei denen in wechselnden Konstellationen Herodot mit Erasmus, Pythagoras mit Leone Ebreo oder Alkibiades mit Martial und Marguerite de Valois diskutieren. Diktion und Inhalt der Äußerungen sind dem jeweils Sprechenden angemessen, sei es, daß sein Stil parodiert, seine Lehrmeinung hinterhältig ad absurdum geführt oder ihm schlichtweg das Gegenteil dessen in den Mund gelegt wird, was seinen tatsächlichen Ansichten entspricht. Ein besonderer Reiz des Werkes besteht darin, daß Nichtiges und Ungereimtes scheinbar ernsthaft und mit argumentativen Finessen behandelt werden. Eingestreut sind eine Fülle von Bonmots, Anekdoten und Novellen. Béroalde erzählt flüssig und gewandt, in gutmütig spöttischem Ton, bisweilen auch weitschweifiger als erforderlich. Das mutwillige Unterbrechen der Rede ist zum Strukturprinzip erhoben. Die Anekdoten und Schwänke sind durchweg derb, an urwüchsiger Obszönität stehen sie den Facetien POGGIOS in nichts nach. – Welchen Wert man diesem in der Tradition Lukianischer Erzählkunst stehenden Werk beimaß, geht daraus hervor, daß man es lange Zeit RABELAIS zuschrieb, beziehungsweise annahm, Béroalde habe das Manuskript in Rabelais‘ Nachlaß gefunden und, mit einigen Änderungen versehen, abgedruckt“. Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905) Lexikonbeitrag zu Béroalde de Verville Béroalde de Verville Béroalde de Verville (spr. wärwil'), François, franz. Schriftsteller, geb. 1558 in Paris, gest. 1612 in Tours, Sohn eines zum Protestantismus übergetretenen Bischofs, trat später zum Katholizismus zurück. Von seinen zahlreichen Schriften in Prosa und Versen ist die bekannteste die anonym ohne Jahr herausgegebene »Le moyen de parvenir« (öfter neugedruckt; hrsg. von Royer, Paris 1896, 2 Bde.), worin sehr geistreiche mit sehr anstößigen Tischgesprächen abwechseln. Die Schrift ist bis auf unsre Zeit viel gelesen u. hat großen Einfluß geübt (z. B. auf Beaumarchais). Zitiert nach: http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909 Der deutsche Dichter Friedrich Maximilian Klinger (1752 – 1831), von dem die Epoche des Sturm und Dranges ihren Namen bekommen hat, äußerte sich in seinen ‚Betrachtungen und Gedanken über verschiedene Gegenstände der Welt und der Literatur‘ (Köln und St. Petersburg, Hammer, d. i. Leipzig, Hartknoch, 1803-1805) wie folgt: ‚Der lustige Kanonikus Franz Beroalde, Herr zu Verville, wirft in seinem kaustischen (= ätzenden, Anmerk. Pauline B.) und nur zu schmutzigen Bankett manchmal sehr närrisch-gescheite Fragen auf. Unter andern: »Woraus setzen die Leute, welche die Geschäfte der Welt betreiben, dieselben zusammen?« »Aus dem Gute der andern.« – »Was sind die Geschäfte der Welt?« »Ein Mittel, fortzukommen.« – Das Mittel, fortzukommen, umfaßt alles, ist selbst aus vier Elementen des Betrugs (piperies) und aus der Quintessenz der Kniffe zusammengesetzt. Die Bezeichnung der vier Elemente und ihrer Quintessenz mag man bei dem Kanonikus selbst aufsuchen: Er trägt die Schellenkappe der Narren seiner Zeit und setzt sie oft lachend denen auf, die sich für kluge Leute halten.‘ (Ende Zitat F.M. Klinger) ----------------------------------------------------- ------------------------© Bengelmann Verlag (Publishing House) • EDITION BONVICINI, Munich 2013. All rights reserved. Abdruck als Zitat unter Angabe der Zitierstelle nach dem deutschen Zitierrecht und nach den buchhändlerischen Usancen wird dem Buchhandel ausdrücklich gestattet! ---------------------- ------------------Auszug aus einem literaturwissenschaftlichem Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, zum Skeptizismus bei Verville, insbesondere in seinem Roman LE MOYEN DE PARVENIR - DER WEG ZUM ERFOLG - THE WAY TO SUCCEED - THE PATH TO SUCCESS: Verville hat den Skeptizismus als praktizierte Alltagsphilosophie belletristisch gestaltet und begründet, somit etwa den Skeptizismus bei J. P. SARTRE und HELMUT SCHELSKY 350 Jahre später vorweggenommen. Dieser Skeptizismus schützt vor Naivität und Gutgläubigkeit, und insofern lohnt sich ein literaturwissenschaftlicher Vergleich mit zwei modernen Romanen, in welchen den weiblichen Protagonisten jegliche Skepsis fehlt: THOMAS HARDY's TESS OF THE D'URBERVILLES und E.L. JAMES' Romantrilogie SHADES OF GREY (Goldmann Verlag). Zur alltagspsychologischen Problematik in Hardy’s Roman TESS und in JAMES' Roman SHADES OF GREY ist zu sagen, daß den beiden Romanfiguren TESS und ANASTASIA STEELE jegliche Skepsis fehlt. Das damals (1891) noch dreibändig (vorsorglich für den Fall, daß ein Band wegen einer inkriminierten Textstelle verboten werden sollte…) edierte Werk TESS OF THE D’URBERVILLES - A PURE WOMAN by THOMAS HARDY war in einem Paket, welches in dem Roman SHADES OF GREY, shades of grey band 1, von E. L. JAMES (13. Aufl. 2012, Goldmann Verlag) an Miss Anastasia Steele adressiert war. Aber was hätte den Anastasia von Tess lernen können? ...Aus der Sicht der Motivgeschichte und der Komparatistik scheint es viele Parallelen zwischen den beiden Romanen von Thomas Hardy (das naive Bauernmädel Tess und der wohlhabende Alec) und E. L. James (die naive Studentin Ana und der durchtriebene Milliardär) zu geben. Es ist das tiefenpsychologische Dilemma, in Zweierbeziehungen die Verschiedenheit der sozialen Herkunft zu verarbeiten (PYGMALION-Effekt bei G.B. SHAW). Bei einem denkbaren Remake von SHADES OF GREY wäre vorstellbar, daß die Protagonistin Anastasia Steele den Hardy-Roman anders verarbeitet und skeptischer wird; sie hätte auch den skeptizistischen französischen Renaissanceroman LE MOYEN DE PARVENIR (1610) - DER WEG ZUM ERFOLG von Béroalde de Verville zuerst als wertvolles Geschenk eines Multimillionäres in einem Paket erhalten können; die Lektüre dieses Romanes hätte das Unvermögen ihrer ungebildeten Mutter (siehe unten) ausgleichen können und sie womöglich skeptischer gemacht, was die Männer ('danger in men-folk' im eng. Originaltext, siehe unten) betrifft. ----------------------------Was ist ein Jahrtausendroman? Ein literatursoziologischer und literaturgeschichtlicher Beitrag von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, Dr. phil. Valentino Bonvicini, Malta / London und Dr. phil. Wilfried Hartmut Rathgeber, Malta. © Bengelmann Verlag e.K., Munich 2014. All Rights Reserved. Nachdruck nur für den Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet. Ein Jahrtausendroman ist idealiter ein solcher Roman, der über viele Jahrhunderte hinweg gedruckt, verbreitet, gelesen und beachtet worden ist – sei es, daß dieser Roman gefeiert oder verdammt worden ist, ja sogar verboten und verbrannt worden ist. Was das auf den Index verbotener Werke Setzen und das Verbrennen eines Romanes betrifft, aber auch eines Dramas oder eines Gedichtes, so ist zu sagen, daß hierdurch ein jedes Werk gleichsam geadelt wird. Denn je mehr ein solches Werk gleichsam den Geist der Abtei des Freien Willens, des Klosters Thélème, atmet, desto wahrscheinlicher ist es, daß es zu allen Zeiten deshalb angefeindet oder verboten worden ist, weil es weitgehend überhistorisch, geradezu ahistorisch, das angreift, was die Entwürdigung und die Unfreiheit des Menschen seit Jahrhunderten trotz des gesellschaftlichen Wandels ausmacht; der besagte kaustische Angriff gilt somit den offenbar überzeitlichen-ahistorischen Unzulänglichkeiten der gesellschaftlichen Bedingungen menschlichen Seins. Dieser ahistorische Angriff des kritischen, unbeugsamen und unbestechlichen menschlichen Geistes, dessen Materialisation das Jahrtausendwerk ebenso wie das Jahrhundertwerk ist, auf gesellschaftlich zu allen Zeiten und an allen Orten auftretende Mißstände und Unzulänglichkeiten, ist ein Zeichen dafür, daß das Werk und sein Verfasser Geschichte geschrieben haben. Wie das Werk von Federico García Lorca (1898 – 1936), der von den spanischen Falangisten ermordet worden ist, weil seine Worte für gefährlicher gehalten worden sind als alle Gewehre. Ein Jahrtausendroman und ebenso ein Jahrtausenddrama oder Jahrtausendlyrik hat somit nicht nur Geschichte geschrieben, sondern reicht nach literatursoziologischer Einschätzung bis weit in das soeben begonnene Jahrtausend hinein, was sozio-kulturelle analytische Kraft, Brisanz, Kaustik, also ätzende, schonungslose kritisch-reflexive Sprengkraft, somit Bedeutung und Ästhetik des Denkens, betrifft. In den Begriff des Jahrtausendromanes geht somit eine subjektive Zuschreibung, eine Attribution derjenigen ein, die im Literaturbetrieb das Sagen haben oder sich diese Position zumindest selber zuschreiben können. Und dies ist die Gefahr, daß der Begriff des Jahrtausendromanes korrumpiert wird! Unvermeidlich geht in den Begriff des Jahrtausendromanes jedoch auch etwas Erwartungsvolles, Spekulatives und Vorausschauendes, Seismographisches, mit ein, eine subjektive Erwartungshaltung desjenigen, der sich anmaßt, vorauszuschauen. Ein Roman, der auf kurzfristiger Vermarktung billiger Klischees sich begründet, wird trotz hoher Verkaufszahlen niemals Kandidat für das Attribut eines Jahrtausendromanes werden. Wir werden in unserer in Vorbereitung befindlichen Literaturgeschichte des letzten halben Jahrtausends die Werke benennen, die wir als Jahrtausendwerke und Jahrhundertwerke auf den Gebieten des Dramas, der Lyrik und des Romanes bezeichnen wollen. So viel können wir jetzt schon sagen, daß auf unserer Vorschlagsliste folgende Werke bzw. Schriftsteller nicht fehlen werden: Georg Trakl und seine Gedichte, z.B. ‚Ein Winterabend‘ und ‚Traum des Bösen‘, Dantes ‚Göttliche Komödie‘ (1605), Leone Ebreo’s ‚Dialoghi di amore‘ (1590), Cervantes‘ ‚Don Quichotte“ (1605), Garcilaso Inca de la Vega’s ‚La Florida del Inca‘ (1605), Rabelais‘ ‚Gargantua & Pantagruel‘ (1532 ff), Verville’s ‚ Le Moyen de Parvenir‘ (1610), Lew Tolstoi’s ‚Krieg und Frieden‘, Dostojewski’s ‚Schuld und Sühne‘, Victor Hugo’s ‚Die Elenden‘. --------------------© Bengelmann Verlag e.K., Munich 2014. All Rights Reserved. Nachdruck nur für den Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet.---------------------------------------------Dr. phil. Pauline Bengelmann, London: Béroalde de Verville (1556 . 1626) – der eigentliche Entdecker des endowment-effects (Besitztumseffekt) in der Welt der Renaissance (1619): © Bengelmann Verlag, Munich 2014. Nachdruck für den Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen wird hiermit ausdrücklich gestattet. -------------------------------------------------------Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, und Sarah Bengelmann-Bezalel M.A., London: Auszug aus einem Essay zu Verville's philosophischem Theorem "Nichts ist etwas wert, was nicht Dir gehört", welches in den seither vergangenen 400 Jahren und mit Hilfe von ca. siebzig bis achtzig Ausgaben von LE MOYEN DE PARVENIR zu einem geflügelten Wort geworden ist, zu einem französischen Sprichwort mit lebensphilosphischer Tragweite, dessen Herkunft aus der Spätrenaissance unverkennbar ist. Den Beginn dieses abendländischen Denkens, das ganz und gar nicht zu Entsagungs- und Verzichtbekenntnissen jeglicher Provenienz paßt, können wir bereits in LEONE EBREO's Werk DIALOGHI DI AMORE, von welchem die Renaissance entscheidend mitbegründet worden ist, sehen. Der Renaissancemensch will besitzen - die geistige Liebe, wie bei Leone EBREO, und nicht die "Liebe der Hure" und "das Lachen des Hundes", wie Verville schreibt, und er will sich auch nicht ein Pferd - oder heute ein Automobil - mieten, sondern ein solches selber besitzen. Und was der Renaissancemensch besitzt, erscheint ihm wertvoll zu sein - wertvoller als das, was er nicht besitzt. - - Dieses philosophische Theorem fügt sich gut in den heutigen ENDOWMENT EFFEKT (BESITZTUMSEFFEKT) von THALER u.a. ein. Vom Standpunkt der Alltagspsychologie aus gesehen läßt sich die Fragestellung des Endowment-Effektes mit der Fragestellung aus der Paarpsychologie charakterisieren: "Besitze ich meine Freundin, weil ich sie liebe, oder liebe ich sie, weil ich sie besitze?". Besteht in einer Zweierbeziehung ein Abhängigkeitsverhältnis, wie es etwa zwischen Ana(stasia) Steele und Christian Grey in E. L. James' Romantrilogie SHADES OF GREY (shades of grey band 1, GOLDMANN VERLAG), besteht, greift der Endowment-Effekt voll durch: ganz klar, der dominante Mann - Christian Grey - liebt seine Devota - Ana(stasia Steele), weil er sie besitzt - weil er endlich eine Person gefunden hat, die von ihrer Persönlichkeitsstruktur her zur Unterwerfung bereit und fähig ist. Béroalde de Verville hat in seinem Roman LE MOYEN DE PARVENIR ( = MdP) den Endowment-Effekt mit folgender Spruchweisheit begründet: ----------------------------"NICHTS IST ETWAS WERT WAS NICHT DIR GEHÖRT!" ---------------------------------- Der Dichter, Theologe, Arzt und Universalgelehrte Béroalde de Verville (1556-1626) hat mit den nachfolgenden Versen den sog. Endowment-effect (1990 des amerikanischen Psychologen und Wirtschaftsnobelpreisträgers Prof. Daniel Kahnemann beschrieben, zu deutsch den Besitztumseffekt, vgl. hierzu den Beitrag ‚Gewissensfrage‘ von Dr. Dr. Rainer Erlinger, in: Süddeutsche Zeitung Magazin, Nr. 40 vom 4. Okt. 2013, S. 8): Hiernach wird das, was man besitzt, wesentlich höher bewertet als das, was man nicht besitzt. - - Zur näheren sozio-kulturellen und volkswirtschaftlichen Diskussion des Endowment Effektes, der - so Prof. Dr. Karsten Kilian - auf Arbeiten von THALER, KAHNEMANN und TVERSKY zurückgeht, verweisen wir mit Einverständnis des Autors auf die Homepage 'Markenlexikon.com' und den Beitrag 'Besitztumseffekte' von Prof. Dr. Kilian. Verville bringt in seinem 42. Kapitel von LE MOYEN DE PARVENIR noch einmal den endowment effect ins Spiel, wenn er die Geschichte von den drei Bohnen im Königskuchen erzählt, welche die Magd beinahe als Unrat weggeworfen hätte und welche sich dann durch erfolgreiches Aussähen, Anpflanzen und Ernten als lohnende Vermögensanlage erwiesen haben. - (Zitate Prof. Kilian mit freundlicher Genehmigung des Autors aus: Markenlexikon.com)- The love of a whore and the laugh of a dog, if you don’t own it, nothing is of value anymore. The whoremonger’s prey, the flesh of a whore. © Bengelmann Verlag 2013, Übersetzung von Su Rathgeber M.A. Amour de garcé, et ris de chien, Tout n’en vaut rien, qui ne dit tien; Bien de ribaud, et chair de garcé,. Étant unis, ont bonne grace. (Originaltext Verville, Le Moyen de Parvenir, Paris 1610) Die Liebe der Hure und das Lachen des Hundes, Nichts ist etwas wert, was nicht Dir gehört, Beute der Hurenjäger, das Hurenfleisch. © Bengelmann Verlag 2013, Übersetzung von Barbara Scholz, Hamburg------------------ ----------------------------------------- Béroalde de Verville: Der Weg zum Erfolg - Le Moyen de Parvenir. -THE WAY TO SUCCEED – EL MEDIO PARA EL EXITO.- Das Mittel zum Erfolg, enthaltend die Gründe für alles, was war, ist und sein wird. Ein Lukianischer Dialog beim Gastmahl der Madame Sagesse. Ein Französischer Renaissanceroman von 1610. DEUTSCHE ERSTAUSGABE. Erstmalige, vollständige und ungekürzte Übersetzung aus der französischen Sprache, Ausgabe Paris 1841, bearbeitet von Paul L. Jacob. Übersetzung: Barbara Scholz (Hamburg). Herausgegeben und bearbeitet von Dr. phil. Valentino Bonvicini. Mit 111 ganzseitigen Illustrationen von Charles Marie Bouton (1781 – 1853). Anhang: Kommentar zu den lateinischen Textstellen von Christoph Sax. „Dissertation sur le Moyen de parvenir“ VonBernard de la Monnoye (1641 - 1728):(DEUTSCHE ERSTAUSGABE). Übersetzung aus dem Französischen in die deutsche Sprache von Claus Gampe. ©Bengelmann Verlag Edition Bonvicini Munich 2013. ISBN 9783930177189. All rights reserved. Abdruck nur für den Buchhandel unter genauer Angaben der bibliographischen Daten nach den buchhändlerischen Usancen gestattet. Die nachfolgenden Sätze sind nach Professor Dr. Werner von Koppenfels, Emeritus für Anglistik und Komparatistik am Institut für Englische Philologie der Universität München, der Einstieg zum Grundverständnis von Verville's LE MOYEN DE PARVENIR - dieser 'coq à l'âne -story (engl.: ‚cock-and-bull-story‘). Prof. Koppenfels schreibt: "Es ist wohl vonnöten, die Prälaten zu unterbrechen (Kap. 23...) Das heißt: Der autoritäre Diskurs des Kanzelpredigers verlangt nach Einwurf, Widerspruch und Fragmentierung seiner selbstgefälligen Geschlossenheit....." (Zitat aus: Prof. Werner von Koppenfels: DER ANDERE BLICK. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, C. H. Beck Verlag, München 2007, Seite 232, Auslassung durch den Verfasser, Dr. phil. Pauline Bengelmann):------ ----------MADAME. Niemals sah ich soviel Gehüpfe vom Hahn zum Esel . Könnt ihr nicht bei einer Sache bleiben? Ich schwöre euch bei der Sohle des bestens Tanzschuhs, den ich jemals ausprobierte, daß ich Euch niemals etwas gebieten werde. Ist es also nötig Ausflüchte zu suchen, wenn ein Bischof euch auffordert, etwas vorzutragen? ------------------------ --CICÉRON. . Wenn ich gesprochen hätte, wäre ich betrübt gewesen, wenn man mich unterbrochen hätte. -- --PÉRION. Es ist notwendig die Prälaten zu unterbrechen; jedenfalls macht es euch viel Vergnügen. Aber hört einmal ganz nebenbei her; und ich werde euch einen hervorragenden Grund nennen, der in dem gedruckten Buch von Eustache Vignon mit dem Titel Prälaten zu lesen ist: »Es ist erforderlich und vorteilhaft einen predigenden Prälaten zu unterbrechen, weil es ihm Zeit gibt, sich zu überlegen, wie er mit dem, was er zu sagen hat, Unzucht treiben kann«.-- . --GENEBRARD. Racker, der Ihr seid, laßt doch diesen Doktor sprechen, oder Ihr werdet nach Spanien gebracht, um dort verbrannt zu werden. --(Ende der Textpassage, auf welche sich Prof. Werner von Koppenfels bezieht). ----------- ------------------------„Überdies, Frauen sind Engel in der Kirche, Teufel im Haus, und Affen im Bett“ (Béroalde de Verville, Der Weg zum Erfolg, Kap. 63) ----------------- ---„Madame, erwacht, und merkt Euch, daß ein gut verwendeter Schlitz, insbesondere in Paris, ebenso viel wert ist wie Prokura und mehr als zwei Meiereien ----------------Seht, es ist nicht mehr als dieser Text nötig, um viele arme Leute verbrennen zu lassen. ...... Wein zu trinken, das bedeutet ein guter Katholik zu sein; und reines Wasser zu trinken, das ist nach dem Geschmack der Ketzer; nichts als Wasser zu trinken und dem Wein Abneigung entgegenzubringen, das ist reine Ketzerei, die dem Atheismus nahe kommt. ------------------- ------------Wohlan, was Euch angeht, Messieurs, Ihr sagt, daß ich verrückt sei? ich wollte, ich wäre es; der Scheiterhaufen bliebe mir erspart, falls ich eine Ketzerei beginge; aus dem Gefängnis ließe man mich frei; …. …….Zeuge ist Charles-Quint, der sagte, die Spanier sprächen glorreich, die Deutschen gleich Fuhrmännern, die Italiener gleich Marktschreiern, die Engländer gleich gezähmten unbeholfenen Tröpfen, allein die Franzosen sprächen wie Prinzen. (Kapitel 55) ----------- -------------MAROT:………daß er es war, der mich lehrte, daß es auf der Welt vier Nationen gibt, analog zu den vier Plagen der Hospitäler, die da sind: Läuse, Flöhe, Filzläuse und Wanzen….. Die Läuse, das sind die Deutschen, die beißen und fressen und sich totschlagen lassen, wie die Schweizer, ohne sich zu rühren. Die Flöhe, das sind die Franzosen, die herumspringen und hüpfen und nirgendwo verweilen; aber, sie hinterlassen ihre Spuren wo immer sie auch hingehen, und man meint, sie überall zu sehen; jedoch, sie sind nicht da. Die Filzläuse, das sind die Spanier, die sich so gut eingraben, daß man sie nur Stück für Stück ausgraben kann. Die Wanzen, das sind die Italiener, die mit ihren erfinderischen Tänzen und schönen Prahlereien alle Welt verpesten. …..(Kap. 83) ----------------Jeder Mann, dessen Frau pupst, wenn sie zusammen schlafen, kann sich glücklich schätzen; …------------------ --Die Liebe der Hure und das Lachen des Hundes, -- --nichts ist etwas wert, was nicht dir gehört, -- --Beute der Hurenjäger, das Hurenfleisch. -- --Wenn Meister nähen und Huren stricken, -- --stehen die Geschäfte der Stadt schlecht. ------------------ ---"Welch einen Unterschied gibt es zwischen Eurer Nase und dem Hintern eines Hundes? Der Hintern des Hundes hat die Haare draußen, und Eure Nase hat sie drinnen........" (Verville, MdP, Kap. 43). ----------Ende der LESEPROBE aus: Béroalde de Verville, DER WEG ZUM ERFOLG. ISBN 9783930177189. All rights reserved. © Bengelmann Verlag Edition Bonvicini Munich 2013. Abdruck unter genauer Angabe der bibliographischen Daten nach dem deutschen Zitierrecht und den buchhändlerischen Usancen entsprechend nur für den Buchhandel gestattet! ------------------------------Dr. phil. Pauline Bengelmann, London. ---- TOSTATUS, der bei Verville abwechselnd Tostat und Tostatus genannt wird, vom Herausgeber der Ausgabe Paris 1841, Paul L. Jacob, auch mit dem Vornamen „Alphonse“ versehen wird, ist ein um das Jahr 1400 geborener und nach Angaben von Paul L. Jacob 1454 (op. cit., p. 498) gestorbener Theologe, heute als Alonso Tostado, Bischof von Avila, bekannt. Verville läßt den Bischof in Kapitel 26 folgendes Bekenntnis zur Gültigkeit des „endowment Effektes“ (Besitztumeffektes) formulieren: Oh! ce qui est bon à prendre, n’est point bon à rendre. Les hérétiques disent au contraire: «Hé! pauvres bêtes, qu’y a-t-il au monde de plus facheux, que de rendre?» (Verville, Le Moyen de Parvenir, Ausgabe Paris 1841) TOSTATUS. … Oh! leicht ist es zu nehmen, aber schwer ist es, zurückzugeben. Die Ketzer sagen es umgekehrt: „He! arme unvernünftige Tiere, was gibt es auf der Welt schwereres, als zurückzugeben?“ (Übersetzung aus der französischen in die deutsche Sprache: Barbara Scholz, © Bengelmann Verlag 2013. All Rights Reserved. ) TOSTATUS. … Oh yeah! It is easy to take, but hard to give! The Heretics claim the opposite, “Hey, you poor brainless animals! Is there anything harder in this world than to giving something back?" (Übersetzung aus der französischen in die englische Sprache: Sue Rathgeber M.A., Proofreading: Alison Trimble © Bengelmann Verlag 2013. All Rights Reserved. )--------------------------- --------------------------------------„Habent sua fata libelli“ – „Bücher haben ihr eigenes Schicksal“; das Verständnis eines Buches ändert sich im Laufe der Geistesgeschichte und der Änderung der sozio-kulturellen Bedingungen. Auch das MdP hat eine bewegte Geschichte: Zur deutschen Kaiserzeit mußte die offizielle Romanistik zu Beroalde de Verville und seinem "Moyen de Parvenir" eine ablehnende Haltung einnehmen; so schrieb der Romanist Wolfgang von Wurzbach in seiner "Geschichte des französischen Romans", erschienen in Heidelberg 1912, zu den Schriften des Lyoner Hospitalarztes Francois Rabelais (1494 - ca. 1554), der lange Zeit als der eigentliche Verfasser des 'Moyen de Parvenir" gegolten hatte, und zu den Schriften des in der geistesgeschichtlichen Nachfolge von Rabelais stehenden Kanonikus Beroalde de Verville (1556 - ca.1626): "Rabelais ist viel gepriesen und noch mehr geschmäht worden ... Voltaire bezeichnet ihn als einen trunkenen Philosophen, dessen ganzer Verstand und Witz auf drei Seiten zusammenzufassen sei, der Rest sei eine Masse unzusammenhängender Absurditäten; Chateaubriand sieht in ihm den Begründer der französischen Literatur ('Rabelais a créé les lettres francaises'). Er hat ihn unstreitig überschätzt, wie Voltaire ihn unterschätzte. Sein Werk wird stets eines der merkwürdigsten Dokumente des menschlichen Geistes bleiben. Es bezeichnet die Blüte der grotesken Satire, die nur in die Zeit der Renaissance fallen konnte, in jene Zeit, die in allem, auch in der Bildung, einen Zug ins Große, Übertriebene, Abenteuerliche hatte, und wo jeder sich ausleben wollte: 'Fais ce que voudras!'. Rabelais fand viele Nachahmer. Sein großer Name und die unvergänglichen Gestalten, welche er geschaffen, wurden in der Folge in einer ganzen Reihe von Schriften mißbraucht" ((Wurzbach, op. cit., S. 169f)."Die Erzähler der nächsten Zeit", schreibt Wurzbach, "konnten sich seinem Einfluß nicht entziehen". Diesen Einfluß Rabelais' merke man am deutlichsten - so Wurzbach - "aber in Béroalde de Vervilles berüchtigtem 'Moyen de Parvenir' (1610), worin ein Bankett in Rabelais' Manier geschildert wird, an dem die bedeutendsten Männer des Altertums (...) und der neueren Zeit (...) teilnehmen und sich an frivolen Späßen ergötzen" (Wurzbach, op.cit., S. 170). Das MdP wurde in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als frivole, deshalb verwerfliche oder auch vergnügliche Schwanklektüre betrachtet und damit abgetan, wobei der gesellschaftskritische Charakter des MdP nicht erkannt worden ist und wohl auch nicht erkannt werden hätte dürfen in einem Land , in welchem genau diejenigen Verhältnisse herrschten, die von Béroalde de Verville in seinem Lukianischen Dialog, in der Tradition des kynischen Philosophen Menippos von Gadara (3. Jh. v. Chr.), einem Nachfolger des Diogenes, stehend, an den Pranger gestellt werden, - mit Spott und Häme überschüttet werden. Die frivol-erotische Freizügigkeit des MdP war den Zensurbehörden im deutschen Kaiserreich und auch in der Weimarer Republik gewiß ein Dorn im Auge – ungleich mehr politische Sprengkraft hatte jedoch wohl die im MdP praktizierte Menippeische Satire und die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ (Werner von Koppenfels). Erst die zeitgenössische Komparatistik (Vergleichende Literaturwissenschaft) hat die geistesgeschichtliche Zugehörigkeit von Verville’s MdP zur Gattung des Lukianischen Dialoges und der Menippeischen Satire erkannt. Der Anfang dieses Umdenkens wird mit dem Erscheinen des Kindler Literatur-Lexikon (KLL) 1964 skizziert und dessen Werkbeitrag zum MdP.------------------------ Stichwortartige Kurzbeschreibung: -----------------------------------Historischer Zusammenhang: • französischer Renaissanceroman • Lukianischer Dialogroman in der philosophischen Tradition von Menippos • erstmals erschienen im Jahre 1610 oder 1612 in Paris • Der Verfasser mußte bei Entdeckung die Inquisition und den Feuertod wegen Ketzerei befürchten. Verfasser: Der Kanonikus, Arzt und Universalgelehrte Béroalde de Verville, am 27. April 1556 in Paris geboren und nach heutiger Lehrmeinung ca. 1629 in Tour gestorben, womöglich aber auch schon 1612. ----------------------------------------------------------------- Dieses Buch: • DEUTSCHE ERSTAUSGABE • Erste wortgetreue, vollständige und ungekürzte Übersetzung aus der französischen Sprache einschließlich der lateinischen Textstellen im französischen Original . ----------------------------------------------------Béroalde de Verville, Kanonikus, Arzt und Universalgelehrter, Lyriker und Romancier, überaus erfolgreicher Schriftsteller, dessen Werke zum französischen Kulturgut gehören wie etwa Victor Hugo oder Emile Zola. (*27. April 1556 in Paris, gest. zwischen 1612 und (nach anderer Lehrmeinung) 1629 in Tours. Über seine Persönlicheit wird berichtet, daß er wohl ein Ketzer und Freidenker gewesen sei, in Armut und Existenzangst lebte und ständig befürchten mußte, auf dem Scheiterhaufen der französischen Inquisitiion bei lebendigem Leibe im Rahmen der damals üblichen Autodafés verbrannt zu werden. Desweiteren wird er als bei den Frauen sehr erfolgreicher Liebhaber und als Gourmet charakterisiert - als Mann, der zu leben verstand. Sein frivoles, obszönes, burleskes, amüsantes, zynisches, jedoch auch staats- und kirchenkritisches Hauptwerk, der barocke RENAISSANCEROMAN ' LE MOYEN DE PARVENIR' (Paris 1610 anonym erschienen; Erste vollständige und ungekürzte Übersetzung in die deutsche Sprache aus dem Französischen einschließlich der lateinischen Textstellen: DER WEG ZUM ERFOLG, Übersetzung: Barbara Scholz, erschienen im Bengelmann Verlag (Publishing house), Munich 2013) wird oft fälschlich der Schwankliteratur (Facetien) zugerechnet - eine Beurteilung, die seiner Bedeutung nicht gerecht wird, wie der Münchner emeritierte Professor Dr. Werner von Koppenfels (Institut für Anglistik der Universität München) in seiner Studie DER ANDERE BLICK (Beck Verlag, Münchenh 2007) nachgewiesen hat. Hiernach steht Verville's Hauptwerk in der philosophischen Tradition des Menippos und des Lukian, der 'schamlosen Freiheit der Rede und des Denkens, wie sie an Frêre Jeans Tafelrunde herrscht" (Koppenfels, op. cit., S. 230 ff) verpflichtet. Eine Schrift, die Heuchler, Duckmäuser, Dogmatiker, Tyrannen und Ketzerschnüffler jedweder Coleur auch heute noch gerne verbrennen würden ......Eine Schrift aus dem Rabelais'schen Kloster, der Abtei von Thélème, der Abtei des Freien Willens. Barbara Scholz (Hamburg), Freie Lektorin und Übersetzerin für die französische und die englische Sprache in München. Zusammen mit Dipl.-Ing.agr. Dr.rer.nat. Paul Lutz, Paris, 2008/2009 erstmalige Übersetzung der Schriften des Ferdinand Comte d'Esterno (Journal de l'agriculture, 1876 ff) über von diesem erfundene Flugmaschinen und über die Wölfe in Frankreich in die deutsche Sprache (Deutsche Erstauflage bei Bengelmann Premium). Derzeit arbeitet sie an einer wortgetreuen, vollständigen und ungekürzten Übersetzung von Thomas Hardy's Roman TESS OF THE D'URBERVILLES in der unzensierten Fassung von 1891. ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Su Rathgeber, Magister Artium (M.A.) der Theaterwissenschaft, Psychologie und Kommunikationswissenschaft, war jahrelang international als Tänzerin und Personal Fitness Trainer tätig und hat an renommierten Instituten wie Sydney Western University und Malta Universitiy unterrichtet. Sie ist TESOL-qualifizierte Englischlehrerin und lebt derzeit als freischaffende Lektorin, Dozentin und Übersetzerin in London, München und Malta. Beratende Mitwirkung beim Verlagsprojekt "Verville, Der Weg zum Erfolg - Deutsche Erstausgabe" und bei Übersetzungen aus englischsprachiger Sekundärliteratur zu Beroalde de Verville und Pierre Charron sowie redaktionelle Mitarbeit bei der wissenschaftlichen Einleitung in das Gesamtwerk des Reihenherausgebers (REIHE BENGELMANN PREMIUM9 Dr. phil. W. H. Rathgeber und des Herausgebers Dr. phil. Valentino Bonvicini. . -------------------------------------------------------------------------------------------------- Bouton, Charles Marie, Maler, geb. am 16.05.1781 in Paris, † am 28.06.1853 in Paris. Bouton war ein Schüler Davids und J. V. Bertins, schuf Architekturstücke in der Art Paninis und Canalettos; zu Lebzeiten sehr geschätzter Maler. Gute Perspektive, geschickte Verteilung des Lichts zeichnen seine Werke aus. Mit Daguerre hat Bouton das Diorama (Schaukasten mit Panorama im Hintergrund) erfunden. Christoph Sax, StD, Klassischer Philologe im Gymnasialdienst. Sein Kommentar zu den lateinischen Textstellen steht unter dem Motto 'prout in suo quisque sensu abundat …'.--- ----Das Motto des Herausgebers Valentino Bonvicini lautet: NOLI TURBARE CIRCULOS MEOS (Aristoteles). ---- Dr. phil. Valentino Bonvicini hat die Einleitung zur deutschen Ausgabe verfaßt. - Dr. Valentino Bonvicini und Luigi Modiano, Malta und London, sind Herausgeber und Berater zu den Kommentaren zu den Fußnoten in der französischen Ausgabe von BÉROALDE DE VERVILLE's LE MOYEN DE PARVENIR von 1841, erschienen in Paris bei Charles Gosselin, herausgegeben von Paul L. Jacob. ------------------- ---------------------------Historischer Zusammenhang: • französischer Renaissanceroman • Lukianischer Dialogroman in der philosophischen Tradition von Menippos • erstmals erschienen im Jahre 1610 oder 1612 in Paris • Der Verfasser mußte bei Entdeckung die Inquisition und den Feuertod wegen Ketzerei befürchten. ----------------------------------------------------------- Verfasser: Der Kanonikus, Arzt und Universalgelehrte Béroalde de Verville, am 27. April 1556 in Paris geboren und nach heutiger Lehrmeinung ca. 1629 in Tour gestorben, womöglich aber auch schon 1612. ------------------------------------------------------- Dieses Buch: • DEUTSCHE ERSTAUSGABE • Erste wortgetreue, vollständige und ungekürzte Übersetzung aus der französischen Sprache einschließlich der lateinischen Textstellen im französischen Original
Aktualisiert: 2023-03-22
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Ferdinand von Soto oder Erster Kriegszug der Spanier durch Florida. Bibliophile Geschenkausgabe mit Reproduktionen ganzseitiger Kupferstiche aus dem 18. Jahrhundert.

Ferdinand von Soto oder Erster Kriegszug der Spanier durch Florida. Bibliophile Geschenkausgabe mit Reproduktionen ganzseitiger Kupferstiche aus dem 18. Jahrhundert. von Bonvicini,  Valentino, Böttger,  Gottfried Conrad, Brunelli,  Giordano Cayetano, Rathgeber,  Walter, Reger,  Klaus, Scholz,  Barbara, Vega el Inca,  Garcilaso de la
Produktbeschreibung: Garcilaso de la Vega el Inca's Florida in der dritten und spätesten deutschen Übersetzung aus dem Französischen durch Gottfried Conrad Böttger im Jahre 1785 unter dem Titel: "Ferdinand von Soto- Oder- Erster Kriegszug der Spanier durch Florida. Aus dem Spanischen des Ynca Garcilasso de la Vega in das Französische und aus diesem ins Teutsche übersetzt von Gottfried Conrad böttger, Nordhausen bey Carl Gottfried Groß, 1785. In Kindlers Literaturlexikon (KLL) wird "La Florida des Ynca" als "Geschichtswerk" und als "romanhaft ausgeschmückter Bericht" bezeichnet. Bei der Auswahl der dargestellten Episoden habe sich Garcilasso, der fast ein halbes Jahrhundert an diesem Werk gearbeitet habe, "von der Überzeugung leiten" lassen, "daß sich in der Expedition Hernando de Sotos die Größe des Menschen, aber auch sein Versagen und die Vergeblichkeit seiner Mühen offenbarten. Er nennt diese Unternehmung eine 'Tragödie, bei der alles umsonst verbraucht wurde und alles nutzlos verlorenging'. Besondere Aufmerksamkeit widmet Garcilasso den menschlichen Aspekten dieses Zuges.Er will dabei weniger exakt berichten als 'den Sinn des Gewesenen. aus der Vergangenheit retten'. In erfundenen Ansprachen und Unterhaltungen läßt er die Handelnden ihre Anschauungen und Motive darlegen.Wie TACITUS sieht auch Garcilaso de la Vega die Aufgabe der Geschichtsschreibung darin, spätere Generationen zu belehren. Aus diesem Grund fügt er seinem Bericht häufig philosophische und moralisierende Betrachtungen ein." La Florida del Ynca', in einer kraftvollen Sprache von zuweilen fast barocker Üppigkeit geschrieben, ist eine glückliche Mischung aus Fiktion und Geschichte, aus Abenteuererzählung und folkloristisch-pittoresker Völkerkunde" (KLL, 1. Aufl. 1965, Bd. III, S. 63).
Aktualisiert: 2023-03-28
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