Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller – die großen Literaten, Dichter und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts sind weithin bekannt. Weniger populär sind diejenigen Personen, die zu ihrer Berühmtheit beigetragen haben und dafür zum Teil reale und gesetzliche Grenzen überschreiten mussten: Verleger, Buchhändler und Drucker gehörten im repressiven politischen Klima des Vormärz sowohl zur kulturellen Avantgarde als auch zum markt- und gewinnorientierten Unternehmertum. Viele von ihnen agierten als mutige Geschäftsmänner im Hintergrund, um harten Zensurstrafen zu entgehen und ein rasant anwachsendes Lesepublikum mit den neuesten Schriften zu versorgen. Sie bewegten sich dabei im Spannungsfeld zwischen Verlagstätigkeit, Zensur und Adressatenkreis und trugen mit innovativen Ideen, Übersetzungen und weitverzweigten Handelsbeziehungen zur Verbreitung politischer Meinungen, zur Ausdifferenzierung der grenzüberschreitenden Medienlandschaften und zur Professionalisierung des Druckgewerbes bei.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller – die großen Literaten, Dichter und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts sind weithin bekannt. Weniger populär sind diejenigen Personen, die zu ihrer Berühmtheit beigetragen haben und dafür zum Teil reale und gesetzliche Grenzen überschreiten mussten: Verleger, Buchhändler und Drucker gehörten im repressiven politischen Klima des Vormärz sowohl zur kulturellen Avantgarde als auch zum markt- und gewinnorientierten Unternehmertum. Viele von ihnen agierten als mutige Geschäftsmänner im Hintergrund, um harten Zensurstrafen zu entgehen und ein rasant anwachsendes Lesepublikum mit den neuesten Schriften zu versorgen. Sie bewegten sich dabei im Spannungsfeld zwischen Verlagstätigkeit, Zensur und Adressatenkreis und trugen mit innovativen Ideen, Übersetzungen und weitverzweigten Handelsbeziehungen zur Verbreitung politischer Meinungen, zur Ausdifferenzierung der grenzüberschreitenden Medienlandschaften und zur Professionalisierung des Druckgewerbes bei.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller – die großen Literaten, Dichter und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts sind weithin bekannt. Weniger populär sind diejenigen Personen, die zu ihrer Berühmtheit beigetragen haben und dafür zum Teil reale und gesetzliche Grenzen überschreiten mussten: Verleger, Buchhändler und Drucker gehörten im repressiven politischen Klima des Vormärz sowohl zur kulturellen Avantgarde als auch zum markt- und gewinnorientierten Unternehmertum. Viele von ihnen agierten als mutige Geschäftsmänner im Hintergrund, um harten Zensurstrafen zu entgehen und ein rasant anwachsendes Lesepublikum mit den neuesten Schriften zu versorgen. Sie bewegten sich dabei im Spannungsfeld zwischen Verlagstätigkeit, Zensur und Adressatenkreis und trugen mit innovativen Ideen, Übersetzungen und weitverzweigten Handelsbeziehungen zur Verbreitung politischer Meinungen, zur Ausdifferenzierung der grenzüberschreitenden Medienlandschaften und zur Professionalisierung des Druckgewerbes bei.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller – die großen Literaten, Dichter und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts sind weithin bekannt. Weniger populär sind diejenigen Personen, die zu ihrer Berühmtheit beigetragen haben und dafür zum Teil reale und gesetzliche Grenzen überschreiten mussten: Verleger, Buchhändler und Drucker gehörten im repressiven politischen Klima des Vormärz sowohl zur kulturellen Avantgarde als auch zum markt- und gewinnorientierten Unternehmertum. Viele von ihnen agierten als mutige Geschäftsmänner im Hintergrund, um harten Zensurstrafen zu entgehen und ein rasant anwachsendes Lesepublikum mit den neuesten Schriften zu versorgen. Sie bewegten sich dabei im Spannungsfeld zwischen Verlagstätigkeit, Zensur und Adressatenkreis und trugen mit innovativen Ideen, Übersetzungen und weitverzweigten Handelsbeziehungen zur Verbreitung politischer Meinungen, zur Ausdifferenzierung der grenzüberschreitenden Medienlandschaften und zur Professionalisierung des Druckgewerbes bei.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Lob und Kritik wechseln bei Heine wie norddeutsches Wetter ohne Klimawechsel, dem Volk wird genauso auf's Maul geschaut wie der Nomenklatura. Beim großen Brand von Hamburg beklagt er den Verlust seines Lieblings-Austernlokals, dann erst den Verlust der Skulpturen am Rathaus. Heine ist selbstkritischer Jude und Christ, sowie durch und durch selbstkritischer Hamburger, wenn er in Hamburg ist oder mit Hamburg zu tun hat, was sich nicht umgehen lässt und er auch aus kühlen Gründen nicht umgehen will. Er ist Patriot und Pazifist, was zu seinem Verständnis von Indien passt. Er weiß auch, dass Krieg krank macht. Was er darüber schreibt, ist schockierend. Seine Quellen: Korrespondenzen mit und über Gott und die Welt . Eine Vorschau auf das, was kam und kommt. Es sind Verlinkungen von Beobachtungen wie im "Floca" in Athen und einem Portugiesischen Bistro-Café in der Hamburger Poolstraße im Schatten der Ruine einer abgerissenen Synagoge mit Legenden- und Mythenpatina. Hier soll der falsche Messias Sabbatai Zvi versucht haben, Gläubige auf seinen Leim zu locken. Ein denkenswertes Sinnbild, das bei Heine immer wiederkehrt.
Aktualisiert: 2020-12-06
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Lob und Kritik wechseln bei Heine wie norddeutsches Wetter ohne Klimawechsel, dem Volk wird genauso auf's Maul geschaut wie der Nomenklatura. Beim großen Brand von Hamburg beklagt er den Verlust seines Lieblings-Austernlokals, dann erst den Verlust der Skulpturen am Rathaus. Heine ist selbstkritischer Jude und Christ, sowie durch und durch selbstkritischer Hamburger, wenn er in Hamburg ist oder mit Hamburg zu tun hat, was sich nicht umgehen lässt und er auch aus kühlen Gründen nicht umgehen will. Er ist Patriot und Pazifist, was zu seinem Verständnis von Indien passt. Er weiß auch, dass Krieg krank macht. Was er darüber schreibt, ist schockierend. Seine Quellen: Korrespondenzen mit und über Gott und die Welt . Eine Vorschau auf das, was kam und kommt. Es sind Verlinkungen von Beobachtungen wie im "Floca" in Athen und einem Portugiesischen Bistro-Café in der Hamburger Poolstraße im Schatten der Ruine einer abgerissenen Synagoge mit Legenden- und Mythenpatina. Hier soll der falsche Messias Sabbatai Zvi versucht haben, Gläubige auf seinen Leim zu locken. Ein denkenswertes Sinnbild, das bei Heine immer wiederkehrt.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Lob und Kritik wechseln bei Heine wie norddeutsches Wetter ohne Klimawechsel, dem Volk wird genauso auf's Maul geschaut wie der Nomenklatura. Beim großen Brand von Hamburg beklagt er den Verlust seines Lieblings-Austernlokals, dann erst den Verlust der Skulpturen am Rathaus. Heine ist selbstkritischer Jude und Christ, sowie durch und durch selbstkritischer Hamburger, wenn er in Hamburg ist oder mit Hamburg zu tun hat, was sich nicht umgehen lässt und er auch aus kühlen Gründen nicht umgehen will. Er ist Patriot und Pazifist, was zu seinem Verständnis von Indien passt. Er weiß auch, dass Krieg krank macht. Was er darüber schreibt, ist schockierend. Seine Quellen: Korrespondenzen mit und über Gott und die Welt . Eine Vorschau auf das, was kam und kommt. Es sind Verlinkungen von Beobachtungen wie im "Floca" in Athen und einem Portugiesischen Bistro-Café in der Hamburger Poolstraße im Schatten der Ruine einer abgerissenen Synagoge mit Legenden- und Mythenpatina. Hier soll der falsche Messias Sabbatai Zvi versucht haben, Gläubige auf seinen Leim zu locken. Ein denkenswertes Sinnbild, das bei Heine immer wiederkehrt.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Heine und seinen Verleger verband »eine gute literarische Ehe, wo man Lieben, aber auch Schmollen und grollen darf, damit wieder Platz für die Liebe gewonnen wird, die sich dadurch verjüngt«, wie Campe schrieb. Gemeinsam stritten sie für Geistesfreiheit, gegeneinander rangen sie um Honorare und Termine. Die Heine-Spezialisten Gerhard Höhn und Christian Liedtke präsentieren eine kommentierte Auswahl aus dem geistreichen Schlagabtausch der beiden und zeichnen ein Doppelporträt, das den Dichter der Liebe und der Revolution von einer unbekannten Seite zeigt und mit dem »Odysseus des deutschen Buchhandels« (Heine über Campe) eine der bedeutendsten Verlegerpersönlichkeiten Deutschlands vorstellt.
Aktualisiert: 2021-01-01
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Reiseliteratur und Politiksatire in einem: Heines berühmtes Versepos typographisch
gestaltet von Klaus Detjen.
Heinrich Heines »Deutschland. Ein Wintermärchen« zählt zu den berühmtesten Reisetexten der deutschen Literatur. Im Oktober 1843 reiste Heine von Paris über Brüssel, Aachen und Köln nach Hamburg zu seinem Verleger Julius Campe und um die geliebte Mutter wiederzusehen. In dem auf dieser Reise entstandenen satirischen Versepos setzt sich Heine kritisch mit der deutschen Politik und Gesellschaft auseinander und äußert sich offen als Kämpfer für Freiheit und Fortschritt.
In seiner Gestaltung greift Klaus Detjen die Fraktur von Heines Erstausgabe aus dem Jahr 1844 wieder auf und kombiniert sie mit einer neueren Barockantiqua und einer sehr gut lesbaren serifenlosen Schrift zu einem ungewöhnlichen typographischen Dreiklang. Die kontrastreichen Formen steuern den Leseablauf und verhelfen dem Text zu einem wirkungsvollen Ausdruck. Heines Dichtungen, alle Kommentierungen und Nachbemerkungen stehen untereinander auf den dreigeteilten Seiten, so dass eine Mehrstimmigkeit der Lektüre entsteht. Ein zweifarbiger Bucheinlauf nimmt den Betrachter mit auf die Reise von Paris nach Hamburg.
Aktualisiert: 2021-02-02
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Heinrich Heine und Julius Campe: eine literarische Ehe zu Beginn der Moderne. War die Begegnung im Januar 1826 Zufall oder Schicksal? In jedem Fall war ihr Zusammentreffen eine Sternstunde der deutschen Literatur. Die Korrespondenz des ersten modernen Autors, der vom Schreiben lebte, mit dem ersten modernen Verleger ist ein so aufschlussreiches wie unterhaltsames Zeitdokument. Heine und seinen Verleger verband "eine gute literarische Ehe, wo man Lieben, aber auch Schmollen und grollen darf, damit wieder Platz für die Liebe gewonnen wird, die sich dadurch verjüngt", wie Campe schrieb. Gemeinsam stritten sie für Geistesfreiheit, gegeneinander rangen sie um Honorare und Termine. Die Heine-Spezialisten Gerhard Höhn und Christian Liedtke präsentieren eine kommentierte Auswahl aus dem geistreichen Schlagabtausch der beiden und zeichnen ein Doppelporträt, das den Dichter der Liebe und der Revolution von einer unbekannten Seite zeigt und mit dem "Odysseus des deutschen Buchhandels" (Heine über Campe) eine der bedeutendsten Verlegerpersönlichkeiten Deutschlands vorstellt.
Aktualisiert: 2018-07-06
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