Neue Rundschau 2009/1

Neue Rundschau 2009/1 von Balmes,  Hans-Jürgen, Bong,  Jörg, Roesler,  Alexander, Vogel,  Oliver
Alfred DöblinAm 28. April 1953 schrieb Alfred Döblin, enttäuscht von der politischen Restauration im Nachkriegsdeutschland, einen Abschiedsbrief an den Bundespräsidenten Theodor Heuss: „Vor etwa sieben Jahren meldete ich mich bei Ihnen, der damals in Stuttgart saß, von Baden-Baden aus und kündigte Ihnen meine Rückkehr nach Deutschland an. Es war ein übereilter Brief. Es wurde keine Rückkehr, sondern ein etwas verlängerter Besuch. Ich kann nach den sieben Jahren, jetzt, wo ich mein Domizil in Deutschland wieder aufgebe, mir resumieren: es war ein lehrreicher Besuch, aber ich bin in diesem Lande, in dem ich und meine Eltern geboren sind, überflüssig.“ Jörg Feßmann von der Berliner Akademie der Künste, den wir als Herausgeber für diese Ausgabe gewinnen konnten, fragt Schriftsteller, ob diese traurige Feststellung Döblins, er sei hier überflüssig, nach wie vor gelte, oder ob nicht viel mehr dieses Werk zwischen Katholizismus und Moderne längst eine ungeahnte Aktualität habe.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Das Konzil der Buchhalter

Das Konzil der Buchhalter von Lorenzer,  Alfred
Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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Neue Rundschau 2009/1

Neue Rundschau 2009/1 von Balmes,  Hans-Jürgen, Bong,  Jörg, Roesler,  Alexander, Vogel,  Oliver
Alfred DöblinAm 28. April 1953 schrieb Alfred Döblin, enttäuscht von der politischen Restauration im Nachkriegsdeutschland, einen Abschiedsbrief an den Bundespräsidenten Theodor Heuss: „Vor etwa sieben Jahren meldete ich mich bei Ihnen, der damals in Stuttgart saß, von Baden-Baden aus und kündigte Ihnen meine Rückkehr nach Deutschland an. Es war ein übereilter Brief. Es wurde keine Rückkehr, sondern ein etwas verlängerter Besuch. Ich kann nach den sieben Jahren, jetzt, wo ich mein Domizil in Deutschland wieder aufgebe, mir resumieren: es war ein lehrreicher Besuch, aber ich bin in diesem Lande, in dem ich und meine Eltern geboren sind, überflüssig.“ Jörg Feßmann von der Berliner Akademie der Künste, den wir als Herausgeber für diese Ausgabe gewinnen konnten, fragt Schriftsteller, ob diese traurige Feststellung Döblins, er sei hier überflüssig, nach wie vor gelte, oder ob nicht viel mehr dieses Werk zwischen Katholizismus und Moderne längst eine ungeahnte Aktualität habe.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Das Konzil der Buchhalter

Das Konzil der Buchhalter von Lorenzer,  Alfred
Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Das Konzil der Buchhalter

Das Konzil der Buchhalter von Lorenzer,  Alfred
Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-10
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Comunità di linguaggio alla frontiera

Comunità di linguaggio alla frontiera von Grasso,  Antonio
Nella società postmoderna sono cambiati i punti di riferimento identitari e gli individui si definiscono sempre più non in base al territorio in cui vivono, ma in base alle relazioni che sviluppano. Anche la Chiesa è toccata da questo fenomeno, perciò le multi-appartenenze, che definiscono i «nomadi spirituali» moderni, fanno sì che essi sviluppino un senso di appartenenza non più necessariamente nella Parrocchia territoriale, ma ad altre realtà definite dal principio di personalità. Il linguaggio è il nuovo criterio che determina la forma di appartenenza ad una comunità. Esso è più che uno strumento di comunicazione, è il locus theologicus, l’unico contesto dove il fedele può incontrare Dio. La Chiesa è chiamata a riconoscere in modo ufficiale anche questo criterio aggregativo, assumendo un orientamento interculturale. Una «comunità di fede» alla frontiera, come lo è la Parrocchia personale S. Pio X di Basilea Città nell’ «angolo delle tre terre», cioè il punto di incontro tra la Germania, la Francia e la Svizzera, diventa un modello di una comunità transnazionale, che supera la dimensione giuridica territoriale cantonale, e con uno specifico linguaggio.
Aktualisiert: 2022-09-14
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Das Konzil der Buchhalter

Das Konzil der Buchhalter von Lorenzer,  Alfred
Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-28
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Neue Rundschau 2009/1

Neue Rundschau 2009/1 von Balmes,  Hans-Jürgen, Bong,  Jörg, Roesler,  Alexander, Vogel,  Oliver
Alfred DöblinAm 28. April 1953 schrieb Alfred Döblin, enttäuscht von der politischen Restauration im Nachkriegsdeutschland, einen Abschiedsbrief an den Bundespräsidenten Theodor Heuss: „Vor etwa sieben Jahren meldete ich mich bei Ihnen, der damals in Stuttgart saß, von Baden-Baden aus und kündigte Ihnen meine Rückkehr nach Deutschland an. Es war ein übereilter Brief. Es wurde keine Rückkehr, sondern ein etwas verlängerter Besuch. Ich kann nach den sieben Jahren, jetzt, wo ich mein Domizil in Deutschland wieder aufgebe, mir resumieren: es war ein lehrreicher Besuch, aber ich bin in diesem Lande, in dem ich und meine Eltern geboren sind, überflüssig.“ Jörg Feßmann von der Berliner Akademie der Künste, den wir als Herausgeber für diese Ausgabe gewinnen konnten, fragt Schriftsteller, ob diese traurige Feststellung Döblins, er sei hier überflüssig, nach wie vor gelte, oder ob nicht viel mehr dieses Werk zwischen Katholizismus und Moderne längst eine ungeahnte Aktualität habe.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Das Konzil der Buchhalter

Das Konzil der Buchhalter von Lorenzer,  Alfred
Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-26
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