Lange Zeit stand in der althistorischen Forschung der Name Midas synonym für das phrygische Königreich, das häufig auf diesen einen Herrscher reduziert wurde. Neue archäologische Forschungen der letzten Jahrzehnte auf phrygischem Gebiet zwingen jedoch zum Umdenken, und ermöglichen, in Verbindung mit klassischen und altorientalischen Quellen, ein differenzierteres Bild der historischen Entwicklung Kleinasiens, und insbesondere Phrygiens, seit dem Niedergang des Hethiterreiches im 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur persischen Eroberung Mitte des 6. Jahrhundert v. Chr. zu zeichnen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen dabei Untersuchungen zur möglichen Einwanderung der Phryger aus Europa, der Reichsbildung in Phrygien sowie der Anzahl und Herrschaftsfolge der phrygischen Könige und ihrer Interaktion mit den späthethitischen Kleinfürstentümern und den benachbarten Reichen der Assyrer, der Lyder und den Griechen.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Die Untersuchung beschäftigt sich mit skythoiden Funden in Transkaukasien, die gewöhnlich als Spuren nomadischer Kriegszüge gedeutet wurden. Die Analyse des archäologischen Materials zeigt dagegen einen unterschiedlichen Gebrauch skythischer Waffen in verschiedenen Zusammenhängen. Zumeist zeugen sie von friedlichen Kontakten mit Nachbarregionen. Andererseits verweisen Pfeilspitzen in zerstörten Siedlungen auf militärische Auseinandersetzungen im späten 8. Jahrhundert v. Chr. in Osttranskaukasien. In dieser Zeit benutzten ebenso Einheimische Pfeilspitzen skythischen Typs. Nur wenige skythische Funde geben daher tatsächlich Hinweise auf die Präsenz von Nomaden im Südkaukasus.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Bis heute hält sich das Bild von den wilden Reiterhorden aus dem Osten, deren Kampfkraft auch gerne von etablierten Mächten in Anspruch genommen wurde. Doch die Steppennomaden waren nicht nur zähe Krieger. Als Händler und Hirten hatten sie Moden, Bräuche und Technologien im Gepäck. In Europa machten Klima, Bodengüte und Bewaldung eine weiträumige Wanderweidewirtschaft unnötig. Viele Nomaden wurden sesshaft. Die Viehzucht blieb ihnen wichtig, doch zuletzt unterschieden sie sich kaum noch von ihren Nachbarn. Allein die wehrhafte Oberschicht pflegte die Traditionen der Steppe noch länger.
Dieser Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung »Reiternomaden in Europa — Hunnen, Awaren, Ungarn« liefert in Essays einen Querschnitt zur Geschichte dieser Völkerschaften in Europa und darüber hinaus einen Überblick zu den wichtigsten archäologischen Funden — ergänzt durch Funde aus Mitteldeutschland seit der Spätbronzezeit. Primär vertreten sind herausragende Funde aus Sammlungen in Ungarn, Österreich und der Slowakei.
Zumindest seit der Bronzezeit kamen immer wieder Nomaden aus der weiten eurasischen Grassteppe bis nach Mitteleuropa. Ganz nah an der Natur waren sie imstande, auch in kargen Landschaften sich und ihre Herden zu ernähren. Sie stellten fast alles selbst her, was man zum Leben benötigte: Gegenstände aus Holz, Bein, Textilien, Filze, Leder, aber auch Eisengegenstände, von geschickten Schmieden aus lokalen Erzen produziert. Die Pferdezüchter waren natürlich brilliante Reiter und Jäger, und von da ist es zum Krieger nicht weit. Schon bei den Skythen bildete sich eine spezialisierte Kämpferschicht heraus, quasi Berufssoldaten, die hervorragend ausgerüstet als Gegner gefürchtet, als Bündnispartner aber begehrt waren.
Die Migranten aus der Steppe brachten viele Innovationen nach Europa, z. B. den eisernen Steigbügel im 6. Jh. aus China, aber sie spielten auch eine wichtige Rolle im Fernhandel mit Luxusgütern wie Edelsteinen oder Gewürzen.
Niedergelassen in Mitteleuropa passten sie sich immer mehr den benachbarten Gesellschaften an. So wurde aus dem bulgarischen Nomadenvolk im 9. Jh. ein zentralistisches, christliches Königreich, die Ungarn zogen im 10. Jh. nach. Bulgarien und Ungarn sind heute Mitglieder der Europäischen Union.
Die Steppenvölker aus dem Osten sind aus der europäischen Geschichte nicht wegzudenken und es war Zeit, sie in einer großen Ausstellung genauer zu beleuchten. Sie fokussiert auf die drei frühmittelalterlichen Reiche der Hunnen, Awaren und Ungarn sowie ihre kulturellen Beziehungen, erstmals in vergleichender Perspektive. Die zahlreichen Exponate, meist aus Metall, werden ergänzt durch Objekte von neuzeitlichen Nomaden, um eine Vorstellung von der Pracht und Farbigkeit der organischen Welt der Steppenleute zu vermitteln.
VORWORT
Von wegen eintönig - Geografie, Klima und Vegetation der Eurasischen Steppe
Lebenskünstler - Die Entwicklung des Nomadismus in der Eurasischen Steppe
Die Zügel der Macht - Die Herausbildung berittener nomadischer Eliten in den Eurasischen Steppen
Dschingis Khan und die Komantschen - Nomadische Imperien und sesshafte Großreiche in globaler Perspektive
Kontakte und Konfrontationen - Die zentralasiatischen Nomaden, China und die Seidenstraße
Die Steppe in Bewegung - Hunnen, Alanen, Türken, Chasaren
Die ersten historisch bezeugten Reiterkrieger in Mitteleuropa - Die Kimmerier und Skythen
Plünderer, Sklavenhändler, Reichsgründer - Gedanken zum »Schatz von Witaszkowo/Vettersfelde«
Skythen im nördlichen Schwarzmeergebiet - Ein frühskythischer Grabkomplex vom Mamai-Gora
Import oder Nachahmung? - Der Dolchhort von Klein Neundorf bei Görlitz
Im Randgebiet steppennomadischer Einflüsse - Hunnen, Awaren und Ungarn in Mitteldeutschland?
Großes Theater - Inszenierung von Macht an den Höfen der Steppenfürsten
Unbequeme Nachbarn? - Der wirtschaftliche Austausch zwischen Reiternomaden und Sesshaften
Die Sprache der Münzen - Römische und Byzantinische Prägungen im Karpatenbecken
Die Hunnen und Rom - Kurze Geschichte einer komplizierten Beziehung
Entfernte Verwandte? - Von den Xiōngnú zu den Hunnen
»Sie riefen uns herbei und nahmen uns bei sich auf« - Fragen der Siedlungsforschung im Reich Attilas
Des Hunnenkönigs viele Völker - Gesellschaftliche Strukturen im Hunnenreich
Die Herrin von Untersiebenbrunn - Repräsentationskultur der hunnenzeitlichen Oberschicht
Kopfsache - Künstliche Schädeldeformation als globales Phänomen
Der Herr und sein Pferd - Ein hunnenzeitliches Grab mit abgezogenem Pferdefell
»Verbinde und herrsche« - Die hunnische Konföderation als (kurzfristiges) Erfolgsmodell
Was kam nach Attila? - Der Zusammenbruch der hunnischen Konföderation
Barbar, Dämon oder Staatsmann? - Die vielen Facetten König Attilas
Woher kamen die Awaren? - Eine Spurensuche zwischen Schriftquellen und Genforschung
Leben und leben lassen - Die Herrschaft der Awaren im Karpatenbecken
Vom Umgang mit Toten - Frühawarische Bestattungssitten im Vergleich
Bestattung und Identität - Die Szegvár-Gruppe und ihre kulturellen Verbindungen
Auf Eisen gebettet - Der Krieger von Derecske – Ein Mitglied der schweren Kavallerie des awarischen Heeres
Zwei Kilo Gold zum Abschied - Das frühawarische Prunkgrab von Kunbábony
Im Zentrum der Macht - Auf der Suche nach dem Sitz des Awaren-Khagans
Bilder für den Herrscher - Der Goldschatz von Sânnicolau Mare/Nagyszentmiklós
Pflanzenwerk und Fabelwesen - Nomadische Kunst der späteren Völkerwanderungszeit im Karpatenbecken
Christen im Awarenreich - Das spätrömische Kastell von Keszthely-Fenékpuszta und die Keszthely-Kultur
Wer ist der Mann mit Schlange und zwei Schwertern? - Die Schnalle von Kölked-Feketekapu
Feindbild und Faszinosum - Der awarische Blick auf Byzanz
Global Player - Awarische Netzwerke von den Alpen bis zum Schwarzen Meer
Verborgenem Wissen auf der Spur - Hunnen- und awarenzeitliche Feinschmiedeprodukte
Die Sprache der Ohrringe - Das Frauengrab 144 von Mödling – An der Goldenen Stiege
Game Over - Die Zerstörung des Awarenreiches und die karolingische Neuordnung
Neue Zeiten, neue Mächte - Priwina und die Entstehung der Stadt Mosaburg (Zalavár)
Projekt Landnahme - Die Geschichte der Ungarn bis zur Gründung des christlichen Königreiches
Jurte oder Haus? - Zur Siedlungsarchäologie des 10. Jahrhunderts im Karpatenbecken
Die letzte Reise - Ungarische Bestattungsriten im 10. Jahrhundert
Heldengrab - Der frühungarische Krieger aus Gnadendorf im Weinviertel
Auf der Überholspur - Der Aufstieg der Árpáden in Ungarn
Revolutionär und Heiliger - Das Vermächtnis König Stephans I. von Ungarn
Autorinnen und Autoren
Bildnachweise
Aktualisiert: 2022-12-22
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"Der schwarze Koloss" ist eine der originalen Geschichten mit dem fiktiven Schwert- und Zaubereihelden Conan dem Legendären, geschrieben vom amerikanischen Autor Robert E. Howard und erstmals im Juni 1933 in der Zeitschrift Weird Tales veröffentlicht.
Die Geschichte spielt im pseudohistorischen Hyborianischen Zeitalter. Das winzige Königreich Khoraja - mit einer gemischten hyborianischen / schemitischen Bevölkerung, Kultur und Religion - steht dem Zauberer Natohk, "dem Verschleierten" im Weg. Khoraja wird von der schönen Yasmela, der Schwester des Königs, regiert. Aus Angst vor Natohks möglicher Invasion bittet Yasmela den längst vergessenen Gott ihrer Vorfahren, Mitra, um Rat. Schließlich wird Yasmela aufgefordert, auf die Straße zu gehen und dem ersten Mann, den sie trifft, die Verteidigung ihres Königreichs anzubieten. Glücklicherweise ist der erste Mann, dem sie begegnet, Conan der legendäre Cimmerier. Conan führt daraufhin die demoralisierte Armee von Khoraja gegen den bösen Zauberer an.
Aktualisiert: 2022-04-16
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"Eine Hexe wird geboren" ist eine der Originalgeschichten von Robert E. Howard über Conan den Kimmerier. Sie wurde erstmals 1934 in Weird Tales veröffentlicht. Die Geschichte handelt von einer Hexe, die ihre Zwillingsschwester als Königin eines Stadtstaates ersetzt, was sie in Konflikt mit Conan bringt, der der Hauptmann der Königingarde war. Die Geschichte enthält Elemente des Konflikts zwischen Barbarei und Zivilisation, der die gesamte Conan-Serie kennzeichnet. Eine Szene sticht aber heraus. Das zweite Kapitel ("Der Baum des Todes") gilt als die beste und denkwürdigste der gesamten Serie. Eine Variation der dort beschriebenen Szene wurde 1982 in den Film Conan der Barbar mit Arnold Schwarzenegger aufgenommen. Die Leidenschaft im Text und die Stärke der Prosa lässt den Unglauben an Conans Überleben aufkommen.
Aktualisiert: 2022-04-16
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Lange Zeit stand in der althistorischen Forschung der Name Midas synonym für das phrygische Königreich, das häufig auf diesen einen Herrscher reduziert wurde. Neue archäologische Forschungen der letzten Jahrzehnte auf phrygischem Gebiet zwingen jedoch zum Umdenken, und ermöglichen, in Verbindung mit klassischen und altorientalischen Quellen, ein differenzierteres Bild der historischen Entwicklung Kleinasiens, und insbesondere Phrygiens, seit dem Niedergang des Hethiterreiches im 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur persischen Eroberung Mitte des 6. Jahrhundert v. Chr. zu zeichnen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen dabei Untersuchungen zur möglichen Einwanderung der Phryger aus Europa, der Reichsbildung in Phrygien sowie der Anzahl und Herrschaftsfolge der phrygischen Könige und ihrer Interaktion mit den späthethitischen Kleinfürstentümern und den benachbarten Reichen der Assyrer, der Lyder und den Griechen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Die Untersuchung beschäftigt sich mit skythoiden Funden in Transkaukasien, die gewöhnlich als Spuren nomadischer Kriegszüge gedeutet wurden. Die Analyse des archäologischen Materials zeigt dagegen einen unterschiedlichen Gebrauch skythischer Waffen in verschiedenen Zusammenhängen. Zumeist zeugen sie von friedlichen Kontakten mit Nachbarregionen. Andererseits verweisen Pfeilspitzen in zerstörten Siedlungen auf militärische Auseinandersetzungen im späten 8. Jahrhundert v. Chr. in Osttranskaukasien. In dieser Zeit benutzten ebenso Einheimische Pfeilspitzen skythischen Typs. Nur wenige skythische Funde geben daher tatsächlich Hinweise auf die Präsenz von Nomaden im Südkaukasus.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2019-01-04
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