Schlüsselwort: Klimaschutzkonzepte

Einleitung Deutschlandweit gehen Kommunen im Klimaschutz als gutes Beispiel voran, diskutieren Klimaschutzziele, gehen Selbstverpflichtungen zur Minderung ihrer Treibhausgasemissionen ein und erstellen Klimaschutzkonzepte. Längst wird Klimaschutz nicht mehr nur als Herausforderung, sondern auch als Chance begriffen. Kommunen, die beim Klimaschutz durchdacht und konsequent vorgehen, können dauerhaft Energiekosten senken, den Finanzhaushalt entlasten, wertvolle Beiträge zur regionalen Wertschöpfung leisten und die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger erhöhen. Die kommunalen Handlungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig: Neben Planungs- und Ordnungsaufgaben sind langfristige Strategien im Sinne des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Daseinsvorsorge erforderlich. Gleichzeitig stehen die kommunalen Klimaschutzaktivitäten stets in einem ökonomischen und sozialen Kontext. Der vorliegende Praxisleitfaden „Klimaschutz in Kommunen“ unterstützt Kommunen bei einem strukturierten Vorgehen im Klimaschutz und dient als Arbeitshilfe für die Initiierung und Durchführung von Klimaschutzaktivitäten. Der Praxisleitfaden bietet Grundlagenwissen sowie eine Vielzahl von sinnvollen Handlungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Teilbereichen des kommunalen Klimaschutzes. Den individuellen Bedürfnissen und Kapazitäten der Kommunen entsprechend werden verschiedene Herangehensweisen thematisiert. Zahlreiche aktuelle Praxisbeispiele sollen darüber hinaus zur Nachahmung oder zu eigenen Aktivitäten anregen. Der Praxisleitfaden wurde 2016 im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unter Federführung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) in Kooperation mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und dem Klima-Bündnis inhaltlich und strukturell überarbeitet und um aktuelle Schwerpunkte und Handlungsfelder ergänzt. Die drei Teile des Leitfadens Teil A stellt einleitend die Rahmenbedingungen und relevanten Handlungsfelder des kommunalen Klimaschutzes dar und zeigt auf, wie die Organisation der Querschnittsaufgabe Klimaschutz in der Kommune gestaltet werden kann. Des Weiteren werden Hinweise zu Kooperationsmöglichkeiten, Finanzierungslösungen, einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit sowie zu stadtplanerischen Handlungsmöglichkeiten gegeben. Teil B widmet sich der Erstellung von Klimaschutzkonzepten als Grundlage für die strategische und nachhaltige Verankerung des Klimaschutzes in den Kommunen. Dabei werden zunächst die inhaltlichen Anforderungen an Klimaschutzkonzepte vorgestellt und Hinweise für ein idealtypisches Vorgehen gegeben. Anschließend werden die einzelnen Elemente der Konzepterstellung detailliert beschrieben und mit Beispielen ergänzt. Teil C konzentriert sich auf die Aufgaben der unterschiedlichen Planungs- und Fachressorts und zeigt detaillierte Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Energie, Verkehr, Abfall, Abwasser, Nachhaltigkeit, Suffizienz und Ernährung auf. In Maßnahmenblättern sind ausgewählte Einzelmaßnahmen, die sich in der kommunalen Praxis bewährt haben, übersichtlich beschrieben. Nutzerfreundliche Komponenten Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern und einem speziellen Thema durch den Leitfaden hindurch folgen zu können, werden in den Kapiteln ► Querverweise auf weitere Kapitel gegeben, die einen wichtigen Bezug oder weiterführende Informationen zur gerade behandelten Thematik aufweisen. Praxisbeispiele, Literatur- und Internettipps, sowie Hintergrundinformationen und Checklisten ergänzen die inhaltlichen Ausführungen und sind durch folgende Symbole gekennzeichnet: • [Icon] Praxisbeispiele • [Icon] Literaturtipps • [Icon] Internettipps • [Icon] Hintergrundinformationen • [Icon] Checkliste Neben der Printversion steht der Leitfaden auch im Internet unter: https://leitfaden.kommunaler-klimaschutz.de als barrierefreie Version zum Download zur Verfügung. Ausgewählte Themenblöcke werden in der online-Version des Praxisleitfadens regelmäßig aktualisiert.