Die Nachahmung der Modernen

Die Nachahmung der Modernen von Lacoue-Labarthe,  Philippe, Schestag,  Thomas
Zehn Vorträge, geschrieben zwischen 1978 und 1985, bilden dieses Buch. Sie suchen, ob sie von Diderot und Hölderlin, von Nietzsche und Heidegger, oder, uns näher, von Derrida und Lyotard handeln, Antwort auf eine einzige Frage: was hat es, im Denken der Modernen, mit dem antiken Begriff der 'mímesis' auf sich, die unter ihrem lateinischen Namen 'imitatio' die gesamte abendländische Überlieferung durchläuft, um zugleich, und auf rätselhafte Weise, wenn man es bedenkt, Kunst und Erziehung, Weisheit und Frömmigkeit, den Ursprung gesellschaftlichen Verhaltens und die Herausbildung der Geschichte, von Theatralität und Sprache, oder auch die technische Fertigungsweise, zu erklären? Eine Hypothese wird hier vorgebracht: vielleicht ist 'imitatio' nicht die beste Übersetzung, oder genauer, nicht die beste Entsprechung von 'mímesis'. Im Schatten der platonischen Verdammung täuscht 'imitatio' darüber hinweg, daß 'mímesis' für die Griechen, wie undurchsichtig immer, das Wesen des Bezuges nennt, der die 'physis' notwendig an die 'téchne' bindet, oder die 'téchne' der 'physis' aufzwingt. 'Mímesis' war ein 'ontologischer' Begriff. Er sagte die Repräsentation, nicht im Sinn der Reproduktion oder der Vergegenständlichung, sondern im Sinne des 'Vergegenwärtigens'. Er verwies auf jene ursprüngliche Supplementarität, von der allein ausgehend es Seiendes als solches gibt. Vielleicht ist es dieser verschollene oder niemals wirklich an den Tag gebrachte Sinn, den Einige unter den Modernen entdeckt haben, um dadurch eines der unerschütterlichsten Fundamente des metaphysischen Gebäudes zu treffen. Dies Buch versucht, das Ausmaß einer solchen Erschütterung zu ermessen.
Aktualisiert: 2019-01-03
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Inästhetik und Mimesis

Inästhetik und Mimesis von Belhaj Kacem,  Mehdi, Voullié,  Ronald
Der Grund ist klar: die Philosophie entsteht durch die Verwerfung der künstlerischen Mimesis. Legt Alain Badiou mit seinem Vorschlag, die platonische Geste für unsere Zeit zu wiederholen, nahe, auch diese Verwerfung zu wiederholen? Was also bedeutet der Begriff „Inästhetik“, mit dem er sein SYSTEM an die Kunst seiner Zeit heftet und dessen anti-mimetische Hintergrundbedeutung klar ist? Überraschung: wenn man studiert, was „Inästhetik“ bedeuten soll, bemerkt man, dass dieses SYSTEM vielleicht sogar vollständig, eine geistreiche Mimesis der ihm äußerlichen Bedingungen ist: Wissenschaft, Politik, Liebe und wohlgemerkt Kunst in Bezug auf ein Gedicht Mallarmés oder eine Partitur von Schönberg. Das Ursprungsschema einer von der Kunst separierten Vorbestimmung, die im Grunde die von Badiou ist, wurde von Aristoteles entworfen: die Ästhetik selbst, das heißt die Poetik.Andererseits legen wir Wert auf den Umstand, dass die „zeitgenössische Kunst“, die die Überschreitungen der Avantgardisten des 20. Jahrhunderts bindet, indem sie das Werk und das SUBJEKT abschafft, um „direkt“ die Gemeinschafts-Verbindung zu produzieren, genau genommen ein sich selbst verkennender Platonismus ist. Platon erfindet die Philosophie, indem er entgegen der von Aristoteles restaurierten Trennung daran festhält, dass es die Politik ist, die die Kunst abschafft, indem sie sie bewahrt. Wir werden die Matrix der hegelschen Dialektik selbst wiedererkennen.Um diese komplexe Auseinandersetzung zu organisieren, rufen wir den in diesen Fragen bestgeschultesten Denker unserer Zeit in den Zeugenstand:Philippe Lacoue-Labarthe. Dieser zeigt durch eine geniale Lektüre Rousseaus, dass die hegelsche Aufhebung nichts anderes als eine Übersetzung der aristotelischen Katharsis ist. Es ist die Philosophie, die der Kunst stets ihre Funktionen klarmacht, um sich ihrer politischen Verwirklichung zu öffnen. Politische Verwirklichung, die schon immer auf sich warten lässt, präsentiert der Kunst die Spesenrechnung. Nunmehr ist es die Kunst – was die Philosophie fast nie sieht – ihrerseits und heute mehr denn je, die das Politische abschafft, indem sie es bewahrt.
Aktualisiert: 2020-02-02
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