Verstehst du auch, was du liest? Wie rasch ist dein Urteil gefällt? Und wie leichtfertig oder verantwortungsvoll gehst du mit deinem Privileg, Sachwalter dieser Dinge sein zu dürfen, um? Noch immer leidet die Literatur des 16. Jahrhunderts zumindest in der älteren Germanistik an den Verdikten des 19. Jahrhunderts. Da sich in der Zwischenzeit gleichwohl eine spezialisierte Philologie der frühen Neuzeit etabliert hat, lassen sich für einige Dichtungen der Epoche ganz erstaunliche narrative Phänomenlagen konstatieren. Am Lalebuch (1597) und seinen Fortsetzungen lassen sich diese nicht nur aufzeigen, sondern in ihrem utopischen Potential auch vor dem Hintergrund frühneuzeitlicher ars corrigendi als Sinnbild kritischer ars vivendi verstehen. Die vorliegende Monographie stellt sich der Disparität des historischen Lalebuchs, indem sie mit Horaz danach fragt, worin Ziel und Zweck in der zwieträchtigen Eintracht der Stoffe besteht. Forschungsseitig knüpft sie dabei an jene Studien an, die das Lalebuch in die Tradition der menippeischen Satire stellen. Inwiefern das frühneuzeitliche Werk als ein opus in fieri noch dem philosophischen Ursprungsgeist der Gattung verpflichtet ist, wird zu zeigen sein.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Verstehst du auch, was du liest? Wie rasch ist dein Urteil gefällt? Und wie leichtfertig oder verantwortungsvoll gehst du mit deinem Privileg, Sachwalter dieser Dinge sein zu dürfen, um? Noch immer leidet die Literatur des 16. Jahrhunderts zumindest in der älteren Germanistik an den Verdikten des 19. Jahrhunderts. Da sich in der Zwischenzeit gleichwohl eine spezialisierte Philologie der frühen Neuzeit etabliert hat, lassen sich für einige Dichtungen der Epoche ganz erstaunliche narrative Phänomenlagen konstatieren. Am Lalebuch (1597) und seinen Fortsetzungen lassen sich diese nicht nur aufzeigen, sondern in ihrem utopischen Potential auch vor dem Hintergrund frühneuzeitlicher ars corrigendi als Sinnbild kritischer ars vivendi verstehen. Die vorliegende Monographie stellt sich der Disparität des historischen Lalebuchs, indem sie mit Horaz danach fragt, worin Ziel und Zweck in der zwieträchtigen Eintracht der Stoffe besteht. Forschungsseitig knüpft sie dabei an jene Studien an, die das Lalebuch in die Tradition der menippeischen Satire stellen. Inwiefern das frühneuzeitliche Werk als ein opus in fieri noch dem philosophischen Ursprungsgeist der Gattung verpflichtet ist, wird zu zeigen sein.
Aktualisiert: 2023-02-07
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Komik vermag als ästhetisches Phänomen die Sinnstrukturen literarischer Texte herauszufordern und sichtbar zu machen. Besonders deutlich wird dies in der spätmittelalterlichen Literatur, die sich über Gattungsgrenzen hinweg durch differenzierte Sinnspiele auszeichnet und dabei eine spezifische Form des Komischen hervorbringt: Schwarze Komik. Diese Komikform setzt an den axiologisch schwierigen Bereichen des Obszönen, der Gewalt und des Irrationalen an und zielt auf die kalkulierte Verdunkelung von Textsinn.
Ein wesentliches Bestreben der Studie ist daher, dem Verhältnis von Narration, Komik und Sinnbildung auf den Grund zu gehen. Dabei zeigt sich, dass die ausgewählten Texte keineswegs von Chaos oder vollständiger Sinnlosigkeit zeugen. Ihre spezifische Pointenstruktur sowie das spannungsvolle Gegeneinander sinnstiftender und sinnirritierender Komponenten reflektieren vielmehr die basalen Voraussetzungen literarischer Sinnerzeugung selbst.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Wem das Schmunzeln Schmerzen bereitet oder wer zum Lachen extra in den Keller geht, der sollte diese Geschichten lieber nicht lesen ‑ eines der versponnendsten und amüsantesten Bücher der Weltliteratur über die durch ihre Intelligenz und durch ihre verrückten Ideen berühmt gewordenen Bürger von Schilda im Land Utopia.
Aktualisiert: 2022-01-31
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Die Arbeit untersucht die beiden Fassungen des Volksbuches (Schiltburgerchronik / Lalenbuch) im Verhältnis zueinander und zu den Quellen, prüft die Verfasserfrage und rekonstruiert die vermutliche Entstehungsgeschichte der beiden Fassungen.
Aktualisiert: 2020-01-31
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Diese Arbeit ist ein Novum: In ihr verbindet Hans-Jürgen Bachorski Texte miteinander, die bisher noch nicht zusammengedacht worden sind: Der 'Ring' – ein Text aus der Zeit um 1400, bestehend aus einer verwirrenden Mischung aus didaktischem Ernst und grotesker Komik, das Lalebuch vom Ende des 16. Jahrhunderts mit seinen Geschichten einer närrischen Gemeinde und Johann Fischarts 'Geschichtklitterung' – eine sprachexperimentelle Erzählung des späten 16. Jahrhunderts, die vorgibt die Übersetzung des Rabelais´schen 'Gargantua' zu sein. Alle drei Texte mit ihrer Komik, ihren Entwürfen einer ganzen sozialen und ideologischen Welt und ihren Sprachexperimenten sind bisher meist nur als Sonderfälle, nicht aber im Zusammenhang einer Literaturgeschichte betrachtet worden. Bachorski fragt dagegen in seiner Untersuchung nach den inhärenten Weltbildern, Sinnorientierungen, Werthaltungen und ähnlichem, die in den Texten reflektiert, zum Teil sogar in Frage gestellt werden. Auf diese Weise setzt er eine „Literaturgeschichte der Aufsässigkeit“ fort, die sonst nicht im Mittelpunkt der Literaturwissenschaft steht.
Hans-Jürgen Bachorski, 1950–2001, war Professor für germanistische Mediävistik an der Universität Potsdam.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Aktualisiert: 2019-11-19
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