Alfred Hartmann (1814–1897) galt im 19. Jahrhundert als einer der bedeutendsten Schweizer Autoren. Seine Zeitgenossen hielten ihn für den solothurnischen Jeremias Gotthelf; mit seinen «Kiltabend-Geschichten» begründete er seinen literarischen Ruf.
In seinen vorwiegend im solothurnischen Jura spielenden Dorfgeschichten bietet er ebenso heitere wie tragische Einblicke in das Leben des Landvolks und berührt viele Facetten des Alltags. Generationenkonflikte, Partnersuche der Landjugend, gesellschaftliche Probleme wie Armut, Alkoholismus oder soziale Spannungen zwischen Stadt und Land werden geschildert, aber auch humoristische Eskapaden des Soldatenlebens während des Sonderbundskriegs gezeigt oder unheimliche Volkssagen berichtet.
Die Neuedition der «Kiltabend-Geschichten» enthält einen Stellenkommentar und ein Nachwort, das die Konstellationen des literarischen Feldes im 19. Jahrhundert erläutert und die in den 1840er-Jahren rasch populär gewordene Gattung der Dorfgeschichte beschreibt. Zudem wird die zeitgenössische Rezeption der Erzählungen vorgestellt.
Aktualisiert: 2021-03-25
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Während in Medien und Öffentlichkeit immer noch das Bild der heilen Landregion mit blühenden Landschaften und fröhlich grasenden Kühen verbreitet wird, getrübt einzig durch die durch Steuermittel subventionierte Landwirtschaft, so lässt sich bei genauerem Hinsehen feststellen, dass diese Verzeichnung nur billige Propaganda ist.
Wenn die Bauernschaft durch den alles dominierenden und diktierenden Weltmarkt dazu gezwungen wird unter ihren Produktionskosten zu wirtschaften, sodass sie nur noch aufgrund von Ausgleichszahlungen existieren kann oder ihren Verlust durch Nebenerwerb decken muss – wenn sie nicht gleich des Eigentums und ihrer Existenz beraubt landflüchtend in die Metropolen abwandert –, dann ist dies zu Recht ein himmelschreiendes Unrecht und die Versklavung eines ganzen Berufsstandes. Wenn dann noch das Wohlergehen ganzer Bevölkerungsschichten der unstillbaren Geld- und Machtgier von Großkonzernen und globalen Geldeliten geopfert wird – um von der perversen Zerstörung unserer Umwelt durch diesen Raubbau ganz zu schweigen –, so kann man dieses Treiben wahrlich nur noch kriminell nennen.
Während die politische Klasse noch damit beschäftigt ist, gerechte Proteste der Bauernschaft im Keim zu ersticken, diese als ewige Jammerer zu diskreditieren, rückt unsere Gesellschaft immer näher an den Abgrund, zerfällt zunehmends, während das Wirtschaftssystem anfängt zu kollabieren. Auf ein Einlenken der Herrschenden ist nicht zu hoffen, die Fahrt nimmt im Gegenteil immer höhere Geschwindigkeit auf, bis der Karren vollends an die Wand gefahren ist und auch mit gutgemeinten Reformen nichts mehr zu bewerkstelligen sein wird.
»Bauern im Untergang« ist eine ungeschönte Tatsachenbeschreibung des bäuerlichen Existenzkampfes. Der Autor besitzt Fachkenntnis und Rückgrat genug, um sich als Mahner dem offiziellen Kurs entgegenzustemmen. Seine Kritik verdient über die Grenzen der Bauernschaft hinaus breites Gehör.
Aktualisiert: 2021-05-07
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»Streiflichter deutscher Schicksalsjahre« versammelt Aufsätze Raimund Grafs aus den Nachkriegsjahren 1958–1967, welche er in der Zeitschrift „Landbote“ im Zuge seiner unermüdlichen Tätigkeit für den »Bayerischen Bauernverband« regelmäßig veröffentlichte. Diese Aufsatzsammlung macht die ganze Bandbreite seiner Geschichtskenntnisse eindrucksvoll sichtbar. So finden sich neben Arbeiten zu herausragenden Vertretern der Bauernbewegung wie Hans Kudlich und Franz Spina ebenso Darstellungen zu Bismarck, dem Ausbruch des I. Weltkrieges, der Gewaltherrschaft Hitlers, des Minderheitenproblems in Südtirol oder dem Neubau Europas. Ein Großteil der Beiträge beinhaltet jedoch Analysen und Darstellungen des politischen wie wirtschaftlichen Zeitgeschehens der 60er und 70er Jahre. Besondere Beachtung finden dabei die Belange der Bauern und Vertriebenen. Grafs Ausführungen sind getragen von geschichtspolitischen Aufklärungsabsichten, wobei er den Blick auch immer wieder auf die Pluralität und Konflikthaftigkeit neuzeitlicher Gesellschaften lenkt.
Aktualisiert: 2019-10-07
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»Streiflichter deutscher Schicksalsjahre« versammelt Aufsätze Raimund Grafs aus den Nachkriegsjahren 1958–1967, welche er in der Zeitschrift „Landbote“ im Zuge seiner unermüdlichen Tätigkeit für den »Bayerischen Bauernverband« regelmäßig veröffentlichte. Diese Aufsatzsammlung macht die ganze Bandbreite seiner Geschichtskenntnisse eindrucksvoll sichtbar. So finden sich neben Arbeiten zu herausragenden Vertretern der Bauernbewegung wie Hans Kudlich und Franz Spina ebenso Darstellungen zu Bismarck, dem Ausbruch des I. Weltkrieges, der Gewaltherrschaft Hitlers, des Minderheitenproblems in Südtirol oder dem Neubau Europas. Ein Großteil der Beiträge beinhaltet jedoch Analysen und Darstellungen des politischen wie wirtschaftlichen Zeitgeschehens der 60er und 70er Jahre. Besondere Beachtung finden dabei die Belange der Bauern und Vertriebenen. Grafs Ausführungen sind getragen von geschichtspolitischen Aufklärungsabsichten, wobei er den Blick auch immer wieder auf die Pluralität und Konflikthaftigkeit neuzeitlicher Gesellschaften lenkt.
Aktualisiert: 2017-08-23
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Die Geschichte des »Bundes der Landwirte« ist mehr als die Parteigeschichte einer kleinen Landvolkpartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Ihr Generalsekretär Raimund Graf hat eindrucksvoll geschildert, wie hart die aktivistischen Verständigungspolitiker gegen Chauvinismus, Nationalismus und obstruktive Negativisten zu kämpfen hatten. Bisher nicht bekannte Fakten füllen eine Geschichtslücke in der sudetendeutschen Geschichte. Die Tragik wird deutlich, wie leichtsinnig die Heimat trotz eindringlicher Warnungen verspielt wurde. Wenn durch die Aktivisten der Weg ins Verderben auch nicht verhindert werden konnte, so ist das Bemühen europäisch denkender Demokraten und Realpolitiker beispielhaft und ein Lehrstück deutscher Geschichte.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Raimund Graf, der Generalsekretär des Bundes der Landwirte, setzte seine ganze Kraft für den Aufbau der Bauernpartei in der 1918 gebildeten Tschechoslowakei ein, erlebte große Erfolge in den 20er Jahren, erbitterte Auseinandersetzungen mit der Henleinpartei in den 30er Jahren, musste 1938 ins Exil und wurde nach der Rückkehr 1945 von den tschechischen Milizen aus seiner böhmischen Heimat vertrieben. Ein hartes Schicksal für einen demokratischen Politiker, der sich sein ganzes Leben lang für Recht und Freiheit und friedliches Zusammenleben der Völker einsetzte und Undank, Verfolgung und Mühsal erntete.
Aktualisiert: 2019-10-07
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Aktualisiert: 2019-04-23
Autor:
Heinrich Bosse,
Otto H Elias,
Rein Helme,
Indrek Jürjo,
Michail Katin-Jarzev,
Lea Leppik,
Kersti Lust,
Konrad Maier,
Gvido Straube,
Eizens Upmanis,
Henning von Wistinghausen
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Im Zuge der «Blut und Boden»-Ideologie und der «Autarkie»-Bestrebungen im Rahmen des «Vierjahresplans» sollten sich im NS-Staat in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön beispiellose Veränderungen von Landschaft und Bevölkerung vollziehen. Grundlage der nationalsozialistischen Bestrebungen war der sogenannte «Dr. Hellmuth-Plan», der die rassendiagnostische und erbbiologische «Durchmusterung» der gesamten Einwohnerschaft des Mittelgebirges sowie «Kultivierungsmaßnahmen» vorsah, an denen u.a. Reichsarbeitsdienst, Nationalsozialistische Volkswohlfahrt und nach Kriegsbeginn Gefangene und Zwangsarbeiter beteiligt waren. Innerhalb von ca. 15 Jahren sollte die Rhön nurmehr von einer bäuerlichen Elite im Geiste des «Dritten Reichs» beherrscht werden. Band 1 des vorliegenden Werkes ist monographisch angelegt und dient der Kommentierung und vertiefenden Darstellung der in Band 2 erstmals gedruckten Quellentexte. Diese ermöglichen dokumentarisch den Blick auf das Geschehen in der Rhön 1933-1945 u.a. in den Bereichen der Agrar-, Rassen- und Bevölkerungspolitik. Umfangreiches Bildmaterial ergänzt das Werk, das eine zeitgeschichtliche Lücke schließt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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