König Ludwig III. bestieg im Jahr 1913 den bayerischen Thron. Bereits vor seinem Regierungsantritt hatte sich der unkonventionelle Wittelsbacher politisch einen Namen als überzeugter Föderalist und Förderer von Wirtschaft und Wissenschaft gemacht. Daneben betrieb er jahrzehntelang ein landwirtschaftliches Mustergut, was ihm den liebevoll-spöttischen SpitzNamen "Millibauer" einbrachte. Die Regierungszeit dieses volkstümlichen Königs wurde jedoch vom Ersten Weltkrieg überschattet. Am Ende des verheerenden Konflikts stürzte die Monarchie in der Novemberrevolution des Jahres 1918. Ludwigs wechselvolle Lebensgeschichte wirft Fragen auf: War der Zusammenbruch des Königreichs in seiner Person und seiner politischen Agenda begründet? Bestanden Chancen zur Rettung und Erneuerung der Monarchie?
Aktualisiert: 2023-05-10
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Der Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2021 spannt den Bogen vom Tod Ludwigs II. 1886 bis zum Tod Ludwigs III. 1921 vor 100 Jahren. Erzählt wird vom Lebensgefühl und den Schicksalen der letzten Herrschergeneration vor der Revolution 1918. Wichtige Protagonisten sind die österreichische Kaiserin Elisabeth („Sisi“) und ihre Geschwister, durch ihre Ehen eng mit dem europäischen Hochadel verflochten. Neben wirtschaftlichem Aufschwung, technischen Neuerungen und kulturellen Höhenflügen vermehren sich die sozialen Spannungen. Europas gekrönte Häupter verlieren immer mehr an politischer Macht und flüchten sich ins Reisen oder ins Private. Attentate und Aufstände bedrohen die bestehende Ordnung. Durch die Revolutionen in Folge des Ersten Weltkriegs verlieren schließlich die meisten europäischen Monarchen ihre Kronen.
Aktualisiert: 2021-09-09
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Neun Monate – von Oktober 1918 bis Juni 1919 – veränderten das Gesicht der Stadt München grundlegend. Kriegserfahrung, Hungerwinter, Revolution und Räterepublik, Ende der Monarchie, Demobilmachung, blutige Straßenkämpfe und die Umstellung von Kriegs- auf Friedenswirtschaft, schließlichein demokratischer Neuanfang auf kommunaler Ebene, aber auch besorgniserregende Vorzeichen von Inflation, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise – das sind die komplexen und eng miteinander verwobenen Ereignisse und Zäsuren jener Zeit.
Weder für die Zeitgenossen noch für die zurückblickenden Historiker bilden Revolution und Rätezeit isolierte Momentaufnahmen der bayerischen Geschichte. Die Ausrufung des „Freistaats“ und die sozialistisch-kommunistischen Experimente standen vielmehr in einem weit größeren zeitlichen Kontext. In neun Beiträgen erzählen, analysieren und deuten die Autorinnen und Autoren anhand von teilweise neuen Archivquellen und Zeitzeugnissen sowie eindrucksvollem Bildmaterial die prägenden Entwicklungen dieser Zeit.
Aktualisiert: 2020-07-19
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„Meine lieben Bayern haben’s gut gemacht; sowie ich kann, fahre ich nach München“, schrieb Gustav Landauer, als er im November 1918 von der Ausrufung des Freistaats Bayern erfuhr. Ohne Zögern folgte er dem Ruf seines Freundes Kurt Eisner, des ersten bayerischen Ministerpräsidenten, und wurde zu einer intellektuellen Leitfigur der Revolution und Rätezeit.
Ob Landauer ahnte, dass München ihm zum Verhängnis werden sollte? Nur fünf Monate nach dem Sturz der Monarchie wurde er bei der Niederschlagung der Räterepublik von konterrevolutionären Soldaten brutal ermordet. So dauerte das Leben des hochangesehenen Kulturphilosophen und Theaterkritikers, Schriftstellers und Übersetzers, Vortragsredners und Publizisten kaum länger als das deutsche Kaiserreich bestand, gegen dessen soziale Missstände und staatliche Willkür er zeitlebens angekämpft hatte.
Die Tagebücher Gustav Landauers und unzählige Briefe sind nun die Quellen für ein sehr persönliches Porträt: Es spannt den Bogen von Landauers Studentenzeit und Engagement in der Berliner Arbeiterbewegung bis hin zu seiner schicksalhaften Rolle in der Münchner Räterepublik. Rita Steininger erzählt versiert und klug von Heirat und Vaterschaft, von Not, Verfolgung und Inhaftierung und dem Kampf des unbeugsamen Pazifisten gegen den Ersten Weltkrieg, aber auch vom Glück in der Beziehung zu seiner zweiten Frau, der Dichterin Hedwig Lachmann: Sie war Landauers große Liebe und das Band, das ihn mit seiner Wahlheimat Bayern verknüpfte.
Aktualisiert: 2020-07-18
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König Ludwig III. bestieg im Jahr 1913 den bayerischen Thron. Bereits vor seinem Regierungsantritt hatte sich der unkonventionelle Wittelsbacher politisch einen Namen als überzeugter Föderalist und Förderer von Wirtschaft und Wissenschaft gemacht. Daneben betrieb er jahrzehntelang ein landwirtschaftliches Mustergut, was ihm den liebevoll-spöttischen SpitzNamen "Millibauer" einbrachte. Die Regierungszeit dieses volkstümlichen Königs wurde jedoch vom Ersten Weltkrieg überschattet. Am Ende des verheerenden Konflikts stürzte die Monarchie in der Novemberrevolution des Jahres 1918. Ludwigs wechselvolle Lebensgeschichte wirft Fragen auf: War der Zusammenbruch des Königreichs in seiner Person und seiner politischen Agenda begründet? Bestanden Chancen zur Rettung und Erneuerung der Monarchie?
Aktualisiert: 2023-02-14
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Was hätten Heine oder Tucholsky geschrieben, wenn sie als Ausländer im Auftrag einer Zeitung über das wilhelminische Deutschland hätten berichten sollen? Vermutlich ähnliche Texte wie die, die Julio Camba zwischen 1912 und 1914 für zwei spanische Tageszeitungen tatsächlich geschrieben hat: pointierte und scharfsichtige Beobachtungen all der Merkwürdigkeiten und Skurrilitäten im Deutschland dieser Zeit, die nun erstmals in deutscher Sprache vorliegen.
Camba – laut Ortega y Gasset »die reinste und eleganteste Intelligenz Spaniens« – schreibt hier über Militarismus und Gelehrtheit, über Nietzsche und das Oktoberfest, über Zeppeline und Schilderwahn, über bayrische Gemütlichkeit und preußische Disziplin, über kolossale Architektur, damals noch nagelneu, darüber, wie es ihm als Ausländer in Deutschland ergeht, und natürlich, unvermeidlich, über die deutsche Küche. Viele seiner Texte geben einen tiefen Einblick in den Geist jener Zeit, andere sind von erstaunlicher Aktualität.
Cambas Humor ist scharf, aber nicht boshaft, seine Texte scheinen stets zwischen Scherz und Ernst zu changieren oder, um es mit Cambas Worten an seine Leser zu sagen: »Sie wissen, dass Sie mich niemals völlig ernst nehmen dürfen. Niemals völlig ernst und niemals völlig unernst.«
Aktualisiert: 2020-07-28
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Glanz und Gloria in der königlichen Residenzstadt:
Vom 1. Januar 1806 bis zum 8. November 1918, fast 113 Jahre lang, war Bayern Königreich. Der erste bayerische König Maximilian I. Joseph verdankte seine Krone dem Bündnis mit Kaiser Napoleon, der dafür einen hohen Tribut von Land und König verlangte: Abgabe von 33.000 bayerischen Soldaten an Frankreich sowie die Verheiratung des Stiefsohnes von Napoleon, Eugen Beauharnais, mit Prinzessin Auguste Amalie von Bayern.
Die Residenzstadt München selbst war noch weit ins 19. Jahrhundert hinein eine gemütliche Bauernstadt, in der samstags auf dem Marienplatz Markt gehalten wurde und die Fuhrwägen über das Pflaster holperten. Doch spätestens als König Ludwig I. mit seinen Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner Prachtbauten, Plätze und Straßen plante, veränderte die Stadt ihr Gesicht. Ludwig verkündete stolz sein Programm: „Ich will aus München eine Stadt machen, die Teutschland so zur Ehre gereichen soll, dass keiner Teutschland kennt, wenn er nicht München kennt.“ Seine Nachfolger taten es ihm gleich und heute gilt die Königsepoche vielen als Bayerns glänzendste und glücklichste Zeit. Davon zeugen Königsplatz, Karolinenplatz, Odeonsplatz, Max-Joseph-Platz, Brienner-, Ludwig-, Maximilian- sowie Prinzregentenstraße mit wahrhaft königlicher Größe und bilden mit ihren klassizistischen und historistischen Gebäuden ein elegantes Stadtensemble.
Die Historikerin Susanne Herleth-Krentz wandelt auf den Spuren der bayerischen Könige durch München und führt Sie zu berühmten Sehenswürdigkeiten, in herrliche Parks sowie zur Isar, der Lebensader der Stadt. Dabei erzählt sie die eine oder andere unbekannte Anekdote und weist auf besondere Gelegenheiten zum Einkehren und Verweilen hin.
Aktualisiert: 2019-11-06
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Die zentralen Stationen menschlichen Lebens, wie Geburt, Heirat und Tod, sind in den letzten Jahrzehnten verstärkt zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher und historischer Forschung geworden. Auch die vorliegende Studie kann in diese Entwicklung eingeordnet werden, wenn sie sich im Spannungsfeld von Memoria und Repräsentation mit der Vorbereitung auf den Tod, dem Sterben und der Ausgestaltung der Begräbnisse und Begängnisse der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter auseinandersetzt. Systematisch werden dabei die Pfälzer Kurfürsten des 14. und 15. Jahrhunderts zuerst einzeln untersucht, um sie darauf in den zeitgenössischen fürstlichen Kontext einzuordnen. Damit ist die Arbeit landesgeschichtlich angelegt, ohne die reichsgeschichtliche Perspektive zu vernachlässigen. Abgerundet wird das Buch durch einen Anhang mit bisher nicht im Druck erschienenen Editionen zentraler Texte.
Aktualisiert: 2019-01-08
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König Ludwig III. bestieg im Jahr 1913 den bayerischen Thron. Bereits vor seinem Regierungsantritt hatte sich der unkonventionelle Wittelsbacher politisch einen Namen als überzeugter Föderalist und Förderer von Wirtschaft und Wissenschaft gemacht. Daneben betrieb er jahrzehntelang ein landwirtschaftliches Mustergut, was ihm den liebevoll-spöttischen SpitzNamen „Millibauer“ einbrachte. Die Regierungszeit dieses volkstümlichen Königs wurde jedoch vom Ersten Weltkrieg überschattet. Am Ende des verheerenden Konflikts stürzte die Monarchie in der Novemberrevolution des Jahres 1918. Ludwigs wechselvolle Lebensgeschichte wirft Fragen auf: War der Zusammenbruch des Königreichs in seiner Person und seiner politischen Agenda begründet? Bestanden Chancen zur Rettung und Erneuerung der Monarchie?
Aktualisiert: 2020-10-01
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Aktualisiert: 2022-07-13
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"Anekdoten aus Bayern" - welcher deutsche Menschenschlag bzw. welche deutsche Landschaft könnte sich besser eignen, um Anekdoten zu sammeln. Da ist die liebenswerte Urwüchsigkeit der Bayern, ihr eisernes Traditionsbewusstsein, ihre Beurteilung und Einschätzung andersstämmiger Bundesgenossen wie zum Beispiel gegenüber den "Preißen" und natürlich die Metropole an der Isar. München bietet immer wieder einen Anlass, dass sich bekannte Persönlichkeiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens treffen und dabei bewusst oder ungewollt Grund zum Schmunzeln geben. Daher schildert Richard Carstensen nicht nur "waschechte" Bayern, sondern auch viele Wahlbayern oder einfach nur für kurze Zeit Zugereiste. In alphabetischer Reihenfolge lässt der Autor Persönlichkeiten wie Adenauer, Bach, Brecht, Einstein, Gulbransson, König Ludwig II., Rummenigge und Strauß Revue passieren. Dem Leser wird so ein breites Spektrum aus Gebieten wie Geschichte, Musik, Literatur, Wissenschaft, Fußball, Politik und vielen mehr geboten. Ein Buch für alle Leser mit Humor, die Spaß an Witz, Schlagfertigkeit und Situationskomik haben. In der Reihe "Anekdoten aus Deutschland" sind bereits erschienen: "Anekdoten aus Niedersachsen", "Anekdoten aus Schleswig-Holstein 1 und 2" und "Anekdoten aus Baden-Württemberg". Der Titel "Anekdoten aus Berlin" sowie "Anekdoten vom Militär" befinden sich in Vorbereitung.
Aktualisiert: 2021-01-07
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„Ich war dein, dein mit der ganzen Liebe meines Herzens. Dein war jeder meiner Gedanken, dein mein ganzes Selbst.“ Ludwig III. an Elisabeth Müller
Aktualisiert: 2020-01-02
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