Nikolaus Poppe (1897-1991 Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005)

Nikolaus Poppe (1897-1991 Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005) von Walravens,  Hartmut
Walther Heissig (1913-2005) und Nikolaus Poppe (1897-1991) waren die bedeutendsten Mongolisten ihrer Zeit. Heissig stammte aus Wien; er etablierte in Deutschland die Mongolistik als selbständige universitäre Disziplin und schuf in Bonn mit dem Zentralasiatischen Seminar ein westeuropäisches Zentrum; Poppe entstammte einer deutschrussischen Familie in St. Petersburg, war Professor an der dortigen Universität und Mitglied der Akademie. Während des Zweiten Weltkriegs gelang es ihm, nach Deutschland zu kommen; nach dem Kriege lehrte er Mongolistik an der University of Washington, Seattle. Über dreißig Jahre waren die beiden Gelehrten in engem Briefwechsel, in dem sich die eigene Lehr- und Forschungsarbeit, aber auch die Situation der internationalen Entwicklung der Mongolistik spiegelt, die damals besonders an der durch den Eisernen Vorhang bedingten Einschränkung von wissenschaftlichen Kontakten und Kooperation litt. Die Korrespondenz zeigt, wie sich Heissig und Poppe in ihren Interessen und Arbeiten ergänzten - Heissigs Kompetenz war mehr ethnologisch, bibliographisch und literarisch: Er erfaßte systematisch mongolische Texte und bearbeitete sie; er verfaßte eine umfassende mongolische Literaturgeschichte, widmete sich der mongolischen Epik und Motivforschung und entwickelte eine unermüdliche Publikationstätigkeit.Als hervorragender Organisator gründete er einen Sonderforschungsbereich Zentralasien und rief ein zentralasiatisches Epensymposium ins Leben. Demgegenüber war Poppes Kompetenz eher sprachlich, linguistisch, neben literarischen, historischen und volkskundlichen Interessen. Er publizierte vieles durch Heissigs Vermittlung und war der Hauptmitarbeiter des Epenprojekts, für das er zahlreiche Epen ins Deutsche übertrug. So ist dieser Briefwechsel ein wichtiges Dokument der Wissenschaftsgeschichte, das die beiden Persönlichkeiten als Wissenschaftler aber auch als Menschen porträtiert.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Nikolaus Poppe (1897-1991) Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005)

Nikolaus Poppe (1897-1991) Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005) von Walravens,  Hartmut
Walther Heissig (1913-2005) und Nikolaus Poppe (1897-1991) waren die bedeutendsten Mongolisten ihrer Zeit. Heissig stammte aus Wien; er etablierte in Deutschland die Mongolistik als selbständige universitäre Disziplin und schuf in Bonn mit dem Zentralasiatischen Seminar ein westeuropäisches Zentrum; Poppe entstammte einer deutschrussischen Familie in St. Petersburg, war Professor an der dortigen Universität und Mitglied der Akademie. Während des Zweiten Weltkriegs gelang es ihm, nach Deutschland zu kommen; nach dem Kriege lehrte er Mongolistik an der University of Washington, Seattle. Über dreißig Jahre waren die beiden Gelehrten in engem Briefwechsel, in dem sich die eigene Lehr- und Forschungsarbeit, aber auch die Situation der internationalen Entwicklung der Mongolistik spiegelt, die damals besonders an der durch den Eisernen Vorhang bedingten Einschränkung von wissenschaftlichen Kontakten und Kooperation litt. Die Korrespondenz zeigt, wie sich Heissig und Poppe in ihren Interessen und Arbeiten ergänzten - Heissigs Kompetenz war mehr ethnologisch, bibliographisch und literarisch: Er erfaßte systematisch mongolische Texte und bearbeitete sie; er verfaßte eine umfassende mongolische Literaturgeschichte, widmete sich der mongolischen Epik und Motivforschung und entwickelte eine unermüdliche Publikationstätigkeit. Als hervorragender Organisator gründete er einen Sonderforschungsbereich Zentralasien und rief ein zentralasiatisches Epensymposium ins Leben. Demgegenüber war Poppes Kompetenz eher sprachlich, linguistisch, neben literarischen, historischen und volkskundlichen Interessen. Er publizierte vieles durch Heissigs Vermittlung und war der Hauptmitarbeiter des Epenprojekts, für das er zahlreiche Epen ins Deutsche übertrug. So ist dieser Briefwechsel ein wichtiges Dokument der Wissenschaftsgeschichte, das die beiden Persönlichkeiten als Wissenschaftler aber auch als Menschen porträtiert.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Zentralasiatische Studien 49

Zentralasiatische Studien 49 von Schuh,  Dieter, Schwieger,  Peter
Dieter Schuh: Herrscherurkunden der Könige von Nord-Mustang (Glo sMon-thang) Teil 2: Urkunden der Könige Kun-dga´ nor-bu, ´Jam-dbyangs dbang-´dus alias bDud-´dul spen-pa rnam-rgyal und dBang-rgyal nor-bu, der Königsmutter (rgyal-yum) bKra-shis bu-khrid, des Königs sNyigs-dus karma ´dus-pa alias Anāthasiddhishribhadra (~ mGon-med dngos-grub dpal-bzang) alias Siddhishribhadra alias Siddhishrijāla, der Königsmutter (a-yum) Zla-ba lha-mo und der Könige ´Jam-dbyangs rgyal-mtshan alias Mañjughoṣa alias ´Jam-dpal dpal-´bar, ´Jam-dpal bstan-´dzin dgra-´dul, dBang-´dus snying-po alias dBang-mgon snying-po und ´Jig-med spar-ba 7 Hartmut Walravens und Alla Sizova (Herausgeber): Mongolische Lese-Übungen und Oiratisches von Johannes Jährig 281 Hartmut Walravens: V. P. Vasil’ev (1818–1900) und Anton Schiefner (1817–1879) als Tibetologen 359 Hartmut Walravens (Herausgeber): Fragment einer Übersetzung des Markus-Evangeliums ins Ost-Dardische. Ein nachgelassenes Manuskript A. H. Franckes 389
Aktualisiert: 2023-03-20
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Wilhelm Alexander Unkrig (1883-1956) – Kleine Arbeiten zur Mongolistik und Tibetologie.

Wilhelm Alexander Unkrig (1883-1956) – Kleine Arbeiten zur Mongolistik und Tibetologie. von Taube,  Manfred, Walravens,  Hartmut
Der Pommer Unkrig wollte als orthodoxer Missionar zu den Mongolen gehen, aber Weltkrieg und russische Revolution machten die Pläne zu nichte. So arbeitete er als Elektriker, Küster, Bibliothekar (am Anthropos-Institut und dann am China-Institut in Frankfurt) sowie als Lehrbeauftrager für Mongolisch und Tibetisch. Trotz dürftiger Lebensumstände schrieb er fleissig, und obwohl die widrigen Zeitumstände einen Teil seiner Manuskripte vernichteten, blieben doch allerlei Beiträge erhalten, von denen der vorliegende Band eine Auswahl präsentiert. - Der soeben verstorbene Manfred Taube (1928-2021), Mongolist und Tibetologe in Leipzig, hatte vor seinem Hinscheiden noch die Briefe Unkrigs an seinen Leipziger Vorgänger und Lehrer Johannes Schubert bearbeitet, der damals als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek tätig war. Die Korrespondenz gibt viele Einzelheiten zu Leben, Veröffentlichungen und Zeitumständen, auch wenn Politisches der Zensur wegen ausgeblendet werden musste, und ist eine spannende Lektüre. Mit Porträts und Register.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Miscellanea Eurasiatica. Eurasische Miszellen

Miscellanea Eurasiatica. Eurasische Miszellen von Weiers,  Michael
Michael Weiers‘ "Eurasische Miszellen" vereinen 13 Beiträge des Verfassers zum Verhältnis von Asien und Europa. Es werden nicht nur wechselseitige Beziehungen in den Blick genommen, sondern auch rein auf Asien bzw. Innerasien bezogene Bereiche diskutiert, zu denen sich europäische bzw. vorderasiatische Parallelen ziehen lassen, darunter historische Persönlichkeiten, politische Ereignisse, Textzeugnisse, Sprache und Graphie. Angesprochen werden Aspekte, die in erster Linie mit den Mongolen verbunden sind, deren Lebensbereiche sich noch heute von Nordasien und Nordchina über Inner- und Mittelasien bis westlich des Kaspischen Meeres erstrecken und auswirken. Dabei umspannen die Untersuchungen einen zeitlichen Rahmen vom 12. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit hinein.
Aktualisiert: 2020-05-11
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Beiträge zur Mandschuristik und Mongolistik und ihrem Umfeld

Beiträge zur Mandschuristik und Mongolistik und ihrem Umfeld von Weiers,  Michael
Die Aufsätze in diesem von Michael Weiers verfassten Band gehen auf philologische, sprachliche und historische Bereiche ein, die sich mit den umfangreichen mandschu- und mongolischsprachigen Faksimileveröffentlichungen der letzten Jahrzehnte befassen. Es handelt es sich um wissenschaftlich noch kaum bestellte Untersuchungsfelder, die für die einschlägigen Interessensgebiete daher weitgehend Neuland darstellen. Aus dem Inhalt: Übersetzung im Lichte von Textkategorie, Textsorte, Texttyp und die Sehepunkte der Geschichte; Philologische Überlegungen zu Sprache und Text in uighurisch mongolischer und mandschurischer Schriftsprache; Zur Symbolik der Leber und ihrer Verbreitung; Beispiele für ein rhetorisches Stilmittel in der Geheimen Geschichte der Mongolen; Von Grammatiken, Grammatikern, Philologen und Linguisten.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt

Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt von Senderjav,  Alimaa
Das Khalkha-Mongolische und das Deutsche sind strukturell vollkommen unterschiedliche Sprachen. Unter besonderer Berücksichtigung der Verben legt Alimaa Senderjav eine Untersuchung darüber vor, zu welchen didaktischen Entscheidungen die Sprachunterschiede führen und inwieweit Ergebnisse kontrastierender Analysen für den Sprachunterricht als handlungspraktische Grundlage dienen können. Für einen deutschsprachigen Benutzerkreis konzipiert, bietet diese didaktische Verbgrammatik eine umfassende, systematische und kontrastierende Beschreibung der modernen deutschen und khalkha-mongolischen Schriftsprache. Die kontrastierende Arbeit enthält viele Beispielsätze mit wörtlichen bzw. wortwörtlichen Übersetzungen und spricht primär Lernende der khalkha-mongolischen Sprache sowie Lehrende des Deutschen und des Khalkha-Mongolischen als Fremdsprachen an, wird aber für alle, die sich speziell mit den komplexen Formen und Funktionen der Verben in beiden Sprachen beschäftigen, von Interesse sein.
Aktualisiert: 2020-09-08
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Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt

Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt von Senderjav,  Alimaa
Der zweite Teil der für einen deutschsprachigen Benutzerkreis konzipierten didaktischen Verb-Grammatik bietet eine umfassende systematische und kontrastierende Beschreibung der modernen deutschen und khalkha-mongolischen Schriftsprachen. Hier wird der Versuch fortgesetzt, bewährte Ansichten und unterrichtspraktische Erfahrungen bei der Vermittlung und beim Lernen der grammatischen Erscheinungen speziell der unterschiedlichen Verbalformen der beiden Sprachen in problemorientierten Analysen darzustellen. Solche Analysen verdeutlichen, dass man in jeder Sprache alles Gemeinte ausdrücken und es in eine andere Sprache übersetzen, d.h. mit anderen Sprachmitteln wiedergeben kann. Gründliche Kenntnisse der Mutter- bzw. Ausgangssprache der Lehrpersonen und erwachsenen Lernenden gelten dabei als die wichtigsten Voraussetzungen. Der Lernende kann aufgrund seiner Fähigkeiten über seinen Sprachlernprozess reflektieren, und bewusster Sprachvergleich kann für das Sprachenlernen nützlich sein, wenn man neue Elemente zu alten in Beziehung setzt. Daher ist es wichtig, die Autonomie des Lernenden mit einer kontrastiven Sprachbewusstheit zu verbinden, da Sprachbewusstheit im Fremdsprachenunterricht auf Kontrasten zwischen Zielsprache und Muttersprache beruht. Das Buch wendet sich an Lerner und Lehrende, aber auch an Sprachforscher und Interessenten, die sich speziell mit den komplexen Formen und Funktionen der Verben in diesen Sprachen beschäftigen, sowie an Sprachmittler.
Aktualisiert: 2020-09-08
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Nikolaus Poppe (1897-1991 Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005)

Nikolaus Poppe (1897-1991 Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005) von Walravens,  Hartmut
Walther Heissig (1913-2005) und Nikolaus Poppe (1897-1991) waren die bedeutendsten Mongolisten ihrer Zeit. Heissig stammte aus Wien; er etablierte in Deutschland die Mongolistik als selbständige universitäre Disziplin und schuf in Bonn mit dem Zentralasiatischen Seminar ein westeuropäisches Zentrum; Poppe entstammte einer deutschrussischen Familie in St. Petersburg, war Professor an der dortigen Universität und Mitglied der Akademie. Während des Zweiten Weltkriegs gelang es ihm, nach Deutschland zu kommen; nach dem Kriege lehrte er Mongolistik an der University of Washington, Seattle. Über dreißig Jahre waren die beiden Gelehrten in engem Briefwechsel, in dem sich die eigene Lehr- und Forschungsarbeit, aber auch die Situation der internationalen Entwicklung der Mongolistik spiegelt, die damals besonders an der durch den Eisernen Vorhang bedingten Einschränkung von wissenschaftlichen Kontakten und Kooperation litt. Die Korrespondenz zeigt, wie sich Heissig und Poppe in ihren Interessen und Arbeiten ergänzten - Heissigs Kompetenz war mehr ethnologisch, bibliographisch und literarisch: Er erfaßte systematisch mongolische Texte und bearbeitete sie; er verfaßte eine umfassende mongolische Literaturgeschichte, widmete sich der mongolischen Epik und Motivforschung und entwickelte eine unermüdliche Publikationstätigkeit.Als hervorragender Organisator gründete er einen Sonderforschungsbereich Zentralasien und rief ein zentralasiatisches Epensymposium ins Leben. Demgegenüber war Poppes Kompetenz eher sprachlich, linguistisch, neben literarischen, historischen und volkskundlichen Interessen. Er publizierte vieles durch Heissigs Vermittlung und war der Hauptmitarbeiter des Epenprojekts, für das er zahlreiche Epen ins Deutsche übertrug. So ist dieser Briefwechsel ein wichtiges Dokument der Wissenschaftsgeschichte, das die beiden Persönlichkeiten als Wissenschaftler aber auch als Menschen porträtiert.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Walther Heissig (1913-2005) Aus dem Nachlass des Mongolisten und Ethnologen – Nachlassübersicht – Briefwechsel mit Erich Haenisch, Lajos Ligeti, Käthe Uray-Köhalmi, John R. Krueger und Erik Haarh

Walther Heissig (1913-2005) Aus dem Nachlass des Mongolisten und Ethnologen – Nachlassübersicht – Briefwechsel mit Erich Haenisch, Lajos Ligeti, Käthe Uray-Köhalmi, John R. Krueger und Erik Haarh von Walravens,  Hartmut
Aus dem Nachlass des Mongolisten Walther Heissig (1913-2005) werden mehrere unveröffentlichte Texte vorgelegt, die für ein breiteres Publikum berechnet sind: eine von der Deutschen Welle gesendete Reihe mit Volkserzählungen aus verschiedenen Ländern, eine Darstellung der Nachforschungen nach Resten des Mongolischen, der Mogholi-Sprache, in Afghanistan, die Heissig 1969-1971 unternahm, sowie eine Novelle, die der Zweiundzwanzigjährige schrieb. Die aus dem Manuskript mitgeteilten Texte belegen das Geschick des Autors, gemeinverständlich und interessant zu schreiben. Der Band bringt weiterhin ein vorläufiges Findbuch zu einem Teil von Heissigs Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin sowie Briefwechsel mit Gelehrten - drei Mongolisten, einer Tungusologin und einem Tibetologen. Der Herausgeber Hartmut Walravens ist Wissenschaftshistoriker. Zu seinen früheren Publikationen gehören ein Gedenkband für Walther Heissig sowie die Edition des Briefwechsels zwischen Nikolaus Poppe (1897-1991) und Walther Heissig.
Aktualisiert: 2022-04-23
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Miscellanea Eurasiatica. Eurasische Miszellen

Miscellanea Eurasiatica. Eurasische Miszellen von Weiers,  Michael
Michael Weiers‘ "Eurasische Miszellen" vereinen 13 Beiträge des Verfassers zum Verhältnis von Asien und Europa. Es werden nicht nur wechselseitige Beziehungen in den Blick genommen, sondern auch rein auf Asien bzw. Innerasien bezogene Bereiche diskutiert, zu denen sich europäische bzw. vorderasiatische Parallelen ziehen lassen, darunter historische Persönlichkeiten, politische Ereignisse, Textzeugnisse, Sprache und Graphie. Angesprochen werden Aspekte, die in erster Linie mit den Mongolen verbunden sind, deren Lebensbereiche sich noch heute von Nordasien und Nordchina über Inner- und Mittelasien bis westlich des Kaspischen Meeres erstrecken und auswirken. Dabei umspannen die Untersuchungen einen zeitlichen Rahmen vom 12. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit hinein.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Ögedei mergen qan-u üliger (Die Geschichte vom weisen Qan Ögedei)

Ögedei mergen qan-u üliger (Die Geschichte vom weisen Qan Ögedei) von Schatz,  Merle, Schlee,  Günther
„Bensen üliger“ (Heftgeschichten) sind von ursprünglich schriftlicher Vorlage ausgehende mündlich tradierte moderne Spielmannsdichtungen der Inneren Mongolei. Bei den schriftlichen Vorlagen handelt es sich überwiegend um chinesische Romane oder Heldengeschichten, für die zum Teil auch mongolische Übersetzungen vorliegen. „Bensen üliger“ werden bis heute von Spielleuten (mong.: qururči) erzählt, die aus der Ost- und Südostmongolei stammen. Das hier zu untersuchende „bensen üliger“ Ögedei mergen qan-u üliger („Die Geschichte vom weisen Qan Ögedei“) stammt aus einer Sammlung von Tonbandtranskripten mongolischer volksiterarischer Texte aus dem Nachlass von Prof. Dr. Walther Heissig. Diese Materialien hat Prof. Heissig der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Düsseldorf vermacht. Ein großer Teil dieser Textsammlung ist bisher noch nicht bearbeitet bzw. noch nicht übersetzt worden. Die Handlung dieser Heftgeschichte spielt in der Yuán-Zeit und wurde im Herbst 1980 aufgenommen, die Aufnahmezeit betrug etwa 60 Stunden. Das vorliegende Werk enthält die uiguro-mongolische Transkription des „bensen üligers“ Ögedei mergen qan-u üliger nach dem System von Poppe (2006). Der formale Aufbau der Transkription entspricht der handschriftlichen Vorlage. In der Heftgeschichte Ögedei mergen qan-u üliger sind der Autorin spezifische Sprachkontaktphänomene aufgefallen, die für das vorliegende Werk von besonderer Bedeutung sind. Es zeigt sich, dass die zweisprachig aufgewachsenen Mongolen in der Inneren Mongolei je nach Region in unterschiedlicher Stärke Chinesisch und Mongolisch abwechselnd oder miteinander vermischt verwenden. Im Fall der Vermischung wird das Chinesische dabei maßgeblich verändert. Diglossie und Bilingualismus führen zum Sprachwechsel (Codeswitching) und damit verbunden zu verschiedenen linguistischen Transfererscheinungen. Diese lassen sich in den Bereichen der Lexik, Phonetik und Morphologie nachweisen. Da es sich bei den „bensen üliger“ um mündlich tradierte moderne Spielmannsdichtung handelt, treten verschiedene umgangssprachliche Elemente auf, beispielsweise eine große Anzahl an Sinismen (die mongolische Wiedergabe chinesischer Wörter und Begriffe). Die in diesem Band enthaltenen Sinismen sind sowohl ein Beleg für bestimmte Sprachkontaktphänomene in der Inneren Mongolei als auch dafür, dass diese ihren Eingang in das Repertoire der mongolischen mündlichen Tradition gefunden haben. Von derselben Verfasserin erschien bei uns: „Sprache und Identität der Mongolen Chinas heute“, ISBN 978-3-89645-222-1.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Nikolaus Poppe (1897-1991) Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005)

Nikolaus Poppe (1897-1991) Briefwechsel mit Walther Heissig (1913-2005) von Walravens,  Hartmut
Walther Heissig (1913-2005) und Nikolaus Poppe (1897-1991) waren die bedeutendsten Mongolisten ihrer Zeit. Heissig stammte aus Wien; er etablierte in Deutschland die Mongolistik als selbständige universitäre Disziplin und schuf in Bonn mit dem Zentralasiatischen Seminar ein westeuropäisches Zentrum; Poppe entstammte einer deutschrussischen Familie in St. Petersburg, war Professor an der dortigen Universität und Mitglied der Akademie. Während des Zweiten Weltkriegs gelang es ihm, nach Deutschland zu kommen; nach dem Kriege lehrte er Mongolistik an der University of Washington, Seattle. Über dreißig Jahre waren die beiden Gelehrten in engem Briefwechsel, in dem sich die eigene Lehr- und Forschungsarbeit, aber auch die Situation der internationalen Entwicklung der Mongolistik spiegelt, die damals besonders an der durch den Eisernen Vorhang bedingten Einschränkung von wissenschaftlichen Kontakten und Kooperation litt. Die Korrespondenz zeigt, wie sich Heissig und Poppe in ihren Interessen und Arbeiten ergänzten - Heissigs Kompetenz war mehr ethnologisch, bibliographisch und literarisch: Er erfaßte systematisch mongolische Texte und bearbeitete sie; er verfaßte eine umfassende mongolische Literaturgeschichte, widmete sich der mongolischen Epik und Motivforschung und entwickelte eine unermüdliche Publikationstätigkeit. Als hervorragender Organisator gründete er einen Sonderforschungsbereich Zentralasien und rief ein zentralasiatisches Epensymposium ins Leben. Demgegenüber war Poppes Kompetenz eher sprachlich, linguistisch, neben literarischen, historischen und volkskundlichen Interessen. Er publizierte vieles durch Heissigs Vermittlung und war der Hauptmitarbeiter des Epenprojekts, für das er zahlreiche Epen ins Deutsche übertrug. So ist dieser Briefwechsel ein wichtiges Dokument der Wissenschaftsgeschichte, das die beiden Persönlichkeiten als Wissenschaftler aber auch als Menschen porträtiert.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Beiträge zur Mandschuristik und Mongolistik und ihrem Umfeld

Beiträge zur Mandschuristik und Mongolistik und ihrem Umfeld von Weiers,  Michael
Die Aufsätze in diesem von Michael Weiers verfassten Band gehen auf philologische, sprachliche und historische Bereiche ein, die sich mit den umfangreichen mandschu- und mongolischsprachigen Faksimileveröffentlichungen der letzten Jahrzehnte befassen. Es handelt es sich um wissenschaftlich noch kaum bestellte Untersuchungsfelder, die für die einschlägigen Interessensgebiete daher weitgehend Neuland darstellen. Aus dem Inhalt: Übersetzung im Lichte von Textkategorie, Textsorte, Texttyp und die Sehepunkte der Geschichte; Philologische Überlegungen zu Sprache und Text in uighurisch mongolischer und mandschurischer Schriftsprache; Zur Symbolik der Leber und ihrer Verbreitung; Beispiele für ein rhetorisches Stilmittel in der Geheimen Geschichte der Mongolen; Von Grammatiken, Grammatikern, Philologen und Linguisten.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Geschichte Chinas

Geschichte Chinas von Weiers,  Michael
Das Buch vermittelt in Grundzügen Einblicke in Chinas Geschichte ausgehend von den archäologischen Fundstellen über die vordynastische Zeit und das kaiserliche China bis einschließlich hin zur modernen Zeit der Republiken. Die politisch-territorialen Verhältnisse sowie die damit eng verbundenen Beziehungen Chinas zu den nichtchinesischen Fremden aus West und Ost sowie aus dem Norden finden dabei aufmerksame Berücksichtigung. Die Lektüre will aufzeigen, dass China ähnlichen Brüchen, Umgestaltungen und Auszeiten ausgesetzt war wie andere Gemeinschaften auch, und dass es vor dem Hintergrund seiner bewegten Geschichte durchaus in der Lage sein kann, einen eigenen Weg und Standort in der heutigen globalen Welt zu finden.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt

Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt von Senderjav,  Alimaa
Das Khalkha-Mongolische und das Deutsche sind strukturell vollkommen unterschiedliche Sprachen. Unter besonderer Berücksichtigung der Verben legt Alimaa Senderjav eine Untersuchung darüber vor, zu welchen didaktischen Entscheidungen die Sprachunterschiede führen und inwieweit Ergebnisse kontrastierender Analysen für den Sprachunterricht als handlungspraktische Grundlage dienen können. Für einen deutschsprachigen Benutzerkreis konzipiert, bietet diese didaktische Verbgrammatik eine umfassende, systematische und kontrastierende Beschreibung der modernen deutschen und khalkha-mongolischen Schriftsprache. Die kontrastierende Arbeit enthält viele Beispielsätze mit wörtlichen bzw. wortwörtlichen Übersetzungen und spricht primär Lernende der khalkha-mongolischen Sprache sowie Lehrende des Deutschen und des Khalkha-Mongolischen als Fremdsprachen an, wird aber für alle, die sich speziell mit den komplexen Formen und Funktionen der Verben in beiden Sprachen beschäftigen, von Interesse sein.
Aktualisiert: 2020-01-30
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Erbe aus der Steppe

Erbe aus der Steppe von Weiers,  Michael
Die erstmals im Druck veröffentlichten Beiträge nehmen Bezug auf Themen, die mit den Mongolen und ihren Sprachen sowie ihrer Geschichte vom 13. Jahrhundert bis heute verbunden sind. Die Themen sprechen die Entwicklungsgeschichte der uigurisch-mongolischen Schriftsprache und ihre areale Verbreitung sowie die Herausentwicklung moderner heutiger mongolischer Sprachen an, wie auch historische Ereignisse, die auf der Grundlage einschlägigen Quellenmaterials unter besonderer Berücksichtigung unverzichtbarer methodischer Grundsätze sowie im Hinblick auf zukünftige Forschungsziele vorgestellt und diskutiert werden. Tschinggis Khan und die mit ihm verbundene und historisch höchst problematische Wirkungsgeschichte kommt ebenso zur Sprache, wie der durch die Mongolen vor fast 800 Jahren im Mittleren Osten ausgelöste Kampf der Kulturen und seine Auswirkungen. Den Band schließt ein ausführliches Namen- und Sachregister ab.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Nomadismus und Sesshaftigkeit bei den Burjaten

Nomadismus und Sesshaftigkeit bei den Burjaten von Musch,  Tilman
Das Buch beinhaltet eine Sammlung von 156 burjatischen Folkloretexten (Rätsel, Sprüche und Lieder) im Original und mit Übersetzung. Die Textsammlung wurde vom Autor in Russland und der Mongolei im Rahmen von mehrjährigen Feldstudien (2001-2004 und Sommer 2005) durchgeführt. Die Folklore stammt von Chori-, Echirit-Bulagat- und Selenga-Burjaten aus Aga, Ust’-Orda, der Republik Burjatien, den Ajmaks Dornod, Chövsgöl und Töv sowie von Rückwanderern aus der Inneren Mongolei. Eine Einführung zur Kultur und Wirtschaft der Burjaten sowie ein Textkommentar vervollständigen die Sammlung. Anhand des «kollektiven Gedächtnisses», das die zeitgenössischen Texte darstellen, wird der Versuch unternommen – teilweise im Vergleich mit älterer Folklore – Nomadismustraditionen und den Wandel zur Sesshaftigkeit zu dokumentieren.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Lamutische Märchen und Erzählungen

Lamutische Märchen und Erzählungen von Doerfer,  Gerhard, Knüppel,  Michael
In dem umfangreichen Nachlass des Göttinger Turkologen, Tungusologen und Mongolisten Gerhard Doerfer (1920–2003) befindet sich auch die Materialsammlung Lamutische Märchen und Erzählungen. Diese war als Nebenprodukt aus dem von Doerfer initiierten Großprojekt Nordasiatische Kulturgeschichte zu den Sprachen und Kulturen Sibiriens hervorgegangen und wird nun von Michael Knüppel in zwei Bänden herausgegeben, eingeleitet und kommentiert. In Teil I werden die insgesamt 38 kategorisierten lamutischen (evenischen) Märchen und Erzählungen, die in den 1970er und 80er Jahren von Doerfer zusammengetragen wurden, vorgelegt. Neben den Umständen des Zustandekommens der Göttinger Materialsammlung werden das Leben und Wirken Doerfers sowie das tungusische und im Besonderen das lamutische (evenische) Erzählgut vorgestellt. In Teil II werden 58 nicht-kategorisierte Märchen und Erzählungen aus der Göttinger Materialsammlung veröffentlicht. In der Einleitung von Michael Knüppel wird nach allgemeinen Überlegungen zur Kategorisierung und Typisierung tungusischen und besonders lamutischen Erzählguts am Beispiel „buddhistischer Reminiszenzen“ in tungusischen Sprachen und Dialekten insbesondere auf das Problem der verschiedenen Einflüsse, denen die orale Literatur der Tungusen ausgesetzt war und ist, eingegangen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt

Strukturelle Analysen des Deutschen und Khalkha-Mongolischen unter kontrastierendem Aspekt von Senderjav,  Alimaa
Das Khalkha-Mongolische und das Deutsche sind strukturell vollkommen unterschiedliche Sprachen. Unter besonderer Berücksichtigung der Verben legt Alimaa Senderjav eine Untersuchung darüber vor, zu welchen didaktischen Entscheidungen die Sprachunterschiede führen und inwieweit Ergebnisse kontrastierender Analysen für den Sprachunterricht als handlungspraktische Grundlage dienen können. Für einen deutschsprachigen Benutzerkreis konzipiert, bietet diese didaktische Verbgrammatik eine umfassende systematische und kontrastierende Beschreibung der modernen deutschen und der khalkha-mongolischen Schriftsprache. Die kontrastierende Arbeit enthält viele Beispielsätze mit wörtlichen bzw. wortwörtlichen Übersetzungen und spricht primär Lernende der khalkha-mongolischen Sprache sowie Lehrende des Deutschen und des Khalkha-Mongolischen als Fremdsprachen an, wird aber für alle, die sich speziell mit den komplexen Formen und Funktionen der Verben in beiden Sprachen beschäftigen, von Interesse sein.
Aktualisiert: 2020-01-03
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