Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert

Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert von Dix,  Carolin
In diesem Open-Access-Buch wird gezeigt, dass die christliche Predigt eine multimodal realisierte rekonstruktiv-prospektive kommunikative Gattung ist, die die Aufgabe hat, eine Wissens-, Glaubens- und Praktikengemeinschaft herzustellen. Diese Gattung wurde bisher nicht konzise auf allen Gattungsebenen beschrieben. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke mithilfe natürlicher Audio- und Videodaten. Theoretisch und methodisch bewegt sich die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Linguistik und Soziologie. Sie greift sowohl auf das Modell der kommunikativen Gattungen nach Luckmann als auch auf das Repertoire der Multimodalen Interaktionsanalyse zurück. Zusätzlich wird ein neues, innovatives Modell für die Transkription von Multimodalität vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert

Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert von Dix,  Carolin
In diesem Open-Access-Buch wird gezeigt, dass die christliche Predigt eine multimodal realisierte rekonstruktiv-prospektive kommunikative Gattung ist, die die Aufgabe hat, eine Wissens-, Glaubens- und Praktikengemeinschaft herzustellen. Diese Gattung wurde bisher nicht konzise auf allen Gattungsebenen beschrieben. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke mithilfe natürlicher Audio- und Videodaten. Theoretisch und methodisch bewegt sich die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Linguistik und Soziologie. Sie greift sowohl auf das Modell der kommunikativen Gattungen nach Luckmann als auch auf das Repertoire der Multimodalen Interaktionsanalyse zurück. Zusätzlich wird ein neues, innovatives Modell für die Transkription von Multimodalität vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert

Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert von Dix,  Carolin
In diesem Open-Access-Buch wird gezeigt, dass die christliche Predigt eine multimodal realisierte rekonstruktiv-prospektive kommunikative Gattung ist, die die Aufgabe hat, eine Wissens-, Glaubens- und Praktikengemeinschaft herzustellen. Diese Gattung wurde bisher nicht konzise auf allen Gattungsebenen beschrieben. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke mithilfe natürlicher Audio- und Videodaten. Theoretisch und methodisch bewegt sich die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Linguistik und Soziologie. Sie greift sowohl auf das Modell der kommunikativen Gattungen nach Luckmann als auch auf das Repertoire der Multimodalen Interaktionsanalyse zurück. Zusätzlich wird ein neues, innovatives Modell für die Transkription von Multimodalität vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche

Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche von Hofer-Falk,  Gertrud
Wie verständigen sich Ärzt:innen mit Patient:innen, wenn sie keine gemeinsame Sprache haben? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach. Die Basis für die Analyse sind Videoaufzeichnungen von gedolmetschten Ärzt:innen-Patient:innen-Gesprächen. Die Studie bezieht die multimodalen Handlungen der Beteiligten mit ein. Die theoretischen Grundlagen bilden die Interaktionale Linguistik, die Multimodalitätsforschung sowie die Dolmetschforschung. Die Resultate zeigen, dass zentrale Patient:innenanliegen wie Schmerzen, krankheitsbedingte Ängste oder medizinisch relevante Hinweise oft ausgeblendet werden.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion

Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion von Grawunder,  Sven, Schwarze,  Cordula
Transkription und Annotation erschließen Audio- oder Videodaten für die Analyse. Neue Tools sowie multimodale Daten erweitern die Ansprüche an diese Forschungspraxen und werfen Fragen nach Standardisierung und Gütekriterien auf, die in diesem Band diskutiert werden. Dabei werden u.a. die Themen Phonetik/Prosodie, Multimodalität und Mehrsprachigkeit in den Blick genommen. Um die Ausführungen anschaulicher und besser nachvollziehbar zu machen, können die Primärdaten zu den Beiträgen über QR-Codes im Buch direkt abgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion

Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion von Grawunder,  Sven, Schwarze,  Cordula
Transkription und Annotation erschließen Audio- oder Videodaten für die Analyse. Neue Tools sowie multimodale Daten erweitern die Ansprüche an diese Forschungspraxen und werfen Fragen nach Standardisierung und Gütekriterien auf, die in diesem Band diskutiert werden. Dabei werden u.a. die Themen Phonetik/Prosodie, Multimodalität und Mehrsprachigkeit in den Blick genommen. Um die Ausführungen anschaulicher und besser nachvollziehbar zu machen, können die Primärdaten zu den Beiträgen über QR-Codes im Buch direkt abgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche

Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche von Hofer-Falk,  Gertrud
Wie verständigen sich Ärzt:innen mit Patient:innen, wenn sie keine gemeinsame Sprache haben? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach. Die Basis für die Analyse sind Videoaufzeichnungen von gedolmetschten Ärzt:innen-Patient:innen-Gesprächen. Die Studie bezieht die multimodalen Handlungen der Beteiligten mit ein. Die theoretischen Grundlagen bilden die Interaktionale Linguistik, die Multimodalitätsforschung sowie die Dolmetschforschung. Die Resultate zeigen, dass zentrale Patient:innenanliegen wie Schmerzen, krankheitsbedingte Ängste oder medizinisch relevante Hinweise oft ausgeblendet werden.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche

Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche von Hofer-Falk,  Gertrud
Wie verständigen sich Ärzt:innen mit Patient:innen, wenn sie keine gemeinsame Sprache haben? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach. Die Basis für die Analyse sind Videoaufzeichnungen von gedolmetschten Ärzt:innen-Patient:innen-Gesprächen. Die Studie bezieht die multimodalen Handlungen der Beteiligten mit ein. Die theoretischen Grundlagen bilden die Interaktionale Linguistik, die Multimodalitätsforschung sowie die Dolmetschforschung. Die Resultate zeigen, dass zentrale Patient:innenanliegen wie Schmerzen, krankheitsbedingte Ängste oder medizinisch relevante Hinweise oft ausgeblendet werden.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion

Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion von Grawunder,  Sven, Schwarze,  Cordula
Transkription und Annotation erschließen Audio- oder Videodaten für die Analyse. Neue Tools sowie multimodale Daten erweitern die Ansprüche an diese Forschungspraxen und werfen Fragen nach Standardisierung und Gütekriterien auf, die in diesem Band diskutiert werden. Dabei werden u.a. die Themen Phonetik/Prosodie, Multimodalität und Mehrsprachigkeit in den Blick genommen. Um die Ausführungen anschaulicher und besser nachvollziehbar zu machen, können die Primärdaten zu den Beiträgen über QR-Codes im Buch direkt abgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Zeitschrift für Semiotik / Mental Spaces

Zeitschrift für Semiotik / Mental Spaces von Mroczynski,  Robert, Ziem,  Alexander
Aus dem Inhalt: Alexander Ziem und Robert Mroczynski: Summary. The article introduces the topic addressed in this special issue and provides an overview of the five contributions constituting this volume. In general, all contributions aim to shed light on the process of meaning constitution in face-to-face interaction using cognitive frames and mental spaces. Refraining from a dichotomy between interaction and cognition, all contributions in this volume are guided by the idea of conceiving cognitive and interactional meaning construals as complementary processes. Following this view, this volume presents case studies, each showing a specific way to fruitfully combine cognitive and interactional semantics. Zusammenfassung. Der Artikel führt in das Thema des vorliegenden Themenheftes ein und gibt einen Überblick über die fünf Beiträge, die das Heft umfasst. Alle Beiträge zielen darauf ab, den Prozess der Bedeutungskonstitution in der Face-to-Face-Interaktion mithilfe von kognitiven Frames und Mental Spaces zu beleuchten. In kritischer Distanz zu einer dichotomisierenden Auffassung von Interaktion und Kognition sind alle Beiträge in diesem Band von der Fruchtbarkeit der Idee geleitet, kognitive und interaktionale Bedeutungskonstituierung als komplementäre Prozesse zu begreifen. Dieser gemeinsamen Überzeugung folgend, stellt jeder der fünf Beiträge eine Fallstudie vor, die einen jeweils spezifischen Weg aufzeigt, kognitive und interaktionale Semantik fruchtbar miteinander zu verbinden. Alexander Ziem: Kontroverse Begriffe verhandeln: Interaktive Bedeutungskonstitution durch Mental Spaces und Frames Summary. This paper examines the interactive process of meaning constitution of controversial concepts from the perspective of Interactional Linguistics and Cognitive Linguistics. Based on the fact that, despite the expanded methodological repertoire and scopus of research on talk-in-interaction, the interactive construction of linguistic meanings continues to play only a minor role, it is argued that Fauconnier’s theory of so-called “Mental Spaces” including frames (which structure Mental Spaces) allows to precisely describe both the online process of lexical meaning formation and its relevance to language use in interaction. Specifically, three procedures of implicit metalinguistic elaborations are explicated with reference to their underlying cognitive activities: conceptual integration, conceptual disintegration, conceptual elaboration. Following Deppermann’s (2007: 225) proposal of a “methodological mentalism”, the increased inclusion of cognitive-linguistic issues in Interactional Linguistics opens up a programmatic perspective for more comprehensive studies of word meanings in context. Zusammenfassung. Der vorliegende Beitrag untersucht den interaktiven Prozess der Bedeutungskonstitution von kontroversen Begriffen aus der Sicht der Gesprächsforschung und Kognitiven Linguistik. Ausgehend von dem Befund, dass trotz des inzwischen erweiterten methodischen Repertoires und inhaltlichen Skopus der Gesprächsforschung die interaktionale Konstruktion sprachlicher Bedeutungen weiterhin eine nur untergeordnete Rolle spielt, wird argumentiert, dass Fauconniers Theorie so genannter „Mental Spaces“ unter Einbezug von Frames (die Mental Spaces strukturieren) es erlaubt, den Online-Prozess der lexikalischen Bedeutungskonstitution präzise zu beschreiben und in seiner Relevanz für den mündlichen Sprachgebrauch auszuweisen. Konkret werden drei Verfahren der impliziten Sprachthematisierung im Rekurs auf die jeweils zugrundeliegenden kognitiven Aktivitäten expliziert: konzeptuelle Integration, konzeptuelle Desintegration oder konzeptuelle Elaboration. Der verstärkte Einbezug kognitionslinguistischer Fragestellungen in der Gesprächsforschung, eröffnet im Anschluss an Deppermanns (2007: 225) Vorschlag eines „methodologischen Mentalismus“ eine programmatische Perspektive für umfassendere Untersuchungen von Wortbedeutungen im Kontext. Robert Mroczynski: Bedeutungskonstitution als Zusammenspiel zwischen Kognition und Interaktion Summary. Conversation analysis and cognitive semantics each throw a different light on the phenomenon of meaning constitution in everyday conversation. Ethnomethodologically oriented conversation analysis focuses on the construction of meaning in empirically detectable, interactively produced social reality (cf. Heritage 1984: 232). In contrast, cognitive semantics is trying to model individual mental processes. This paper aims at connecting both approaches (cognition and interaction) hoping to establish an analytical model for a comprehensive analysis of spoken language. The cognitive aspect in this paper is based on the blending theory of Fauconnier and Turner (1998: 134ff.) while the interaction aspect builds to the conversation analysis approach, in particular on Sacks et al. (1974) and Clark (1996). It should be noted that comparable attempts have already been made by Deppermann (2006) and Liebert (1997). However, the paper does not enter uncharted territory: Already Liebert (1997), Deppermann (2006, 2007), Ehmer (2012), Hougaard (2008), Oakley and Coulson (2008) as well as Cienki (2008) have been connecting cognition and interaction and demonstrated that there exists a synergetic potential between both approaches (cf. Deppermann 2006: 11ff.; 2007; Liebert 1997: 180ff.; Ehmer 2012). Based on the analysis of a political talk show, this paper aims at demonstrating some of these connections. Furthermore, it points out the problems that become visible from the synthesis provided here. Zusammenfassung. Die Gesprächsforschung und die kognitive Semantik werfen ein unterschiedliches Licht auf das Phänomen der Bedeutungskonstitution. Während es in der ethnomethodologisch orientierten Konversationsanalyse bei der Bedeutungskonstitution um empirisch nachweisbare, interaktiv hergestellte soziale Wirklichkeit geht (vgl. Heritage 1984: 232), ist die kognitive Semantik bemüht, die mentalen Prozesse des Individuums beim Verstehen sprachlicher Äußerungen zu modellieren. Von dem Befund ausgehend, dass die kognitionssemantische Perspektive auf die semantische Emergenz im Rahmen von gesprächsanalytischen Untersuchungen unterbelichtet ist, kommt es in diesem Beitrag zur Verbindung eines kognitionssemantischen Modells – der Blending-Theorie nach Fauconnier und Turner (vgl. 1998: 134ff.) – mit dem konversationsanalytischen Ansatz, der insbesondere durch die Arbeiten von Sacks u.a. (1974) und Clark (1996) geprägt ist.1 Damit betritt der Aufsatz kein absolutes Neuland: Bereits Liebert (1997), Deppermann (2006, 2007), Ehmer (2012), Hougaard (2008), Oakley und Coulson (2008) und Cienki (2008) haben den Versuch unternommen, Interaktion mit Kognition zu verbinden und dabei gezeigt, dass Synergieeffekte zwischen den konversationsanalytischen und kognitiven Ansätzen bestehen (vgl. Deppermann 2006: 11ff.; 2007; Liebert 1997: 180ff.; Ehmer 2012). Dieser Beitrag soll an Ausschnitten aus einer politischen Talkshow einige dieser synergetischen Berührungspunkte aufzeigen und ebenfalls auf die aus der hier vorgenommenen Synthese sichtbar werdenden Probleme hinweisen. Irene Mittelberg und Linn-Marlen Rekittke: Frames und Diagramme im Dialog: Indexikalische und ikonische Zeichenmodi im verbal-gestischen Ko-Konstruieren von Reiserouten Summary. This paper aims to show how semantic frames (Fillmore 1982) and diagrams (Peirce 1960) interact in the verbo gestural co-construction of travelroutes in multimodal German dialogue data. Taking a cognitive-semiotic perspective (Mittelberg), we demonstrate how indexical and iconic signs jointly engender semiotic structure and meaning, in both an intramodal and intermodal (cross-modal) fashion. First, we focus on how linguistic and gestural means activitate frames through instantiating frame elements, distinguishing between material or body-based frame elements and those that are less grounded in direct experience and pertain to more abstract knowledge structures. We further present distinct semiotic profiles of three phases underpinning the dynamic process of dialogic travel planning: a predominantly indexical, an indexicaliconic, and a diagrammatic-iconic phase. Overall, indexicality again proves to be a fundamental principle of multimodal interaction. Indexicality conditions and orchestrates not only the interlocutors’ bodily anchorage in integrated physical and mental spaces (Fauconnier, Sweetser, Turner), but also their (inter-)subjective dialogue behavior and the multimodal fabric of emerging diagrams. Zusammenfassung. Anhand multimodaler deutscher Dialogdaten zeigt dieser Beitrag, inwiefern semantische Frames (Fillmore 1982) und Diagramme (Peirce 1960) im verbal- gestischen Ko-Konstruieren von Reiserouten interagieren. Auf Basis eines kognitiv- semiotischen Theorierahmens (Mittelberg) wird herausgearbeitet, wie indexikalische und ikonische Zeichenmodi bedeutungs- und strukturstiftend ineinandergreifen: intramodal und intermodal (cross-modal). Zunächst gilt unser Interesse dem Instantiieren von materiellen, körperbasierten und im Gesprächskontext präsenten Frame-Elementen sowie dem Aktivieren komplexer, abstrakterer Wissensstrukturen. Anschließend präsentieren wir unterschiedliche semiotische Profile dreier Phasen der dialogischen Reiseplanung: eine prädominant indexikalische, eine indexikalisch-ikonische und eine diagrammatisch-ikonische Phase. Dabei erweist sich Indexikalität auch hier als grundlegendes Prinzip multimodaler Interaktion. Indexikalität bedingt und orchestriert nicht nur die körperliche Verankerung der Sprechenden in integrierten physischen und mentalen Räumen (Fauconnier, Sweetser, Turner), sondern auch das (inter-)subjektive Dialogverhalten und cross-modale Enstehen von Diagrammen. Ellen Fricke: Mental Spaces, Blending und komplexe Semioseprozesse in der multimodalen Interaktion: zeichenbasierte und ontologiebasierte Mental Spaces Summary. This paper deals with two basic questions: Firstly, to what extent is Mental Space and Conceptual Integration Theory (MSCI) an adequate tool for describing complex semiotic processes involved in multimodal interaction and how can this tool be further developed? Our focus lies on the concept of representation and the fundamental distinction between ontologically and semiotically defined mental spaces, and we hypothesize that sign-based mental spaces are of primary relevance. Secondly, to what extent can co-speech gestures contribute to an empirical foundation of the mental-space networks assigned to communication partners by an external observer? Gesture studies show that aspects of mental spaces are embodied by the speaker and are thus accessible for intersubjective observation. The necessity of the distinction between ontologically and semiotically differentiated mental spaces, and the primary status of the latter, are substantiated by analyses of video recordings that reveal processes of interactive, multimodal space construction in the domains of deixis and negation. Hence, our findings also challenge the common distinction between ‘fictive’ and ‘real’ spaces. Zusammenfassung. In diesem Artikel wird erstens der Frage nachgegangen, inwieweit die Theorie der Mental Spaces und Konzeptuellen Integration (MSCI) zur Rekonstruktion von komplexen Semioseprozessen in der multimodalen Interaktion ein geeignetes Beschreibungswerkzeug darstellt und wie man es zukünftig weiterentwickeln kann. Der Fokus liegt dabei auf dem Konzept der Repräsentation und der grundlegenden Unterscheidung zwischen zeichenbasierten und ontologiebasierten Mental Spaces. Zeichenbasierte Mental Spaces, so die These, sind gegenüber ontologiebasierten primär. Zweitens wird aufgezeigt, welchen Beitrag redebegleitende Gesten zu einer empirischen Fundierung von Mental-Space-Konfigurationen leisten können, die Interaktionspartnern durch einen externen Beobachter zugewiesen werden. Gesten können insbesondere Aspekte von Mental Spaces verkörpern und damit einer intersubjektiven Beobachtung zugänglich machen. Analysen von Videosequenzen zur multimodalen Raumkonstruktion in den Bereichen Deixis und Negation unterstützen die Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen zeichenbasierten und ontologiebasierten Mental Spaces und stellen damit auch bisher gebräuchliche Unterscheidungen zwischen ‚fiktiv‘ und ‚real‘ zur Disposition. Geert Brône, Bert Oben, Paul Sambre und Kurt Feyaerts: Die kreative und interaktive Konstruierung mentaler Räume. Eine Fallstudie zum Phänomen des interaktiven Brainstorming Summary. Cognitive approaches to linguistic creativity have focused primarily on the construction of hybrid or layered conceptualizations on the basis of a variety of cognitive processes, including analogical reasoning, conceptual blending and compression, frame-shifting, deautomatization and many others. In the majority of linguistic studies, the focus is on the creative end product of these mechanisms, rather than on choices and pathways that lead to that product. This can be explained by the fact that researchers generally do not have access to the online meaning construction processes that language users employ in producing creative output. In this paper, we shift the focus of attention from a product perspective to a producer- and process-centered view on creativity. More specifically, we inquire into the incremental steps that language users take in generating novel conceptualizations. In order to gain access to these online strategies of creativity, we make use of a corpus of video-recorded interactions, in which participants were instructed to jointly reflect on future applications for mobile phones. The interactive set-up triggers the verbalization of thought processes and the joint construction of creative conceptualizations. The resulting data provide a wealth of information on pathways, recruitment and composition in creative reasoning. Three types of interactive conceptualization strategies emerge from the analysis of the corpus data: (i) the elaboration of jointly construed blends, (ii) a dynamic conceptualization pattern in which the partners successively scan different (conceptually associated) input concepts, and (iii) an incremental build-up of a complex blended structure through joint addition of relevant new input. Zusammenfassung. In kognitiven Ansätzen zur sprachlichen Kreativität steht die Konstruktion hybrider oder geschichteter Konzeptualisierungen auf der Grundlage einer Vielzahl von kognitiven Prozessen (wie Conceptual Blending, Frame-Shifting, Deautomatisierung usw.) zentral. In den meisten linguistischen Studien liegt der Fokus auf dem kreativen Endprodukt dieser Mechanismen (und deren Auswirkungen) und nicht auf den Entscheidungen und konzeptuellen Pfaden, die zu diesem Produkt führen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass ForscherInnen im Allgemeinen keinen Zugang zu den Online-Bedeutungskonstruktionsprozessen haben, die die Schaffenden bei der Produktion von kreativem Output einsetzen. In diesem Beitrag verlagern wir den Fokus von einer Produktperspektive auf eine produzenten- und prozessorientierte Perspektive auf Kreativität. Wir untersuchen dabei insbesondere die inkrementellen Schritte, die SprachbenutzerInnen bei der Generierung neuer Konzeptualisierungen unternehmen. Um Zugang zu diesen Online-Kreativitätsstrategien zu erhalten, nutzen wir ein bestehendes Korpus von videoaufgezeichneten Interaktionen, in denen die TeilnehmerInnen den Auftrag erhielten, gemeinsam über zukünftige Anwendungen von Mobiltelefonen nachzudenken. Das interaktive Setup löst die Verbalisierung von Gedankengängen und die gemeinsame Konstruktion kreativer Konzeptualisierungen aus. Die resultierenden Daten liefern eine Fülle von Informationen über Konzeptualisierungspfade, Rekrutierung und Komposition im kreativen Denken. Drei interaktive Konzeptualisierungsstrategien gehen aus der Analyse der Korpusdaten hervor: (i) die Elaboration eines gemeinsam konstruierten Blends, (ii) ein dynamisches Konzeptualisierungsmuster, bei dem die InteraktionspartnerInnen sukzessive verschiedene (konzeptuell assoziierte) Konzepte austauschen, die als Input für einen Blend dienen können, und (iii) ein inkrementeller Aufbau einer komplexen Blendstruktur durch gemeinsames Hinzufügen von relevantem neuen Input. Bernadette Malinowski, Marian Nebelin und Cecile Sandten: Von der Schichtung zur Palimpsestierung: „Palimpsest“ als kulturwissenschaftlicher Grundbegriff Summary. The concept of the palimpsest has increasingly been promoted as a key concept in cultural studies. It captures the horizontal and vertical layers of space and time, and emphasises aspects of mixture, restructuring, disruption, destruction, and loss. Therefore, it replaces metaphors of layering, as recent methodological discourses in archaeology and literary studies attest to. At the same time, it opens new perspectives on cross-sectional topics not only in cultural studies but also in the context of spatial and urban theory as well as with regard to the tension between memory/remembering, discourse, and identity. To further operationalise the concept of the palimpsest within a wider academic framework, it is necessary, on the one hand, to distinguish between a material and a metaphorical notion of the term. On the other hand, it is essential to establish a concept of palimpsestisation as a mediating process category. Zusammenfassung. Der Ausdruck ‚Palimpsest‘ schickt sich an, ein kulturwissenschaftlicher Grundbegriff zu werden. Als analytische Kategorie erfasst ‚Palimpsest‘ horizontale und vertikale Lagerungen von Raum und Zeit und betont dabei Aspekte der Mischung, der Neugestaltung, der Disruption, der Zerstörung und des Verlusts. Deshalb ergänzt und präzisiert er zunehmend die Schichtenmetaphern, wie jüngere Methodendiskurse in der Archäologie und der Literaturwissenschaft belegen, und erschließt auf neuartige Weise Querschnittsthemen der Kulturwissenschaften – etwa aus dem Bereich der Raum- und Stadttheorie oder im Hinblick auf das Spannungsfeld von Gedächtnis/Erinnerung, Diskurs und Identität. Zur weiteren Operationalisierung des Palimpsestbegriffs ist es erforderlich, zum einen epistemisch zwischen einem materiellen und einem metaphorischen Begriffsverständnis zu unterscheiden. Zum anderen gilt es, den Begriff der Palimpsestierung als vermittelnde Prozesskategorie zu profilieren. Christian Pentzold: Mediale Erinnerungsarbeit zwischen Retrospektion und Projektion Summary. Remembering is both a cognitive act and a communicative process. The social conduct is dependent on media in order to record, transport, and relive all things deemed memorable. Starting from this basic assumption, the article discusses, in a first step, the concept of media memory work through which relations to the past are accomplished and enacted. In a second step, the collaborative online encyclopedia Wikipedia is investigated in order to understand what kinds of insights about the contingent and potentially conflictual constitution of mnemonic texts can be derived. Finally, we take a look at the twofold temporal orientation of media memory work that is not only happening in retrospect since all references to the past implicate a space of possible future developments. Zusammenfassung. Erinnern ist kognitiver Akt und kommunikativer Prozess zugleich. Der soziale Austausch ist auf Medien angewiesen, um Erinnerungswertes aufzuzeichnen, zu tradieren und zu vergegenwärtigen. Ausgehend von dieser Grundannahme diskutiert der Beitrag im ersten Schritt ein Konzept medialer Erinnerungsarbeit, durch welche Vergangenheitsbezüge handlungspraktisch bewerkstelligt und aufgeführt werden. Im zweiten Schritt wird anhand der kollaborativen Online-Enzyklopädie Wikipedia erläutert, welche Einsichten eine solche Perspektive auf das kontingente und potentiell konflikthafte Verfertigen von erinnerungskulturellen Texten ermöglicht. Schließlich geht im dritten Schritt der Blick auf die doppelte zeitliche Orientierung medialer Erinnerungsarbeit, die nicht nur retrospektiv erfolgt, sondern durch das Zurückschauen auch den Möglichkeitsraum für zukünftige Entwicklungen bildet.
Aktualisiert: 2022-06-30
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Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche

Gedolmetschte Ärzt:innen-Patient:innen-Gespräche von Hofer-Falk,  Gertrud
Wie verständigen sich Ärzt:innen mit Patient:innen, wenn sie keine gemeinsame Sprache haben? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach. Die Basis für die Analyse sind Videoaufzeichnungen von gedolmetschten Ärzt:innen-Patient:innen-Gesprächen. Die Studie bezieht die multimodalen Handlungen der Beteiligten mit ein. Die theoretischen Grundlagen bilden die Interaktionale Linguistik, die Multimodalitätsforschung sowie die Dolmetschforschung. Die Resultate zeigen, dass zentrale Patient:innenanliegen wie Schmerzen, krankheitsbedingte Ängste oder medizinisch relevante Hinweise oft ausgeblendet werden.
Aktualisiert: 2023-03-04
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Multimodale Instruktionen in der Physiotherapie

Multimodale Instruktionen in der Physiotherapie von Fofana,  Gundula
In der Physiotherapie erlernen Patienten Übungen, um Erkrankungen des Bewegungsapparats durch Bewegung zu therapieren. Angeleitet werden sie hierzu durch multimodale Instruktionen, die als längere Instruktions‚sequenzen‘ aus Direktiva, Korrekturen und Accounts gestaltet sind. Anhand eines Korpus aus Videoaufnahmen erforscht diese Arbeit erstmals die Instruktionspraxis in authentischen Physiotherapiesitzungen in Bezug auf die verbalen und leiblichen Praktiken des Instruierens. Der Fokus der multimodalen Analysen liegt auf den Einsatzbedingungen und spezifischen instruktionalen Leistungen der einzelnen Handlungsressourcen (wie Sprache, Blick, Gestik, Demonstration, Berührung etc.) und ihrer genauen Realisierung. Insbesondere in der Erforschung taktiler Praktiken betritt die Studie Neuland in der Interaktionsanalyse. Die lückenlose Aufnahme ganzer Physiotherapieprozesse ermöglicht zudem Einblicke in die longitudinale Entwicklung von Instruktionsprozessen und deren Veränderung in Abhängigkeit vom ‚common ground‘ innerhalb längerer Interaktionsgeschichten.
Aktualisiert: 2022-10-06
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Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert

Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert von Dix,  Carolin
In diesem Open-Access-Buch wird gezeigt, dass die christliche Predigt eine multimodal realisierte rekonstruktiv-prospektive kommunikative Gattung ist, die die Aufgabe hat, eine Wissens-, Glaubens- und Praktikengemeinschaft herzustellen. Diese Gattung wurde bisher nicht konzise auf allen Gattungsebenen beschrieben. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke mithilfe natürlicher Audio- und Videodaten. Theoretisch und methodisch bewegt sich die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Linguistik und Soziologie. Sie greift sowohl auf das Modell der kommunikativen Gattungen nach Luckmann als auch auf das Repertoire der Multimodalen Interaktionsanalyse zurück. Zusätzlich wird ein neues, innovatives Modell für die Transkription von Multimodalität vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert

Die christliche Predigt im 21. Jahrhundert von Dix,  Carolin
In diesem Open-Access-Buch wird gezeigt, dass die christliche Predigt eine multimodal realisierte rekonstruktiv-prospektive kommunikative Gattung ist, die die Aufgabe hat, eine Wissens-, Glaubens- und Praktikengemeinschaft herzustellen. Diese Gattung wurde bisher nicht konzise auf allen Gattungsebenen beschrieben. Die vorliegende Arbeit schließt diese Forschungslücke mithilfe natürlicher Audio- und Videodaten. Theoretisch und methodisch bewegt sich die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Linguistik und Soziologie. Sie greift sowohl auf das Modell der kommunikativen Gattungen nach Luckmann als auch auf das Repertoire der Multimodalen Interaktionsanalyse zurück. Zusätzlich wird ein neues, innovatives Modell für die Transkription von Multimodalität vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion

Transkription und Annotation gesprochener Sprache und multimodaler Interaktion von Grawunder,  Sven, Schwarze,  Cordula
Transkription und Annotation erschließen Audio- oder Videodaten für die Analyse. Neue Tools sowie multimodale Daten erweitern die Ansprüche an diese Forschungspraxen und werfen Fragen nach Standardisierung und Gütekriterien auf, die in diesem Band diskutiert werden. Dabei werden u.a. die Themen Phonetik/Prosodie, Multimodalität und Mehrsprachigkeit in den Blick genommen. Um die Ausführungen anschaulicher und besser nachvollziehbar zu machen, können die Primärdaten zu den Beiträgen über QR-Codes im Buch direkt abgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-03-04
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Multimodale Interaktion in Multi-Display-Umgebungen

Multimodale Interaktion in Multi-Display-Umgebungen von Bader,  Thomas
Interaktive Umgebungen entwickeln sich mehr und mehr weg von Einzelarbeitsplätzen, hin zu Multi-Display-/Multi-User-Umgebungen. Diese stellen neue Anforderungen an Eingabegeräte und Interaktionstechniken. Im Rahmen dieser Arbeit werden neue Ansätze zur Interaktion auf Basis von Handgesten und Blick als neuartige Eingabemodalitäten entwickelt und untersucht.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Semantische Objektmodellierung mittels multimodaler Interaktion

Semantische Objektmodellierung mittels multimodaler Interaktion von Becher,  Regine
Ein Konzept für eine interaktive semantische Objektmodellierung wird vorgeschlagen. Die flexible und erweiterbare Objektrepräsentation ermöglicht die Modellierung funktionaler und semantischer Objektinformationen durch die Darstellung von Eigenschaften, die menschliche Begriffe und Kategorien abbilden und die Verbindung von Objekten mit Handlungen und mit sensoriell erfassbaren Attributen herstellen. Das interaktive Modellierungssystem erlaubt die intuitive Erstellung semantischer Objektmodelle.
Aktualisiert: 2021-02-11
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