Es gibt zahllose andere Welten, und weitere, immer noch umfassendere Dinge. Jede Welt in der Welt versammelt buchstäblich Wörter und Sachen, und deren gesamte, wort- wörtlich noch so weit entfernte Umgebung bis zum Dort hinaus. Aber weil die Welt ein großes Ding ist (mit kleineren Dingen als Teilen), so gibt es – über das Dort hinaus - andere Welten mit anderen Wörtern und Tatsachen. D.h. kein Ding sei das A und O ist (und jedes Gedicht von A bis Z noch weniger): Zwischen ihnen liegen Welten. Es entsteht überhaupt keine Wirklichkeit zwischen dieser und jeder anderen. Sie liegen nicht weit zurück oder in der Zukunft, und auch nicht nah; überhaupt kein Wort für Wort fällt zwischen einer Welt und den anderen. Welten sind isoliert; und Dinge, wie diese, die zu unterschiedlichen Welten gehören, stehen in keinerlei Wegzusammenhang. Auch verursacht nichts in einer Welt etwas wirklich in einer an- deren. Und sie bewirken und überlappen einander nicht; sie haben keine gemeinsamen Teile:Welten ist ein Verb.
Aktualisiert: 2022-09-01
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In seiner Münchner Rede zur Poesie denkt Dirk von Petersdorff über die Leistung rhythmischer Sprache nach: Sie greift das Zerfließen von Ordnungen, die Unsicherheit und die Vergänglichkeit auf - gleichzeitig gibt sie Halt, nimmt etwas aus dem Zeitstrom heraus und es wieder erlebbar
Aktualisiert: 2021-10-27
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In ihrer ›Münchner Rede zur Poesie‹ widerspricht Nora Gomringer den Klischeevorstellungen von der Dichtung
als »Vademecum für die Herzgebrochenen« und dem Dichter,der »eher männlich als weiblich« ist und »eher lockiges
Haar als glattes« hat. Dem setzt sie ihre eigene Poetik entgegen, für die ganz andere Konzepte bestimmend sind:
»Wer da unkt, der Text müsse bar und bloß wie das Christkind zur Weihnacht VOR Ankunft der Heiligen Drei Könige
vor einem sezierenden Auge zu liegen kommen, hat dieKraft der Lyrik unterschätzt, die ich bewerten möchte wie
einen starken Theatertext, den selbst die ärgste Inszenierung nicht verfälschen kann, nicht trüben, nicht ruinieren.«
Im Zentrum dieser Poetik aber steht die vieldeutige Metapher des Netzes. Lyrik als »Netz-Angelegenheit« – dazu
gehören, neben vielem anderen, auch »die Maschen, die Löcher, das Nichts zwischen dem Etwas.«
Aktualisiert: 2020-06-30
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In seiner ‚Münchner Rede zur Poesie‘ stellt sich Jakob Hessing die Gretchenfrage: „Wie hast du’s mit der Poesie?“ Bei dem Versuch, eine Antwort auf diese Frage zu finden, blickt er zurück und erzählt von Gedichten und Texten der deutsch-jüdischen Tradition, die ihn durchs Leben begleitet haben und die ihm immer noch existenzielle Fragen stellen – auf der Grenze zwischen Berlin und Jerusalem, zwischen dem Deutschen und dem Hebräischen. Die autobiografische Suche führt Hessing aber auch an eine Grenze, die für ihn innerhalb der hebräischen Sprache verläuft: zwischen ihrer profanen und ihrer heiligen Dimension.
Aktualisiert: 2019-01-23
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Wie gehen Gedichte mit der zählenden, säbelnden, sichelnden Zeit um? Sind sie Beschwörungsformeln, letztlich zeitenthoben? Gelingt es Gedichten, das Vergehen von Zeit unbedeutend werden zu lassen? Und was bezwecken sie mit dieser Aushebelung von Zeit? Versuchen sie, das Akute, das Plötzliche in einen ewigen Augenblick zu verwandeln?
Anhand von Gedichtbeispielen von Ezra Pound, Gottfried Benn, Inger Christensen, Emily Dickinson und anderen geht Joachim Sartorius in seiner Münchner Rede zur Poesie diesen Fragen nach. Er kommt zu dem Schluss, dass ein Gedicht, das nicht antritt, der Zeit Fallen zu stellen, nicht wert ist, geschrieben zu werden.
Aktualisiert: 2020-04-30
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Aktualisiert: 2019-01-08
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Aktualisiert: 2023-02-23
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Ulf Stolterfoht versucht in seiner Münchner Rede zur Poesie an verschiedenen Beispielen zu demonstrieren, dass Lyrik nicht wie Fußfall, nicht wie Rockmusik sein muss - dass es ganz im Gegenteil völlig ausreicht, wenn Gedichte wie Gedichte sind, um vergleichbare Gefühle von Euphorie auszulösen. Nichtsdestotrotz finden gelegentliche Ausflüge in den Bereich der populären Musik statt, und die Wurlitzer Jukebox Lyric FL spielt beispielhafte Tracks von u.a. Oskar Pastior, Reinhard Priessnitz, Ernst Herbeck, Friedrich Hölderlin, Friederike Mayröcker, Gunter Falk, Ernst Jandl, Dieter Roth, Helmut Heißenbüttel und Dominik Steiger.
Aktualisiert: 2019-01-08
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In ihrer ›Münchner Rede‹ spürt Ulrike Draesner der Poesie
nach, und zwar mit einer dieser Gattung angemessenen
'Geste des Suchens, die „Segmente, Kreise, Ordnungen
überspringt' und damit auch über die Methoden der Philosophie,
Hermeneutik oder Literaturgeschichte hinausführt.
Die zentrale Frage lautet dabei: Wie kommt, in Sprache,
etwas Neues in die Welt?
Ulrike Draesner nimmt auf eine Reise in den Entstehungsprozess
eines Gedichtes mit. Sie untersucht, wie
Stimme, Lautung und Bedeutung sich zueinander verhalten.
Sie bezieht naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu Empathie
und Imagination ein. Wie stellen wir uns die Verbindung
zwischen Körper und Sprache vor? Und wie erfahren
wir sie dank der Poesie? Gedichte afrikanischer Buschmänner,
Klicklaute, Spracherwerbsprozesse von Kleinkindern.
Poesie: Reisen zu jenen heimlich/unheimlichen Orten, an
denen wir etwas wissen, ohne es (wörtlich) sagen zu
können. Poesie: immer prozessual. Schriftlich fixiert, als
gesprochene Sprache. Das Vermögen, Menschen sowohl
gedanklich als auch sinnlich in einer Geste, einem Namen,
zu berühren.
Auf dem Weg: Mitnehmdefinitionen, zum Erproben. Poesie,
unsere fünfte Dimension. Der Weg: eine Suche, die
philosophische und sprachanalytische Traditionen aufruft
und erweitert. Der Horizont: die Schönheit eines Gedichtes.
Poesie: Sprache, in Erfindung gekippt. Schön, mit menschlichem
Mal
Aktualisiert: 2019-01-08
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Der Literaturwissenschaftler und Lyriker Heinrich Detering erläutert in seiner vielbeachteten "Münchner Rede zur Poesie" seine Erfahrungen mit Gedichten - und die möchte jeder gerne teilen, der sich mit der Magie des Metrums und dem ästhetischen Zauber des Gedichts in unserer Zeit befasst.
"Weil mich, als Liebhaber, Leser und Schreiber von Gedichten, der Übergang vom Zählen interessiert, deshalb möchte ich heute von nichts weiter sprechen als vom Zählen der Silben."
Heinrich Detering macht in seinen Beispielen aus der Geschichte der Lyrik verstehbar und hörbar, wie in der "verborgenen Regel" der Inbegriff allen Sprachmusik zu finden ist.
"Wer der gewohnten Pracht des Klangs misstraut, wer es lieber etwas prosaischer hätte und doch in gebundener und damit vom Alltag abweichender Rede; wer die Strenge der genauen Form und die Bescheidenheitdes 'stilus humilis' gern üben will, ohne sie vorzuzeigen oder selbst zum Thema zu machen, der kann hier ein neues Handwerk lernen."
Aktualisiert: 2019-01-08
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Was ist das für ein zwittriges Sprachwesen zwischen Lyrik und Prosa, das seit der wegweisenden Dichtung von Charles Baudelaire als ›Poème en Prose‹ figuriert? Metrum und Reim können ihm zu eigen sein wie in einem Gedicht - aber ihm fehlt der Zeilenbruch.
Was versteckt sich in dieser Abwesenheit und was bedeutet uns das über den Umgang mit Sprache, fragt deshalb die Lyrikerin Uljana Wolf in ihren Erkundungen, die sie in der Reihe ›Münchner Reden zur Poesie‹ vorstellt: ›Box Office‹.
Uljana Wolf erhellt anhand der Unterscheidung von 'Arten der Abwesenheit', wie im prosapoetischen Sprechen der Schritt aus der 'Geborgenheit der Genrekonventionen in die Bedrängnis eines brüchig gewordenen Verhältnisses zwischen Repräsentation und Wirklichkeit' gewagt wird.
'Vielleicht', so endet diese achte ›Poesierede‹, 'ist ein Räusper die kleinste Variante des Prosagedichts, die wir kennen.'
Aktualisiert: 2019-01-08
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Aktualisiert: 2019-01-08
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Ausgehend von dem Gedicht "Wenn ich ein Vöglein wär'" aus dem 18. Jahrhundert widmet sich Lucian Hölscher sich grundsätzlichen Fragen nach den verschiedenen Formen der Aneignung des Fernen und Fremden in Religion, Geschichte und Dichtung der Neuzeit. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Verhältnis von historischen und poetischen Wirklichkeitsstruktionen:"Um also noch einmal ganz pointiert zu sagen, was den Unterschied ausmacht: Die historische Wirklichkeit muss sich in immer neuen Geschichten zur Sprache bringen, um wahr zu bleiben. DAs Gedciht, das Lied, sie tragen ihre Wahrheit in ihrer Form, ohne sie wären sie nichts."
Aktualisiert: 2019-01-08
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