Schlüsselwort: Mystik, die Quelle "Q" und das Evangelium nach Markus und Lukas

DIE ARMUT IM GEISTE Die Armut im Geiste, Christus in uns, Mystik und Kontemplation. Gott ist Gegenwart, nur erkennbar im augenblicklichen und gegenwärtigen Geschehen. Das aber kann die menschliche (gedankliche) Erkenntnis nicht. Denn vom Sehen und Hören bis zum gedanklichen Erkennen, Verstehen und Handeln vergehen immer Bruchteile von Sekunden. Außerdem wissen wir, dass das Gehirn nicht immer alles umfassend erkennt, sondern vieles aus der Erinnerung zusätzlich noch ergänzen muss. Die Erkenntnis Christi, die alles menschliche Erkennen übersteigt, kann dagegen das Augenblickliche, das Göttliche, vollkommen erkennen und auch vollkommen fehlerlos zuordnen. Denn wir sprechen hier vom seelischen Verstehen und Erkennen. Und dieses Verstehen und Erkennen geschieht nicht durch menschliches Denken und ist daher für das Verstehen auch nicht auf eine menschliche Erinnerung angewiesen. Demjenigen, der in Christus ist, muss stattdessen die "ganze Heilige Schrift" immer vollkommen gegenwärtig sein. Die großen Kirchenlehrer und Mystiker haben versucht, uns dies nahe zu bringen. Ihr Rat war: Lest zumindest das NT fortlaufend, und dies immer und immer wieder, ohne darüber nachzudenken und damit in der Weise der geistigen Armut. Dann wird der Heilige Geist genau zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und auch in der richtigen Weise in der Einheit der Worte der Bibel und dem augenblicklichen Geschehen sich zu erkennen geben. Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, "der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe". Johannes 14.26 Ohne eine Erleuchtung kann es nach meinem Verständnis kaum eine Bekehrung geben. Dreieinhalb Jahre geht Petrus mit Jesus und erkennt ihn trotzdem nicht. Und selbst ein „Das hat dir nicht Fleisch und Blut offenbart, sondern mein Vater im Himmel“ hatte keine Auswirkung auf den „Fels“. Erst das kaputtschlagen dieses „Fels“ durch die Verleugnung und die Liebesbegegnung am See nach der Verleugnung machte ihn zur Bekehrung fähig. Und danach hatte auch er sein eigenes Pfingsterlebnis, denn in der Emmaus-Geschichte lesen wir, dass der Herr dem Petrus alleine erschien. Ein solches Erlebnis ist bei jedem Menschen anders. Es ist auf jeden einzelnen Menschen individuell zugeschnitten. Damit man solch ein Erlebnis auch erkennt, begreift und diesem von ganzem Herzen zustimmen kann, muss man sich entsprechend vorbereiten. (Lesen Sie einfach im Buch weiter)