Mag sein, dass der »real existierende Sozialismus« tot ist, aber es lohnt, aus seinen Trümmern das zu bergen, worum es ihm ging: eine bestimmte Form des Miteinander-Seins oder – in der Begrifflichkeit des kanadischen Philosophen Érik Bordeleaus – das »Common«. Bordeleaus Essay schafft ein Verständnis für ebendieses Common, für die transindividuelle und gemeinschaftsstiftende Macht des politisch-kulturellen Projekts des Kommunismus, den er so aus den Klauen eines verkürzten und interessegeleiteten Geschichtsbildes löst. Bordeleau entwickelt sein Konzept des Common im Dialog mit Ansätzen der zeitgenössischen politischen Philosophie (darunter Texte von Badiou, Agamben, Deleuze & Guattari, Latour, Stengers, Groys, Bifo, Aspe, Nancy und dem Unsichtbaren Komitee) sowie in einer Beschäftigung mit Chinas Kulturrevolution, wie sie sich durch die Linse der chinesischen Gegenwartskunst darstellt. Ins Zentrum rückt für Bordeleau dabei die Frage nach der Rolle von Abstraktionen – ästhetischen wie politischen – im Wirken einer revolutionären Politik. Denn: Wie lässt sich widerständiges, veränderndes Handeln denken, wenn den wirkmächtigen Finanzabstraktionen, die unsere Gegenwart bestimmen, nichts entgegengesetzt werden kann? Bordeleaus Kartographie des Common mündet in einer Reihe von Vorschlägen zur Erneuerung radikaler Politik, die für transindividuelle, lokal und ökologisch abgestimmte Praktiken plädieren – einen Kommunismus der Resonanz für eine Zukunft, die Mehr-als-Menschliches ins Auge fasst.
Aktualisiert: 2021-07-28
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Mag sein, dass der »real existierende Sozialismus« tot ist, aber es lohnt, aus seinen Trümmern das zu bergen, worum es ihm ging: eine bestimmte Form des Miteinander-Seins oder – in der Begrifflichkeit des kanadischen Philosophen Érik Bordeleaus – das »Common«. Bordeleaus Essay schafft ein Verständnis für ebendieses Common, für die transindividuelle und gemeinschaftsstiftende Macht des politisch-kulturellen Projekts des Kommunismus, den er so aus den Klauen eines verkürzten und interessegeleiteten Geschichtsbildes löst. Bordeleau entwickelt sein Konzept des Common im Dialog mit Ansätzen der zeitgenössischen politischen Philosophie (darunter Texte von Badiou, Agamben, Deleuze & Guattari, Latour, Stengers, Groys, Bifo, Aspe, Nancy und dem Unsichtbaren Komitee) sowie in einer Beschäftigung mit Chinas Kulturrevolution, wie sie sich durch die Linse der chinesischen Gegenwartskunst darstellt. Ins Zentrum rückt für Bordeleau dabei die Frage nach der Rolle von Abstraktionen – ästhetischen wie politischen – im Wirken einer revolutionären Politik. Denn: Wie lässt sich widerständiges, veränderndes Handeln denken, wenn den wirkmächtigen Finanzabstraktionen, die unsere Gegenwart bestimmen, nichts entgegengesetzt werden kann? Bordeleaus Kartographie des Common mündet in einer Reihe von Vorschlägen zur Erneuerung radikaler Politik, die für transindividuelle, lokal und ökologisch abgestimmte Praktiken plädieren – einen Kommunismus der Resonanz für eine Zukunft, die Mehr-als-Menschliches ins Auge fasst.
Aktualisiert: 2021-07-28
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Mag sein, dass der »real existierende Sozialismus« tot ist, aber es lohnt, aus seinen Trümmern das zu bergen, worum es ihm ging: eine bestimmte Form des Miteinander-Seins oder – in der Begrifflichkeit des kanadischen Philosophen Érik Bordeleaus – das »Common«. Bordeleaus Essay schafft ein Verständnis für ebendieses Common, für die transindividuelle und gemeinschaftsstiftende Macht des politisch-kulturellen Projekts des Kommunismus, den er so aus den Klauen eines verkürzten und interessegeleiteten Geschichtsbildes löst. Bordeleau entwickelt sein Konzept des Common im Dialog mit Ansätzen der zeitgenössischen politischen Philosophie (darunter Texte von Badiou, Agamben, Deleuze & Guattari, Latour, Stengers, Groys, Bifo, Aspe, Nancy und dem Unsichtbaren Komitee) sowie in einer Beschäftigung mit Chinas Kulturrevolution, wie sie sich durch die Linse der chinesischen Gegenwartskunst darstellt. Ins Zentrum rückt für Bordeleau dabei die Frage nach der Rolle von Abstraktionen – ästhetischen wie politischen – im Wirken einer revolutionären Politik. Denn: Wie lässt sich widerständiges, veränderndes Handeln denken, wenn den wirkmächtigen Finanzabstraktionen, die unsere Gegenwart bestimmen, nichts entgegengesetzt werden kann? Bordeleaus Kartographie des Common mündet in einer Reihe von Vorschlägen zur Erneuerung radikaler Politik, die für transindividuelle, lokal und ökologisch abgestimmte Praktiken plädieren – einen Kommunismus der Resonanz für eine Zukunft, die Mehr-als-Menschliches ins Auge fasst.
Aktualisiert: 2021-07-28
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Kontingenz und Fragilität durchziehen unsere Existenz. Jean-Luc Nancy lotet in kurzen, prägnanten Texten die Möglichkeiten aus, wie der Mensch in der Gemeinschaftlichkeit seines mit Anderen geteilten Lebens zu einem Selbstverständnis finden kann, das dem frei schwebenden Charakter dieser Existenz entspricht. Verschiedene Arten des Gemeinsamen, der Liebe und des Glücks, aber auch des Umgangs mit Endlichkeit und Tod werden hinsichtlich ihrer zeitlichen Dimensionalität skizziert. Dabei zeigt sich, dass ein Übermaß an Gegenwartsverhaftung auf Kosten von Vergangenheit und Zukunft zu diversen Pervertierungen führt, an denen unsere westlichen Gesellschaften leiden.
Aktualisiert: 2022-04-26
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Der 2017 verstorbene Werner Hamacher genießt auch über die engeren Grenzen seines Faches hinaus einen legendären Ruf. Durch seine Verbindung von solidester germanistischer Philologie und deutsch-französischer Philosophie hat er sich in seinen Texten eine einzigartige, international gehörte Stimme gegeben. Eine überaus entwickelte Selbstkritik hat ihn zu Lebzeiten davon abgehalten, seiner Bedeutung mit einer angemessenen Anzahl von Publikationen Nachdruck zu verschaffen. "Keinmaleins" bringt nun Hamachers Texte zur Dichtung Paul Celans; einer Dichtung, die Hamacher zeit seines Lebens erstaunlich intensiv interpretierte. Der Band wird von einem Vorwort des französischen Philosophen Jean-Luc Nancy eingeleitet.
The late Werner Hamacher enjoys a legendary reputation beyond the narrower limits of his trade. By combining the most solid German philology with his erudite knowledge of German-French philosophy, his texts acquire a unique voice, internationally acknowledged for its unparalleled sophistication. Highly self-critical, Hamacher was notoriously reluctant to allow more than a handful of his texts to be published during his lifetime. "Keinmaleins" finally makes available Hamacher's essays on the poetry of Paul Celan, whose work Hamacher kept interpreting with astonishing intensity throughout his life. The volume also contains a preface by French philosopher Jean-Luc Nancy.
Aktualisiert: 2021-11-15
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Wie kann sich eine politische Ordnung instituieren, die auf der Enthauptung der Idee einer absoluten Instanz gründet? In der Moderne eröffnet sich der politische Raum auf diese Frage hin als der einer unbedingten Zugehörigkeit aller als Freie und Gleiche – ein Raum, in dem niemand über die Köpfe aller anderen hinweg über diese Unbedingtheit verfügen kann. Nun formiert sich jedoch, wie die Zugehörigkeitsmodelle der Moderne zeigen, gerade die Unbedingtheit nicht ohne die Bestimmung ihrer Bedingungen. Das bis heute begrenzte Selbstversprechen der Moderne – einer selbstbestimmten Ordnung von allen für alle – muss daher anhand der im Begriff der politischen Zugehörigkeit selbst wirkenden Rechnungen und Gesetzmäßigkeiten problematisiert werden. Die Maßlosigkeit des Unbedingten kann hierfür von den äußeren Grenzen von Politik und Recht her, genauer: anhand der Grenzfiguren der Staatsbürgerlichkeit, neu bemessen werden. Felix Trautmann spürt Momenten von Unberechenbarkeit und Inkommensurabilität in den modernen Figurationen politischer Zugehörigkeit nach und bricht unter Rückgriff auf das Denken der Dekonstruktion und Radikaldemokratie mit einigen Axiomen des liberaldemokratischen Verständnisses politischer Teilhabe. Die Demokratietheorie wird dabei in eine sozial- und sprachphilosophische Enge geführt, aus der sie, verändert, als eine Politik der Freundschaft (Jacques Derrida) oder eine Politik der Mit-Teilung (Jean-Luc Nancy) hervorgeht.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Der 2017 verstorbene Werner Hamacher genießt auch über die engeren Grenzen seines Faches hinaus einen legendären Ruf. Durch seine Verbindung von solidester germanistischer Philologie und deutsch-französischer Philosophie hat er sich in seinen Texten eine einzigartige, international gehörte Stimme gegeben. Eine überaus entwickelte Selbstkritik hat ihn zu Lebzeiten davon abgehalten, seiner Bedeutung mit einer angemessenen Anzahl von Publikationen Nachdruck zu verschaffen. "Keinmaleins" bringt nun Hamachers Texte zur Dichtung Paul Celans; einer Dichtung, die Hamacher zeit seines Lebens erstaunlich intensiv interpretierte. Der Band wird von einem Vorwort des französischen Philosophen Jean-Luc Nancy eingeleitet.
"Erstmals liegen auch die gesammelten Aufsätze zu Celan von Werner Hamacher, dem 2017 verstorbenen Meisterphilologen, unter dem Titel "Keinmaleins" vor, anregend auf jeder Seite, deutungsdicht und dabei eminent lesbar; DAS eigentliche Geschenk zum Celan-Jahr." Rüdiger Görner, in: Die Presse
"Herausragende Zeugnisse der Lesekunst Hamachers [...] Die Akribie, mit der er jeder Spur nachgeht, erschließt die Gedichte deutend, ohne ihr dunkles Leuchten im triumphalen Licht eindeutiger Erkenntnis aufzulösen."
Gerhard Poppenberg, in: literaturkritik.de
The late Werner Hamacher enjoys a legendary reputation beyond the narrower limits of his trade. By combining the most solid German philology with his erudite knowledge of German-French philosophy, his texts acquire a unique voice, internationally acknowledged for its unparalleled sophistication. Highly self-critical, Hamacher was notoriously reluctant to allow more than a handful of his texts to be published during his lifetime. "Keinmaleins" finally makes available Hamacher's essays on the poetry of Paul Celan, whose work Hamacher kept interpreting with astonishing intensity throughout his life. The volume also contains a preface by French philosopher Jean-Luc Nancy.
Aktualisiert: 2021-11-15
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»Es geht nicht darum, die Religion wieder auferstehen zu lassen […]. Sondern es geht darum, die bloße Vernunft auf die Unbegrenztheit hin zu öffnen, die ihre Wahrheit ausmacht.« Im vielbehaupteten Trend einer »Rückkehr zur Religion« erweist sich Jean-Luc Nancys Philosophie als widerständig: Einerseits steht die Frage nach der Bedeutung von Religion und insbesondere des Christentums im Mittelpunkt seiner Überlegungen, andererseits stellt er sich nicht in die Tradition einer neuen (De-)Legitimation von Religion.
In Auseinandersetzung mit Jean-Luc Nancy, insbesondere mit seinem Projekt einer »Dekonstruktion des Christentums«, widmen sich die Beiträge dieses Bandes der allgemeinen Verortung des Phänomens der Religion in pluralistischen Gemeinschaften aus theologischer und philosophischer Sicht.
Aktualisiert: 2021-12-28
Autor:
Stefan Berg,
Michael Braunschweig,
Johanna Breidenbach,
Patrick Ebert,
Jonas Erulo,
Anita Sophia Horn,
Stephan Jütte,
Friederike Rass,
Hartmut von Sass,
Fana Schiefen,
Luca Viglialoro
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Die Wahrheit der Demokratie ist diese: Sie ist – im Gegensatz zu dem, was sie für die Alten war – keine politische Form unter anderen. Sie ist gar keine politische Form, oder aber und zumindest ist sie nicht vor allem eine politische Form.
Aktualisiert: 2022-01-14
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