Warum kam Hitler an die Macht? Diese viel gestellte Frage war auch der Titel einer 1934 durchgeführten Studie mit überzeugten NS-Anhänger*innen, deren Autobiographien Gegenstand der Beiträge dieses Bandes sind. Auch die Selbstzeugnisse ehemaliger Nationalsozialist*innen und vertriebener Deutscher werden herangezogen, um individuelle und kollektive biographische Prozesse nachzuvollziehen. Die Autor*innen widmen sich etwa Orientierungsmechanismen in nationalen Wir-Gemeinschaften, Eintrittsmotiven und Entlastungsstrategien sowie der Frage, welche Forschungsperspektiven und Erkenntnispotenziale sich aus den vielfältigen Manuskripten generieren lassen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Warum kam Hitler an die Macht? Diese viel gestellte Frage war auch der Titel einer 1934 durchgeführten Studie mit überzeugten NS-Anhänger*innen, deren Autobiographien Gegenstand der Beiträge dieses Bandes sind. Auch die Selbstzeugnisse ehemaliger Nationalsozialist*innen und vertriebener Deutscher werden herangezogen, um individuelle und kollektive biographische Prozesse nachzuvollziehen. Die Autor*innen widmen sich etwa Orientierungsmechanismen in nationalen Wir-Gemeinschaften, Eintrittsmotiven und Entlastungsstrategien sowie der Frage, welche Forschungsperspektiven und Erkenntnispotenziale sich aus den vielfältigen Manuskripten generieren lassen.
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Warum kam Hitler an die Macht? Diese viel gestellte Frage war auch der Titel einer 1934 durchgeführten Studie mit überzeugten NS-Anhänger*innen, deren Autobiographien Gegenstand der Beiträge dieses Bandes sind. Auch die Selbstzeugnisse ehemaliger Nationalsozialist*innen und vertriebener Deutscher werden herangezogen, um individuelle und kollektive biographische Prozesse nachzuvollziehen. Die Autor*innen widmen sich etwa Orientierungsmechanismen in nationalen Wir-Gemeinschaften, Eintrittsmotiven und Entlastungsstrategien sowie der Frage, welche Forschungsperspektiven und Erkenntnispotenziale sich aus den vielfältigen Manuskripten generieren lassen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die junge Johanna, Sympathisantin der Kommunisten, flieht vor den Nationalsozialisten nach Finnland. Dort begegnet sie dem Gutsbesitzer Ragnar, den sie ebenso leidenschaftlich zu lieben beginnt wie die Schönheit der nordischen Landschaft. Doch schon bald wird sie aufgefordert, ihren kämpfenden Genossen in Paris beizustehen. Liebe oder Widerstand? Johanna muss sich entscheiden. In der Emigration schrieb Klaus Mann diesen bedeutenden Exilroman, eines seiner Hauptwerke.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die junge Johanna, Sympathisantin der Kommunisten, flieht vor den Nationalsozialisten nach Finnland. Dort begegnet sie dem Gutsbesitzer Ragnar, den sie ebenso leidenschaftlich zu lieben beginnt wie die Schönheit der nordischen Landschaft. Doch schon bald wird sie aufgefordert, ihren kämpfenden Genossen in Paris beizustehen. Liebe oder Widerstand? Johanna muss sich entscheiden. In der Emigration schrieb Klaus Mann diesen bedeutenden Exilroman, eines seiner Hauptwerke.
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Die junge Johanna, Sympathisantin der Kommunisten, flieht vor den Nationalsozialisten nach Finnland. Dort begegnet sie dem Gutsbesitzer Ragnar, den sie ebenso leidenschaftlich zu lieben beginnt wie die Schönheit der nordischen Landschaft. Doch schon bald wird sie aufgefordert, ihren kämpfenden Genossen in Paris beizustehen. Liebe oder Widerstand? Johanna muss sich entscheiden. In der Emigration schrieb Klaus Mann diesen bedeutenden Exilroman, eines seiner Hauptwerke.
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Die Novelle des Autors Stefan Zweig aus der Reihe Edition Anaconda über den Schachmeister Dr. B ist ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur.Für den kultivierten Großmeister Dr. B. ist das Schachspiel mehr als eine geistige Beschäftigung: Es wurde ihm einst zum Überlebensmittel, denn in der zermürbenden Einsamkeit seiner Gestapohaft hatte er aus dem strengen Regelwerk des Schachs seine Widerstandskraft gezogen. Nun trifft er auf den Weltmeister Czentovic, einen stumpfen Charakter, der mit mechanischer Präzision vorgeht. Zwei Spielhaltungen prallen aufeinander und mit ihnen zwei Lebenswelten. Die »Schachnovelle« ist das eindrucksvolle Vermächtnis des schließlich selbst am Leben verzweifelten Stefan Zweig.Die Geschenk-Reihe Edition Anaconda ist mit Schutzumschlag und Lesebändchen ausgestattet.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Novelle des Autors Stefan Zweig aus der Reihe Edition Anaconda über den Schachmeister Dr. B ist ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur.Für den kultivierten Großmeister Dr. B. ist das Schachspiel mehr als eine geistige Beschäftigung: Es wurde ihm einst zum Überlebensmittel, denn in der zermürbenden Einsamkeit seiner Gestapohaft hatte er aus dem strengen Regelwerk des Schachs seine Widerstandskraft gezogen. Nun trifft er auf den Weltmeister Czentovic, einen stumpfen Charakter, der mit mechanischer Präzision vorgeht. Zwei Spielhaltungen prallen aufeinander und mit ihnen zwei Lebenswelten. Die »Schachnovelle« ist das eindrucksvolle Vermächtnis des schließlich selbst am Leben verzweifelten Stefan Zweig.Die Geschenk-Reihe Edition Anaconda ist mit Schutzumschlag und Lesebändchen ausgestattet.
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Die Novelle des Autors Stefan Zweig aus der Reihe Edition Anaconda über den Schachmeister Dr. B ist ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur.Für den kultivierten Großmeister Dr. B. ist das Schachspiel mehr als eine geistige Beschäftigung: Es wurde ihm einst zum Überlebensmittel, denn in der zermürbenden Einsamkeit seiner Gestapohaft hatte er aus dem strengen Regelwerk des Schachs seine Widerstandskraft gezogen. Nun trifft er auf den Weltmeister Czentovic, einen stumpfen Charakter, der mit mechanischer Präzision vorgeht. Zwei Spielhaltungen prallen aufeinander und mit ihnen zwei Lebenswelten. Die »Schachnovelle« ist das eindrucksvolle Vermächtnis des schließlich selbst am Leben verzweifelten Stefan Zweig.Die Geschenk-Reihe Edition Anaconda ist mit Schutzumschlag und Lesebändchen ausgestattet.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Es war der größte Geheimdienst der Nazis. Doch obwohl das »Forschungsamt« des Luftfahrtministeriums – so lautete der Tarnname – von Hermann Göring wie ein Privatdienst geleitet, mitten in Berlin residierte, war es nicht nur in der deutschen Bevölkerung, sondern auch den Alliierten unbekannt. Dabei leisteten Görings Lauscher, maßgeblich unterstützt von der Deutschen Reichspost, hervorragende Arbeit. Sie lasen im Frieden und im Krieg den feindlichen Funkverkehr mit und belauschten ausländische Regierungen und Diplomaten sowie deutsche NS-Gegner. Selbst US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill wurden abgehört.
Insgesamt wurden mindestens eine halbe Million Gespräche belauscht und zum Teil aufgezeichnet – in einer Zeit, in der es viel weniger Telefonanschlüsse gab als heute und die zu überwachenden Personen gezielt ausgesucht wurden, eine ungeheure Zahl. Das Amt, technisch auf dem neuesten Stand ausgerüstet und ständig im Konkurrenzkampf mit vergleichbaren anderen NS-Institutionen, lieferte Adolf Hitler wichtige außenpolitische Informationen, die er gezielt einsetzte. Für Hermann Göring war es ein sehr wichtiges, heute weit unterschätztes Instrument zum Ausbau seiner persönlichen Macht. Obwohl die einstmals riesigen Aktenbestände in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges vernichtet wurden, liefert das Buch einen spannenden und erhellenden Einblick in die Geschichte des Forschungsamtes.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Das Buch ist dem moralischen Denken von Nationalsozialisten gewidmet. Im Zentrum steht das Selbstverständnis von NS-Tätern. Führende Nationalsozialisten waren subjektiv fähig, ihr Handeln in Übereinstimmung mit ihren eigenen moralischen Überzeugungen (scheinbar) zu rechtfertigen. Wie aber ist es möglich, Böses mit gutem Gewissen zu tun?
Zur Beantwortung dieser Frage werden Mechanismen der Selbstrechtfertigung analysiert. Täter, die mit ihrem verbrecherischen Tun innerlich übereinstimmten, haben sich auf rational inakzeptable und moralisch illegitime Rechtfertigungen gestützt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die nationalsozialistischen Selbstrechtfertigungen nur zum Teil auf eine »andere Moral« der Nationalsozialisten zurückzuführen sind. Als wichtiger stellt sich der Umstand heraus, dass die ideologisch überzeugten Nationalsozialisten von anderen außermoralischen (nicht-moralischen) Annahmen ausgingen und andere außermoralische Überzeugungen hatten. Diese Erkenntnis wirft ein Licht auf die Art ihres moralischen Versagens: Insoweit Nationalsozialisten als »Täter mit gutem Gewissen« handelten, haben sie vor allem kognitive Pflichten verletzt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Das Buch ist dem moralischen Denken von Nationalsozialisten gewidmet. Im Zentrum steht das Selbstverständnis von NS-Tätern. Führende Nationalsozialisten waren subjektiv fähig, ihr Handeln in Übereinstimmung mit ihren eigenen moralischen Überzeugungen (scheinbar) zu rechtfertigen. Wie aber ist es möglich, Böses mit gutem Gewissen zu tun?
Zur Beantwortung dieser Frage werden Mechanismen der Selbstrechtfertigung analysiert. Täter, die mit ihrem verbrecherischen Tun innerlich übereinstimmten, haben sich auf rational inakzeptable und moralisch illegitime Rechtfertigungen gestützt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die nationalsozialistischen Selbstrechtfertigungen nur zum Teil auf eine »andere Moral« der Nationalsozialisten zurückzuführen sind. Als wichtiger stellt sich der Umstand heraus, dass die ideologisch überzeugten Nationalsozialisten von anderen außermoralischen (nicht-moralischen) Annahmen ausgingen und andere außermoralische Überzeugungen hatten. Diese Erkenntnis wirft ein Licht auf die Art ihres moralischen Versagens: Insoweit Nationalsozialisten als »Täter mit gutem Gewissen« handelten, haben sie vor allem kognitive Pflichten verletzt.
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Das Buch ist dem moralischen Denken von Nationalsozialisten gewidmet. Im Zentrum steht das Selbstverständnis von NS-Tätern. Führende Nationalsozialisten waren subjektiv fähig, ihr Handeln in Übereinstimmung mit ihren eigenen moralischen Überzeugungen (scheinbar) zu rechtfertigen. Wie aber ist es möglich, Böses mit gutem Gewissen zu tun?
Zur Beantwortung dieser Frage werden Mechanismen der Selbstrechtfertigung analysiert. Täter, die mit ihrem verbrecherischen Tun innerlich übereinstimmten, haben sich auf rational inakzeptable und moralisch illegitime Rechtfertigungen gestützt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die nationalsozialistischen Selbstrechtfertigungen nur zum Teil auf eine »andere Moral« der Nationalsozialisten zurückzuführen sind. Als wichtiger stellt sich der Umstand heraus, dass die ideologisch überzeugten Nationalsozialisten von anderen außermoralischen (nicht-moralischen) Annahmen ausgingen und andere außermoralische Überzeugungen hatten. Diese Erkenntnis wirft ein Licht auf die Art ihres moralischen Versagens: Insoweit Nationalsozialisten als »Täter mit gutem Gewissen« handelten, haben sie vor allem kognitive Pflichten verletzt.
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Die junge Johanna, Sympathisantin der Kommunisten, flieht vor den Nationalsozialisten nach Finnland. Dort begegnet sie dem Gutsbesitzer Ragnar, den sie ebenso leidenschaftlich zu lieben beginnt wie die Schönheit der nordischen Landschaft. Doch schon bald wird sie aufgefordert, ihren kämpfenden Genossen in Paris beizustehen. Liebe oder Widerstand? Johanna muss sich entscheiden. In der Emigration schrieb Klaus Mann diesen bedeutenden Exilroman, eines seiner Hauptwerke.
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Die junge Johanna, Sympathisantin der Kommunisten, flieht vor den Nationalsozialisten nach Finnland. Dort begegnet sie dem Gutsbesitzer Ragnar, den sie ebenso leidenschaftlich zu lieben beginnt wie die Schönheit der nordischen Landschaft. Doch schon bald wird sie aufgefordert, ihren kämpfenden Genossen in Paris beizustehen. Liebe oder Widerstand? Johanna muss sich entscheiden. In der Emigration schrieb Klaus Mann diesen bedeutenden Exilroman, eines seiner Hauptwerke.
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Die junge Johanna, Sympathisantin der Kommunisten, flieht vor den Nationalsozialisten nach Finnland. Dort begegnet sie dem Gutsbesitzer Ragnar, den sie ebenso leidenschaftlich zu lieben beginnt wie die Schönheit der nordischen Landschaft. Doch schon bald wird sie aufgefordert, ihren kämpfenden Genossen in Paris beizustehen. Liebe oder Widerstand? Johanna muss sich entscheiden. In der Emigration schrieb Klaus Mann diesen bedeutenden Exilroman, eines seiner Hauptwerke.
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Als Erich Koch (1896 bis 1986) auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen war, konkurrierte er mit anderen NS-Größen wie Heinrich Himmler und Alfred Rosenberg um Macht und Einfluss bei Adolf Hitler, der große Stücke auf den kleingewachsenen Emporkömmling hielt. Wie ein König herrschte der gebürtige Rheinländer während des Dritten Reiches als Gauleiter über Ostpreußen und wie ein »brauner Zar« als Reichskommissar der Ukraine. Seine Macht reichte von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer - damit war er Hitlers größter Territorialherr.
Der brutale und gnadenlose Machtmensch, dem sogar Stalin wegen seiner Unmenschlichkeit gegen die Ukrainer gerne einen Orden verliehen hätte, wird für den Tod von weit mehr als einer Million Menschen verantwortlich gemacht; nicht eingerechnet Zehntausende von Ostpreußen, die er zum Kriegsende an der rechtzeitigen Flucht vor der heranrückenden Roten Armee hinderte. Gleichzeitig war Koch ein rücksichtsloser Aufsteiger, der insbesondere auch in finanzieller Hinsicht immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht war und unter dem Deckmantel einer Stiftung ein riesiges Industriekonglomerat zusammenraubte.
Wer war dieser Mann, der 1986 in polnischer Haft starb, von der Welt vergessen, unbelehrbar und bis zuletzt von der nationalsozialistischen Ideologie überzeugt? Warum ist, ungeachtet seiner Bedeutung im Dritten Reich, heute nur noch so wenig über ihn bekannt?
Offene Fragen zu Erich Kochs Leben ergeben sich jedoch auch aus der Nachkriegszeit: Wie gelang es ihm, nach dem Krieg zunächst ungehindert unterzutauchen? Warum wurde er später in Polen nach Verhängung seines Todesurteils begnadigt? Und was hinderte Willy Brandt daran, den in Polen inhaftierten NS-Verbrecher bei seinem legendären Warschau-Besuch 1970 mit nach Deutschland zurückzunehmen?
Diese Biografie will Licht in das Dunkel bringen; sie zeichnet die Herkunft und den Werdegang Erich Kochs sowie seinen Aufstieg als NS-Größe nach und versucht aufzuklären, was aus ihm nach dem Untergang des Dritten Reiches wurde.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Als Erich Koch (1896 bis 1986) auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen war, konkurrierte er mit anderen NS-Größen wie Heinrich Himmler und Alfred Rosenberg um Macht und Einfluss bei Adolf Hitler, der große Stücke auf den kleingewachsenen Emporkömmling hielt. Wie ein König herrschte der gebürtige Rheinländer während des Dritten Reiches als Gauleiter über Ostpreußen und wie ein »brauner Zar« als Reichskommissar der Ukraine. Seine Macht reichte von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer - damit war er Hitlers größter Territorialherr.
Der brutale und gnadenlose Machtmensch, dem sogar Stalin wegen seiner Unmenschlichkeit gegen die Ukrainer gerne einen Orden verliehen hätte, wird für den Tod von weit mehr als einer Million Menschen verantwortlich gemacht; nicht eingerechnet Zehntausende von Ostpreußen, die er zum Kriegsende an der rechtzeitigen Flucht vor der heranrückenden Roten Armee hinderte. Gleichzeitig war Koch ein rücksichtsloser Aufsteiger, der insbesondere auch in finanzieller Hinsicht immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht war und unter dem Deckmantel einer Stiftung ein riesiges Industriekonglomerat zusammenraubte.
Wer war dieser Mann, der 1986 in polnischer Haft starb, von der Welt vergessen, unbelehrbar und bis zuletzt von der nationalsozialistischen Ideologie überzeugt? Warum ist, ungeachtet seiner Bedeutung im Dritten Reich, heute nur noch so wenig über ihn bekannt?
Offene Fragen zu Erich Kochs Leben ergeben sich jedoch auch aus der Nachkriegszeit: Wie gelang es ihm, nach dem Krieg zunächst ungehindert unterzutauchen? Warum wurde er später in Polen nach Verhängung seines Todesurteils begnadigt? Und was hinderte Willy Brandt daran, den in Polen inhaftierten NS-Verbrecher bei seinem legendären Warschau-Besuch 1970 mit nach Deutschland zurückzunehmen?
Diese Biografie will Licht in das Dunkel bringen; sie zeichnet die Herkunft und den Werdegang Erich Kochs sowie seinen Aufstieg als NS-Größe nach und versucht aufzuklären, was aus ihm nach dem Untergang des Dritten Reiches wurde.
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Als Erich Koch (1896 bis 1986) auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen war, konkurrierte er mit anderen NS-Größen wie Heinrich Himmler und Alfred Rosenberg um Macht und Einfluss bei Adolf Hitler, der große Stücke auf den kleingewachsenen Emporkömmling hielt. Wie ein König herrschte der gebürtige Rheinländer während des Dritten Reiches als Gauleiter über Ostpreußen und wie ein »brauner Zar« als Reichskommissar der Ukraine. Seine Macht reichte von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer - damit war er Hitlers größter Territorialherr.
Der brutale und gnadenlose Machtmensch, dem sogar Stalin wegen seiner Unmenschlichkeit gegen die Ukrainer gerne einen Orden verliehen hätte, wird für den Tod von weit mehr als einer Million Menschen verantwortlich gemacht; nicht eingerechnet Zehntausende von Ostpreußen, die er zum Kriegsende an der rechtzeitigen Flucht vor der heranrückenden Roten Armee hinderte. Gleichzeitig war Koch ein rücksichtsloser Aufsteiger, der insbesondere auch in finanzieller Hinsicht immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht war und unter dem Deckmantel einer Stiftung ein riesiges Industriekonglomerat zusammenraubte.
Wer war dieser Mann, der 1986 in polnischer Haft starb, von der Welt vergessen, unbelehrbar und bis zuletzt von der nationalsozialistischen Ideologie überzeugt? Warum ist, ungeachtet seiner Bedeutung im Dritten Reich, heute nur noch so wenig über ihn bekannt?
Offene Fragen zu Erich Kochs Leben ergeben sich jedoch auch aus der Nachkriegszeit: Wie gelang es ihm, nach dem Krieg zunächst ungehindert unterzutauchen? Warum wurde er später in Polen nach Verhängung seines Todesurteils begnadigt? Und was hinderte Willy Brandt daran, den in Polen inhaftierten NS-Verbrecher bei seinem legendären Warschau-Besuch 1970 mit nach Deutschland zurückzunehmen?
Diese Biografie will Licht in das Dunkel bringen; sie zeichnet die Herkunft und den Werdegang Erich Kochs sowie seinen Aufstieg als NS-Größe nach und versucht aufzuklären, was aus ihm nach dem Untergang des Dritten Reiches wurde.
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Hans Frambach ist Archivar im Institut für Vergangenheitsbewirtschaftung. Für seine Freundin Graziela ist Fassungslosigkeit über die Verbrechen der Nationalsozialisten ebenfalls wesentlicher Lebensbestandteil. Das klingt nach einer ziemlich trockenen und sehr deutschen Angelegenheit, doch wenn Iris Hanika in ihrer bestechend lakonischen, sehr genauen Sprache das Leben einiger ziemlich seltsamer Figuren entfaltet, entwickelt das schnell eine ganz eigene, bestürzende Komik: Gerade weil wir beim Lesen immer dunkel spüren, dass wir alle gemeint sind, wenn Iris Hanika über die Verirrungen ihrer Protagonisten spricht und dabei treffsicher auf uns Leser zielt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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